@Reverend Ich zahle mich auch wirklich dumm und dusselig mit Reise, Unterkunft, Ticket (manch einer meint, dazu würde wenig fehlen), aber das darf und kann ich mir nicht entegehn lassen, ich würde es ewig und drei Tage bereuen. Ein Traum wird wahr!
Wo wir bei Turturro sind: Hab' meiner Freundin die Tage "Barton Fink" gezeigt, den liebe ich auch immer noch, sie empfand ihn als langweilig. Mh.
Tja, dachte ich, so ein Filmchen mit Daniel Radcliffe, das wird schon halbwegs spannend sein. Was ich bekam, war ein Gruselfilm der alten Schule, der mich wirklich fertig gemacht hat. Ich musste mir die zweite Hälfte bei Tageslicht ansehen, so uneträglich spannend fand ich das. Vor allem der Mittelteil, quasi ein Ein-Personen-Stück mit dunklen Räumen und Suspense-Momenten, ist richtig super. Ich bekomme schon wieder Gänsehaut, wenn ich nur dran denke. Ein paar Mal hätte ich mich am liebsten hinter der Couch versteckt. Werde wirklich langsam zu alt für den Scheiß und schau mir bald nur noch romantische Komödien an. Also, das war alles so dermaßen gruselig, da kann ich auch über die übliche Dramaturgie und einige wurstige Nebendarsteller hinwegsehen (inklusive Ciaran "Mance Rayder" Hinds, der irgendwie im falschen Film ist).
Tiger & Dragon Seufz. Seit mindestens zehn Jahren nicht mehr gesehen und wieder sofort total hingerissen. Hatte das Ende auch gar nicht so traurig in Erinnerung. Der Film ist einfach auf so vielen Ebenen ganz wundervoll.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Black Death Ich kann schon verstehen, warum diesem Film kein großer Erfolg beschieden war. Das dürfte vielen Leuten doch eine Ecke zu düster sein. Zwar wird viel über Gott gesprochen, wie es sich bei diesem Thema gehört, aber das wird von einem allumfassenden Nihilismus überlagert. Mir fällt auch nichts ein, womit man diesen Film vergleichen könnte. Eddie Redmayne finde ich super, es ist meine erste Begegnung mit ihm. Carice van Houten übt schon mal für ihre Rolle in Game Of Thrones. Gedreht wurde das Ganze in Deutschland. Lohnt sich. 8/10
Am Anfang dachte ich noch: Na endlich mal ein richtig guter Musical-Film. In meiner Welt ist das selten, denn meist kann man mich mit Musicals jagen. "West Side Story"? Hört gefälligst auf rumzuschnipsen und haut euch richtig aufs Maul! "Les Miserables?" Miserabel. Nur "Moulin Rouge" lasse ich durchgehen. "Ein Amerikaner in Paris" hat mich diesbezüglich überrascht. Auch wenn der Film am Ende Längen hat und ich die 20 Minuten lange psychedelische Dauertanzszene konzentrationsbedingt nicht mehr geschafft habe (DA muss Kubrick seine Inspiration für "2001" gefunden haben!). Doch ansonsten, gerade zu Beginn, ist das ein äußerst spaßiger, sympathischer Film. Deshalb 7/10.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von Olsen im Beitrag #857Ich musste mir die zweite Hälfte bei Tageslicht ansehen, so uneträglich spannend fand ich das.
Das hört sich doch mal gut an, denn das hat bei mir schon ewig kein Film mehr geschafft. Jetzt fällt mir aber gerade ein, dass du ja unterwegs bist, also besprechen wir das morgen beim Bier. ;-)
Ich habe von dem Film vorher noch nie gehört und hab einfach Mal auf SkyGo auf gut Glück draufgeklickt. Eine blutige und schwarze "Komödie" wie ein Schlag in die Magengegend über Freundschaft und darüber wie weit Menschen für Geld gehen würden. Nicht gerade ein Feelgood Movie, auch wenn ich einige Male laut lachen musste. Produktionskosten laut Wikipedia: 100.000 $.
Ex Machina Am Ende zwar etwas überraschungsarm, aber hat mir trotzdem sehr gut gefallen: Tolle Optik, gute Musik, ein spannendes Kammerspiel. Oscar Isaac ist natürlich die Idealbesetzung für den manipulativen, virilen Multimilliärdär, aber der gehört ja mittlerweile eh zu den drei, vier US-Charakterdarstellern, die wirklich ALLES überzeugend spielen können.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
The Nightmare Doku über Schlafparalyse. Acht Betroffene erzählen von ihren Erfahrungen, viele davon werden mit Schauspielern nachgestellt. So ergibt das Ganze eine interessante und sehr unheimliche Mischung mit spannenden Einblicken in ein ungewöhnliches Leiden. Der Gedanke, nachts aufzuwachen, sich nicht bewegen zu können und mysteriöse Wesen im Zimmer zu sehen, erschreckt mich massiv. Das will ich bitte niemals erleben müssen.
EDIT: Seit ich den Film gesehen habe, schlafe ich nicht mehr gut und fürchte mich in der dunklen Wohnung. Alles richtig gemacht, würde ich sagen ...
Zeit der Kannibalen Vertane Chance. Regie und Drehbuch verspielen das vielversprechende Thema mit Zeigefinger und Haudrauf-Dialogen, jede Nuance wird irgendeiner offensichtlichen Idee geopfert. So bleiben auch die Schauspieler nur Knallchargen (am schlimmsten fand ich Sebastian Blomberg). Etwas mehr Realitätsnähe hätte dem Film wirklich sehr gut getan.
Deadpool Nach 25 Minuten habe ich abgebrochen. Ich konnte schon in den 80er Jahren nicht über die damals sehr angesagte Kombination explizite Gewalt & kesser Spruch lachen. Mit diesem Zynismus komme ich heutzutage noch viel schlechter zurecht als früher, auch wenn er sich wie immer als Parodie tarnt.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
"Zeit der Kannibalen" hat mir gefallen. War für mich näher an "Carnage" (bewußt übertrieben und unrealistisch), als ein realistisches Kammerstück zu sein. Bei "Deadpool" geht's mir wie dir...ich mag auch nicht diesen Mix aus obercoolen Sprüchen und stilisierten Actioneinlagen. Da hat mich schon der Trailer abgetörnt.
Hier gesehen
Trumbo - Jay Roach
Mit ein paar kleinen Schwächen, aber insgesamt sehr sehenswert und vor allem gut gespielt. Diane Lane ist ja immer noch ein heißer Feger (ja so heißt da bei uns Ü50ern) und Christian Berkel ist einfach super als Otto Preminger.
Spotlight - Tom McCarthy
Eigentlich ähnlich wie oben. Sehr gut gespielt, aber die Inszenerung etwas gewöhnlich. Hätte nicht gedacht daß Babyface Liev Schreiber mit Vollbart so überzeugend rüber kommt. Da würde mich mal die Doku von 2007 interessieren.
Batman v Superman: Dawn of Justice Puh, was für ein Brocken. Da ist natürlich bei weitem nicht alles logisch, und Jesse Eisenberg als Lex Luthor agiert deutlich über der Knallchargengrenze. Aber Zack Snyder versteht sich eben auf großartigen, größenwahnsinnigen Unfug, und - bis auf sagen wir die letzte Viertelstunde - ist das Ganze auch durchweg sehr unterhaltsam. Gefiel mir besser als der letzte Batman oder der ebenso überladene, aber bei weitem nicht so spannende Avengers: Age of Ultron. Den Niedergang der USA als Supermacht in drei sehr düsteren, extrem bombastischen Kinostunden auf die Spitze getrieben.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Puh, okay, für mich war das mit das Lächerlichste und dabei Unspannendste, was ich je gesehen habe. Dieses ganze DC-Film-Universum ist mMn zum scheitern verurteilt. Und Zac Snyder ist ein Scharlatan.
Ja klar, deshalb macht er ja auch Filme. Verstehe seinen schlechten Ruf aber eigentlich nicht, vor allem nicht im Vergleich zum guten Ruf des noch viel größeren Seifenblasenkünstlers Christopher Nolan.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Ach, ich verstehe den schon sehr gut, der ist alleine mit der Komplettgurke "Sucker Punch" hervorragend begründet, über den ich mich tagelang echauffieren könnte (auch wenn "BvS" sich gefährlich nahe herantast). Synder ist für mich ein katastrophaler Regisseur für die 10L-Popcorn-Generation, welcher archetypische Internet-Tumbheit zu einem ungenießbaren Brei vermengt, der aus Michael Bay geradezu Lumet zaubert. Einzig seine (viel zu detailgetreue) Watchmen-Adaption mag ich. An "BvS" merkt man jederzeit, dass dieser inkohärante, viel zu lange Film kurzfristig durch den Avengers-Erfolg umgebaut wurde und im Endeffekt ein 200 Millionen Dollar teurer Teaser für ein Universum wurde, das dank Snyders Verständnis von "Cool" komplett humorlos verendete und eben nicht weiß, dass eben das und der permanent ausgeknipste Lichtschalter keine Ernsthaftigkeit generiert, sondern die over-the-topness der ohnehin eher albernen Figuren komplett ins Lächerliche zieht. Gerade Wonder Woman (trotz der tollen Gadot) leidet darunter enorm. Logik, Pacing, Drehbuch etc, geschenkt, das ist ohnehin hoffnungslos schlimm.
Ich finde beide Bad Boys übrigens super.... Mit Nolan habe ich tweilweise auch meine Probleme, aber der ist schon ein anderes Genre für sich, finde ich. D