Zitat von Reverend im Beitrag #869Ja klar, deshalb macht er ja auch Filme. Verstehe seinen schlechten Ruf aber eigentlich nicht, vor allem nicht im Vergleich zum guten Ruf des noch viel größeren Seifenblasenkünstlers Christopher Nolan.
Ha, dafür kriegst du von mir nen Orden.
Hier mal wieder gesehen
Iinfernal Affairs - A. Lau - Alan Mak *****
Und er bleibt in meiner Alltime Top10 der besten Flme. Scorsese hat in seinem Remake überhaupt nicht erfasst, was diesen Hong-Kong Thriller ausmacht. Einfach perfekt.
In Kürze schau ich mir den kaum schlechteren zweiten Teil an.
Ich wollte gerade zu einem längeren Text über Michael Bay anheben, aber Freeman hat wirklich alles schon gesagt. Den Vergleich mit Nolan halte ich entweder für eine schelmisch-gezielte Provokation oder eine Beleidigung, ich bin mir noch unsicher.
(Nolan hat seinen Zenit aber deutlich hinter sich, so weit komme ich noch entgegen.)
"Inception" ist doch ein riesig aufgeblasener Mist. 2 Ebenen...nein 3 ebenen...nein warum nicht 4 oder 5 Ebenen. Mit was will mich Nolan eigentlich beeindrucken? "The Dark Knight" hat mir aber gefallen.
Ach, die haben alle einige gute Filme gemacht (finde Snyders Watchmen auch am besten, mochte aber auch 300 und eben jetzt BVS), Nolan ja auch einige, und Bad Boys 2 ist ja wohl Bays Meisterwerk. Humor ist auf keinen Fall die Stärke von irgendeinem dieser Drei.
Zitat von Krautathaus im Beitrag #873"Inception" ist doch ein riesig aufgeblasener Mist.
Stimmt schon, hat für mich aber trotzdem sehr gut funktioniert. Atmosphäre kann er halt, Spannnung erzeugen ebenfalls. Aber wie gesagt, ich bin nicht sein größter Verehrer. Mag alles außer den Batman-Filmen und Interstellar. Wenn ich durchzähle, macht das 5:4, ein knappes Ergebnis.
Zitat von Olsen im Beitrag #872Ich wollte gerade zu einem längeren Text über Michael Bay anheben, aber Freeman hat wirklich alles schon gesagt. Den Vergleich mit Nolan halte ich entweder für eine schelmisch-gezielte Provokation oder eine Beleidigung, ich bin mir noch unsicher.
(Nolan hat seinen Zenit aber deutlich hinter sich, so weit komme ich noch entgegen.)
Wobei ich ja eigentlich über Synder sprach, Bay macht dumme Filme, aber auch nicht mehr. Snyder ist ein megalomanischer Vogel, der eben etc etc., was ich auf vor der Seite zuvor schrieb.
Nolan mag ich nicht durchgehend, aber im Blockbuster-Kino muss man für ihn eigentlich dankbar sein, bleibt er zumindest originell, ich sehe da aber auch wirklich keine Parallele zu Synder oder Bay. Würde jetzt auch nicht Tim Burton mit Synder vergleichen, weil beide mal was mit Batman drehten.
Puh, jetzt kann ich nicht mal sagen, ob Teil 1 oder 2 besser ist. Unglaublich tightes Prequel mit einem etwas komplexeren Script, dafür ist Teil 1 ein bischen Spannender.
Jetzt wurde hier eigentlich schon alles gesagt, ein Nachschlag aber noch zu BvS: Teil meiner Enttäuschung mag sein, dass ich einfach so übersättigt bin, dass mich nicht mal ein einwandfrei gemachter Film wie "Civil War" mehr wirklich gut unterhält. Ich glaube aber, dass das Problem mit diesen DC-Filmen tiefer sitzt. Freeman hat da schon den Finger in all die richtigen Wunden gelegt. Ein Film mit unglaublich großen Logiklücken und völlig überflüssiger Handlungen, die teilweise nur dazu dienen, irgendeinen Nerd-Fan-Service zu liefern (der Kryptonit-Speer wird ins Wasser geworfen, nur damit Lois Superman aus dem Wasser ziehen kann, wie sie es wohl schon einmal in "Superman 2" (?) gemacht hat). Außerdem viel zu lang, viel zu aufgeblasen, viel zu belanglos, viel zu desinteressiert in den größeren Themen, die von der Comicvorlage und der ersten Stunde des Filmes angesprochen werden (wenn man schon humorlos herumphilosophiert kann man es auch zu ende bringe und nicht alles vom CGI-Monster wegblasen lassen, was man 2 Stunden lang aufgebaut hat). Gute Szenen hat der Film meiner nach exakt drei: Die Fahrt durchs zusammenbrechende Metropolis ganz am Anfang (wenn die 3D-Wirkung noch anhält), die Prügelei im Lagerhaus, die einfach cool inszeniert war und die Sache mit dem Uringlas. Ansonsten verzichtbar.
Hier zuletzt gesehen: The Lobster Wohl einer der interessanteren und merkwürdigeren Filme, die ich in jüngerer Vergangenheit gesehen habe. Anfangs noch häufig sehr lustig bei all seiner Düsternis wird der Film mit fortgesetzter Handlung immer düsterer. Das ist schon alles irgendwie faszinierend geschrieben und gespielt. Colin Farrell so gut, wie ich ihn lange nicht gesehen habe. Man muss dazu aber auch sagen, dass die ganze Prämisse so super ausgefallen nicht ist und daher auch die Botschaften, die dieser Film einem manchmal fast ins Gesicht brüllt, nicht allzu ausgefallen sind.
Über den Film sind ja im Zuge des sensationellen Erfolges in Cannes schon einige Lobeshymnen gegossen worden - und meiner Meinung nach keine Tasse zuviel. Großartiger Film! Zwei überragende Hauptdarstelller! (Sandra Hüller ist sowieso die großartigste deutsche Schauspielerin überhaupt und Simonischek ein Ereignis.) Zwerchfellzerreißend lustig, gleichzeitig herzzerreißend komisch und mit fast drei Stunden keine Minute zu lang.
Liebe 1962 (L'Eclisse) Die großen Filme von Michelangelo Antonioni sind ja immer gleichermaßen von berückend schöner Oberfläche (die Klamotten! die Architektur! Monica Vitti!) wie bedrückend trauriger Tiefe. Nicht ganz das Meisterwek wie "La Notte", aber so brillant wie Antonioni hat echt sonst keiner die Einsamkeit des Individuums in der modernen Industriegesellschaft dargestellt.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Three Kings Das ist mal ein außergewöhnlicher Film. Die Stimmung ändert sich oft von Minute zu Minute, mal haben wir es mit einem ernsthaften Drama zu tun, dann wieder mit überdrehter Komik, schließlich mit surrealen Elementen und drastischer Gewalt, alles sehr rätselhaft. Das Tempo ist sehr hoch, wenn man blinzelt, hat man irgendwas verpasst. Zu der eigenwilligen Stilistik fällt mir überhaupt kein Vergleich ein. Nora Dunn, ich kannte sie bislang nicht, brilliert in einer Nebenbrolle als ehrgeizige Reporterin. Trotz des ganzen Chaos’ hat man am Schluss den Eindruck, einen moralischen Film über Menschlichkeit gesehen zu haben. 8/10
Independence Day: Resurgence Joa, kann man schon machen. Der Film nimmt sich null Zeit für irgendwelchen Figurenaufbau und hetzt seine überschaubare Handlung sehr runter. Das wird besonders in den Momenten albern, in denen wir Mitgefühl mit irgendwelchen Personen haben sollen, die vorher etwa zwei Minuten auf der Leinwand zu sehen waren. Fan-Service wird zwar groß geschrieben, funktioniert bis auf Bill Pullman, der sichtlich Spaß an der Sache hat, aber nur bedingt. Etwas enttäuscht war ich von fehlenden Aliens-machen-Großstädte-platt-Szenen, da gab es genau eine, und die war wie alles hier recht schnell zu Ende. Überhaupt hab ich den Eindruck, dass sie nicht so viel Geld für Special Effects hatten wie man das inzwischen von Blockbustern gewöhnt ist, alles wirkt so abgehackt und runtergehuscht, wie der ganze Film. Aber unterhaltsam ist er meist, einige Gags funktionieren auch ganz gut. 6/10
Belgica Mich hat zuletzt Café Beglica (oder im Original einfach nur Belgica) zutiefst beeindruckt. Felix van Groeningen hat ja durch The Broken Circle einiges an Aufmerksamkeit bekommen, und während mich der Film nicht so ganz überzeugen konnte, oder sogar vielleicht (für meinen Geschmack) zu emotional war, hat mich Belgica komplett in seinen Bann gezogen. Die Geschichte ist nicht wirklich etwas Besonderes (zwei Brüder finden durch die gemeinsame Kneipenführung und Cluberöffnung zusammen, es kommt zu Differenzen etc.), aber die Musik (von Soulwax) wurde exakt auf die Bilder und die Emotionen zugeschnitten. Verschiedene Künstler treten im Club auf, die Musik liegt über allem und die Schnitte sind perfekt. Maßarbeit. Als stünde man selbst mitten in diesem Club, in der tanzenden und trinkenden Menge. Da bekommt man direkt Lust, mitzutanzen. Die verschiedensten Stile spiegeln die verschiedensten Situationen und emotionalen Höhe- und Tiefpunkte wider, das hat bei mir super funktioniert. Eine klare Empfehlung! 9/10