Zumindest gestern angefangen - bis Sky dann die Übertragung abbrach:
Mein Onkel 70 Minuten habe ich jetzt gesehen und mich köstlich amüsiert über diese stummfilmartige (es gibt wenig, dafür absurden Dialog) Satire Jacques Tatis. Der erste Gang durch Hulots Treppenhaus, die Gartenparty (die ich noch nicht vollständig erlebt habe), der Rauswurf aus der Fabrik, das Haus von Hulots Schwester - das ist so wunderbar schräg und dennoch auf den Punkt! Leider brach die Übertragung bei Sky On Demand wegen technischer Probleme ab. Während die Filme, die Sky automatisch auf Festplatte speichert, dann vom Punkt starten, an dem man gestoppt hat, ist das bei den reinen Streaming-Filmen nicht der Fall, da hätte ich dann 70 Minuten vorspulen müssen. Auf dem Tablet startete "Mein Onkel" leider gar nicht. SkyGo teilte mit, der Film sei nicht verfügbar. Mal schauen, ob es heute Abend weitergeht...
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You're Next Fieser Home Invasion-Slasher. Für mich sind solche Filme leider viel zu stressig, und schrecklicher/geiler als "Haute Tension" geht für mich eh nicht mehr. Der Film besteht zu 99% aus Szenen, die man woanders schon gesehen hat, aber er ist trotzdem durchaus wirkungsvoll. Die Story ist natürlich völliger Kokolores.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Black Book Paul Verhoeven ist einfach ein Könner im Genre "Geiler Quatsch". Typisch grell und mit viel Sex & Crime erzählt er die Geschichte einer jüdischen Widerstandskämpferin im Holland der letzten Kriegstage, die sich mit einem Nazi einlässt, der sich schnell als gar nicht so übel (!) rausstellt. Mehrere Tabubrüche (gute Nazis vs fiese Widerstandskämpfer - check! Full frontal male nudity - check! Hauptdarstellerin wird mit Scheiße überschüttet - check!) und B-Movie-Twists sorgen für viel Tempo und gute Unterhaltung. Carice "Melisandre" van Houten und Sebastian Koch sind außerdem ein gutes Paar (später für ne Weile auch IRL). Der Film erinnerte mich öfter mal an "Inglorious Basterds" - ähnlich realistisch ist die Story allemal.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Tod den Hippies!! Es lebe der Punk Noch so ein Könner im Genre "Geiler Scheiß" ist ja der hierzulande wirklich einmalige Oskar Roehler. In seinem autobiographischen Westberlin-Punk-Film mit dem wie immer großartigen Tom Schilling fährt Roehler sein gesamtes Repertoire auf: Es fliegen alle möglichen Körperflüssigkeiten in Hülle und Fülle, alles ist grell, irre und laut. Alexander Scheer gibt einen 1A-Blixa Bargeld ab, der mit Nick Cave knutschend durch die Peep Show torkelt. Dazu hat Frederick Lau als Lederschwuler, der ansonsten dem kurz vor dem Exodus stehenden Rainer W. Fassbinder als "persönlicher Assistent" dient, einen denkwürdigen Punk-Auftritt im legendären "Risiko" (Ausschnitt aus Text: "Ich kotze in die Fotze"), ebenso wie Hannelore Hoger als in schwarzes Leder gekleidete, tablettensüchtige Mutter. Da das Berlin der 80er Jahre außerhalb der Punkschuppen ausschließlich grau war, drehte Roehler die Außenaufnahmen gleich komplett in schwarzweiß. Am Schluss trifft Schilling ("Ein Jahrhundertzufall!") seinen Berliner Kumpel Wilson Gonzalez Ochsenknecht auf einem LKW in der ägyptischen Wüste wieder, in der nebenbei Atommüll verklappt wird. Total grotesk, total unterhaltsam.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Zitat von Reverend im Beitrag #1129Black Book Paul Verhoeven ist einfach ein Könner im Genre "Geiler Quatsch". Typisch grell und mit viel Sex & Crime erzählt er die Geschichte einer jüdischen Widerstandskämpferin im Holland der letzten Kriegstage, die sich mit einem Nazi einlässt, der sich schnell als gar nicht so übel (!) rausstellt. Mehrere Tabubrüche (gute Nazis vs fiese Widerstandskämpfer - check! Full frontal male nudity - check! Hauptdarstellerin wird mit Scheiße überschüttet - check!) und B-Movie-Twists sorgen für viel Tempo und gute Unterhaltung. Carice "Melisandre" van Houten und Sebastian Koch sind außerdem ein gutes Paar (später für ne Weile auch IRL). Der Film erinnerte mich öfter mal an "Inglorious Basterds" - ähnlich realistisch ist die Story allemal.
"Black Book" ist super. Hab mir aufgrund des Films dann auch Van Houten's "See you on the ice" gekauft und war sehr angetan. Tolles Popalbum, mit einem Cover von Howe Gelb's "Recovery Mission".
Ich komm mit den letzten Verhoevens nicht mehr so klar. "Elle" ist auch wieder sehr befremdlich, hab ich neulich beim Filmfestival Cologne gesehen. Vielleicht sollte ich mir "Zwartboek" noch mal unter der Prämisse ansehen, ich hätte ein grell trashiges Teil vor mir. Als ernsthaftes Drama, und so wurde er ja auch rezipiert, funktioniert der Film für mich nicht.
Wer Zwartboek als ernsthaftes Drama rezipiert, kann den Film gar nicht gesehen haben. Zudem ein typischer Verhoeven in seiner herrlich überzogenen Art.. Ich freu' mich auf Elle.
Mon Oncle habe ich dann gestern zu Ende gesehen - es kamen ja noch ein paar absurde Szenen. Besonders köstlich natürlich das elektrische Garagentor und die Schlauchfabrik.
Vorher haben wir mit der ganzen Familie am großen Fernseher im Schlafzimmer Die Winzlinge - Operation Zuckerdose geschaut, einen belgisch-französischen Animationsfilm, der quasi in Realszenen spielt. Es wird kein Wort gesprochen, Hauptfigur ist ein junger Marienkäfer, der zufällig einem Trupp schwarzer Ameisen begegnet, die eine Zuckerdose mit in ihren Haufen nehmen und dabei von roten Ameisen attackiert werden. Stellenweise sehr zauberhaft und schön, dass es anders als übliche Animationsfilme war.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Vedammt cooler Mystery Thriler mit den Zutaten aus Original Manuskripten von der Hexenverfolgung New Englands des 17. Jahrhunderts. Nicht nur einmal muß man sich während der Handlung am Kopf kratzen, aber die gruselige Atmosphäre hat mich bis zur letzten Minute in den Bann gezogen. Es gibt keine klassische Rollenverteilung und man weiß nie warum nun genau die verstoßene Puritanerfamilie von seltsamen Schicksalsschlägen heimgesucht werden. Das Ende sollte man sich nicht verraten lassen, ich fand es außerdordentlich. Erinnerte mich manchmal ein bischen an "A Field In England".
The Gift - Joel Edgerton (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Hauptdarsteller) 7,5/10
Ein verhältnismäßig leiser Home-Invasion Rache-Thriller, der erst im letzten Drittel die Hosen runterläßt. "The Gift" ist sehr gut inszeniert, mit ruhiger Hand. Die Geschichte hat mich zwei, dreimal überrascht, weil meine offensichtlichen Erwartungen nicht erfüllt wurden. Bin schon auf die nächsten Projekte von Edgerton gespannt...der Australier ist definitv ein Talent und hat ein verdammt gutes Gespür wie man den mit Jumpshots und aufwendige Kameraeinstellungen überreizten Zuschauer fesseln kann.
Edgerton hat übrigens auch schon in Anmal Kingdom mitgespielt und das Drehbuch zu "The Rover" mitgeschrieben.
Da kann ich nicht mehr hinzufügen, als der Reverend schon geschrieben hat: Zuletzt gesehen (68)
Es war mein dritter Film von Swjaginzew nach The Return, den ich für perfekt halte, und The Banishment. In Leviathan sind die Wucht der Bilder nicht ganz so present wie in den beiden anderen Filmen, aber er ist trotzdem sehr einnehmend und läßt mich wahrlich nicht kalt. Interessant auch, wie so langsam der Fokus auch auf die Nebendarsteller schwenkt, und trotz der Tristesse immer wieder Platz für berührende Szenen bleibt.
ZitatIn Leviathan sind die Wucht der Bilder nicht ganz so present wie in den beiden anderen Filmen
Aber durchaus vorhanden: als die Frau an der Klippe steht und unten der Wal auftaucht - das hat mich schon umgehauen.
Ja, natürlich auch das Intro und Outro der tollen Landschaftsaufnahmen, am Bahnhof, der Wasserfall etc....manche lange Einstellungen erinnerten mich schon fast an Sergio Leone.