ZitatIn Leviathan sind die Wucht der Bilder nicht ganz so present wie in den beiden anderen Filmen
Aber durchaus vorhanden: als die Frau an der Klippe steht und unten der Wal auftaucht - das hat mich schon umgehauen.
Ja, natürlich auch das Intro und Outro der tollen Landschaftsaufnahmen, am Bahnhof, der Wasserfall etc....manche lange Einstellungen erinnerten mich schon fast an Morricone.
Ich fand "Leviathan" mit seinen Landschaftsaufnahmen und der häufig zu sehenden Depri-Lichtstimmung schon ziemlich beeindruckend. Vielleicht liegt sowas auch immer ein wenig an der eigenen Tagesform wie man das wahrnimmt. Mich hat der Film jedenfalls ziemlich mitgenommen. Und ich hätte davon eben auch viel der optischen Wirkung zugeschrieben
Ich glaube, es liegt auch daran, dass der Film in einer Gegend spielt, wo vermutlich niemand von uns jemals war. Hat ja durchaus was Exotisches. Durchaus eindrücklich, aber die Bildsprache im "Leviathan" finde ich ansonsten sehr nüchtern.
The Texas Chainsaw Massacre Krasser kann man den Hippie-Traum wirklich nicht mehr beerdigen. Auch heute noch extrem heftig und anstrengend. Die zweite Hälfte ist ein einziger hysterischer, lauter, ekelhafter Horror-Alptraum. Blutgericht in Texas (deutscher Titel), in der Tat.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
The Martian Ja, kann man schon gucken. Angenehm, welch große Rolle hier Wissenschaft und positive Völkerverständigung (natürlich stets unter Federführung der USA) spielen. Aber da sich der Film nicht ganz entscheiden kann zwischen Drama und Komödie und Ridley Scott auch kein Mittel findet, die komplexen Prozesse sowohl des Überlebenskampfes als auch der Rettungsmission differenzierter darzustellen als entweder durch ein geschwätziges Videotagebuch oder blöde Dialoge, bleibt jegliche Spannung auf der Strecke. Am Schluss machen alle High Five, Hollywood-Score gibt alles, Menschheit happy.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Game Change HBO-Produktion über Sarah Palins Kampagne als Vizepräsidentschaftskandidatin 2008 neben John McCain. Julianne Moore ist ÜBERRAGEND, da sie Palin als mehrdimensionalen Menschen darstellt - eine politisch vollkommen unterbelichtete, aber schauspielerisch begabte Reaktionärin, die ihre Familie über alles liebt und zutiefst geehrt ist, vom McCain-Kampagnenchef (ebenfalls großartig: Woody Harrelson) das Ticket für die Kandidatur zu bekommen. Überraschend starker Film, weil er die Realsatire nicht überdreht und sehr glaubwürdige Einblicke in den wahnsinnigen US-Wahlkampfzirkus bietet. Angesichts des diesjährigen Wahlkampfs kommen einem die rhetorischen Peinlichkeiten Palins heute wirklich extrem harmlos vor (zumal McCain ein anständiger Typ war und ist).
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Black Mass Biopic über den Bostoner Gangsterkönig Whitey Bulger, der 2011 gefasst wurde. Johnny Depp hätte man auch als Computeranimation in den Film morphen können, so starr wirkt seine Maske. Und die auffälligen Kontaktlinsen tragen auch nicht gerade dazu bei, seine Figur ernstzunehmen. Zu keinem Zeitpunkt bekommt die Figur irgendeine Tiefe. Der Film erzählt unmotiviert und spannungsfrei in chronologischer Reihenfolge. Joel Edgerton ist eine Fehlbesetzung und glänzt durch Overacting. Der Drang, die Geschichte authentisch zu erzählen, schadet dem Film. Warum sich das Drehbuch nicht auf die Beziehung der Bulger-Brüder (der ältere ein brutaler Killer, der andere ein Politiker auf dem Pfad der Tugend) und damit auf ein Duell zwischen Depp und Benedict Cumberbatch konzentriert hat, ist mir ein Rästel, denn daraus hätte man einen wirklich spannenden Film machen können.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Ich habe den am Samstag gesehen und fand ihn gar nicht so schlecht. Die Maske war allerdings schon sehr gewöhnungsbedürftig. Wenn man bedenkt, dass hier eine Geschichte, die über Jahre geht, erzählt wird, das kam überhaupt nicht rüber. Ja, Cumberbatch kam zu kurz. Aber ich fand ihn tatsächlich spannend, fast wie eine aktuellere Fassung von "GoodFellas" (ohne dessen Klasse zu erreichen).
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Der Goodfellas-Vergleich drängt sich förmlich auf, und da zieht Blank Mass halt in allen Belangen den Kürzeren. Klar, er war nicht wirklich schlecht, aber wenn man in diesem Genre, nach Goodfellas und den Sopranos und Dutzenden okayen bis beschissenen Nachahmern, noch was Interessantes erzählen will, muss man sich schon etwas mehr einfallen lassen. Und es hätte dem Film gutgetan, einen echten Charakterdardsteller mit weniger Maske in der Hauptrolle zu haben. Die Produktionsgeschichte des Films war wohl auch nicht ganz unkompliziert - er wirkt schon so, als sei der mehrfach umgeschrieben worden.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
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Das können die meisten englischen Schauspieler, behaupte ich jetzt einfach mal. Bin immer wieder überrascht, wie viele britische Schauspieler sich in amerikanischen Produktionen tummeln, von denen man das gar nicht vermutet.
Jau. Ich denke, richtig "bekannt" wurde das vor allen Dingen durch Hugh Laurie als House. Natürlich war er nicht der erste, aber er muss ja so überzeugt haben, dass kein Mensch auf die Idee kam, dass er Engländer sein könnten (auch wenn ich das in Zeiten des Internet für Legendenbildung halte).
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"Ami-Akzent" ist ja auch etwas ungenau. Cumberbatch musste für den Film den Boston Accent lernen, der aus der viel Genuschel und dem Verschwimmen von Konsonanten besteht.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Gerade eben: Hard Candy (2005) Rape-and-Revenge-Film mit Ellen Page. Ein junges Mädchen trifft sich mit einem Internet-Flirt - einem 32-jährigen Fotografen. Sie ist bereits sicher, es mit einem Pädophilen zu tun zu haben, sucht aber in seinem Haus Beweise, ehe sie ihn nach allen Regeln der Kunst foltert.
Gut: Großartig gefilmt, nahezu frei von Szenen, deren grafische Natur allein den Schock ausmachen soll, alllgemein nicht explizit in den Bildern, dramaturgisch insofern spannend, als die Sympathien des Zuschauers durchaus wandern. Nicht so gut: die Dialoge, die leider einen Großteil dieses kammerspielähnlichen Films ausmachen. Könnte an der Synchro liegen, die komisch klang, könnte aber auch einfach an miesen Dialogen liegen. Die Story, die besonders hinsichtlich der Motivation der beiden Figuren doch eher dünn ist.
Insgesamt ein Film, von dem ich nicht unbedingt abraten würde, den ich mir aber vermutlich kein zweites Mal ansehe. 3/5
Swiss Army Man In Kürze: Für einen Film von zwei Regisseuren, die Furz-Witze doof finden hat dieser Film extrem (extrem!) viele Furzwitze. Davon abgesehen und auch ein bisschen deshalb ist das ein sehr liebenswürdiger Film.