Und noch einer aus der Kategorie "Nie wieder", nur ist der noch so viel übler, dass ich nach einer halben Stunde abgebrochen habe: Pietà Ich mochte Kim Ki-Duks Samaria und Bin-Jip ja sehr gerne, fand sie sogar berührend. Aber hier hat er diese abartige Brutalität, diese Selbsterniedrigung und der Ekel, den ich am asiatischen, und vor allem südkoreanischen Gewaltkino oft so abstoßend finde, wirklich mal wieder auf die Spitze getrieben. Diesen harten, unsympathischen Menschen zuzuschauen, wie sie durch den Schuld-und-Sühne-Sumpf waten, schaffe ich einfach nicht.
Edit: Habe dann doch nach einer Pause weitergeschaut. Wurde nicht besser.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Zitat von Reverend im Beitrag #674Biutiful Nach jahrelangem Zögern habe ich mich endlich an diesen schweren Brocken von Alejandro González Iñárritu rangewagt. Wer "Amores Perros", "21 Gramm" oder "Babel" gesehen hat, weiß, was einem Iñárritu zumuten kann. Und auch "Biutiful" gehört in die Kategorie "Großartige Filme, die ich mir aber vermutlich kein zweites Mal ansehen werde". Dazu geht er einfach zu sehr an die Nieren. Der todkranke Javier Bardem stolpert durch Barcelonas Gossen und versucht alles, um seinen Kindern (und anderen) noch ein einigermaßen gutes Leben nach seinem Tod zu ermöglichen. Es gibt einige sehr harte Szenen (der Film zeigt auch das beschissene Leben afrikanischer und chinesischer Migranten), aber der Naturalismus wird auch immer wieder durch kurze magische Einsprengsel aufgebrochen. Ganz wunderbar fand ich neben dem überwältigenden Bardem vor allem die Darsteller der beiden Kinder (was nur dafür gesorgt hat, dass die Szenen mit ihnen einem noch mehr ans Herz gehen).
Das war für mich auch eine der am härtesten zu verdauende Film überhaupt. Hat mich wahnsinnig runtergezogen.
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
Ich glaube, das war dann auch der Grund, warum er mir nicht so gut gefallen hat. Ich glaube, ich habe den nicht bis zum Schluss durchgehalten.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von Reverend im Beitrag #676Und noch einer aus der Kategorie "Nie wieder", nur ist der noch so viel übler, dass ich nach einer halben Stunde abgebrochen habe: Pietà Ich mochte Kim Ki-Duks Samaria und Bin-Jip ja sehr gerne, fand sie sogar berührend. Aber hier hat er diese abartige Brutalität, diese Selbsterniedrigung und der Ekel, den ich am asiatischen, und vor allem südkoreanischen Gewaltkino oft so abstoßend finde, wirklich mal wieder auf die Spitze getrieben. Diesen harten, unsympathischen Menschen zuzuschauen, wie sie durch den Schuld-und-Sühne-Sumpf waten, schaffe ich einfach nicht.
Edit: Habe dann doch nach einer Pause weitergeschaut. Wurde nicht besser.
Pieta fand ich eher mittelmäßig für Ki-Duk, was nicht an der Brutalität lag, sondern an der Story und den Hauptfiguren und daß die Beweggründe der Mutter schwer nachzuvollziehen waren. (Schau dir mal im Vergleich den fantastischen "Mother" von Bong Joon-ho an)
"Seom - Die Insel" ist z.B. in manchen Szenen auch ganz schön heftig, aber schafft in seiner Geschichte immer wieder einen sehr faszinierenden lyrischen Gegenpart, mit ganz starken Bildern und Symbolik.
Falls du "Frühling, Sommer, Winter & Frühling" und "Hwal" noch nicht gesehen hast, kann ich die beiden neben "Seom" empfehlen.
"Bin Jip / Three Iron" ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme.
Zitat von Reverend im Beitrag #676Und noch einer aus der Kategorie "Nie wieder", nur ist der noch so viel übler, dass ich nach einer halben Stunde abgebrochen habe: Pietà Ich mochte Kim Ki-Duks Samaria und Bin-Jip ja sehr gerne, fand sie sogar berührend. Aber hier hat er diese abartige Brutalität, diese Selbsterniedrigung und der Ekel, den ich am asiatischen, und vor allem südkoreanischen Gewaltkino oft so abstoßend finde, wirklich mal wieder auf die Spitze getrieben. Diesen harten, unsympathischen Menschen zuzuschauen, wie sie durch den Schuld-und-Sühne-Sumpf waten, schaffe ich einfach nicht.
Edit: Habe dann doch nach einer Pause weitergeschaut. Wurde nicht besser.
Pieta fand ich eher mittelmäßig für Ki-Duk, was nicht an der Brutalität lag, sondern an der Story und den Hauptfiguren und daß die Beweggründe der Mutter schwer nachzuvollziehen waren. (Schau dir mal im Vergleich den fantastischen "Mother" von Bong Joon-ho an)
"Seom - Die Insel" ist z.B. in manchen Szenen auch ganz schön heftig, aber schafft in seiner Geschichte immer wieder einen sehr faszinierenden lyrischen Gegenpart, mit ganz starken Bildern und Symbolik.
Falls du "Frühling, Sommer, Winter & Frühling" und "Hwal" noch nicht gesehen hast, kann ich die beiden neben "Seom" empfehlen.
"Bin Jip / Three Iron" ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme.
kann ich in den meisten punkten bestätigen. ist 'ne weile her, wo ich pietà gesehen hatte, aber die beweggründe der mutter erschlossen sich mir schon, wenn ich mich nicht falsch erinnere. die brutalität geht schon sehr an die nieren, aber sie geschieht nicht um ihrer selbst willen oder aus renommiergehabe. wenn man das dann als "gewaltkino" abtut, stört mich das dann doch. dass die bilder schwer anzusehen sind, ist beabsichtigt und funktioniert auch in diesem sinne. das ist aber nicht dasselbe wie irgendein billiger schocker.
alles in allem mochte ich den film zwar, er rangiert schon weiter hinten in meiner persönlichen auswahl von kim ki-duk-filmen, der, nebenbei gesagt, mit abstand mein liebster koreanischer regisseur ist.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ja, "Gewaltfilm" ist natürlich ein falscher Begriff...will ja nur sagen, dass ich extreme Probleme habe, der besonders physischen, aber auch emotionslosen Gewalt im asiatischen Kino, bei der ja oft die Opfer sich noch entschuldigen oder um noch mehr Grausamkeit betteln (wie auch in "Pietà" zusehen), zu folgen. Und das ist ja auch die Motivation der Mutter in "Pietà": Um Buße zu tun, dass sie ihr Kind damals verlassen hat, macht sie sich zum Komplizen des Sohnes (tritt ja in einer Szene auch einem Opfer nochmal das Bein kaputt). Sowas übersteigt leider meine Fähigkeiten, einer persönlichen Motivation folgen zu können...weshalb ich raus bin. In manchen Filmen kann ich das aushalten (Old Boy, Samaria), in manchen (Pietà, Sympathy For Mr Vengeance) ist mir das einfach zu übel.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Von Ki-Duk fehlen mir allerdings auch noch ein paar Filme...ansonsten:
1. Bin-Jip ***** 2. Seom - The Isle ***** 3. Spring, Summer, Autumn, Winter...Spring ****1/2 4. Samaria **** 5. Hwal - The Bow **** 6. Bad Guy ***1/2 7. Pieta ***
Man könnte aber auch, um dem Thread etwas mehr Überlebenschancen zu geben, auch ein Thema für Südkoreanische Regisseure aufmachen.
Kim Ki-Duk Bong Joon-Ho (The Host/Mother/Memories Of Murder) Park Chan-Wook Kim Jee-woon (I Saw The Devil/ A Bitter weet Life) Hong Sang-soo Hong Na Hong-jin (The Chaser/ The Yellow Sea) Lee Jeong-beom (The Man From Nowhere) Im Sang-Soo (Das Hausmädchen)
Du hast vollkommen Recht! Aus Südkorea gibts ja noch soviel anderes schönes (/krankes/grausames). Willst du übernehmen? Du hast immerhin schon mal 2 Filme mehr von Ki-Duk gesehn als ich (stimme dir bei der Top 3 schon mal zu) und ein paar der Regisseure sagen mir auch nix.
China und/oder Japan kann ich dann irgendwann mal machen.
Man muss aber schon auch vorsichtig sein, hier jetzt nicht zu inflationär geile Threads zu eröffnen, in die man seine geekigen Listen abkippen kann oder gar muss. Sonst sind wir irgendwann total ausgebrannt.
Gefiel mir besser als der etwas biedere The First Avenger oder der überladene Avengers - Age Of Ultron, weil er mehr Platz für Nebenplots und vor allem für bisher schmählich vernachlässigte Charaktere wie Falcon und Black Widow ließ. Scarlett Johansson ist so badass, die muss irgendwann wirklich ihren eigene Film bekommen. Und Robert Redford ist ein unerwarteter Bösewicht. Am Schluss natürlich das übliche Getöse, aber ansonsten wirklich sehr ok.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Zitat von Nachtkrabb im Beitrag #686China und/oder Japan kann ich dann irgendwann mal machen.
Viel Spaß. Allein die Hong-Kong Produktionen wären einen eigenen Thread wert. Hat jemand alle Johnnie To Filme gesehen? Und der Thai Regissseur Pen-Ek Ratanaruang sollte auch mal vorgestellt werden.
note to myself: NIEMALS wieder tarantino auf deutsch gucken - ich hätte es ja besser wissen müssen. aber auch wenn die kollegen sich wirklich mühe gegeben haben - diese halsbrecherische balance zwischen dem realismus und dem comichaften wird bei ihm halt immer in erster linie durch die schauspielrleistungen, und da besonders durch die dialoge erreicht, und das ist derart kipplig, dass alle mühe beim synchronisieren nix nützt. daher bilde ich mir auch nicht ein, den film wirklich beurteilen zu können, und noch mal sehen will ich ihn aber auch nicht. nur so viel: jennifer jason leigh hat mich schwerst genervt, während samuel l. jackson vermutlich sogar noch einen uwe-boll-film retten würde. die kamera war toll (leider war die leinwand zu klein), und der schneesturm nur begrenzt überzeugend. und schade um die gitarre. ach so: tim roth als christoph waltz war natürlich auch super.
187 Frauen arbeiten Ende der 60er-Jahre bei Ford in England - und 55.000 Männer. Die Frauen erhalten nur einen Bruchteil des Männergehalts. Deshalb treten die Näherinnen in den Streik - was dazu führt, dass die Arbeit in den Ford-Werken zum Erliegen kommt. Die Frauen fordern die gleiche Bezahlung wie die Männer.
Es gibt einen Blick hinter die Kulissen von Gewerkschaftsklüngel, Absprachen und Gender-Rassismus. Das alles, wie fast immer bei britischen Tragikomödien, mit einer positiven Grundstimmung erzählt. Das können die Briten halt. Der Cast ist ebenfalls toll, allen voran Bob Hoskins und Miranda Richardson. 8/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed