bin ja eh kein horrorfan, aber amputationen und fehlende gliedmaßen sind schon seit meiner kindheit so ziemlich mein absoluter endgegner, wenn es darum geht, abends friedlich und ohne freidrehendes kopfkino einschlafen zu können. für eine triggerwarnung wäre ich beim nächstenmal recht dankbar.
Gestern im Fernsehen Der Prinz aus Zamunda 2 geschaut. Eher eine Nummernrevue aus Cameoauftritten samt dem Aufwärmen alter Gags als ein eigenständiger Film. Fühlte mich milde unterhalten, aber gebraucht hätte ich das nicht. Und natürlich, da noch nie gesehen: James Bond 007 - Im Angesicht des Todes. Aus 40 Jahren Abstand betrachtet ist das schon ziemlich großer Quatsch. Trotz Grace Jones.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Zitat von tenno im Beitrag #6931bin ja eh kein horrorfan, aber amputationen und fehlende gliedmaßen sind schon seit meiner kindheit so ziemlich mein absoluter endgegner, wenn es darum geht, abends friedlich und ohne freidrehendes kopfkino einschlafen zu können.
Dann solltest du auf keinen Fall American Mary schauen.
Wenn das hier ein Kulturkreis ist, bin ich wohl ein Quadrat.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Die Taschendiebin (ROK 2016, R: Park Chan-wook, D: Kim Min-hee, Kim Tae-ri, Ha Jung-woo, Cho Jin-woong, Kim Hae-sook, Moon So-ri) Ich kann verstehen, dass der Film bei IMDB in der Top-250-Liste steht. Die Bilder sind großartig, die Story ist toll, die Chemie der Darsteller stimmt, es gibt Humor und ein paar schöne Überraschungen. Mich hat "Die Taschendiebin" (lustigerweise heißt er in anderen Teilen der Welt übersetzt "Die Dame" oder "Die Magd") aber nicht komplett gepackt. Es war noch nicht mal die Länge, die wegen der Struktur - der Film besteht aus drei Teilen - komplett gerechtfertigt ist. Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass Park Chan-wook sich nicht ganz entscheiden kann, was der Film jetzt alles sein soll. Besonders die brutalen Szenen am Ende hätte es in der Form nicht unbedingt gebraucht. 7/10
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Choose or Die (2022) College-Studentin Kayla und Computernerd Isaac werden mit einem 80er-Jahre-Computerspiel konfrontiert, das ziemlich blutige Auswirkungen auf die reale Welt hat. Level für Level sterben um die beiden herum die Leute und es scheint keinen Ausweg zu geben - bis zum Bosskampf.
Ein kurzweiliger, ausreichend brutaler und nachvollziehbarer übernatürlicher Slasher mit guter Besetzung. Wer noch nostalgisch-grüne Textadventures gespielt hat ("Vor dir steht ein Kelch. Nehmen oder ignorieren?"), wird seinen Spaß haben. Ich hatte meinen Spaß!
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Masculin - Feminin oder: Die Kinder von Marx und Coca-Cola (F/S 1966, R: Jean-Luc Godard, D: Chantal Goya, Jean-Pierre Leaud) Godard erzählt die Liebesgeschichte zwischen Journalist Paul und Sängerin Madeleine - und das in 15 Fragmenten. Ja, einige dieser Episoden überraschen mit skurrilen Einfällen. Aber im Großen und Ganzen wird hier einfach nur sehr viel geredet. Über Politik. Über Liebe. Über Sex. Das ist irgendwann doch eher ermüdend. 5/10
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wer auch immer sich diesen ganzen godard-schwampf aus den 80ern und 90ern freiwillig antut, hat meine volle hochachtung, denn einer muss es schließlich machen!
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Zitat von tenno im Beitrag #6942wer auch immer sich diesen ganzen godard-schwampf aus den 80ern und 90ern freiwillig antut, hat meine volle hochachtung, denn einer muss es schließlich machen!
Danke.
Immer noch das schlimmste, was ich je ertragen mußte:
Eine geradezu sensationelle Verschwendung von Lebenszeit.
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(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Das paßt auch wie Arsch auf Eimer. Deswegen liebe ich Kunstfilme:
"Das Leben des Tassilo Bernhöft in zwölf szenischen Bildern".
Schwarzweiß. Ein kahler Baum in der Bildmitte. Ein Mann im Trenchcoat und mit Hut steht am rechten Rand, während ein kleiner Junge einen Bollerwagen am Baum vorbeizieht, auf dem ein kopfloser Teddybär sitzt. Nach 38 Sekunden, die der Junge braucht, um durch's Bild zu laufen, seufzt der Mann und zündet sich eine Zigarette an. Großaufnahme des Mannes mit der Zigarette zwischen behandschuhten Fingern. Als Opener ein bedeutungsschwangerer Satz: "Manche sagen, der Tod sei ein Leguan auf einem Dreirad. Doch ich behaupte, ich wüßte es besser." Schnitt. Eine Küchenspüle mit einem einsamen Teller, über den nach 14 Sekunden Stilleben ein Gecko läuft. Kurz verharrt. Dann weiterläuft, während eine Frauenstimme ruft "Antoine!" Und so weiter, und so fort.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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