Filmemacher Brett Morgen untersucht das Leben und die Karriere von Kurt Cobain. Dabei schafft er es, sich von einer Hagiographie fernzuhalten und stattdessen ein berauschendes Stück Filmkunst zu komponieren. Wenn der Abspann läuft, wünscht man sich, Cobain hätte lange genug gelebt, um ein wenig Seelenfrieden zu finden.
"The finest day I ever had was when tomorrow never came." (Kurt Cobain)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Ein Fußpfleger klaut ein Schwein. Das ist genauso doof wie es klingt, daran können auch Michael Palin und Maggie Smith nichts ändern.
1/10
Weird: Die Al Yankovic Story
Dass sich einer der bekanntesten Parodisten des Planeten nach zahlreichen Songs jetzt das Genre des Biopics vorknöpft, finden bestimmt zahlreiche Fans charmant und konsequent. Mich hat's schnell ermüdet, zudem halte ich Daniel Ratcliffe (so wie fast immer) für eine Fehlbesetzung. Den halben Punkt gibt's nur für den Gastauftritt des grundsympathischen Jack Black.
1,5/10
Der Fall Richard Jewell
Schauspieler und Stand-Up Comedian Paul Walter Hauser, hier in seiner ersten Hauptrolle zu sehen, entpuppt sich in der Titelrolle des zu Unrecht verdächtigen Sicherheitsmitarbeiters als Idealbesetzung. Ihm zur Seite gestellt hat man Sam Rockwell in der Rolle Jewells Anwalt und Kathy Bates, der der Film eine Oscar-Nominierung als beste Nebendarstellerin einbrachte. Nach Tatsachen.
10/10
Wenn das hier ein Kulturkreis ist, bin ich wohl ein Quadrat.
Challengers - Rivalen (I/USA 2024, R: Luca Guadagnino, D: Zendaya, Josh O'Connor, Mike Faist) Eine Menage a trois zwischen drei aufstrebenden Tennisstars. Art und Patrick sind nicht nur Doppelpartner, sie sind auch beide in Tashi verknallt. Die entscheidet sich zuerst für Patrick, heiratet aber später Art und macht ihn, weil sie sich schwer verletzt, als Trainerin zum Grand-Slam-Sieger. In Rückblicken erzählt Guadagnino die 15 Jahre zwischen dem Moment, als die beiden Jungs Tashi zum ersten Mal sehen bis zum finalen Duell. Wie immer liefert der Regisseur schöne Bilder, wie schon bei "A Bigger Splash" ist die Atmosphäre sexuell aufgeladen, im Mittelpunkt steht Zendaya. In diesem Film über ein Beziehungsgeflecht steckt auch genug Spannung. Ganz am Ende hätte ich aber am liebsten den Fernseher angeschrien, weil Guadagnino das letzte Spiel ins Ewige hinauszögert. Da hätte ich fast einen Punkt weniger gegeben. 7/10
Girl You Know It's True (D/F 2023, R: Simon Verhoeven, D: Tijan Njie, Elan Ben Ali, Matthias Schweighöfer, Bella Dayne) Was Frank Fahrian mit Boney M. nur halb durchgezogen habt (immerhin waren zwei Stimmen tatsächlich von Band-Mitgliedern), hat er mit Milli Vanilli auf die Spitze getrieben. Er heuert die gut aussehenden Tänzer Rob und Fab an, die zu den Songs die Lippen bewegen - und am Ende sogar einen Grammy gewinnen, bis nach nicht mal zwei Jahren alles implodiert. Da hier so mancher aus dem echten Leben als Produzent mitgewirkt hat (Fabrice Morvan, Carmen Pilatus, Ingrid "Milli" Segieth, Jasmin Davis, Todd Headlee, Brad Howell), könnte man annehmen, dass einiges akkurat erzählt wird. Und da auch der charakterliche Verfall von Fab und besonders Rob durch Drogen und Alkohol dargestellt wird, passt das sogar. Ich habe mich nicht nur sehr gut unterhalten gefühlt, ich finde bis heute übrigens, dass "Girl You Know It's True" gar kein schlechter Song ist und bin noch mal eingetaucht in eine Zeit, als ich noch nicht mal wirklich Teenager war, aber schon die "Bravo" abonniert hatte. 8/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Spezialisten für mittelalterliche Literatur werden sich die Haare raufen, wenn sie diese prominent besetzte Hollywood-Verfilmung der Artussage zu Gesicht bekommen. Der Film ist ein handwerklich gut gemachtes Stück Unterhaltungskino in CinemaScope, das mit viel Ritter-Romantik, Edelmut und Kampfgetümmel für Kurzweil sorgt. Solide, aber sicherlich kein Meisterwerk.
Ava Gardner ist wie immer ein Hingucker ...
"I am the sword Excalibur. Who so pulleth me from this anvil, is the right-wise born King of all England." (Merlin)
P.S.: Es wäre schön, wenn man diesem Film endlich eine moderne Überarbeitung in 2K oder gar 4K angedeihen lassen würde ... die Bildqualität der DVD ist nämlich mehr als bescheiden.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Ein außergewöhnliches und kraftvolles Werk von Asif Kapadia. Dabei richtet "Amy" die Kamera auch auf den Betrachter, der den Abstieg von Amy Winehouse in der Medienlandschaft mitverfolgt, verspottet und ignoriert hat.
"Life teaches you how to live it if you live long enough." (Tony Bennett) "She was a very old soul in a very young body." (Nick Gatfield)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Zitat von kafkaktus im Beitrag #6745ich war vorgstern in "konklave", bin aber gerade zu faul, viel zu schreiben. sehr guter film, schöne bilder und eindrücklicher score von bertelmann. spannende story um eine papstwahl voller plot-twists, historisch interessant, das ende so mittel. aber ein - wie immer - ein herausragender ralph fiennes.
Ja, der Film hat viel auf der Plus-Seite, hat aber auch seine Schwächen. Ralph Fiennes, John Turturro, Isabella Rossellini, Stanley Tucci und John Lithgow spielen allesamt grandios — so wie man es von ihnen kennt. Turturro darf erneut seine Vielseitigkeit unter Beweis stellen, das freut natürlich umso mehr. Schon wie in Bergers letztem Film „Im Westen nichts Neues“ ist die Kamera der eigentliche Star. Die Bilder und die Kamerafahrten sind wirklich ganz famos.
Aber wo hakt es? Im Wesentlichen wird hier ein politischer Kommentar abgegeben, der sich unmissverständlich auf unsere Zeit bezieht. Das Setting „Vatikan“ ist in diesem Zusammenhang aber schon sehr gewagt, da die liberalen Kräfte dort, die gegen die rechts-reaktionären Revisionisten ankämpfen in Wirklichkeit kaum Gewicht im Vatikan haben dürften. Der Film geht hier auch alles andere als Subtil vor. Gut und Böse sind hier sehr eindeutig verteilt, auch wenn die Guten nicht frei von Schwächen sind.
Problematisch fand ich auch einige Stereotype. Alle dürfen mal raten, wo ein polnischer Bischof und ein Nigerianischer wohl ihre jeweiligen Schwachstellen haben.
Das Ende ist unter realistischen Maßstäben absurd. Wäre einer dieser grundsympathischen Schildkröten am Ende Papst geworden, wäre es kaum unrealistischer gewesen. Dennoch muss man dem Film zu Gute halten, dass er mit überraschenden Wendungen nicht spart.
Alles in allem fand ich den Film durchaus sehenswert und kann ihn, wenn auch mit Abstrichen, empfehlen.
jo, die dicken pinselstriche mit dem die story des films gemalt ist, sind schon ein bissel ein manko, sind aber wohl auch der vorlage von robert harris geschuldet (wobei sich dann natürlich die frage stellt, warum sich drehbuchautor und regisseur genau dafür entschieden haben.). wie auch immer, die inszenierung, die kamera, der schnitt, die ausstattung, die musik (volker bertelmann! noch einen oskar, bitte!) und natürlich die schauspielerischen leistungen sind allesamt fantastisch. ich hab den film sehr genossen. edward berger ist definitiv einer von den guten. (aber hey, @Lumich , wo zum teufel hast du john turturro gesehen?)
Ich muss zugeben, dass meine Gesichtswahrnehmung recht eigenwillig ist. Ich war so überzeugt, dass der Fiesling-Bischoff von Turturro gespielt wurde, dass ich nicht nachgeschaut habe. Ich finde Turturro sollte trotzdem einen Preis dafür bekommen, einfach nur, weil es auch gewesen sein könnte.
Ich ärgere mich ja oft über Schmitt (und schaue ihn dann doch wieder), aber hier gehe ich voll mit.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von Lumich im Beitrag #6903Ghostbusters: Frozen Empire (USA 2024)
Ich fange mal an mit den Dingen, die ich mochte: Diese rennende Mülltüte fand ich witzig. Der Rest so: oje.
Hab gerade mal gegoogelt. Ich finde es mittlerweile unerträglich, wieviele eigentlich gute Filme in endlosen Sequels totgemartert werden. Auch ein gutes Beispiel: MiB 4. Unfaßbarer Scheiß.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
The Brood (CDN 1979, R: David Cronenberg, D: Oliver Reed, Samantha Eggar, Art Hindle) David Cronenberg verarbeitet seine Scheidung, indem er diesen Film über eine verrückte Frau schreibt, die von einem Psychiater mit Psychoplasmose geheilt werden soll. Als der Ehemann feststellt, dass die Frau offenbar ihre Tochter misshandelt, versucht er zu handeln, stößt beim Arzt jedoch auf taube Ohren. Und dann beginnen die Morde, offenbar durchgeführt von Mini-Mutanten. Tja, so wirklich gefesselt hat er mich nicht. Vielleicht wirkt er heute, 45 Jahre später, aber auch einfach nur ein bisschen langsam und schleppend erzählt. 6/10
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Zitat von CHX im Beitrag #6919Knights Of The Round Table (Richard Thorpe, 1953)
Spezialisten für mittelalterliche Literatur werden sich die Haare raufen, wenn sie diese prominent besetzte Hollywood-Verfilmung der Artussage zu Gesicht bekommen. Der Film ist ein handwerklich gut gemachtes Stück Unterhaltungskino in CinemaScope, das mit viel Ritter-Romantik, Edelmut und Kampfgetümmel für Kurzweil sorgt. Solide, aber sicherlich kein Meisterwerk.
Ava Gardner ist wie immer ein Hingucker ...
"I am the sword Excalibur. Who so pulleth me from this anvil, is the right-wise born King of all England." (Merlin)
P.S.: Es wäre schön, wenn man diesem Film endlich eine moderne Überarbeitung in 2K oder gar 4K angedeihen lassen würde ... die Bildqualität der DVD ist nämlich mehr als bescheiden.
Ivanhoe (Richard Thorpe, 1952)
Basierend auf dem Roman "Ivanhoe" von Sir Walter Scott (1820 veröffentlicht), plünderte Hollywood die Vorlage ähnlich wie die Artussage völlig skrupellos und äußerst ungenau nach Ideen und Bildern, um eine ritterliche Hollywood-Saga von seltsam poetischer Qualität daraus zu formen. Das Endergebnis ist ein mitreißender, romantischer und extravagant inszenierter ... aber auch kommerzieller und aalglatter Film, der heutzutage ziemlich altbacken wirkt.
Eine blutjunge Elizabeth Taylor stiehlt hier allen die Show ...
"A cow jumped the moon, but a fool he jumps higher, from Wamba the serf, to Wamba the squire." (Wamba)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
"The Fisher King" ist menschlich, einfühlsam und sehr witzig ... und er zeigt ein Ensemble in Bestform, allen voran Robin Williams (in einer seiner besten Rollen), Jeff Bridges und Amanda Plummer. Ein magisches und zärtlich optimistisches, aber auch unsentimentales Märchen.
"I'm a knight on a special quest. And I need help." (Parry)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
One Life - Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt (GB/CZ/AUS/USA 2023, R: James Hawes, D: Anthony Hopkins, Johnny Flynn, Helena Bonham-Carter, Jonathan Pryce) Die Szene ist mir irgendwann mal bei Twitter oder Instagram untergekommen. In einer Fernsehshow sitzt vorne in der Mitte des Publikums ein älterer Herr. Überraschend wird ihm mitgeteilt, dass seine Sitznachbarin ihm ihr Leben verdankt. Und dann sagt die Moderatorin, dass alle, die ihm auch ihr Leben verdanken, aufstehen sollen. Die einzigen, die sitzen bleiben, sind der ältere Herr und dessen Ehefrau. Es ist der große Tränendrüsen-Moment in diesem Film. Anthony Hopkins spielt die Rührung ganz famos und es ist eine Szene, die unter die Haut geht. Erzählt wird die Geschichte, in der der britische Börsenmakler Nicholas Winton 669 jüdischen Kindern das Leben rettet, indem er in England Pflegefamilien findet und die Kinder, Flüchtlinge aus dem Sudetenland, die in Prag in Lagern leben, per Zug einreisen lässt. Winton wird "britischer Schindler" genannt, mit seiner Mutter in England und Helfern in Prag wagte er die gefährliche Mission und rettete diese Kinder vor dem sicheren Tod. Aber der Film selbst ist nur mäßig inszeniert. Zurückhaltend, wie das Schauspiel Hopkins, der hier den in die Jahre gekommenen, etwas umständlichen Tattergreis mimt. In den Rückblicken wird Nicky Winton vom Sänger Johnny Flynn dargestellt - und der bleibt farblos. Der ständige Wechsel zwischen 1938 und 1987 tut dem Film ebenfalls nicht gut. Ed wirkt, als ob sich die Autoren nicht entscheiden konnten, was ihnen wichtiger ist. Eine inszenatorische Wucht, wie sie etwa "Schindlers Liste" hinbekommt, gelingt so nicht. Und am Ende bleibt neben der eingangs erwähnten Szene nur sehr wenig im Gedächtnis. 6/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Der Schamane und die Schlange (CO/MEX/YV/RA/E/NL 2015, R: Ciro Guerra, D: Nilbio Torres, Antonio Bolívar, Yauenkü Miguele, Jan Bijvoet, Brionne Davis) Es rauscht, es zirpt, es zwitschert. Die Natur ist in diesem Film mächtiger als der Mensch. Karamakate, der vielleicht letzte Überlebende seines Stammes im kolumbianischen Amazonasgebiet, lebt mit der Natur in Einklang - und bekommt gleich zweimal unfreiwillig Besuch von Wissenschaftlern. Einmal, als junger Mann, Anfang des 20. Jahrhunderts, vom einem schwerkranken Deutschen. Dann, Jahrzehnte später, von einem, der eine bestimmte Pflanze sucht. In kargem Schwarz-Weiß gedreht, teils mit Laiendarstellern, gelingt Ciro Guerra ein beeindruckendes Meisterwerk. Wie in "Apocalypse Now" geht es den Fluss entlang - und hinter jeder Biegung könnte der Wahnsinn lauern. Ich hatte von dem Film nicht viel erwartet - und wurde positiv überrascht. 9/10
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The Wailing (2024) Die junge Andrea - geboren in Argentinien, adoptiert nach Madrid - muss per Videochat mit ansehen, wie ihr Freund, der aktuell in Australien weilt, brutal ermordet wird. Und sie selbst fühlt sich verfolgt - von dem Mörder ihres Freundes. Den kann man allerdings mit bloßem Auge nicht sehen, nur über Kameras. 20 Jahre zuvor in La Plata, Argentinien passiert der jungen Filmstudentin Cami etwas ganz ähnliches, als sie beginnt, die faszinierende Marie zu stalken. Und dann ist da noch Lisbeth im heutigen Brüssel ... Ein sehr gut gemachter und stringent erzählter Spukthriller über Familienverstrickungen, vererbte Traumata und den Unwillen, zu glauben, was nicht sein darf. Es gibt Leerstellen, die ganz offensichtlich Absicht sind und vom Publikum gefüllt werden sollen. Die wenigen Längen im zweiten Teil sind zu verschmerzen, denn der Film wirkt noch eine ganze Weile nach.
Above the Knee (2024) Content Note: Amputation
Amir hat ein Problem: Er will sein Bein loswerden. Unbedingt. Er lebt mit einer körperdysmorphen Störung, die dafür sorgt, dass er kaum noch an etwas anderes denken kann, als dieses elende Bein. Vor Scham hält er seine Krankheit geheim, sogar vor Partnerin Kim. Dann lernt er Rikke kennen, die unter einem ganz ähnlichen Problem leidet wie Amir: Rikke will blind sein. Gemeinsam planen die beiden, wie sich ihre jeweiligen Körper verändern lassen. Weniger Horrorfilm, mehr Drama um eine Störung, die die wenigsten Leute kennen. Die Darstellung der Qual der Betroffenen empfinde ich als stimmig. Amir baut über viele Jahre ein krasses Lügengebäude auf, das langsam einzustürzen droht, als sein Leidensdruck unerträglich wird. Er will zum Letzten gehen und sein Bein in einem fingierten Unfall derart verstümmeln, dass es amputiert werden muss - und er endlich glücklich leben kann. Gut gespielt, überzeugend erzählt und im Gegensatz zum Vorgänger Good Boy des Regisseurs auch mit einem sinnvollen Ende geadelt. Eindeutige Empfehlung!
You all want the whole world to be changed so you will be different.