Ich habe neulich 4 Blocks geschaut - eine kurze Serie über einen Gangster-Clan in Berlin-Neukölln. Sehr gut gemacht und spannend, nur Frederick Lau fand ich nicht so dolle.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
4 Blocks war echt gut, obwohl man ab und zu noch "deutsche" Schwäche hat in den Dialogen. Ist oft noch zu verkopft und es fehlt den Dialogen die Leichtigkeit. Frederick Lau fand ich auch nicht so überzeugend. Auf den Handlungsstrang mit den Kleinkriminellen hätte ich auch verzichten können. Aber deutsche Serien entwickeln sich echt gut in letzter Zeit. (Dark)
Ja, stimmt, der Handlungsstrang mit den beiden Jungs hätte nicht unbedingt sein müssen. Hat halt gezeigt, wie und warum man in den Clan kommt oder eben nicht.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Nach einer Folge Dirk Gently war ich irgendwie raus, nachdem ich nie so recht drin war. Liegt das an mir oder braucht die Serie einfach ein paar Folgen Zeit, um ihre Großartigkeit zu entfalten?
Zitat von Quork im Beitrag #2077Liegt das an mir oder braucht die Serie einfach ein paar Folgen Zeit, um ihre Großartigkeit zu entfalten?
man fängt eigentlich erst ab der dritten folge an, halbwegs die zusammenhänge zu begreifen. das ist ja das schöne an serien auf netflix, dass sie sich zeit lassen dürfen (wurde mir mal so von serienjunkies gesagt). du meinst die erste staffel, oder?
Ich meinte die Serie an sich, also ja, die erste Staffel. Douglas Adams habe ich vor... naja, sagen wir mal 13 Jahren sehr gerne gelesen, allerdings bisher ausschließlich die Anhalter-Werke. Den Rest kenne ich nicht. Vielleicht gebe ich Dirk noch einmal eine Chance.
Ich hab mich von dem Irrsinn der ersten Staffel schnell vereinnahmen lassen. Dirk Gently selbst ist ziemlich nervig, aber es gibt ja noch viele andere Figuren.
De facto ist die Serie übrigens eine BBC-Produktion mit Zuschuss von ein paar Netflix- und AMC-Dollars.
De facto ist die Serie übrigens eine BBC-Produktion mit Zuschuss von ein paar Netflix- und AMC-Dollars.
Letztlich haben sie ja einfach die Ausstrahlungsrechte in den meisten Ländern. Aber alles, was nicht woanders läuft, wird als Original deklariert, was man durchaus dreist finden kann. Oder auch egal. Mich wundert es dennoch manchmal schon, aber es funktioniert ja in der Wahrnehmung. Amazon z.B. müsste vielleicht mal die gleiche Penetranz bei der Werbung bringen (gerade bei den Filmen, die sie ja noch ins Kino bringen, aber das ist wieder was anderes, da weiß ja keiner, was das Studio präsentiert).
Die Liste ist ganz gut, um das mal auszuklamüsern.
Zitat von Olsen im Beitrag #2081De facto ist die Serie übrigens eine BBC-Produktion mit Zuschuss von ein paar Netflix- und AMC-Dollars.
da BBC america leider gerade einen schlussstrich unter dirk gently gezogen hat, steht nunmehr zu hoffen, dass netflix die paar dollar etwas aufstockt, um uns weitere staffeln bescheren zu können. mir ist es letzten endes auch wurst, wer da draufsteht; netflix ist hier aber das medium der wahl. es würde mich wahnsinnig machen, nach all den losen fäden der ersten folge eine woche auf die nächste warten zu müssen.
Zitat von Olsen im Beitrag #2081Ich hab mich von dem Irrsinn der ersten Staffel schnell vereinnahmen lassen. Dirk Gently selbst ist ziemlich nervig, aber es gibt ja noch viele andere Figuren.
Zitat von G. Freeman im Beitrag #2082Aber alles, was nicht woanders läuft, wird als Original deklariert, was man durchaus dreist finden kann.
Das war, was ich sagen wollte, habe mich nicht genug erklärt. Ich finde sogar, dass man dreist finden MUSS. Inzwischen habe ich nicht nur einmal in Diskussionen erlebt, dass Leute Netflix für ihre tollen Eigenproduktionen loben und dann Serien aufzählen, die das Portal lediglich eingekauft hat.
Dito. Man merkt auch in den entsprechenen FB-Threads immer wieder, dass sich Leute darüber aufregen, dass z.B. Star Trek oder Better Call Saul nicht auf einmal veröffentlicht werden, obwohl doch überall und bei jeder Gelegenheit ein Originals draufgekloppt wird. Mich stört insgesamt, dass oft auch das Branding in der Wahrnehmung über alles geht, als gäbe es soetwas wie eine allgemeingültige Netflix-Produktion, als würde man einer Serie das anmerken (totaler Quatsch, das gilt eventuell für FX, HBO, aber auch da mit vielen Ausnahmen), auch wenn ich nicht ganz weiß, wie ich das erklären soll.
Und letztlich ist es natürlich für den Konsumenten egal, in welchem Stadium Geld für ein Projekt ausgegeben wird, meistens ist es aber - bei Filmen ganz besonders - erst danach der Fall. Filme wie "Mudbound" oder "The Meyerowitz Stories" waren fertige Prestige-Transfers und keine Netflix-Produktionen (auch wenn es diese Baukasten-Serien wie "House of Cards" gibt). Letztlich ist Netflix sehr forsch beim Marketing, das kann man mögen oder nicht, aber es ist eben sehr effektiv in der Wahrnehmung, gerade in Europa. Dass sich dafür die TV-Kritiken nicht interessieren, wundert mich wirklich. Zuletzt z.B. bei The Sinner, da wurde immer wieder Bezug auf Netflix genommen, aber dass die Serie vom Mr. Robot-Sender USA Network kommt, weiß hier halt keiner. Und unwichtig sind solche Infos in der heutigen Konkurrenzsituation nicht.