Voici le temps des assassins (deutscher Scheißtitel: "Der Engel, der ein Teufel war")
Ich liebe arte wirklich für die Möglichkeit, solch ein Juwel am Montagabend zur Hauptsendezeit im Fernsehen sehen zu dürfen. Schon die erste Szene ist ein Gedicht: Es werden innerhalb weniger Einstellungen fast alle Protagonisten eingeführt. Elegant bewegt sich die Kamera durch das Restaurant, schnappt hie und da Plaudereien auf. Jean Gabin wird schnell als Sympathieträger identifiziert: ein gutherziger Restaurantchef, der seinen Laden inmitten von Les Halles erfolgreich führt. Die Story (eigentlich ein klassischer Film Noir-Plot) nimmt auch schnell Fahrt auf und verliert bis zum dramatischen Schluss nie an Tempo. Die wundervolle Fotografie mischt kristalklare Studioatmosphäre mit realistischen Pariser Außenaufnahmen, bis in die Nebenrollen (Gabins alte Haushälterin!) hat Julien Duvivier seinen Film großartig besetzt. Zwischendurch gibt es immer wieder herrliche kleine Details aus dem Restaurant, wenn Gabin mit seinen Gästen plaudert oder die Bestellung aufnimmt. Diese Mischung aus Milieustudie und Thriller habe ich selten so genial kombiniert gesehen.
Edit: HAHA; gerade gefunden, wie der Film 1956 im SPIEGEL besprochen wurde. KNALLER! Schon der deutsche Titel dieses Films vom Weibsteufel mit dem kindlichen Unschuldsblick nimmt die Spannung, auf die Regisseur Julien Duvivier sofort königlich verzichtet. Kamera und Regie wüten interessant in grausigen Exempeln menschlicher Verworfenheit, bis sie das hilflose, liebenswerte Geschöpf (Danièle Delorme) als eindeutig pathologischen Fall entlarvt haben und mangels weiterer Verwendungsmöglichkeit einem enragierten Hurid zum Fraß vorwerfen. Jean Gabins oftmals gepriesenes Nilpferd-Temperament setzt sich hier zu dem Geschehen in einen beinahe grotesken Kontrast.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Zitat von Reverend im Beitrag #1096[b] Edit: HAHA; gerade gefunden, wie der Film 1956 im SPIEGEL besprochen wurde. KNALLER! Schon der deutsche Titel dieses Films vom Weibsteufel mit dem kindlichen Unschuldsblick nimmt die Spannung, auf die Regisseur Julien Duvivier sofort königlich verzichtet. Kamera und Regie wüten interessant in grausigen Exempeln menschlicher Verworfenheit, bis sie das hilflose, liebenswerte Geschöpf (Danièle Delorme) als eindeutig pathologischen Fall entlarvt haben und mangels weiterer Verwendungsmöglichkeit einem enragierten Hurid zum Fraß vorwerfen. Jean Gabins oftmals gepriesenes Nilpferd-Temperament setzt sich hier zu dem Geschehen in einen beinahe grotesken Kontrast.
Marie-Octobre arte setzt die Reihe mit Filmen von Julien Duvivier fort mit seinem Kammerspiel von 1958 im Stil von "Die 12 Geschworenen". 15 Jahre nach Kriegsende trifft sich eine Gruppe von ehemaligen Widerstandskämpfern, um die Frage nach Verrat und Schuld zu klären. Bin zwischendruch immer wieder weggenickt, aber wegen ständiger Twists blieb die Story durchgehend interessant.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Die Tribute von Panem - The Hunger Games (Garry Ross) 2012
Da sich dieser Mehrteiler zu einem Kult unter den Jugendlichen entwickelt hat, habe ich mir spaßenshalber gestern mal den ersten Teil angeschaut.
Als Zugpferd wird, wie schon so oft in letzter Zeit, wieder mal ein alter Held bemüht, um (eventuelll) auch das ältere Publikum anzusprechen.
Die Story bedient sich bei Rollerball, ganz stark bei Running Man und nimmt hier und da vom Wegesrand einiges mit, was wir schon in anderen dystopischen Sci-Fi-Klassikern gesehen haben.
Insgesamt ist daraus dann aber doch ein recht unterhaltsamer Film geworden. Dafür gehe ich nicht ins Kino ... aber daheim auf dem Sofa ... jederzeit! ... auch die Fortzetzungen.
Ich habe am Samstag versucht, mir Dreckige Hunde anzusehen. Nach spätestens 45 Minuten wollte ich nicht mehr, nach weiteren rund 25 Minuten habe ich ihn ausgemacht. Es mag ja sein, dass der damals wirklich gut ankam. Aber der ist jetzt fast 40 Jahre alt und so dermaßen unorthodox und altmodisch, dass ich ihn nicht ertragen habe. Schon allein die Prämisse: Weil er die Gräuel des Vietnamkrieges nicht mehr erträgt, beginnt ein Kriegsfotograf mit dem Heroinschmuggel. Sein alter Marine-Freund und seine Frau sind in den USA deshalb im Visier von Verbrechern und des FBI. Ääääh ja.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von DerKleineMusicFreund im Beitrag #1099Die Story bedient sich bei Rollerball, ganz stark bei Running Man und nimmt hier und da vom Wegesrand einiges mit, was wir schon in anderen dystopischen Sci-Fi-Klassikern gesehen haben.
Battle Royale!
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Zitat von DerKleineMusicFreund im Beitrag #1099Die Story bedient sich bei Rollerball, ganz stark bei Running Man und nimmt hier und da vom Wegesrand einiges mit, was wir schon in anderen dystopischen Sci-Fi-Klassikern gesehen haben.
Battle Royale!
Von einem Battle Royal ist das Ende dieses Films soweit entfernt wie Herr Henkel von einer Kandidatur zum Bundespräsidenten.
Zitat von DerKleineMusicFreund im Beitrag #1099Die Story bedient sich bei Rollerball, ganz stark bei Running Man und nimmt hier und da vom Wegesrand einiges mit, was wir schon in anderen dystopischen Sci-Fi-Klassikern gesehen haben.
Battle Royale!
immerhin erinnert mich das, dass der immer noch ungesehen bei mir rumsteht. muss ich mal bei gelegenheit anschauen.
den musste ich mal sehen. ein furchtbarer scheiß. mag sein, dass das unglaublich gesellschaftskritisch ist und so, aber irgendwie betrifft das, wenn überhaupt, doch eher die mir recht fremde und gestohlen bleiben könnende japanische popkultur. hier bin ich ignorant, hier darf ichs sein!
Absolutely Anything Sci-Fi Comedy-Quatsch und Kinoflop von Terry Jones. Das hatte zwischenzeitlich "Nonstop Nonsens"-Charakter und war als solches auch teilweise durchaus lustig (z.B. wenn Simon Pegg ermöglicht, dass sein Hund sprechen kann, der aber nur "Biscuits, Biscuits, Biscuits!" sagt), aber nach einer Stunde hatte ich dann doch genug von dem Klamauk. "This low-budget Brit film is just depressing, a sub-Douglas Adams sci-fi comedy which looks like mediocre kids’ TV with a dismal script and cheap’n’cheerless production values. A huge amount of talent here. Sadly it goes nowhere." (the Guardian)
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Als jemand, der erst im März in Berlin war, war es natürlich schön, einiges von der Stadt wiederzuerkennen. Ansonsten: Sehr spannender Thriller um einen Biologen, der nach einem Unfall plötzlich mit seiner Identität hadert, weil ihn niemand mehr erkennt, einschließlich seiner Frau. Ich überlege noch immer, ob ich ihn logisch absolut grausam fand oder am Ende doch recht clever. Schön, dass Diane Kruger diesmal eine Ausländerin spielte und keine Deutsche, da störte wenigstens ihr seltsamer Akzent nicht (den Film gab's bei Amazon nur in der Synchronisation). Wann ist Liam Neeson eigentlich vom Charakterdarsteller zum Actionhelden geworden? Aber genug gemeckert: Schlecht war der Film nicht. Zwischendurch dachte ich sogar, dass er richtig gut sei.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #1107Schön, dass Diane Kruger diesmal eine Ausländerin spielte und keine Deutsche, da störte wenigstens ihr seltsamer Akzent nicht
Ja, was ist da eigentlich los? Angeblich spricht sie Englisch und Französisch akzentfrei, aber ihre eigene Muttersprache nicht? Oder ist das ein sehr komplexer Sprachfehler, den sie da hat?
"Happy Holidays... is what terrorists say. Merry Christmas, from Avery and Jack."
Ich finde, in jedem Film, in dem sie sich selbst synchronisiert, hat sie einen französischen Akzent.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed