Zitat von Krautathaus im Beitrag #2595Dazu anmerken mag ich noch die klasse Überblendungstechnik, wenn z.B. die buchstäbliche Welle aus Applaus über die Bühne schwappt.
wie gesagt, die ganze tanzszene ist buchstäblich ein traum. kleinmütige kritiker haben wohl damals ernsthaft rumgemäkelt, dass diese ja wohl jeglicher realität fern ist. ach nee, kinners, thema verfehlt, kintopp ist nicht so das eure, vielleicht doch buchhalter lernen.
heute jedoch:
stranger than fiction (marc forster, 2006)
huch, hat da womöglich jemand beim meta-duo schlechthin kaufman/jonze abgeschaut? scheißegal, wenn es so gut funktioniert wie bei helm/forster - gerne. und wenn sie dann auch noch so ein ensemble zusammenkloppen (will ferrell/maggie gyllenhall/emma thompson/dustin hoffman/queen latifah) - was kann da schon schief gehen? jede menge, tut es aber nicht. ein sehr sehr amüsanter, nicht ganz brillianter film (meiner meinung nach kommt sich der plot twist genialer vor, als er ist), aber immerhin ein beweis, dass deutsche regeisseure - wenn's mal ins internationale geschäft geht - nicht ausschließlich grütze im hirn haben.
mad max beyond the thunderdome (george miller,1985)
der mad max, der mir bisher noch fehlte. tina turner war ein nicht unwesentlicher faktor, obwohl sie ja ganz passabel spielt. aber das schauspiel ist ja eh nicht das maßgebliche an mad max, sondern die fortschreibung der saga und so lange die in den händen von george miller liegt, ist da wohl nix zu befürchten. ich meine, wer hat was von "fury road" erwartet, um dann mit so einem epos überrascht zu werden? die donnerkuppel ist ein eher minderer beitrag dazu, aber für mich hat er funktioniert. gute action, ein einigermaßen plausibles script, schicke charaktere und eine ausstattung zum niederknien. so muss das sein.
Ich habe gestern schon so zwischendurch gedacht: Nee, ich werde alt, anspruchsvolle Filme sind nichts mehr für mich. Hier ist so ein Fall. Diverse Oscar-Nominierungen, ein verdienter Oscar dann für Olivia Colman. Aber die Story, das Intrigantenstadl zwischen Rachel Weisz und Emma Stone, die um die Gunst der völlig überforderten Queen Anne buhlen, hat mich einfach nicht gepackt. Ich habe den Film zu Ende geguckt, obwohl ich mich am Ende doch mehr mit anderen Sachen beschäftigt habe. Schade. Vielleicht ist es aber mittlerweile eine Aversion gegen Kostümfilme... 5/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Mit dem ersten Teil bin ich irgendwie nicht wirklich klargekommen. Vielleicht, weil ich zu hohe Erwartungen in diesen "besten aller Superheldenfilme" hatte, wie man von allen Seiten hörte. Ich fand den Humor dann ganz oft eine Spur zu doof, zu derb, zu gewollt cool. Vielleicht ist es aber auch bei mir wie so oft mit ersten Teilen: Figuren werden eingeführt und für den eigentlichen Film bleibt zu wenig Zeit. Es ist mir ganz oft schon passiert, dass ich bei dem Superhelden-Gedöns den zweiten Teil besser finde (siehe X-Men). So geht es mir nun mit Deadpool 2 auch. Ich habe schallend gelacht, habe Mitleid empfunden mit Ryan Reynolds' Figur, fand auch Cable, gespielt von Josh Brolin, als Nicht-wirklich-Schurke gut. Einige krasse Splatterelemente haben mir dann auch sehr viel Spaß gemacht. Deadpool verliert alle Gliedmaßen (kein Spoiler, passiert quasi im Prolog)? Irgendwie wird's schon weitergehen dank der Superheilungskräfte. Besonders erfrischend ist Zazie Beetz (kennt man aus der Serie "Atlanta") als Domino. Ebenfalls gelungen sind Cameo-Auftritte der echten X-Men-Crew und natürlich von Brad Pitt, der für etwa drei Sekunden zu sehen ist (Matt Damon ist auch dabei, aber nicht zu erkennen). Ich hatte viel Spaß mit dieser Krawallkomödie, die tatsächlich deutlich emotionaler ist, als vergleichbare Hero-Movies. 8/10
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Lady Bird Endlich hab ich es auch mal geschafft diesen Film zu sehen... Unglaublich warmherziger Streifen und ich habe ja sowieso eine Schwäche für Coming-of-age Filme. Dazu mit Saoirse Ronan und Timothee Chalamet zwei meiner absoluten Lieblingsjungschauspieler. Beide sind ja auch im nächsten Gerwig-Film "Little Women" zu sehen, der Ende des Monats anläuft. Das Ende war mir vielleicht etwas zu überhastet und die Musik zum Abspann hat so gar nicht gepasst. Ansonsten top. 8/10
Zitat von RegularJohn im Beitrag #2599Lady Bird Endlich hab ich es auch mal geschafft diesen Film zu sehen... Unglaublich warmherziger Streifen und ich habe ja sowieso eine Schwäche für Coming-of-age Filme. Dazu mit Saoirse Ronan und Timothee Chalamet zwei meiner absoluten Lieblingsjungschauspieler. Beide sind ja auch im nächsten Gerwig-Film "Little Women" zu sehen, der Ende des Monats anläuft. Das Ende war mir vielleicht etwas zu überhastet und die Musik zum Abspann hat so gar nicht gepasst. Ansonsten top. 8/10
same here. ich habe allerdings noch eine hausnummer höher gegriffen: 9/10
Ich fand den auch herrlich, sogar noch eine Spur witziger als der erste Teil. Die schön dick aufgetragene Sterbeszene fand ich auch großartig.
Ich will ja nicht viel Spoilern, aber für mich war die X-Force das Highlight. Von der Rekrutierung bis zum ersten Einsatz.
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Zitat von RegularJohn im Beitrag #2599Lady Bird Endlich hab ich es auch mal geschafft diesen Film zu sehen... Unglaublich warmherziger Streifen und ich habe ja sowieso eine Schwäche für Coming-of-age Filme. Dazu mit Saoirse Ronan und Timothee Chalamet zwei meiner absoluten Lieblingsjungschauspieler. Beide sind ja auch im nächsten Gerwig-Film "Little Women" zu sehen, der Ende des Monats anläuft. Das Ende war mir vielleicht etwas zu überhastet und die Musik zum Abspann hat so gar nicht gepasst. Ansonsten top. 8/10
same here. ich habe allerdings noch eine hausnummer höher gegriffen: 9/10
Bei mir auch die 9 ... auf "Little Woman" freue ich mich
bei ladybird sollte eigentlich alles stimmen, am ende des filmes hatte ich vor lauter unberührtheit schon den anfang vergessen. heute ist kein einziges neuron in meinem kleinen hirn mehr für diesen film zuständig.
knives out ist comfort food, aber wie regular john schon ähnlich geschrieben hat, den werde ich in meinem leben wohl kein zweites mal sehen
once upon a time in hollywood fand ich sehr gut, nicht mein film des jahres, aber definitiv der schönste filmtrip, für mich hätte das noch 3 weitere stunden gehen können
ad astra: eine nervige, seichte, persönliche story, vor einer grandiosen, interessanten kulisse präsentiert. mixed feelings.
where'd you go, bernadette: man merkt zwischendurch schon, dass sich das buch nur wiederwillig verfilmen liess, aber ich habe mich selten seelenverwandter mit einer unbekannten person gefühlt als mit der person die bei diesem film für das design ihres hauses in seattle zuständig war - so cool
bonus: mad max fury road zum wohl bald 7. oder 8. mal. ich denke keinen film ausser vielleicht kevin allein zu haus habe ich nun öfter gesehen. wobei das kein klassisches "sehen" mehr ist, sondern eher ein museumsbesuch, hin und wieder drücke ich auch play damit der film weiterläuft.
Ich hoffe, zu "Knives Out" kann ich dann gleich auch was sagen...
Gestern gesehen:
Ant-Man & the Wasp
Da war mir vielleicht ein Quantum zu viel Geblubber über Quantenphysik drin. Der Funke sprang nicht so wirklich über, aber Paul Rudd und Evangeline Lilly mag ich sehr gerne sehen. Michael Douglas und Michelle Pfeiffer als ergrautes Ehepaar ist auch toll. Aber erwähnte ich schon dieses Quanten-Geblubber? 7/10
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Hier die Kurzform, denn ich will meinen bisherigen Spieleblog ummodeln und auch sonstige Kritiken unterbringen.
Knives Out - Mord ist Familiensache
Tolle Schauspieler, die aber stellenweise unterfordert wirken oder zu wenig Screentime bekommen, herrliche verwinkelter und versponnener Plot, der den Zuschauer permanent auf die falsche Fährte schickt, leider aber auch einige dämliche Kotzszenen, offenbar als Anbiederung an den Massengeschmack (es muss ja auch die Pipi-Kaka-Witze-Generation ins Kino gelockt werden). Ergibt einen guten Film, der jüngere Leute, die die Aufmerksamkeitsspanne eines Frettchens haben, aber überfordern, denn man muss schon konzentriert aufpassen, um hier alles zu schnallen. Und ja, das hört sich arrogant an... 7/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Last Man Standing Herrlich, wie vollkommen überzogen das alles ist. Die Schauspieler haben sichtlich Spaß an diesem krassen Macho-Quatsch. Eine ordentliche Portion stilisierte Gewalt gibt es natürlich auch. Geile Figuren übrigens: Der Polizeichef kommt zwischendurch vorbei und sagt zu Bruce Willis sinngemäß: “Bring sie ruhig alle um, Junge.” Service-Information: Das ist nach “A Fistful Of Dollars” bereits das zweite Remake von Akira Kurosawas “Yojimbo”. Für “Yojimbo” ließ sich Kurosawa gerüchteweise (unbestätigt) von Dashiel Hammetts Roman “Red Harvest” inspirieren. Und dieser spielt in derselben Epoche wie “Last Man Standing”. 8/10
Tucker: The Man And His Dream Stimmiges Biopic von Francis Ford Coppola mit flottem Tempo, ungewöhnlich humoristischem Grundton trotz eher ernüchternder Handlung und einem bestens aufgelegten Jeff Bridges. Paar nette Regieeinfälle sind auch drin. Besonders angetan hat es mir der Score von Joe Jackson, könnte man sich mal besorgen. 8/10
Logan Gute Entscheidung, mal einen X-Men-Film für Erwachsene zu drehen. Lange kein solches Gemetzel mehr gesehen. Wie kann dieses Teil noch eine Freigabe ab 16 haben? Unglaublich. Probleme habe ich aber damit, Kinder an dem Geschlachte aktiv teilnehmen zu lassen. Speziell in der Schlusssequenz ist der Film nur noch gewaltgeil. (Interessant am Rande: Diese Franchise-Filme sind inzwischen wie Serienfolgen aufgebaut. Hat man die davor nicht gesehen, gibt’s etliche Lücken.) 6/10
Caesar and Cleopatra (UK 1945, laut arte-Website USA 1948, aber es wäre von arte.tv-Praktikanten ja zu viel verlangt, 2 Minuten fürs wikipediaen zu verschwenden)
George Bernard Shaw hat die Vorlage geliefert? Trotzdem rassistischer, sexistischer, obrigkeitshöriger Quatsch. Nach 10 Minuten war es mir zu blöd.