Ich finde ja "Requiem for a Dream" sehr gut, mag den aber auch nur ungern noch ein drittes oder viertes Mal gucken. Das gilt für "Dancer in the Dark" auch.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Welche Wirkung sollte denn ein Film über die Sklaverei sonst haben? 12 Years A Slave hat mich auf jeden Fall mit einem schwermütigem Gefühl zurückgelassen, alles andere wäre doch problematisch gewesen, also entweder für den Film oder für mich.
Zitat von Dan im Beitrag #1167 Roger Ebert sagt ja, dass ein wirklich guter Film nicht runterzieht.
Da würde mich allerdings der Zusammenhang interessieren, in dem er das geschrieben hat. Könnte auch ein Übersetzungsfehler sein.
Zuletzt gesehen:
Me Before You (Ein ganzes halbes Jahr) - Thea Sharrock 5/10
Chance vertan den bittersüßen Roman v. JoJo Moyes zu adaptieren. Die Musiktitel waren unpassend, die Hauptdarsteller fehlbesetzt, Lou's Freund eine Karikatur, der Humor zu aufgestezt. Schade, hab ihn auch extra auf englisch angeschaut.
Eberts Lieblingsregisseur war ja, so viel ich weiß, Werner Herzog, der hatte ja den ein oder anderen Runterzieher dabei, von daher kommt mir das Zitat auch ein bisschen komisch vor.
Das Zitat lautet: "No good film is depressing." Das habe ich so verstanden, dass ein guter Film etwas unabhängig von seinen Themen und dem Dargestellten leistet, das einen nicht unten hält, z.B. durch Emotionen vertiefte Erkenntnis. Das würde ich letztlich auch "12 years a slave" attestieren.
Nightcrawler Ziemlich gelungene Mischung aus Thriller und Satire. Atmosphäre ist zwar extrem düster, aber der wie immer groißartige Jake Gyllenhaal spielt seinen Charakter als krankhaft ehrgeizige und völlig empathiefreie Mischung aus Travis Bickle und Rupert Pupkin, die ihren in Online-Seminaren angelernten Managementsprech und extreme Skrupellosigkeit für den eigenen Karriereplan nutzt und am Ende (sprichwörtlich) über Leichen geht. Noch besser als die starken Thrillerelemente haben mir die brutalen Einblicke ins TV News-Business gefallen. Je rücksichtsloser und härter man hier vorgeht, desto erfolgreicher ist man. Autor/Regisseur Gilroy hat eine klare Vorstellung von Stil und Botschaft. Super auch: Riz Ahmed (aus The Night Of), den Gyllenhaal als "Praktikant" bis zum bitteren Ende brutal ausbeutet.
Edit: ergänzend noch Matt Zoller Seitz, weil der das wie immer am besten zusammenfassen kann: Shot by Paul Thomas Anderson's regular cinematographer Robert Elswit through what could be a Night Vision Rot filter, it's a film about how sociopaths get over on everyone else, and a portrait of a disturbed, marginal loner that would fit perfectly on a double bill with "Taxi Driver" and "Henry: Portrait of a Serial Killer." It's also a media satire in the spirit of "Network" and "To Die For" that takes the slogan "If it bleeds, it leads" to its horrifyingly logical conclusion. It's a comedy.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
ich habe sogar ein ausgesprochenes faible für runterziher-filme. keine ahnung, was das über mich aussagt. ich finde aber, dass das herausfordern von gefühlen, seien sie auch unangenehm, zu den spannenden aspekten der kunst gehören. im grunde könnte man sich fragen, warum menschen auf jahrmärkte stürmen, wo sie in achterbahnen und ähnlichen foltergeräten nahtodstress erleben. im menschen scheint es etwas zu geben, was darauf anspricht.
ein zuverlässiger lieferant von runterzieher-filmen ist für mich todd solondz. nach seinen filmen glaubt man regelmässig an gar nichts mehr, und sie sind dabei noch lustig… irgendwie.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Denkbar ungünstige Voraussetzungen: Wurde als Satire angepriesen, war dann aber ein Drama über die Macht der Medien, Menschen fertigzumachen. Tony Curtis und Burt Lancaster toll besetzt. Ich schwankte zwischen englischer Sprache, die ich aber nur schlecht verstand und fieser deutscher Übersetzung (Overacting und seltsame 50er-Jahre-Betonungen). Deshalb war ich weitaus weniger begeistert, als ich es hätte sein müssen.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Mr. Smith geht nach Washington Geradezu rührend idealistisches Märchen vom Siegeszug des ehrlichen demokratischen Einzelkämpfers gegen korrupte Eliten. Wirkt heute so realistisch wie ein Disney-Film, aber schön ist er natürlich trotzdem.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
nu ja, sooo lustig nun auch wieder nicht. klar, ein paar schöne ideen und anspielungen waren schon dabei, aber insgesamt bin ich übers schmunzeln kaum hinausgekommen. vielleicht auch weil ich mich in der hardrock-szene kaum auskenne. aber in sachen mockumentary finde ich z.b. "fraktus" eindeutig komischer.
zwischen "spinal tap" und "fraktus" liegen ja auch einfach mal 30 jahre. wer die aktualität hat, hat halt erstmal gewonnen. in noch mal dreißig jahren werden wir mal prüfen, ob von fraktus auch solche immerwährenden popkulturellen selbstläufer wie "volume to 11" oder der schlagzeugerverschleiß übriggeblieben sind.
Zitat von tenno im Beitrag #1183zwischen "spinal tap" und "fraktus" liegen ja auch einfach mal 30 jahre. wer die aktualität hat, hat halt erstmal gewonnen. in noch mal dreißig jahren werden wir mal prüfen, ob von fraktus auch solche immerwährenden popkulturellen selbstläufer wie "volume to 11" oder der schlagzeugerverschleiß übriggeblieben sind.
Noel Gallagher hat mal erzählt daß sein Bruder jahrelang geglaubt hat, "Spinal Tap" wäre eine echte Dokumentation
------------------------------ "Be good to your neighbor, and you have better neighbors." (Ernest Tubb)
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed