Vor 30 Jahren mochte ich Le Grand Bleu auch noch sehr, trotz aller Cheesiness...dafür könnte ich heute aber nicht mehr die Hand ins Feuer legen. Langfristig etabiliert haben sich bei mir "Leon The Professional" "Nikita" und "The fifth Element".
@gnathonemus: hast du schon mal "Diva" von Beineix gesehen? Der war ja damals auch Kult, nur hat der wohl dieselbe Problematik wie Le Grand Bleu, dass er zu sehr in seiner Zeit verhaftet ist und hauptsächlich auf Schauwerte setzt.
Luc Besson ist echt ein schwieriger Fall. "Leon" mag ich ja wirklich gern und "Subway" hat mir zumindest damals sehr gut gefallen. Den Taucherfilm wollte ich vor ein paar Jahren mal wieder sehen. Habs aber irgendwann abgebrochen, weil er mir eben auch nicht mehr gefallen hat. Von den neueren Sachen kenne ich nur "Lucy" und den fand ich eher daneben
Besson hatte nach The Fifth Element keine guten Storys mehr. "Lucy" war langweilig und nach der dritten Kampfszene nicht mehr interessant, da sie ja unzerstörbar war.
"Im Rausch der Tiefe" hat mich auch nicht überzeugt. Der war vielleicht vor 30 Jahren cool. Heute aber nicht mehr.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von Krautathaus im Beitrag #2402@gnathonemus: hast du schon mal "Diva" von Beineix gesehen? Der war ja damals auch Kult, nur hat der wohl dieselbe Problematik wie Le Grand Bleu, dass er zu sehr in seiner Zeit verhaftet ist und hauptsächlich auf Schauwerte setzt.
ja, und den hatte ich vor nicht allzu langer zeit nochmal gesehen. klar, da ist auch viel style over matter am start, aber er hat einen gewissen charme, der immer noch wirkt. "le grand bleu" dagegen finde ich einfach nur dusselig.
Zitat von Krautathaus im Beitrag #2402@gnathonemus: hast du schon mal "Diva" von Beineix gesehen? Der war ja damals auch Kult, nur hat der wohl dieselbe Problematik wie Le Grand Bleu, dass er zu sehr in seiner Zeit verhaftet ist und hauptsächlich auf Schauwerte setzt.
ja, und den hatte ich vor nicht allzu langer zeit nochmal gesehen. klar, da ist auch viel style over matter am start, aber er hat einen gewissen charme, der immer noch wirkt. "le grand bleu" dagegen finde ich einfach nur dusselig.
Ah ok, dann muß ich ihn doch mal wieder ansehen. Fand ja immer die Szenen cool, in der die drei dann mit der Dublette des zerstörten Oldtimers aus der Garage fuhren.
Als ich "Im Rausch der Tiefe" zum ersten Mal gesehen habe, war das auch ein spezielles Erlebnis. Ich saß im Flieger von Chicago nach Frankfurt, neben mir ein amerikanischer Psychologe auf dem Weg zu einem Kongress in Europa. Das Gespräch mit ihm nach dem Film sorgte für einen sehr kurzweiligen Flug.
atmosphärischer old-school-grusel. ganz schön beklemmend zum ins kissen vergraben. am anfang nerven allerdings die billigen jump scares (dass diese fehler immer noch gemacht werden .... tststs) und irgendwie ist harry potter als trauernder witwer und familienvater nicht so wirklich glaubwürdig. macht aber nicht viel aus. hat mir trotzdem gefallen.
Erstaunlich klamaukig für einen Jarmusch-Film, manchmal wie Mel Brooks in Slow Motion. In einem Jarmusch-Ranking würde er nicht allzu gut abschneiden, aber will man den ernsthaft mit einem Film wie bspw. Paterson vergleichen? Wahrscheinlich nicht. Der Film macht Spaß - nicht mehr und nicht weniger.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Den Kostümfilm zähle ich nicht gerade zu meinen bevorzugten Genres, obgleich es natürlich sehr gute unter ihnen gibt. Wenn der Regisseur Giorgos Lanthimos heißt, ist das Genre nicht so wichtig - der Film gehört geschaut. Ein Unterschied zu den früheren Filmen ist, dass diesmal das Drehbuch nicht von Lanthimos selbst stammt. Das macht sich auch bemerkbar, auch wenn „Systeme der Macht“ mitsamt derer Dynamiken auch weiterhin das bestimmende Grundthema ist.
Hier geht es um eine emotional fragile und durch körperliche Beschwerden und Schicksalsschläge geplagte Queen Anne (Olivia Colman) die ihre Regierungsangelegenheiten weitgehend ihrer machthungrigen Zofe und heimlichen Geliebten (Rachel Weisz) überlässt. Dies gerät allerdings ins Wanken, als eine neue Dienerin (Emma Stone) um den Platz der Zofe buhlt.
Neben den hervorragenden schauspielerischen Leistungen sticht hier auch wieder die eigensinnige Kameraarbeit hervor, die (fast?) ausschließlich mit besonders breiten Weitwinkelaufnahmen brilliert, besonders eindrucksvoll bei Kameraschwenks innerhalb der Palastmauern. Ebenfalls auffällig ist die Kameraperspektive, die etwa dem Blick in einer sitzenden Position entspricht - möglicherweise der Perspektive Queen Annes nachempfunden, die sich meist im Rollstuhl fortbewegt.
Psychologisch ist dieses Intrigenspiel wieder dicht inszeniert, wenn auch nicht so nahe an der Schmerzgrenze, wie man es von Lanthimos sonst gewohnt ist. Das macht den Film aber keineswegs weniger sehenswert.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Kaum zu glauben, dass der Anime über 30 Jahre alt sein soll. Fantastisch gezeichnet und das dargestellte Zukunftsszenario wirkt auch heute noch erschreckend real. Auf jeden Fall einer der Anime-Klassiker, die man gesehen haben sollte.
Ich bin ja ein Freund österreichischer Komödien. Ich glaube, in den letzten drei Jahren habe ich im Kino nichts anderes geschaut. Diese hier zum Thema Oligarchie und Korruption bietet eher derben Humor. Gegen Stereotypen sollte man nichts haben, wenn man den Film anschaut. Wenn man gerade nichts besseres vorhat ok. In Schulnoten eine glatte 3. Wirklich schön war, dass ich zum ersten mal in diesem Jahrtausend wieder mal im Filmtheater am Sendlinger Tor war, einem zwar renovierten aber immer noch klassischen Palastkino, das sich allen Modetrends (Schuschachtelkino der 70er, Multiplexe der 90er/00er, Luxus-Lounges der 2010er) widersetzt hat, aber leider fast nie interessante Filme zeigt.