Man kann ja schon auch gewichten beim Wahlomat. Ich habe mich aber auch nicht im Detail mit dem Programm der Partei auseinandergesetzt, denn sie ist mir einfach zu unbedeutend, als dass ich an sie meine Stimme verschenken wollte.
Ja, aber das ist ja auch noch zu einfach. Niemand interssiert sich doch für 40 themen gleichermaßen und auch eine einfache Gewichtung löst das Problem nicht, das einem bestimmte Thema deutlich wichtiger sind als andere.
ich überlege übrigens auch ernsthaft mit der erststimme spd zu wählen. aber ich denke mal, ich werde es dann doch nicht über mich bringen.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Was die Erststimme betrifft, denkt ihr wohl noch im alten Wahlsystem. Seit letztem mal hat die Erstimme nur noch innerparteiliche Bedeutung, da, wenn eine Partei das Dirketmandat holt, alle anderen Parteien Ausgleichsmandate entsprechen ihrem Zweitstimmenanteil erhalten. Die Erststimme einer Partei geben ist also nur sinnvoll, wenn dir der Kandidat innerhalb seiner Partei/Liste politisch näher steht als die anderen.
Beispiel: Der CDU-Kandidat gehört dem linken CDU-Flügel an, der SPD-Kandidat dem rechten SPD-Flügel. Wenn du links bist, ist es sinnvoller, die Erststimme dem CDU-Kandidaten zu geben, selbst wenn man annimmt, dass der linke CDU-Flügel rechts vom rechten SPD-Flügel ist, denn du hilfst ja nur, dass der Kandidat bessere Chancen hat, in den Bundestag zu kommen, als seine Konkurrenten auf der eigenen Liste. Wenn du rechts bist, gilt es entsprechend vice versa.
Einzige Ausnahme: Die Partei des gewählten Wahlkreisabgeordneten schafft nicht die 5-%-Hürde, wie das bei Petra Pau und Gesine Lötzsch 2002 der Fall war. Aber noch sehen die Umfragen die SPD ja deutlich über 5 %...
Vielleicht sollte ich das an anderer Stelle nachlesen und nicht dich fragen, aber jetzt sind wir nun schon beide hier, deshalb: Warum macht es dann aber für dich mehr Sinn, einem CDU-Abgeordneten meine Erststimme zu geben, als einem SPD-Abgeordneten, wenn ich doch meine Zweitstimme nicht der SPD gebe? Sollte meine Erststimme dann nicht gemäß deiner Erklärung oben auch der Liste der Partei helfen, die ich mit meiner Zweitstimme gewählt habe? Und ist es dann nicht besser, mit meiner Erststimme dann den einen von zwei wahrscheinlichen Kandidaten zu wählen, der mir zumindest tendenziell näher ist?
Habe auch an einem Wahltest teilgenommen. Fand es sehr interessant, dass mein parteipolitischer Standpunkt, der, an dem ich mich seit ca. 35 Jahren sehe, bestätigt wurde.
Gewählt habe ich auch schon, der Brief mit den The XX ist unterwegs.
Wie bei so vielen Entscheidungen gehe ich nach dem Ausschlußverfahren durch und was übrig bleibt wird gewählt. Blöderweise bleiben immer noch 2 Parteien übrig...doh.
Zitat von Quork im Beitrag #379Vielleicht sollte ich das an anderer Stelle nachlesen und nicht dich fragen, aber jetzt sind wir nun schon beide hier, deshalb: Warum macht es dann aber für dich mehr Sinn, einem CDU-Abgeordneten meine Erststimme zu geben, als einem SPD-Abgeordneten, wenn ich doch meine Zweitstimme nicht der SPD gebe? Sollte meine Erststimme dann nicht gemäß deiner Erklärung oben auch der Liste der Partei helfen, die ich mit meiner Zweitstimme gewählt habe? Und ist es dann nicht besser, mit meiner Erststimme dann den einen von zwei wahrscheinlichen Kandidaten zu wählen, der mir zumindest tendenziell näher ist?
Ja, das ist auch mein Ratschlag, nicht auf Ratschläge von irgendwelchen Typen wie mir zu hören. Ich bleibe aber dabei: Mit der Erstimme hilfst du keiner Partei. Gegebenenfalls hilfst du einem Kandidaten, der keinen sicheren Listenplatz hat, in den Bundestag. Aber es gibt sicher Stellen, an denen das besser erklärt ist als ich es kann.
Wird aber leider ein Traum bleiben mit dem kleiner 5%.
"Der Nationalsozialismus hat sich vorsichtig, in kleinen Dosen, durchgesetzt – man hat immer ein bisschen gewartet, bis das Gewissen der Welt die nächste Dosis vertrug." Stefan Zweig
Mir ist immer noch völlig unklar, was ich am Sonntag wähle... falls mir das wer sagen kann, nur zu. AFD, Linke und FDP sicherlich nicht, ansonsten bin ich offen....
Im Grunde nicht ernsthaft. Ich würde, wenn ich könnte, ernsthaft erwägen, Merkel zu wählen. Ich fand die Entscheidung, Flüchtlinge aufzunehmen in größerer Zahl, richtig, und fand es beeindruckend, wie stoisch sie das durchgezogen hat. Ob man danach dann die Zahl der weiteren Flüchtlinge deutlich reduziert oder weiter in größerer Zahl aufnimmt, ist für mich eine andere Diskussion. Aber Merkel ist den Menschen, die hier sind, gegenüber nach meiner Einschätzung immer anständig geblieben (im Vergleich zu sehr vielen anderen). Auch sonst konnte ich mit der Politik der großen Koalition (Mindestlohn, Atomaussteig, Förderung Erneuerbarer Energien, wenn auch nicht sehr gut gelungen) ganz gut leben. Wenn ich da den ganzen Hass sehe, der Merkel entgegen schlägt, würde ich sie eventuell demonstrativ wählen.
Das Problem als Bayer ist bekannt. Wenn ich die Einlassungen von Scheuer lese, erwäge ich CSU im Grunde nicht ernsthaft. Argumente pro Union würde ich mir aber zumindest anhören, auch wenn es im Forum vermutlich keine Anhänger mehr gibt.
wenn ich mich nach meiner neigung entscheide (was man ja angeblich soll), wird es die PARTEI oder die DiB. wenn ich nach der größtmöglichen übereinstimmung politischer ziele entscheide, wären es die grünen. wenn ich taktisch wähle (GroKo verhindern), wäre es die FDP.
Ich will nur eine der größeren Parteien (also ab Grüne) wählen, weil die AFD sonst mehr Mandate bekommt. Grüne sind momentan auch meine erste Wahl, zumal man bei sechs Prozent ja langsam Sorge haben muss, dass sie überhaupt reinkommen, das haben sie nicht verdient. Schwarz-gelb täte meiner Meinung nach gesellschaftlich ganz gut, weil die SPD wieder klar Opposition machen könnte und die Union leicht nach rechts rücken und die AFD nicht mehr soviel Aufmerksamkeit bekäme. Das BILD-Interview hat mir die FDP aber endgültig verleidet, auch die Russland-Flirterei.
CDU, FDP und AfD kommen bei mir nicht in Frage. "Merkel muss weg" würde ich zwar nicht hasserfüllt in die Welt hinausschreien, aber 12 Jahre sind genug. Ich habe keine Lust mehr, auf ein stagnierendes verwalten des Status Quo. Die Frau hat keinen Plan oder eine Vision, wie Deutschland oder Europa in 10 oder 20 Jahren aussehen soll oder aussehen könnte, falls doch, dann hat sie ihn vor mir gut verstecken können. Was machen wir zum Beispiel mit der Wertschöpfung, in einer fortschreitenden Digitalisierung der Arbeitswelt? Was machen wir mit den Menschen, die dabei durch das Raster fallen und dann zu nichts, aber auch gar nichts mehr gebraucht werden, weil sie davor schon in schlecht bezahlten Teilzeitjobs herumvegetierten, aus welchen Gründen auch immer?