Nachdem das Wiedersehen bisher großen Spaß gemacht hat, kämpfe ich mich gerade durch die vierte Staffel "Community". Mehr als zwei Folgen pro Woche schaffe ich irgendwie nicht. Meh.
Aktueller Stand bei "The Office": Gestern haben wir die Jim x Pam Hochzeitsdoppelfolge geschaut, die tatsächlich sehr schön ist. Staffel 5 war im Großen und Ganzen auch sehr okay, nicht zuletzt durch die Michael Scott Paper Company und einige neue Gesichter, wobei Idris Elba ruhig länger hätte bleiben dürfen.
Am Anfang hatte ich schwer gezögert, weil durch den Tod von Escobar DAS Feindbild schlechthin wegfiel. Das Cali-Kartell interessierte mich gar nicht so sehr. In wenigen Episoden haben sie mich dann gekriegt, und die letzten drei waren dann reine Hochspannung. Die durchaus nicht neue Geschichte, dass jemand aussteigen will, um zu überleben, und dabei selbst über Leichen geht, wurde perfekt umgesetzt. 8/10
The Kominsky Method - Season 1
Nie davon gehört und durch Zufall vor einigen Tagen begonnen. Michael Douglas spielt selbstironisch und einfach ehrlich, seine Darstellung eines alternden Schauspiel-Coaches mit Angst vor Alter und Tod ist unterhaltsam. Und zugleich gibt es immer wieder todtraurige oder wenigstens rührende Momente. Durchaus empfehlenswert. 7/10
The Last Dance Und da fühlte ich mich plötzlich nochmal jung. Angefixt durch die EA-Sports-NBA-Spiele, den deutschen NBA-Profi Detlef Schrempf und weil ich, man mag es bei meiner Größe kaum glauben, ganz passabel Basketball spielen konnte (meiner Meinung nach besser als Fußball), habe ich Mitte der 90er die NBA ein wenig verfolgt, auch wenn das damals schwierig war. Wenn ich mich erinnere, gab es beim DSF (heute Sport1) eine Basketball-Sendung und ab und zu nachts auch mal ein Spiel. Aber es war schön, plötzlich wieder Namen wie Hakeem Olajuwan, Gary Payton, Karl Malone, Patrick Ewing und Co. zu hören. Und natürlich dann auch Michael Jordan, Scottie Pippen und Dennis Rodman spielen zu sehen. Ja, auch "The Last Dance" ist eine Heldenverehrung (siehe mein Kommentar zu "Schw31ns7eiger Memories" in "Zuletzt gesehen"), aber sie spart eben auch mit negativen Eindrücken über den Superstar nicht aus. So nimmt der Glücksspielskandal um Jordan ebenso Gewicht ein wie seine Arroganz und sein vom Ehrgeiz zerfressenes Ego, mit dem er den Mitspielern das Leben zur Hölle machte. Aber es zeigt auch, dass er den unbedingten Willen hatte, Verantwortung zu übernehmen und seine Mitspieler zu Höchstleistungen anzutreiben. Scottie Pippen kommt nicht immer gut weg, sondern wird oft als beleidigte Leberwurst gezeigt, selbst Dennis Rodmans Eskapaden sind da eher von minderem Gewicht, weil er die Mannschaft nie wirklich im Stich ließ und von Coach Phil Jackson geführt wurde. Rahmenhandlung ist, dass der Bad Guy der Doku-Serie, Bulls-Manager Jerry Krause, verkündet, dass die Saison 97/98 die letzte für Phil Jackson sein wird. Jordan ist mit 35 langsam alt, Pippen und Rodman spielen auf dem Zenit. Ein letztes Mal greifen die Bulls nach dem Meistertitel. In zehn Minuten blicken die Macher aber immer wieder auf die Vergangenheit zurück, verweben die aktuelle Saison mit den Bulls-Jahren zuvor. Betrachtet werden auch die Historien der Protagonisten, und zwar nicht nur die von Michael Jordan, sondern auch von Pippen, Rodman, Steve Kerr und Phil Jackson. Auch Kobe Bryant wird ein Segment in einer Episode zu Teil. Sportdokumentation werden sich in Zukunft an dieser ESPN-Serie messen müssen. 9/10
The Good Doctor - Season 3 Mein Gott, wie kann eine Serie so herumscharwenzeln um das eigentliche Thema dieser Staffel und dabei einen Protagonisten über lange Zeit so vernachlässigen? Ja, "The Good Doctor" ist dann mittlerweile auch angekommen im Liebes-Einheitsbrei der Krankenhausserien. Im Mittelpunkt steht immer noch der autistische Assistenzarzt Shaun Murphy - der diesmal die Liebe für sich entdeckt. Oberarzt Melendez ist gleich das Objekt der Begierde von zwei Frauen. Und auch bei den Patienten ist das Thema Liebe immer wieder präsent. Die Fälle sind immer noch spannend, die Brillanz von Murphy ist immer noch vorhanden (auch wenn das Konzept nach acht Staffeln "Dr. House" und nun drei Staffeln "The Good Doctor" ausgelutscht ist. Und so ist diese Staffel zwischendurch relativ lahm und langweilig, um nicht zu sagen: beliebig. Aber am Ende, als sich zumindest bei Shaun offenbar alles verändert, nimmt "The Good Doctor" wieder Fahrt auf. Und bei der für eine Krankenhausserie unvermeidlichen Katastrophen-Episode wird der Cast für die schon bestätigte Staffel 4 ein wenig durcheinandergewirbelt bzw. es wird zumindest Änderungen geben. 7/10
Westworld - Season 3 Es bleibt dabei: "Westworld" ist eine Serie, bei der man nicht zwischendurch aufs Handy schauen darf, weil man sonst einen wichtigen Satz verpasst, der vielleicht vier Folgen später relevant werden könnte. Wichtigste Neuerung: Endlich ist man raus aus dem Western-Park. Das tut nicht nur der Ästhetik der Serie gut, die jetzt ein wenig an eine sauberere und regenfreie Variante von "Blade Runner" erinnert. Die neuen Darsteller, allen voran Aaron Paul, sind gut, wobei Vincent Cassel schon etwas eindimensional spielt. Im Zentrum steht aber weiterhin Evan Rachel Wood als Dolores. Wie die Macher diese Frau stilisieren und präsentieren, optisch makellos und wunderschön, die aber im Innern mittlerweile so auf Rache und Vergeltung programmiert ist, ist schon ein krasser Gegensatz. Hinzu kommt Thandie Newton als zweite starke Frau. Leider wurde Tessa Thompson zu wenig gefordert - und auch der Black Man Ed Harris und Jeremy Wright als Bernard bleiben diffus und unwichtig. Am Ende kommt es dann auch ohne die Verschwurbelungen nicht wieder aus. Dennoch: Es geht wieder aufwärts mit "Westworld" und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Deshalb 8/10.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Naja, er kann halt so wunderbar überfordert mit der Situation gucken und lässt sich wieder mal von einem überlegenen Wesen mitreißen.
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Zitat von Lumich im Beitrag #2416Kidding (Michel Gondry) Der Plot: Ein Star aus dem Kinderfernsehen trauert um seinen verstorbenen Sohn und seine gescheiterte Ehe, und möchte in seinem Kinderprogramm eine Folge über den Tod machen, was ihm verweigert wird.
Staffel 2 gerade zu Ende geschaut. Ich bin mir nicht sicher, ob es eine dritte Staffel geben wird, weil man die Geschichte von hier an durchaus als beendet ansehen kann, auch wenn einige Handlungsstränge unbeendet bleiben. Die zweite Staffel ist deutlich surrealer als die erste, teilweise zotiger und auf jeden Fall noch komplexer. Teilweise ein ganz schöner Mindfuck, aber mit grandioser Situationskomik. Jim Carrey, Frank Langella, Catherine Keener und Judy Greer sind alle ganz phantastisch in dieser Serie. Keine Ahnung, warum diese Serie so sehr unter dem Radar zu laufen schien.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ricky Gervais‘ Serie, in dem er einen suizidaler Zyniker spielt, der den Tod seiner Frau nicht überwinden kann, geht hier in die zweite Runde (also nochmal 6 Folgen). Diesmal bekommen die vielen schrillen und liebenswerten Nebendarsteller mehr Raum. Auch diese Staffel geht wieder sehr ans Herz und strapaziert gleichzeitig die Lachmuskeln. Einzig den Einsatz von Musik könnte man ruhig etwas dezenter gestalten.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
In Staffel 1 spielt Jessica Biel eine Mutter, die auf einem harmlosen Badeausflug einen Mann mit mehreren Messerstichen ermordet (vor den Augen der übrigen Badegäste). Das Motiv ist nicht so ganz klar, Bill Pullman (man ist der alt geworden) ermittelt. In der zweiten Staffel ist Pullman als einziger Charakter wieder dabei. Dieses Mal untersucht er einen Fall, in dem ein Teenager ebenfalls scheinbar grundlos seine "Eltern" vergiftet... Beide Staffeln sind sehr spannend und können mit allerhand überraschender Wendungen überzeugen. Der Beginn der zweiten Staffel ist Top-Serienniveau. Über die volle Dauer können das beide Staffeln nicht halten, aber ich fühlte mich trotzdem sehr gut unterhalten und habe die Serie in kürzester Zeit weggebinged.
Die neue dritte Staffel jetzt auch gesehen. Für mich schon etwas unterbewertet die Serie. Tolles Kammerspiel mit zwei groß aufspielenden Hauptcharakteren. Die letzte Folge hat es in sich...
Watchmen Sehr schwer zu bewerten für mich. Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber nicht das. Etwas anderes, besseres. Die Mini-Serie fängt vielversprechend an. Dann wird eine nervtötende Figur eingeführt, es folgen zwei Origin-Stories, von denen mich eine zu Tode gelangweilt hat. (Natürlich ist das wieder die Folge, die überall komplett abgefeiert wird.) Beide bringen die Handlung nur unwesentlich weiter. Aber diese ist eh sehr dünn, wenn man die dramaturgischen Kniffe abzieht. Zum Schluss hin hatte ich wieder mehr Spaß dran, aber letztlich war es ein ständiges Hin und Her mit mir und diesem Stoff. Vergleichbar mit "The Leftovers", ebenfalls von Damon Lindelof. Leider auch wieder mit aufdringlichen Opern-Chorälen, ich kann es nicht mehr hören. (Was schade ist, weil man mit Trent Reznor/Atticus Ross fähige Komponisten am Start hatte.)
Ich habe jetzt nach fünf Monaten Unterbrechung Gentleman Jack weitergucken wollen. Die hochgelobte Serie über das Leben von Anne Lister hat mich nie wirklich berührt und da ich mich in den ersten zehn Minuten von Folge 4 so gelangweilt habe, habe ich abgebrochen. Nee, das war nix für mich.
Wirklich toll fand ich die zweite Staffel von After Life. Ohne viel zu spoilern: Was Ricky Gervais hier an Emotionen präsentiert, ist erstklassig. Die positive Stimmung, die am Ende von Staffel 1 aufgekommen war, verfliegt schnell, stattdessen fließen Tränen. Das einzige was mir gefehlt hat, war der englische Akzent, weil die Herzdame die synchronisierte Fassung sehen wollte. Die Nebenfiguren sind natürlich wieder super, allen voran der immer durchgeknallter werdende Psychiater. Skurriles Highlight war für mich aber die Schönheits-OP-Süchtige. Klare Empfehlung! 9/10
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Normal People wird vermutlich die Serie des Jahres, das hat mich extrem berührt und lässt mich kaum los. Weiter geht's mit Season 3 von Search Party, da ist die letzte Season aber drei Jahre her, ich brauch eine Auffrischung...
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