Zitat von gnathonemus im Beitrag #98interessant aber, dass du wegen so einem detail gleich auf nichtwählbarkeit schließt.
Weil die Linke, die Grünen und Teile der SPD wieder mit dem Gespenst der Bürgerversicherung antanzen werden.
Und sorry, aber für mich ist die Krankenversorgung in Deutschland, b.z.w. das Zusammenwirken des dualen Systems, ein eminent wichtiger Punkt. Warum sollte ich eine Partei wählen, die meinen eigenen Arbeitgeber abschaffen will, obwohl dieser nachweislich seit 110 Jahren hervorragende Lesitungen in der Gesundheitsversogung bietet. Und das als genossenschaftlich organisiserter Verein.
hat er ja. er hat ja noch privat vorgesorgt. aber als er mir seinen monatlichen beitrag genannt hat, bin ich erstmal aus den latschen gekippt.
Dafür kann es mehrere Gründe geben: zu später Einstieg, falsche Gesellschaft (wie gesagt es gibt nicht DIE PKV), Risikozuschlag bei Einstieg.
Bei meiner Gesellschaft steigen die Beiträge übrigens zw. ab dem 65. Lebensjahr kaum noch an, weil hier die gebildeten Altersrückstellungen inkl. gesetzl. Zuschlag greifen.
Zitat von tenno im Beitrag #103es gibt eine menge leute, mich eingeschlossen, die erst spät (und nur selten freiwillig) selbständig geworden sind. darunter sind nicht wenige, auch wieder mich eingeschlossen, die als angestellte nicht von vornherein noch eine rentenzusatzversicherung abgeschlossen haben (ich erst seit ca 15 jahren). mein umfeld betrachtend, bin ich heilfroh, nicht zur PKV gewechselt zu sein, als das gehaltshalber zwischenzeitlich möglich gewesen wäre. den vielgerühmten AG-anteil können sich nämlich alle spät-selbständigen auch in die haare schmieren. und in diese falle werden in zukunft immer mehr tappen müssen, weil dieses angestelltsein bis zur rente ein modell von gestern ist (mal abgesehen von der rente, die ja anscheinend selbst bei den zusatzversicherungen nicht so sicher ist, wie alle hupen).
Tenno, wer sich heute zw. 27 und 40 Jahren mit über 56.000 Ero jährl. als Angestellter PKV versichern kann, wird i.d.R. angestellt bleiben. Sollte er sich später selbständig machen, hat er immer noch die Jahre bis dahin mit dem Beitragsvorteil. Kapital für die Rente muß er dann so oder so zurücklegen.
Und die Altersvorsorge kann man nach wie vor genau so wählen, daß sie sicher bleibt. Bei niedrigen Kosten, fängt selbst der niedrige Garantiezins immer noch die Eigenbeiträge auf, plus Überschüsse. Aber auch hier gilt, wie bei der PKV: darum prüfe mit wem du dich ewig bindest.
Zitat von Krautathaus im Beitrag #107[ Tenno, wer sich heute zw. 27 und 40 Jahren mit über 56.000 Ero jährl. als Angestellter PKV versichern kann, wird i.d.R. angestellt bleiben. Sollte er sich später selbständig machen, hat er immer noch die Jahre bis dahin mit dem Beitragsvorteil. Kapital für die Rente muß er dann so oder so zurücklegen.
das liest sich bei dir so, als könne man sich das aussuchen. genau das meinte ich mit dem modell von gestern. heute können das viele nämlich nicht mehr, und morgen noch weniger.
Das Du in um Deinen Job kämpfst Krauthaus ist absolut legitim (ich würde an Deiner Stelle genauso handeln). Der Vorteil einer Bürgerversicherung liegt doch auf der Hand: Dadurch, daß alle Einkommensarten (nicht nur Lohnarbeit) mit berücksichtigt würden, sowie bei einer möglichst hohen Beitragsbemessungsgrenze oder gar deren Abschaffung könnten die Beitragslast für die unteren Einkommensschicht gesenkt werden. Das Problem in Deutschland ist ja, daß die relativ hohe Abgabenlast für die unteren Einkommensschichten fatal sind, nicht die Steuern (insoweit ist jede Diskussion um Steuersenkungen mehr als bizarr).
Mein Job besteht nur zum Teil aus der PKV, aber sie ist der älteste und wichtigsteTeil des Unternehmens.
Zur Bürgerversicherung: wir haben ein Gesundheitssystem in Deutschland, um das wir beneidet werden. Das Zusammenwirken im Dualen System zw. PKV und GKV hilft insofern, als daß Ärzte, Fachärzte und Kliniken abhängig von der indirekten Subventioniereung der PKV Unternehmen sind. Übrigens, die Hälfte der Unternehmen sidn genossenschaftl. organisierte Vereine, deren Gewinne ausschließlich (nach Deckung der Kosten) den Versicherten zu Gute kommen. Auch die Steuergelder der PKV Versicherten unterstützen die GKV. Die 8,8 Millionen PKV Versicherten entlasten die GKV Versicherten des demographischen Problems, und der kostenlos versicherten Kinder! Die PKV versicherten verursachen weniger Kosten, weil sie sich um die Abrechnung selbst kümmern.
Selbst wenn man von heute auf morgen die PKV schließen würde, hätte das für die GKV kaum Vorteile, weil der Anteil der wirklich besser Verdienenden nämlich nicht 8 Mios betragen. Man muß die versicherten Kinder, die versicherten Hausfrauen-männer, die Selbständigen, den Großteil der Beamten abziehen. Die verdienen nämlich auch nicht über der BBemessungsgrenze. Da bleiben nur mehr die Angestellten übrig.
Es gibt übrigens auch immer noch einen großen Anteil an Freiwilligversicherten, die in der GKV geblieben sind.
Übirigens sind die Kosten, die dann bei einer Bürgerversicherung zurollen nicht zu verachten: die GKV darf sich in Zukunft mit der Beihilfe der Beamten (ohne jegliche Erfahrung) rumschlagen > das koset viel Arbeitskraft; die Subventionierung über die höheren Abrechnungen im Gesundheitssystem werden Schritt für Schritt wegfallen, alle Kinder werden ohne Beitrag mit aufgenommen werden müssen.
Das System, wie es momentan funktioniert, mag ncht perfekt sein, aber es ist eines der besten auf der Welt. Und nur aufgrund von ideologischer Blindheit (ja ja ich weiß die bösen Kapitalgesellschaften) ist es verrückt, dieses System aufzugeben.
Und um noch mal klar zu stellen, wie gut die PKV für die Zukunft vorgesorgt hat: die Altersrückstellungen der knapp 50 Unternehmen belaufen sich auf ca. 220 Milliarden Euro. Und nein liebe Linke / Grüne / SPD, die kriegt nicht das Gesundheitssystem, weil dieses Geld nämlich den Mitgliedern gehört.
Zitat von Back Door Man im Beitrag #109Das Du in um Deinen Job kämpfst Krauthaus ist absolut legitim (ich würde an Deiner Stelle genauso handeln). Der Vorteil einer Bürgerversicherung liegt doch auf der Hand: Dadurch, daß alle Einkommensarten (nicht nur Lohnarbeit) mit berücksichtigt würden, sowie bei einer möglichst hohen Beitragsbemessungsgrenze oder gar deren Abschaffung könnten die Beitragslast für die unteren Einkommensschicht gesenkt werden. Das Problem in Deutschland ist ja, daß die relativ hohe Abgabenlast für die unteren Einkommensschichten fatal sind, nicht die Steuern (insoweit ist jede Diskussion um Steuersenkungen mehr als bizarr).
Nein die Beitragslast als GKV Beitrag ist nicht das Problem, sondern die zunehmnden Gesundheitskosten. Übrigns ändert die Bürgerersicherung an diesem Problem überhaupt nichts, im Gegenteil, die Kosten werden steigen, zumal der Wettbewerb für 8,8, Mio. Versicherte wegfällt.
Übrigens bisher werden gerade von den freiwllig Versicherten alle Enkommensarten im Rentenalter für die GKV hergenommen. Und die tatsächlich höheren Einkommen, auf die ich oben eingegangen bin, sind es nicht wert das funktionierende System zu riskieren. Zumal das ganz ja nur für NEU zu versichernde möglich wäre.
Man sollte zumindest in der GKV den festgefrorenen AG Anteil wieder auflösen und dann mal fragen, ob jeder bereit wäre (AG und AN) jeweils 5 % mehr zu zahlen. Die ANs wahrscheinlich eher als die AGs...das wären 10% mehr und eine große Hilfe.
Die Beitragsbemessungsgrenze wird übrigens fast jeds Jahr im Schnitt um 2 % erhöht.
Zitat von Krautathaus im Beitrag #107[ Tenno, wer sich heute zw. 27 und 40 Jahren mit über 56.000 Ero jährl. als Angestellter PKV versichern kann, wird i.d.R. angestellt bleiben. Sollte er sich später selbständig machen, hat er immer noch die Jahre bis dahin mit dem Beitragsvorteil. Kapital für die Rente muß er dann so oder so zurücklegen.
das liest sich bei dir so, als könne man sich das aussuchen. genau das meinte ich mit dem modell von gestern. heute können das viele nämlich nicht mehr, und morgen noch weniger.
Dazu brächte man mal genau Zahlen. "Viele" oder "noch mehr" sagt wenig aus. Ich kenne persönlich nur wenige, die sich aus einem entsprechend hoch bezahlten Angestelltenverhältnis später selbständig gemacht haben. Und selbst wenn, muß das ja nicht ein per se ein Scheitern bedeuten.
Da mag aber auch alles eine selektive Wahrnehmung sein, weil du sicherlich mehr Leute kennst, die ein ähnliches Arbeitsverhältnis haben wie du. Genauso geht es mir natürlich auch, obwohl ich relativ viel Selbständige kenne, die aber gut über die Runden kommen und auch schon über 50 sind.
Mir fallen jetzt nicht so viele Länder ein in Europa, die uns dermaßen um unser System aus GKV und PKV beneiden, daß sie es kopiert hätten und gerade die "Quersubventionierung" der PKV führt ja zu unterschiedlich schnellen Terminen beim Arzt und anderen Bevorzugungen (als nur ein Beispiel). Im Übrigen haben auch die GKV die mitversicherten Ehefrauen, Kinder etc. Ansonsten kommen mir bei einigen Arztgruppen, was die Bezahlung betrifft ohnehin nicht so sehr die Tränen.
Fakt ist doch eins: Die Lohnarbeit wird durch steigende Sozialabgaben unverhältnismäßig belastet und die Reallöhne sind in den letzten Jahrzehnten in den unteren Einkommensgruppen eher gefallen als gestiegen, während dies für die oberen Einkommensgruppen definitiv nicht stimmt - und gerade diese sind steuerlich mehr als gut bedient worden von den jeweiligen Regierungen, während die Kürzungen von Sozialleistungen und höhere Abgaben die unteren Schichten belasten (die Gründe warum dies so ist sind u.a. in den gestrichenen Passagen des Armutsberichts der derzeitigen Regierung zu finden). Sozialpolitik sollte anders aussehen- die Bürgerversicherung ist ein Stein davon, denn sie bezieht alle Einkommensarten mit ein, nicht nur Lohnarbeit.
Zitat von Back Door Man im Beitrag #113Mir fallen jetzt nicht so viele Länder ein in Europa, die uns dermaßen um unser System aus GKV und PKV beneiden, daß sie es kopiert hätten und gerade die "Quersubventionierung" der PKV führt ja zu unterschiedlich schnellen Terminen beim Arzt und anderen Bevorzugungen (als nur ein Beispiel). Im Übrigen haben auch die GKV die mitversicherten Ehefrauen, Kinder etc. Ansonsten kommen mir bei einigen Arztgruppen, was die Bezahlung betrifft ohnehin nicht so sehr die Tränen.
Die Qualität der Gesundheitsversorgung in Deutschland bemißt sich nicht darin, daß andere Länder unser System kopieren, weil das schon aufgrund der vollokmmen unterschiedlich angelegten Sozialsysteme nicht möglich ist.
Eines der Indize für die hohe Qualität ist z.B. die Wartezeit auf Facharzttermine. Du kannst aber auch gerne mal Fachärzte, Obrärzte aus Kliniken fragen, die nicht nur in Deutschland gearbeitet haben. Die werden dir meine Einschätzung bestätigen.
Und wenn ein privat Vesicherter mal einen Termin schneller bekommt, wird das zwar gerne als "Die Oben gg. die Unten" populistisch mißbraucht. Fakt ist allerdings auch, daß Ärzte und kliniken unter einem immensen Verwaltungaufwand leiden. Nun können die nicht nur über die PKVs höher abrechnen, sondern der Verwaltungsaufwand für Klinken und Ärzte (auch Hausärzte) ist ein Bruchteil des Aufwands, der für die GKVs getrieben wird.
Deshalb muß man aber nicht die PKVs platt machen, die können nämlich nichts dafür.
Mir kommen übrigens nicht die Tränen wenn Fachärzte, Chirurgen oder Ärzte allgemein sehr gut verdienen. Da kommen bei mir überhaupt keine Neidgefühle auf, wenn ich sehe wie diese Menschen arbeiten . Für mich ist die Gesundheitsversorgung mit das höchste Gut, das wir haben und sollte nicht wg. ideologisch motivierter Planspiele seitens Linke, Grüne und teils SPDler riskiert werden.
Zitat von Back Door Man im Beitrag #113 Fakt ist doch eins: Die Lohnarbeit wird durch steigende Sozialabgaben unverhältnismäßig belastet und die Reallöhne sind in den letzten Jahrzehnten in den unteren Einkommensgruppen eher gefallen als gestiegen, während dies für die oberen Einkommensgruppen definitiv nicht stimmt - und gerade diese sind steuerlich mehr als gut bedient worden von den jeweiligen Regierungen, während die Kürzungen von Sozialleistungen und höhere Abgaben die unteren Schichten belasten (die Gründe warum dies so ist sind u.a. in den gestrichenen Passagen des Armutsberichts der derzeitigen Regierung zu finden). Sozialpolitik sollte anders aussehen- die Bürgerversicherung ist ein Stein davon, denn sie bezieht alle Einkommensarten mit ein, nicht nur Lohnarbeit.
Man kann auch ohne die Bürgerversicherung andere Einkommensarten mit einbeziehen, was ja bei den freiwllig Versicherten im Rentenalter bereits geschieht. Daß ein sofortiger Stop der PKV gar nicht so viel Nutzen bringt (außer daß sich die Linke die Hände reiben) habe ich ja schon vorher geschrieben.
Der Effekt, wäre dann das funktionierende System der PKV kaputt zu treten. Weil es so gut funktioniert. Hört sich nicht gerade rational an.
Übrigens, ich bin GKV versichert. Mein Arbeitgeber ist sowohl GKV-Unternehmen als auch PKV-Unternehmen.
Die Linken als alte Stasi-Partei unwählbar, die Grünen ... nach dem was Cem gerade äußerte ... unwählbar, die SPD mit Martin Schulz/oder Gunther Gabriel ... unwählbar, Merkel mit diesen unsäglichen Fehlern in 2015 ... unwählbar.
Wenn sie wieder antreten sollten werde ich wohl die Deutsche Biertrinker Partei wählen.
Der LFB könnte natürlich auch bis 35 Tage vor dem Wahltermin noch schnell den Wohnsitz nach Bayern verlegen. Wenn er das nicht schafft reichen auch 21, dann muss er aber selbst noch einen Antrag zur Aufnahme in das Wählerverzeichnis am neuen Ort stellen.
ME-Leser 1984 bis 2016 - ME-Forum seit 30.04.2003 - Erster Beitrag: "Wo kann ich mich hier wieder abmelden?" Heavy Rotation → ◉ Jake Bugg (2024) A Modern Day Distraction ◉ Julie (2024) The Ant-Aircraft Friend ◉ Towa Bird (2024) American Hero ◉ The Courettes (2024) The Soul Of... The Fabulous Courettes ◉ Noga Erez (2024) The Vandalist
Zitat von CobraBora im Beitrag #116Ich würde gerne Merkel unterstützen, kann sie in Bayern aber nicht wählen.
Ich könnte sie wählen, aber so weit geht die Liebe dann doch nicht. Hallo wir reden hier von Merkel, einmal hat sie etwas richtig gemacht. Ansonsten ist sie eine langweilige Verwalterin des Status Quo ohne irgendeine Vision der Zukunft.