Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #338Wenn ich die Zusammenfassung in der Tageszeitung lesen, hört sich das nicht so dramatisch an. Demnach soll er gefordert haben, dass Flüchtlinge, die hier Schutz gesucht haben, wieder zurück in ihr Heimatland sollen, wenn es sicher ist/als sicher gilt. Das ist weit weg von "Lasst und auf Kinder an der Grenze schießen".
Was übrigens auch nie jemand gefordert hat. Aber um das zu wissen, hätte man damals das Interview mit Petry lesen müssen.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Ich glaube ja, dass es schon einen harten rechtsradikalen Kern in der Wählerschaft der Afd gibt, gerade, aber nicht nur im Osten. Aber ich frage mich, was passieren muss, damit sich der Teil konservativere CDU von der Partei abwendet und erkennt, wem sie da hinterhergelaufen sind.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #349Ich glaube ja, dass es schon einen harten rechtsradikalen Kern in der Wählerschaft der Afd gibt, gerade, aber nicht nur im Osten. Aber ich frage mich, was passieren muss, damit sich der Teil konservativere CDU von der Partei abwendet und erkennt, wem sie da hinterhergelaufen sind.
den versuch gab es bereits, als bernd (na, wer kennt ihn noch?) lucke die afd verlassen und eine neue partei gegründet hatte. ironischerweise war es gerade lucke, der die partei (ursprünglich eine reine wirtschaftslibertäre anti-euro-partei) richtung rechtsaussen geöffnet hatte, weil man sich bereits deutlich auf dem weg in die bedeutungslosigkeit befand.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Mir geht es auch weniger um Mandatsträger und Aktive. Sondern ganz normale empörte Wähler. Irgendwann müssten die doch zähneknirschend zu FDP oder Union zurückkehren oder nicht wählen, weil sie eine offen rechtsradikale Partei nicht unterstützen wollen.
ich halte das konzept von breit aufgestellten parteien, die sich als mitte definieren für problematisch. eine cdu, die von merkel bis gauland reicht (von den positionen her), mag mehr vom rechten rand auffangen und deren ziele relativieren. andrerseits hat das eher kosmetischen charakter. dass wähler, die in richtung afd denken auch die afd wählen können, halte ich schon für sinnvoll, im sinne einer demokratischen willenbildung. mir wären auch mehr parteien, die sich im zweistelligen prozentbereich befinden lieber, weil es dem wähler ermöglicht, differenzierter seinen willen auszudrücken.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Dass es die Möglichkeit gibt, finde ich ja auch richtig. Aber dass intelligente, reflektierte Menschen einer rechtsradikalen Partei nacheilen und die Propaganda noch immer übernehmen, finde ich schon sehr erschreckend.
Ein Bekannter von mir war als Eurokritiker von anfang an bei der AFd dabei, bis hin zu einer hohen Position auf Bundesebene. Heute sagt er, er schämt sich dafür, und engagiert sich bei stiftungen, der FDP, der Bargeld-Rettung. Nun muss ja nicht jeder zu Kreuze kriechen. Aber am Anfang etwas richtig zu finden, und wenn es ins Radikale abgleitet zu sagen: "das ist nicht mehr meins, davon distanziere ich mich"?
Ist ja auch nicht so, dass Merkel immer noch die Bevölkerung austauschen will. Die Grenzen sind ja, was auch immer man davon hält, auch mit ihrer wohlwollenden Billigung geschlossen.
meiner meinung nach wollen "gebildete" afd wähler (oder von trump, front national, fpö, lega nord etc) vor allem eins: keine flüchtlinge, keinen islam, keine nicht weissen Ausländer. das bekommen sie so direkt bei keiner anderen partei, und dafür sind sie bereit das ganze pussy grabbing und andere schrecklichkeiten zu verzeihen. konzentrationslager, brandanschläge auf asylheime oder überfallskriege auf andere staaten will dann eine kleine rechtsradikale gruppe. diese gruppe wächst aber wohl mit jedem lkw in einer europäischen fussgängerzone.
Zitat von Sugate im Beitrag #355meiner meinung nach wollen "gebildete" afd wähler (oder von trump, front national, fpö, lega nord etc) vor allem eins: keine flüchtlinge, keinen islam, keine nicht weissen Ausländer.
Damit sagst du, "gebildete" AFD-Wähler sind Rassisten.
das ist so ein schwieriges Thema, dass ich mich kaum mit zu diskutieren traue. Ich glaube, dass es von "keine Flüchtlinge" zu "Brandanschläge" nur ein ganz kurzer Weg ist. Unbegrenzt Flüchtlinge aufnehmen ohne einen guten Plan wie und was danach......... hilft den Flüchtlingen nur begrenzt, vor allem wenn sie dann doch wieder abgeschoben werden. Das grenzt -ich kenne einige Fälle persönlich- an Folter. Und- zurück zum Thema- hätte man sich doch denken können, dass genau das passiert, was passiert ist. Rechtsradikale gab es schon vorher und dann hat man sie gefüttert. Und jetzt sind alle entsetzt, dass diese sich in einer legalen Partei zusammengefunden haben.
Zitat von Sugate im Beitrag #359@cobra: ich glaube vor allem dass immer mehr leute rassist nicht mehr als schimpfwort betrachten.
Tja, für mich ist das eins der übelsten Schimpfwörter überhaupt. Aber das ist eigentlich das, was mich am meisten erschreckt, dass heute Positionen offen und schamlos vertreten werden, die bis vor kurzem nicht zu Unrecht als tabu galten. Ich bekomme da wirklich das Gefühl, dass da einige Errungenschaften der Zivilisation zurückgedreht werden sollen.
@sunday: Ja, richtige Rechtsradikale gab es immer. Sie haben aber das Flüchtlingsthema geschickt genutzt, um in Teilen der Bevölkerung Ängste zu schüren und deren dumpfste Gefühle wieder zum Vorschein zu bringen. Ich habe aber immer noch Hoffnung, dass jetzt, wo der rechte Hype am Abflauen ist, bei den meisten wieder der menschliche Anstand die Oberhand gewinnt.