Es geht ja noch weiter... Und ja, das war nicht das, womit man gerechnet hat.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
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Schaue normalerweise nie deutsche Serien. Gestern zufällig beim zappen über HÖLLGRUND gestolpert. Nennt sich Thriller Serie aber das trifft es nicht ganz. Es ist dicht, spannend, auf angenehme Art unglaubwürdig und mit tollen Schauspielern. Nur Heiner Lauterbach stört, er passt irgendwie nicht in diese Landschaft und Dorfgemeinschaft.
Wir schauen gerade American Horror Stories auf Disney+, einen Ableger der von mir sehr geschätzten Serie American Horror Story. Hier wird die Geschichte nicht über jeweils eine Staffel erzählt, sondern es ist eine klassische Anthologieserie mit in sich abgeschlossenen Folgen. Bisher ist das recht unterhaltsam, wenn auch kein großer Wurf - aber prima, um den Oktober mit Horrorthemen zu verbringen! Es geht los mit zwei Folgen "Rubber(Wo)man", die nur mäßig reizen, wenn auch die Hauptfigur in dem ikonischen Latexanzug aus "Murder House" durchaus reizt ... Aber ansonsten bietet die Story um eine Teenager-Psychopathin, die mit ihren Eltern in das Mordhaus aus Staffel 1 der Mutterserie zieht, nicht viel mehr als ein wenig Fanservice. Aber in Folge 3 wird es schon um Längen besser, wenn eine Gruppe Jugendlicher im Autokino einen verbotenen Film ansehen will - verboten deshalb, weil "Rabbit Rabbit" das Publikum verrückt macht - und mörderisch aggressiv. Das erinnert sehr an Joe Lansdales tollen Roman "The Drive-In" und rennt bei mir offene Türen ein. Folge 4 im "Bro House", einer Villa mit vier bescheuerten Typen, die sich filmen, während sie Mist machen, macht auch viel Spaß - besonders, weil Danny Trejo ordentlisch Ärsche versohlt. Folge 5 um eine junge, reiche Frau mit unerfülltem Kinderwunsch, die sich in ihrer Verzweiflung auf Magie verlegt, fängt sehr langsam an, nimmt dann aber Fahrt auf und kriegt sogar noch einen abgefahrenen Dreh.
EDIT, weil ich jetzt durch bin: Folge 6, "Feral", entführt uns zusammen mit einem entfremdeten Ex-Ehepaar in die Wildnis Nordamerikas, wo sie einen letzten Versuch wagen, ihren vor zehn Jahren verschwundenen Sohn zu finden. Was sie finden, ist natürlich etwas vollkommen anderes. Da fühlte ich mich sehr an Jack Ketchum erinnert. Prima Folge! Folge 7, "Game Over" ist eine Rückkehr ins "Murder House": Eine Frau will ein Computerspiel basierend auf American Horror Story - Murder House entwickeln und betreibt dazu Recherchen im echten Haus. Nette Idee, aber eher langweilig.
Weiter bin ich noch nicht, aber weitergemacht wird auf jeden Fall!
Parallel bietet das diesjährige Oktober-Horror-Programm ein Recap aller Treehouse of Horror-Folgen der Simpsons. Das wäre fast einen eigenen Thread wert!
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Die zweite Staffel "American Horror Stories" ist leider viel schwächer als die erste. Aber auch da sind Perlen dabei, "Facelift" zum Beispiel: eine skurrile Geschichte um Schönheits- und Jugendwahn mit einem netten Dreh am Ende.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Verfilmung einer Romantrilogie über eine postapokalyptische Gesellschaft, die in einem gigantischen Silokomplex wohnt und seit Jahrhunderten nicht rausdarf. Wie es dann so ist, beginnen manche Leute das System zu hinterfragen. Der Pilot hat mich total gekriegt, die Geschichte in der Geschichte mit der es hier erstmal losging, sah nicht nur hervorragend aus, sie macht auch Lust auf mehr. Typisch für Apple wird hier an wirklich nichts gespart. Bin gespannt, die Vorlage soll ja was draufhaben. Nachdem FROM schon meinen Cliffhanger-Mystery-Nerv gekitzelt hat, krault das hier mein Cliffhanger-Sci-Fi-Nerv. Ich bleib' mal dran. Die erste Folge ist übrigens ganz umsonst.
Der Trailer ist ein bisschen zu reißerisch, der Pilot war eine sehr ruhige Angelegenheit.
wirklich top, ich werde die mentalen Reisen an all die reichen Orte, die PrivatJets, New Yorker Penthouses vermissen.
zuerst die Abzüge: mitunter langweilte mich der repetitive Kampf um die Macht, irgendwo las ich, diese Qualität macht Succession mehr zu einer Sitcom - nach einer Folge Paukenschlägen geht es bei der nächsten Episode wieder bei 0 los. Vor diesem Hintergrund des ewigen Tanzes waren mir einige der Powermoves, Hinterlistigkeiten und Richtungswechsel menschlich doch schwer nachvollziehbar, oder zumindest zu wenig erklärt.
was mir an succession am meisten gefiel, war der ganze rest, der im Hintergrund ablief: das (a)politische portrait des trump-amerika, der Zynismus der Macht, jede einzelne Person in diesem Schachspiel, vor allem die Nebenfiguren (auch wenn ausnahmslos alle Hauptdarsteller sensationell spielen). Einige Dialoge oder Szenen sind so gut, dass sie mit Sicherheit gut altern werden. Die beste (erste) Darstellung eines Todesfalls, sich langsam ausbreitend, mit all den Implikationen für die Nachwelt, abrupt, überraschend, intensiv, und sich im Prinzip über mehrere Folgen ausdehnend. Die Darstellung der politischen Verflechtung der Elite, die Hinterzimmer-Deals - nur um die Serie enden zu lassen ohne zu wissen wer regieren wird - es ist für die herrschende Kaste sowieso egal. Die tribalen Psychospiele mit Hierarchie-Judo der Norwegen-Episode hätten einen ganzen Film hergegeben. Etc., etc. Man könnte viele einzelne Situationen hervorheben, kurz würde ich sagen dass die Stärken dieser Saga die grandiose feine, komplizierte Charakterzeichnung und die Dialoge sind. Dass eine Serie am Höhepunkt ihres Niveaus aufhört, ist ein würdiger Schlusspunkt.
problematisch ist, dass ich die Jaques Marie Mage Sonnenbrillen von Kendall haben will (joko und klaas tragen die jetzt übrigens, diese Bonzen)
Die Folgen 2 und 3 haben mich dafür zu Tode gelangweilt, Folge 4 verlässt das Tal allerdings wieder, weil die Figuren auf dem Brett sich neu aufstellen dürfen. Wie schon bei "FROM" treibt's das Mysterium aber rein, ich will unbedingt wissen, was da los ist...
The Fall of the House of Usher Keine werkgetreue Poe-Verfilmung, was aber genau den Reiz ausmacht: Es wird die moderne Geschichte der sehr skurrilen Familie Usher erzählt, die doch verdächtig an die Sacklers von "Purdue Pharma" erinnern. (Painkiller bzw. Dopesick anyone??) Aber neben der Opioidkrise werden auch illegale Tierversuche, nicht minder illegale Raves & Orgien, Eifersucht zwischen Geschwistern und verzweifeltes Streben nach Anerkennung thematisiert - bis jetzt, ich habe erst vier der acht Folgen gesehen. Jede Folge ist nach einer Poe-Erzählung/ Gedicht benannt und basiert auch sehr locker darauf. Wir treffen Auguste Dupin, Arthur Pym, den Prinzen Prospero, den Mörder der Rue Morgue, schwarze Katzen, Raben, Annabelle Lee und natürlich Roderick und Madeline Usher - wer gerne Poe liest, wird die vielen Anspielungen lieben. Eine gute Serie bisher, die mich sehr gut unterhält.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Ich hab' leider die ganze Staffel am Wochenende gesehen (freu' mich dann rauf, bei S2 wöchentlich am Ball sein zu müssen). Dass die Show zwischenzeitlich eher zu einer Murder Mystery wird, stand ihr nicht gut, damit kann man die wichtigen Fragen mal wieder wunderschön aufschieben. Und es gibt ein paar sehr wichtige Fragen zum World Building, die nicht so ganz passen wollen (vielleicht auch unfair nach einer Staffel), aber die letzte Folge war großartig und unheimlich spannend. Ziemliches Auf und ab. Aber die Idee der Geschichte ist so gut, das funktioniert für mich, zumal eine Frage aufgemacht wird, an die ich niemals nicht gedacht hätte. Würd’ ich mal empfehlen.
The Fall Of The House Of Usher Die übliche Mike-Flanagan-Ware: sehr schön gefilmt und gut besetzt, aber leider wenig atmosphärisch und total aufgeblasen. Jede Folge könnte problemlos zwanzig Minuten kürzer sein. Ich hatte auch den Eindruck, Flanagan baut hier ein bisschen „Succession“ mit Motiven aus Poes Geschichten nach. Die letzte Folge ist allerdings gelungen und hat endlich die Tiefe, die die Serie vorher schon gebraucht hätte. Etwas schade. (6/10)