Ich pleasure-delaye diese Serie (oder sagen wir lieber: Mehrteiler?) so brutal. Die ist fantastisch. Zwei Folgen hab ich noch. Bisschen merkwürdig geschnitten ist sie, oft sind die Episoden 70 Minuten lang. Hätte man locker zehn Teile draus machen können.
P.S. Ich verachte mich persönlich dafür, dass ich "pleasure-delaye" geschrieben habe. Aber heute ist Samstag und ich muss noch einkaufen, die Zeit drängt.
Endlich, endlich! Endlich kann ich über eine Netflix-Produktion sagen: Finde ich rundum großartig. Darauf warte ich seit der ersten Staffel von "Bloodline". Hier stimmt absolut alles: die Handlung ist fesselnd, die Besetzung erlesen (Jack O'Connell ist eine echte Neuentdeckung für mich, aber speziell Jeff Daniels hat seine Paraderolle gefunden). Die Charaktere kommen glaubwürdig herüber und sind mehr als Abziehbilder, und die Inszenierung kann sich auch sehen lassen. Regisseur und Autor Scott Frank, dem ich jetzt gleich in meinem Garten einen Schrein errichten werde, setzt seine Geschichte emotional dicht in Szene und gibt seinen Figuren Raum zum Atmen.
Natürlich wird ein wenig CGI verwendet, aber hier ist das meiste echt, und das macht sich bezahlt. Die Mini-Serie gibt auch ein exemplarisches Beispiel dafür ab, wie wichtig ein richtiger Orchester-Score sein kann. Auf der inhaltlichen Ebene findet sich ein bemerkenswert deutlicher feministischer Unterton, was in diesem Genre einer Seltenheit gleicht. Habe ich schon die grandiose Schießerei in der letzten Folge erwähnt? Einfach super. Betrachten Sie mich als Fan.
An einer Stelle zitiert jemand das folgende wunderschöne Gedicht des mir bisher unbekannten Dichters Jehuda Ha-Levi:
"“Tis a Fearful Thing
‘Tis a fearful thing to love what death can touch.
A fearful thing to love, to hope, to dream, to be –
to be, And oh, to lose.
A thing for fools, this,
And a holy thing,
a holy thing to love.
For your life has lived in me, your laugh once lifted me, your word was gift to me.
To remember this brings painful joy.
‘Tis a human thing, love, a holy thing, to love what death has touched.”
Diese Comedy-Kaffee-Geschichte: Das Konzept kann funktionieren, aber die erste Folge fährt den Lamborghini vor die Wand: Mit Jim Carrey könnte ich keine zehn Minuten über einer Tasse Kaffee verbringen. Anstrengender Typ. Und Seinfeld ist an mir einfach verloren.
Da muss ich mal der BR loben. Hindafing! So geht es also zu in Bayern. Ich hatte es ja schon geahnt. Wirklich sehr, sehr gut! Und weit über dem üblichen Fernsehniveau!
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
So, ich hab mich jetzt auch mal durchgequält. Nach dem sehr guten Start in die Staffel dann größtenteils unglaublicher Leerlauf. Das Finale ist wohl der absolute Tiefpunkt der Serie bisher. Was für ein Bullshit. Schauspielerisch auch eine absolute Katastrophe, was da in der letzten Folge ablief Immerhin ist der Showrunner jetzt wohl endlich gefeuert worden. Man kann nur hoffen, dass die Nachfolgerin einen besseren Job macht.
ging mir eher umgekehrt. ich fand den anfang der staffel schwach und nach hinten raus wurde es für mein empfinden besser. aber vielleicht sind wir uns einig, dass man schonmal darüber nachdenken sollte, wie man diese serie sinnvoll beendet. ich sehe sie nach wie vor gern, denke aber, dass das konzept nicht ewig trägt.
edit: huch, bemerke gerade, dass ich die staffel 8 meinte. mit zahlen hab ich es nicht so.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von RegularJohn im Beitrag #2122The Walking Dead - Season 7
So, ich hab mich jetzt auch mal durchgequält. Nach dem sehr guten Start in die Staffel dann größtenteils unglaublicher Leerlauf. Das Finale ist wohl der absolute Tiefpunkt der Serie bisher. Was für ein Bullshit. Schauspielerisch auch eine absolute Katastrophe, was da in der letzten Folge ablief Immerhin ist der Showrunner jetzt wohl endlich gefeuert worden. Man kann nur hoffen, dass die Nachfolgerin einen besseren Job macht.
Dann bin ich mal gespannt, was du zu Staffel 8 sagst. Die hat mich dann endgültig rausgeworfen. Und der neue Showrunner kommt erst mit der frisch bestätigten Staffel 9.
Ich selbst habe gestern den Rest von Staffel 2 von You're the Worst gebinget. Ich konnte nach dem Zehn-Stunden-Schlaf von Freitag auf Samstag gestern einfach nicht einschlafen. Vier oder fünf Folgen am Stück waren es dann. Die großen Überraschungen, die großen "Ist jetzt nicht wahr"-Brüller blieben aus (und die verrückten Sex-Szenen sowieso). Stattdessen gab's zwischendurch sehr erste Töne. Nach hinten raus hat's mir dann sehr gefallen. Nur da ich kein Pro Sieben Fun mehr habe, war's das jetzt mit der Serie...
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Die zweite Folge der neuen Akte-X-Staffel hat im Gegensatz zum nervigen Auftakt durchaus Spaß gemacht. Der ganze digitale Himmel-Buhei ist natürlich Quatsch hoch zehn, aber die Lone Gunmen durften genau wie Deep Throat (der jetzt einen Namen hat) nochmal ins Gedächtnis, dazu gab's wahrlich fein geschriebene Mulder/Scully-Dialoge, welche die FOlgen fast schon rechtfertigen.
Ich habe gerade eine Folge "The Magicians" hinter mir. Ich mochte die Buch-Trilogie recht gerne – Harry Potter trifft Narnia trifft Drogen, Sex und Persönlichkeitsstörungen – und dachte, ich versuche die Serienversion mal. Leider funktioniert das so abgefilmt überhaupt nicht. Alle sollen 17 sein, werden aber von Menschen Anfang 30 dargestellt. Alle - typisch amerikanische Mittelklasse-Serie – sehen aus wie Models (die Hauptdarsteller scheinen vor allem für ihre Ähnlichkeit zu James Van Der Beek und Reese Witherspoon gecastet worden zu sein). Vor allem sind aber viele Dialoge irgendwie stümperhaft, viel der Schauspielerei sehr mittelmäßig, und alles platter erzählt, als es die ohnehin schon nicht super anspruchsvollen Bücher taten. Vor allem stört aber, dass die Serie so geradlinig und schnell bei der Action und beim Hauptplot ankommen will – wo doch die Bücher sich dem gerade mit Macht entzogen haben. Hier ist alles voller ominöser Vorahnungen und Visionen, damit man bloß bei der Stange bleibt. Macht keinen Spaß. Die Bücher kann ich Fantasy-Fans aber trotzdem empfehlen.
Sehr gut! Endlich mal wieder eine Familienserie mit glaubwürdigen Charakteren, Problemen aus dem echten Leben und guten Schauspielern. Und der einzig wahren Folgenlänge, nämlich knapp über 40 Minuten. Alles sehr liebenswürdig und auch schön inszeniert, mal lustig, mal tragisch. Ich hoffe sehr, dass die zweite Staffel dieses Niveau wird halten können. (Kleiner Punktabzug für die grausam kitschige Weihnachtsfolge, aber das ist in den Network-Serien immer so.)
Jean-Claude Van Johnson
Hätte ich gerne abgefeiert, aber die Serie geht denselben Gang, den diese Art von Serien oft geht. Ich dachte vorher: Acht Folgen à 30 Minuten? Nicht gerade viel! Aber im Endeffekt hätten es vier weniger getan und das Ganze wäre als Film besser aufgehoben gewesen. Der Pilot ist sehr lustig, die zweite Folge auch noch, danach trägt der Gag dann nicht mehr so richtig. Ein paar gute Lacher fallen pro Folge noch ab, aber eine zweite Staffel bräuchte ich nicht unbedingt. (Da die Serie gestern abgesetzt wurde, hat sich diese Überlegung erledigt.) Die klassische B-Film-Dramaturgie, der auch dieses Drehbuch folgt, hilft nicht wirklich. Dass Van Damme Selbstironie besitzt, hatte er in "JCVD" schon bewiesen. Richard Schiff schaut mal wieder für einen Gastauftritt vorbei. So sehr ich den auch in "The West Wing" mochte, er spielt immer nur sich selbst.