War ich nicht in Stimmung? Bin ich zu alt für diesen Scheiß? Oder habe ich mittlerweile zu viele Animationsfilme gesehen und kann fast alles vorhersagen? Vielleicht bin ich aber auch einfach nur ein herzloses Schwein ohne Humor geworden. Das muss es sein, denn ansonsten würde das ja bedeuten, dass dieser Film keinen einzigen guten Witz hat, dass er vollkommen vorhersehbar ist und das man das Gefühl hat, das alles schon mal irgendwo gesehen zu haben. Er war aber dann doch zumindest so unterhaltsam, dass ich nicht abgeschaltet habe. 5/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
ein slow burner von einem geisterfilm. hat ein bisschen was von "the others" und greift "the conjuring" und "woman in black" vor. das tolle ist: keine jump scares, kein gemetzel (blut ist zwar dabei, spielt aber keine rolle), keine doofen gruselgestalten, dafür aber eine sich langsam aufbauende und dann konstant beunruhigende atmosphäre, spannungsaufbau, der auch ohne musik funktioniert und ständiges rätselraten, was das alles soll, was realität und was illusion ist und so richtig klar wird das auch bis zum schluss nicht. jeder darf sich seinen reim darauf machen und das ist genau das gute an diesem film. tolle ausstattung, überzeugende schauspieler (gaststar geraldine chaplin hat eine großartige szene), hervorragende kameraarbeit und schnitt tun ein übriges. nix erwartet, alles bekommen - so muss ein filmabend laufen.
Ich hatte mich - abgesehen von der guten Bewertung - nicht über den Film informiert. Aber dann hatte ich am Freitagabend die Kinder und habe mir mit ihnen einen Filmabend gegönnt. Der Film hat eine FSK-Freigabe ab 6, was ungefähr funktioniert. Superhelden mögen sie ohnehin. Also: Ran da! Und die Entscheidung war richtig. Ein toller Zeichentrick-Film, viel besser als die letzte Spider-Man-Realfilm-Inkarnation mit dem nervenden Tom Holland. Wilson Fisk töten Peter Parker, öffnet ein schwarzes Loch - und plötzlich kämpfen da ein Dutzend Inkarnationen Spider-Mans gegen die Bösewichter. Der Animationsstil des Films ist einmalig, ich hatte immer wieder das Gefühl, einen 3D-Film zu schauen. Und die Handlung hat auch zwei Stunden unterhalten. Gerne mehr davon! 8/10
Bad Times at the El Royale Jeff Bridges, Chris Hemsworth, Jon Hamm, Dakota Johnson: Das ist schon ein vielversprechender Cast. Und dann auch noch ein beinahe Kammerspiel, denn Schauplatz ist das Zwei-Staaten-Hotel El Royale auf der Grenze von Kalifornien und Nevada. Dort treffen sich ein paar Gestalten: ein Priester, eine Sängerin, ein Staubsaugervertreter und eine Bitch. Doch jeder von ihnen hat sein Päckchen zu tragen. Den Zuschauer erwartet ein Thriller mit doppeltem Boden. Leider ist der Film mit zweieinviertel Stunden zu lang, denn trotz des furiosen Finales trägt die Story den Film nicht über diese Länge. Schade. Dennoch gut. 7/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Irgendwie ein wenig seltsam das Remake von „Der Swimmingpool“. Wunderschön gefilmt, streckenweise recht amüsant und immer wieder mit netten kreativen Kniffen umgesetzt - z. B. auch mit welcher Dramatik teilweise Musik eingesetzt wird. Auch eine nette Idee die sinnliche Romy Schneider durch ein so ganz anders und eher kühl wirkende Tilda Swinton zu ersetzen. Aber wenn man solche Vergleichsspiele außen vor lässt und „A Bigger Splash“ für sich alleine betrachtet, wirkt der Film für mich eher leblos. Auch wenn viele schöne Körper zu sehen sind, so richtig sinnlich wird es nicht. Die von Matthias Schoenaerts gespielte Figur bleibt eher blass und uninteressant und Ralph Fiennes überdreht komplett. Dabei waren bei Guadagninos „Call Me By Your Name“ gerade die Figuren so lebendig und glaubhaft. Das ist nicht unbedingt die Stärke des Films. Dazu hat Guadagnino das Flüchtlingsthema immer wieder in den Film integriert. Sicher löblich sowas ins Bewusstsein zu rücken, aber leider wirkt es recht deplaziert. Kein uninteressanter Film, aber schon spürbar von der Klasse des Nachfolgers entfernt.
Zitat von victorward im Beitrag #2496A Bigger Splash von Luca Guadagnino
Irgendwie ein wenig seltsam das Remake von „Der Swimmingpool“. Wunderschön gefilmt, streckenweise recht amüsant und immer wieder mit netten kreativen Kniffen umgesetzt - z. B. auch mit welcher Dramatik teilweise Musik eingesetzt wird. Auch eine nette Idee die sinnliche Romy Schneider durch ein so ganz anders und eher kühl wirkende Tilda Swinton zu ersetzen. Aber wenn man solche Vergleichsspiele außen vor lässt und „A Bigger Splash“ für sich alleine betrachtet, wirkt der Film für mich eher leblos. Auch wenn viele schöne Körper zu sehen sind, so richtig sinnlich wird es nicht. Die von Matthias Schoenaerts gespielte Figur bleibt eher blass und uninteressant und Ralph Fiennes überdreht komplett. Dabei waren bei Guadagninos „Call Me By Your Name“ gerade die Figuren so lebendig und glaubhaft. Das ist nicht unbedingt die Stärke des Films. Dazu hat Guadagnino das Flüchtlingsthema immer wieder in den Film integriert. Sicher löblich sowas ins Bewusstsein zu rücken, aber leider wirkt es recht deplaziert. Kein uninteressanter Film, aber schon spürbar von der Klasse des Nachfolgers entfernt.
ich fand den ziemlich gut. keine ahnung mehr warum, ich glaube wegen der ständig anwesenden erotischen spannung. als swimming pool remake hab ich den nicht gesehen. na ja, an "call me by your name" oder "suspiria" kommt er tatsächlich nicht ran.
hier heute:
the neon demon (nicholas winding refn, 2016)
ja, da ist viel style over matter, aber der stil ist einfach soooo gut. irre, wie in diesem film mit licht (und dunkelheit) gespielt wird. und das in unendlicher langsamkeit. dem muss man sich natürlich hingeben können. das ist voraussetzung. und wie geil ist es, wenn eine hausnummer wie keanu reeves in der handlung nach der hälfte links liegen gelassen wird, mal abgesehen davon, wie mit der hauptdarstellerin (großartig: elle fanning) umgegangen wird: furztrocken, um nicht allzuviel zu verraten. und dann dieser abprupte grandiose schluss, bei dem man sich fragt: echt? das war's jetzt? ja das war's, aber so muss das sein. winding refn bleibt einer meiner favourites.
Ja, das Teil lebt von einer Vielzahl von geklauten Anleihen (z.B. Mission Impossible, Sneakers, Verhandlungssache, etc.). Fand ich insgesamt aber trotzdem interessant neu verknüpft. Der Film hat mich gestern Abend jedenfalls wunderbar spannend unterhalten ... und Sam Worthington hat seit Avatar eh einen ganz dicken Stein bei mir im Brett.
Nur Ed Harris sah fürchterlich aus. Ich dachte, es sei seine letzte Rolle vor seinem Ableben. Dass dem nicht so ist, hat er dann in Snowpiercer bewiesen.
Ja ich weiß, dass ich Sheridan hier stets über den grünen Klee lobe, aber der Kerl hat es in meinen Augen echt drauf. Seine Drehbücher sind ein Knaller und diese, seine erste Regiearbeit setzt dem ganzen dann das Krönchen auf!
Gestern in der Sneak daneben gegriffen. Allerdings waren die Tickets umsonst, weil mein Platz bei der Midsommar-Sneak gewonnen hatte. Habe zusätzlich ein Joker-Poster und eine König-der-Löwen-Cap bekommen, will wer?
Anyway, es lief En Liberte! oder dank des - mal wieder - irre witzigen Verleihs Lieber Antoine als gar keinen Ärger, in dem eine Witwe erfahren muss, dass ihr Mann bzw. Kollege doch kein so feiner Kerl war, wie sie immer dachte und einen Goldschmied unschuldig hinter Gittern brachte. Dieser kommt nach acht Jahren frei und glaubt jetzt alles zu dürfen, ist ein unsympathischer Vollhonk, der glaubt, die Welt schulde ihm was und alle finden das ganz toll. Vor allem die sich schuldig fühlende Witwe, die - wie auch Antoine - die Welt und ihre Lieben belügt sowie deplatzierte Gags, schlimme Musik und langweilige Dialoge abklappern muss. Pluspunkte für den missverstandenen Tütenmann, der seine zerstückelte Mutter in Tüten herumschleppt, aber nicht verhaftet werden kann, onwohl er das ganz toll fände.
Naja, nächste Sneak in 13 Tagen wird Joker sein. We'll see.
Eine Jugenderinnerung, durch Zufall beim MDR entdeckt. DEFA-Mantel & Degen-Komödie von 1968 mit dem jungen Manfred Krug in der Hauptrolle als Müller und ex-Freischärler.
Keine Ahnung, warum ich den heute auf Prime angeschaltet habe, war jedenfalls kein Fehler:
Rambo (First Blood) (Ted Kotcheff, 1982)
Man kann ja von den späten Action-Thrillern von Stallone halten, was man will. Das Teil nach langer Pause mal wieder gesehen zu haben ist für mich nach wie vor ein absolutes Highlight des Frühachziger Action Kinos. Ein tapferer mit Medaille ausgezeichneter Elitesoldat gegen eine Armee von kleingeistigen Provinzpolizisten. Herrlich.
PS. Wer vom jüngeren Publikum diesen Film noch nicht gesehen hat, dem empfehle ich unbedingt, da mal reinzuschauen ;-)
Zitat von RegularJohn im Beitrag #2309Green Book Ich fand den Film schon sehr unterhaltsam und toll gespielt von Ali und Mortensen. Das Konzept von "Ziemlich beste Freunde" schimmert aber an allen Ecken und Enden durch. Dass ich hier so wenig zu dem Film schreiben kann zeigt aber auch, dass er mich jetzt nicht nachhaltig beeindruckt, geschweige denn emotional sonderlich mitgenommen hat. Für einen Oscar-Film ist mir das eigentlich zu wenig. Ein guter Feelgood-Movie, nicht mehr und nicht weniger. 7/10
Habe ihn am Wochenende gesehen, aber Feelgood-Movie, mit dem ganzen Rassismus? Natürlich kann man auch herzhaft in dem Film lachen, aber eine latente Bedrohung zog sich für mich fast durch den ganzen Film.
Zitat von DerKleineMusicFreund im Beitrag #2502Keine Ahnung, warum ich den heute auf Prime angeschaltet habe, war jedenfalls kein Fehler:
Rambo (First Blood) (Ted Kotcheff, 1982)
Man kann ja von den späten Action-Thrillern von Stallone halten, was man will. Das Teil nach langer Pause mal wieder gesehen zu haben ist für mich nach wie vor ein absolutes Highlight des Frühachziger Action Kinos. Ein tapferer mit Medaille ausgezeichneter Elitesoldat gegen eine Armee von kleingeistigen Provinzpolizisten. Herrlich.
PS. Wer vom jüngeren Publikum diesen Film noch nicht gesehen hat, dem empfehle ich unbedingt, da mal reinzuschauen ;-)
Der beste war immernoch der dritte, wo Stallone am Ende mit einer Handvoll tapferer Mudjahedin (später bekannt als Taliban) eine ganze russische Armee, inklusive Panzern und Kampfhelikoptern, niederkartätscht, mit Gewehren, Panzerfäusten und Pfeil und Bogen. Zu Zeiten des kalten Krieges (okay, in Afghanistan nicht ganz so kalt) war die Welt noch so schön übersichtlich: Helden waren noch Helden und Bösewichte waren böse und grundsätzlich unterlegen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.