Zitat von gnathonemus im Beitrag #1648who am i - kein system ist sicher, baran bo odar, 2014
Kleiner Nachtrag, weil ich nicht gegoogelt habe: von Baran Bo Odar habe ich vor 5-6 Jahren "Das letzte Schweigen" gesehen, ein Kriminalfilm der die Parallelen von einem Mord in der Vergangenheit und in der Gegenwart zum Thema hat. Damals kam ich auf den Film, weil mein ehem. Nachbar Michael Kamm die Filmmusik komponiert hat. "Das letzte Scheigen" ist übrigens defintiv zu empfehlen. Mit Ulrich Thomsen (wieder ein dänischer Darsteller) Burghart Klaußner und W.W.Möhring.
10 Cloverfield Lane Hatte ich mir mehr von erhofft. Als psychologisches Kammerspiel taugt der Film nicht viel, dazu sind die Figuren zu unterentwickelt. Ist natürlich mein persönliches Problem, aber ich finde Mary Elizabeth Winstead hier leider recht nervig, soll mich als Zuschauer jedoch mit ihr identifizieren. Den oftmals kritisierten Schlussteil finde ich ganz geil, der wertet den Film etwas auf. Ist allerdings inkonsequent.
Denn warum kann die doofe Nuss nicht einfach vom Alien gefressen werden und fertig? DAS hätte ich super gefunden.
6/10
The Butler Möchte sehr bedeutsam sein, ist aber unterm Strich ein zu vollgepacktes Biopic mit begrenzt guter Charakterzeichnung. Alles ganz nett anzuschauen und einige Szenen überzeugen auch, aber im Großen und Ganzen ein im Mittelmaß versackender Film mit vielen bekannten Gesichtern. Forest Whitaker fand ich schon mal besser. 6/10
Frida Sehenswertes Biopic mit exzellenten Schauspielern, allen voran natürlich Salma Hayek. Julie Taymor inszeniert das Ganze mit einigen künstlerischen Zwischensequenzen und bunten Farben. Sehr gut hat mir auch der Musikeinsatz gefallen. Runde Sache, vielleicht ein bisschen zu lang. 8/10
The Lion King Ist das wirklich schon 23 Jahre her, seit ich diesen Film im Kino gesehen habe? Ich vermisse diese Zeit. Ein Film wie dieser war ein richtiges Ereignis, mit entsprechendem Soundtrack und allem drum und dran. Heute ist alles voll von Eventfilmen, einer austauschbarer als der nächste. Aber ich schweife ab: The Lion King ist immer noch toll, die Geschichte ist dramatisch und lustig und unterhaltsam und mit alles, bitte. Die Sprecher legen sich mächtig ins Zeug, speziell Jeremy Irons hat richtig Spaß. Sogar Hans Zimmers Bombast passt hier und geht einem nicht auf die Nerven. Hach, schön. 8/10
Ich habe gestern "Ran" aufgegeben. Vielleicht kann ich mir in ein paar Jahren zweieinhalbstündige Epen wieder anschauen, in denen das Blut künstlicher aussieht als die Maske des Hauptdarstellers. Ja, Kurosawa mag eine gelungene Umsetzung von Shakespears "King Lear" gelungen sein - ich fand sie in meinem jetzigen Zustand der ständigen Übermüdung und Unentspanntheit aber als viel zu langatmig und -weilig.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Okja (Netflix) So richtig überzeugt bin ich nicht von "Okja". Mir ist nicht so ganz klar, was der Film sein will. Klar, ein (fleisch)konsumkritisches Statement. Aber der gewisse Trashfaktor und der mehr als dünne Plot machen das für mich nur zu einer halbgaren Angelegenheit. Es war für mich auch ziemlich enttäuschend wie oberflächlich manche Charaktere dargestellt wurden. Insbesondere den Figuren von Tilda Swinton und Jake Gyllenhall fehlt jegliche Tiefe und man sieht mit Fragenzeichen vor den Augen bei deren Performance zu. Die sehr guten Kritiken kann ich nicht wirklich teilen. 6/10
hmja, passt schon so als samstagabend-popcorn-film und war auf jeden fall besser als die episoden I-III, aber was haben die da für eine b-film-riege als hauptdarsteller gecastet (dafür dann die qualitätsmimen in den nebenrollen)? das konnte einem die freude am spektakel fast schon ein bisschen vermiesen. der roboter als sidekick hat deutlich weniger hölzern (oder blechern?) agiert und die beiden locker in die tasche gesteckt.
Das ist ja Star-Wars-typisch, teils große Rollen mit eher unbekannteren Gesichtern zu besetzen. Finde ich so blöd auch nicht - außer halt wenn es Felicity Jones zu tage fördert, die in der Tat sehr hölzern war, gerade in den emotionalen Momenten. Mir hat der Film trotzdem ziemlich gut gefallen.
Im Kino verpasst, dann sehr spät als Blu-ray gekauft, ewig keine Muße/Zeit zum Schauen gehabt - gestern hat es nun endlich gepasst.
Hat mir richtig gut gefallen. Auch der Soundtrack, aber ich wäre natürlich auch vorher nie auf die Idee gekommen, dass 70er Discomusik eine so große Rolle spielen würde. Wertung: Tja, irgendwelche Kleinigkeiten sind ja immer, deshalb nur
ich hab eine weile gebraucht, bis ich mich an den theatralischen stil, die sehr eigenen toneffekte (keine nebengeräusche, z.t. minutenlange stille, um dann wieder besonders schrill einzusetzen) und das massenhafte gequalme gewöhnt hatte, aber dann hat er mich doch ziemlich reingezogen. besonders peter lorres eindringliches spiel beeindruckt. und sogar die nazis haben bemerkt, dass in dem film nicht nur eine anspielung auf ihre ansichten und ihren drohenden aufstieg enthalten ist und haben ihn nach der machtergreifung aus dem verkehr gezogen. man merkt dem film aber kaum an, dass er aufwändigst restauriert werden musste. das bild ist klar und kontrastreich (außer wenn die rauchschwaden mal wieder alles vernebeln) und mit 111 minuten (statt 117) kommt er fast wieder an die ursprüngliche länge heran.
Tja, wenn man den Roman gelesen hat, fehlt doch einiges und es wird auch einiges von der Vorstellungskraft geraubt. So hatte ich mir Mary-Agnes eher wie eine Ringerin vorgestellt (wird sie im Buch nicht sogar als solche beschrieben?). Im Film spielt die dünne, noch recht unschuldig wirkende Paz de la Huerta (später als Schlampfe aus Boardwalk Empire bekannt) die Rolle. Lustig auch: Tobey Maguire und Charlize Theron waren zu dem Zeitpunkt gerade mal Mitte 20 und sehen sehr backfischig aus. Der Film selbst ist okay. Erinnert mich in der Wirkung an "Hotel New Hampshire" - das ergab ebenfalls einen okayen Film, weil es verdammt schwer ist, John Irving gerecht zu werden und das Buch ordentlich in einen Film umzuwandeln.
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Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #1659Gottes Werk und Teufels Beitrag Erinnert mich in der Wirkung an "Hotel New Hampshire" - das ergab ebenfalls einen okayen Film, weil es verdammt schwer ist, John Irving gerecht zu werden und das Buch ordentlich in einen Film umzuwandeln.
ich würde sogar soweit gehen, dass dieser hier unter allen mir bekannten irving-verfilmungen noch der stringenteste und gelungenste ist. ich mag auch garp und hotel new hampshire, aber wenn man ehrlich ist, leben all diese filme vor allem vom enthusiasmus der schauspieler, etwas von der verworrenen irvingschen handlungskanonade auf die leinwand zu retten. funktionieren tut das bei allen nur sehr begrenzt.
Ich hatte als Teenager zuerst den Film gesehen und erst später, als Twen "Hotel New Hampshire" gelesen. Wenn man den Film alleine sieht, ist das ein äußerst witziger Film. Nachdem ich ihn nach der Kenntnis des Buches gesehen habe, fand ich den irgendwie wie ein "Best of" des Buches.
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Zitat von gnathonemus im Beitrag #1658m - eine stadt sucht einen mörder
ich hab eine weile gebraucht, bis ich mich an den theatralischen stil, die sehr eigenen toneffekte (keine nebengeräusche, z.t. minutenlange stille, um dann wieder besonders schrill einzusetzen) und das massenhafte gequalme gewöhnt hatte, aber dann hat er mich doch ziemlich reingezogen. besonders peter lorres eindringliches spiel beeindruckt. und sogar die nazis haben bemerkt, dass in dem film nicht nur eine anspielung auf ihre ansichten und ihren drohenden aufstieg enthalten ist und haben ihn nach der machtergreifung aus dem verkehr gezogen. man merkt dem film aber kaum an, dass er aufwändigst restauriert werden musste. das bild ist klar und kontrastreich (außer wenn die rauchschwaden mal wieder alles vernebeln) und mit 111 minuten (statt 117) kommt er fast wieder an die ursprüngliche länge heran.
jaa, ganz wunderbar. hab den nach fast 30 jahren wieder gesehen. vieles mag heute sitilistisch überholt sein, aber quasi eine stadt wie einen darsteller zu inszenieren (es gibt ja wenig tragende figuren, dafür aber eine menge einblicke in verschiedene millieus) ist heute noch aussergewöhnlich. ich musste mit stirnrunzeln feststellen, dass es ein amerikanisches remake aus den 50ern gibt und für das nächste jahr eine neuverfilmung als mini-serie ansteht. kann eigentlich nur schief gehen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Crazy Heart Paraderolle für Jeff Bridges, der sich den Oscar für seine Darstellung hier redlich verdient hat. Auch Maggie Gyllenhaal spielt sehr gut. Beide machen aus diesem schönen melancholischen Film über einen alternden Ex-Country-Star mit Alkoholproblemen etwas Besonderes. 8/10
The Black Hole Funktioniert für mich immer noch fast so gut wie damals. Maximilian Schell in seinem Wahn zuzusehen, macht sehr viel Freude. Und spannend finde ich die Handlung auch beim x-ten Mal noch. Der Film ist natürlich gnadenlos bei allem abgerippt, was damals im SciFi Rang und Namen hate, aber darüber kann ich hinwegsehen. Lohnt sich auch alleine für den grandiosen Score von John Barry. 8/10
War Machine Netflix-Eigenproduktionen sind oft mittelmäßig. Nicht schlecht, nicht gut, einfach so lala. In diese Kategorie fällt auch "War Machine" leider wieder. Der Film hat etliche gute Ansätze und vor allem in den Nebenrollen interessante Schauspieler, aber so richtig springt der Funke nicht über. Was will der Film sein, Satire, Komödie, Drama? Nichts davon funktioniert wirklich. Brad Pitt war mir oft zu überzogen, normalerweise mag ich ihn. Aber wie gesagt, auch kein schlechter Film. 6/10
Beasts Of No Nation Ich weiß nicht, warum der mich beim ersten Mal nicht so erreicht hat. Jetzt bei der zweiten Sichtung sah ich einen tiefendeprimierenden Film mit einer manchmal (alp)traumartigen Atmosphäre, die durch die effektiv eingesetzte Musik kreiert wird. Am Anfang herrscht etwas Afrika-Folklore, aber damit ist es bald vorbei. Über die Härte kann man geteilter Meinung sein, aber diese Art von Film muss nun mal einen gewissen Eindruck hinterlassen, sonst ist sie wertlos. 8/10
Einer weiterer Film von Kenneth Branagh im Shakespeare-Rausch, in Nebenrollen unter anderem dabei ein junger Christian Bale und eine Judi Dench, die gerade mal drei Minuten zu sehen ist. 1989 hatte sie offenbar noch einen anderen Status. Trotz der Original-Shakespeare-Zitate geht der Film erstauntlich locker ins Hirn. Die Schlacht-Szene als Höhepunkt war großartig, die Schmacht-Szene danach viel zu lang. 7/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
ich liebe diesen film! und die schmacht-szene finde ich gar nicht mal so schmachtig, sondern wunderbar hintergründig-ironisch angesichts der politischen pflicht, irgendwas miteinander anfangen zu müssen, und dann tatsächlich auch noch charmant zu werden. von allen mir bekannten shakespeare-verfilmungen die mir mit abstand liebste!