Zitat von DerKleineMusicFreund im Beitrag #2502Keine Ahnung, warum ich den heute auf Prime angeschaltet habe, war jedenfalls kein Fehler:
Rambo (First Blood) (Ted Kotcheff, 1982)
Man kann ja von den späten Action-Thrillern von Stallone halten, was man will. Das Teil nach langer Pause mal wieder gesehen zu haben ist für mich nach wie vor ein absolutes Highlight des Frühachziger Action Kinos. Ein tapferer mit Medaille ausgezeichneter Elitesoldat gegen eine Armee von kleingeistigen Provinzpolizisten. Herrlich.
PS. Wer vom jüngeren Publikum diesen Film noch nicht gesehen hat, dem empfehle ich unbedingt, da mal reinzuschauen ;-)
Der beste war immernoch der dritte, wo Stallone am Ende mit einer Handvoll tapferer Mudjahedin (später bekannt als Taliban) eine ganze russische Armee, inklusive Panzern und Kampfhelikoptern, niederkartätscht, mit Gewehren, Panzerfäusten und Pfeil und Bogen. Zu Zeiten des kalten Krieges (okay, in Afghanistan nicht ganz so kalt) war die Welt noch so schön übersichtlich: Helden waren noch Helden und Bösewichte waren böse und grundsätzlich unterlegen.
Zitat von DerKleineMusicFreund im Beitrag #2505Sorry, aber den habe ich schon immer als unsäglich albern empfunden. Dem ersten Teil wohnte immerhin ein wenig "Ernsthaftigkeit" inne.
Nee, das war nur konsequent. Wenn schon Trash (und der erste war auch Trash), dann richtig.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Yupp. Das muss man mMn auch mal im Zeitkontext (Vietnam) und in Bezug auf die Vorlage sehen, Stallones Monolog am Ende sollte eigentlich reichen. Der Autor distanziert sich aktuell auch sehr fleißig von Teil 5.
First Blood Pt. 2 war noch erträglich in seinem Stumpfsinn, aber Rambo 3 ist grauenhaft, von 4 sprechen wir mal lieber nicht.
Nach der (sehr guten) zweiten Staffel Mindhunter und meiner Faszination für besonders dumme Serienkiller und weil die boys von RedLetter darüber gesprochen hatten, haben wir uns hier die Tage dieses Teil, dessen Killer auf dem BTK-Killer basiert, angeschaut. Ein Jugendlicher kommt seinem Vater auf die Schliche, der ein Mörder zu sein scheint, der bis vor 10 Jahren regelmäßig Frauen tötete. Aber wirklich akzeptieren will er das nicht. Der Vater auch nicht. Ganz okay, wer da thematisch gerade ähnlich drauf ist, schaut mal rein, aber das Ende funktionierte für mich nicht.
Zitat von G. Freeman im Beitrag #2508Yupp. Das muss man mMn auch mal im Zeitkontext (Vietnam) und in Bezug auf die Vorlage sehen, Stallones Monolog am Ende sollte eigentlich reichen. Der Autor distanziert sich aktuell auch sehr fleißig von Teil 5.
First Blood Pt. 2 war noch erträglich in seinem Stumpfsinn, aber Rambo 3 ist grauenhaft, von 4 sprechen wir mal lieber nicht.
Bei dieser deiner Beurteilung sind wir uns ja mal vollkommen einig. Hätte Rambo 1 ein Alleinstellungsmerkmal, würde wohl niemand auf die Idee kommen, diesen Film als "Trash" zu bezeichnen. Leider war Stallone jung und brauchte anscheinend das Geld aus den unsäglichen Fortsetzungen.
Ohne das Fortsetzungsdilemma würde dieser Film wohl heute in einer Reihe mit Apocalypse Now, Platoon, The Dear Hunter oder Zwischen Himmel und Hölle und anderen dieses Formats stehen.
Na ja, egal. Teil 1 ist und bleibt ein Action-Film der Extraklasse!
Nun ja, einige erklären etwas für "Kult" andere dieselbe Sache (ob ein Album, einen Film oder was auch immer) für "Trash". Eigentlich nichts neues im Internetz, oder?
Ich hab dermaßen Bock gehabt auf den Film, dass ich zum ersten Mal überhaupt alleine ins Kino gegangen bin (ich konnte sonst niemanden überzeugen bzw. es hat sich niemand getraut mitzukommen). Würde sagen, dass ich schon so einige verstörende Filme gesehen habe, aber das Ding ist echt noch mal eine ganz andere Nummer. Kein "Ich-hau-dir-fies-in-die-Magengrube-und-dann-quetschen-wir-den-Rest-Wohlbehagen-auch-noch-aus-dir-raus" wie "Hereditary". Sowieso sollte man beide Filme finde ich überhaupt nicht miteinander vergleichen. "Midsommar" ist eigentlich wirklich überhaupt kein Horrorfilm, sondern einfach nur ein einziger Trip und Mindfuck. Es gibt zwar einige sehr harte Szenen drin, aber die sind gar nicht so erschütternd, weil man die ganze Zeit damit beschäftigt ist drei Buchstaben vor sich herzusagen: WTF. Keine Ahnung, was ich von dem Film unterm Strich halten soll. Denke, der braucht einige Zeit zum nachwirken und verarbeiten. Zwei Sachen kann ich unabhängig davon aber schon mal Höchstwertungen bescheinigen: Kamera (unglaubliche Kamerafahrten und Bilder) und Musik ("stimmungsvoll" ist da noch gar kein Ausdruck - vor allen Dingen das Ende ist grandios untermalt).
Ja, der Film bedient sich/zitiert recht stark an/aus Braveheart (1995) und Königreich der Himmel (2005). Selbst der Oberschurke aus Königreich der Himmel, Guy De Lusignan, wird hier in der Person eines Tempelritters fast 1:1 geschauspielert.
Als Plagiat würde ich diesen Film trotzdem nicht bezeichnen, denn er fügt den beiden Geschichten viele neue Elemente hinzu und macht ihn daher für alle Fans von "Schwertkampffilmen" sehenswert.
Für Joker will ich mir seit Montag Zeit nehmen, schreibe aber dann doch, weil sehr frisch, über El Camino, denn darüber gibt's erstaunlich wenig zu sagen. Atmosphärisch, aber komplett langweilig. Dafür hätte es überhaupt keinen Film benötigt. Da freue ich mich lieber weiter auf die 5. Staffel Better Call Saul.
Zitat von G. Freeman im Beitrag #2515Für Joker will ich mir seit Montag Zeit nehmen, schreibe aber dann doch, weil sehr frisch, über El Camino, denn darüber gibt's erstaunlich wenig zu sagen. Atmosphärisch, aber komplett langweilig. Dafür hätte es überhaupt keinen Film benötigt. Da freue ich mich lieber weiter auf die 5. Staffel Better Call Saul.
Ich fand El Camino ganz hervorragend, sehr spannend und atmosphärisch 100% anschlüssig an die Serie. Bin mit dem Abschluß über Jesse sehr zufrieden.
Der Film ist nicht mehr als eine stylische und atmosphärisch dichte Panel-Antwort von Gilligan, der vor der nächsten BCS-Staffel gefragt wird, was jetzt eigentlich aus Jesse geworden ist. Der Film sucht sich die offensichtlichste aller Antworten. Außerdem war der Walter-Flashback der erste BB-Moment, der sich extrem kostümiert und unnatürlich anfühlte. Das war nicht mehr BB, das war die Rezeption von BB post 2013. Das hätte es in der Form leider wirklich nicht gebraucht, sehr schade. Aber da bin ich für BCS eigentlich erst recht sehr dankbar.
tolle satire gegen die wohl auch damals noch üblichen rigid-militärischen "erziehungs"-methoden an britischen schulen - inclusive prügelstrafe und sexuellem missbrauch (wird zwar nur angedeutet, aber schon klar was gemeint war). malcolm mcdowell (schon damals ein ereignis!) und seine gang begehren zunächst auf und machen dann ernst. sehr schön in kapiteln strukturiert und äußerst cool inszeniert. ich ziehe die höchstwertung.
Ozon will wirklich viel mit diesem Film. Psychoanalyse, Erotik, Thriller, Horror, dazu diverse Anleihen an andere Filme. Es werden so viele Themen angerissen, was die menschliche Psyche betrifft, dass es fast ein Wunder ist, dass der Film irgendwie funktioniert. Fantasie und Wirklichkeit vermischen sich zunehmend in der Handlung und nicht alles lässt sich mit Logik erklären. Dafür ist hier fast alles mit Anspielungen versehen. Auf jeden Fall ein bewegender und intensiver Film.
Jede Minute dachte ich "Jetzt aber..." und es passierte nichts. Das waren die am schlechtesten investierten 122 Minuten dieses Jahres. Wenig kreativ und völlig kraftlos. Ich habe extra noch einmal die 5. Staffel gesehen, weil es hieß, man solle sich im Breaking Bad- Kosmos auskennen und nach 5 Jahren gab es bei mir schon ein paar Lücken.
Der Trailer versprach am Ende so viel und hielt überhaupt nichts. Ich vergesse das jetzt einfach und feiere noch einmal das runde Ende der Serie!