Obwohl Historienfilme nicht unbedingt mein liebstes Genre sind, habe ich mich auf "Little Women" sehr gefreut. Und was für ein wundervoller, makelloser Film! Wie Greta Gerwig die Figuren zeichnet, die ganzen feinen Zwischentöne, die wunderbare Besetzung, das ganze Setting und die Optik. Auch großartig wie der Film mit den Zeitebenen spielt. Die Zeitsprünge sind alles andere als verwirrend, sondern erzählt die Geschichte sehr geschickt. Ich bin sehr froh, diese feinfühlige, feministische Coming-of-Age-Geschichte im Kino gesehen zu haben. Und ich bin sehr gespannt, wohin Gretas künstlerische Reise noch führen wird. Aber das ist bisher alles einfach nur brillant.
Obwohl Historienfilme nicht unbedingt mein liebstes Genre sind, habe ich mich auf "Little Women" sehr gefreut. Und was für ein wundervoller, makelloser Film! Wie Greta Gerwig die Figuren zeichnet, die ganzen feinen Zwischentöne, die wunderbare Besetzung, das ganze Setting und die Optik. Auch großartig wie der Film mit den Zeitebenen spielt. Die Zeitsprünge sind alles andere als verwirrend, sondern erzählt die Geschichte sehr geschickt. Ich bin sehr froh, diese feinfühlige, feministische Coming-of-Age-Geschichte im Kino gesehen zu haben. Und ich bin sehr gespannt, wohin Gretas künstlerische Reise noch führen wird. Aber das ist bisher alles einfach nur brillant.
Empfand ich genauso...
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
trotz aller modernisierungen (spielt um die 18./19. jahrhundertwende in italien, es gibt fahrräder!, mit standlicht!!) wunderbar altmodisches vergnügen mit tollen schauspielern (kevin kline, michelle pfeiffer, stanley tucci, calista flockhart, sophie marceau, christian bale,...) und opulenter ausstattung. lange nicht mehr so gelacht.
Die Schrecken der Medusa (1978) Einer meiner absoluten Kultfilme, den gibt es jetzt im schön ausgestatteten Mediabook. Und endlich kann ich ihn auch mal in englischer Sprache sehen. Eigentlich ein kleiner, mit eher geringem Budget gedrehter und auch nicht sonderlich erfolgreicher Film, aber als Thriller mit leicht übernatürlichem Einschlag entfaltet er mit jeder Minute eine immer stärkere Sogwirkung. Das ist einerseits Drehbuch und Inszenierung zu verdanken, andererseits aber auch den Darstellern, allen voran der herausragenden Performance von Richard Burton - sein böser Blick ist legendär. Auch Lee Remick agiert eindringlich, anfangs kühl, dann immer verstörter. Lino Ventura als französischer Leih-Detektiv fällt da fast schon ein bisschen ab. Dazu gibts noch ein paar bekannte Fernsehgesichter von damals. Der Film zieht mich heute noch genauso in den Bann wie damals, als ich ihn als Junge zum ersten Mal sah. (10/10)
Gisaengchung (Parasite) Sehenswert. Was immer man über den Film liest, wenn es um die Unvorhersehbarkeit der Handlung geht: das stimmt. Langeweile kommt wirklich keine auf, und die Geschichte nimmt einen mit durch die unterschiedlichsten Stimmungen. Das letzte Drittel war mir etwas zu viel, und leider gibt es auch ein, zwei Logiklücken, die mich einfach gestört haben. Dennoch: Sehr schön, endlich mal wieder etwas Originelles zu sehen. 8/10
Kikis kleiner Lieferservice Bei Ghibli bekommt man anscheinend immer eine gute Geschichte ohne Standarddramaturgie. Kiki ist rührend und ich mag sogar ihren Kater, der für ein paar herrlich lustige Momente sorgt. Die Zeichnung der Stadt ist toll, mit all den verschiedenen Elementen von Städten in den Alpen, dem Mittelmeer, San Francisco und was weiß ich. Nur der etwas unfertige Schluss verhindert eine höhere Wertung. 8/10
Capernaum Libanesisches Sozialdrama, das in den Slums von Beirut spielt. Hauptsächlich geht es um den kleinen Zain, der in einer kinderreichen Familie ausfwächst, in der die Eltern ihren Nachwuchs auf die Straße zum Arbeiten schicken, während sie selbst keinen Finger krum machen. Der 11jährige ist für seine Geschwister der eigentlich Vater bzw. die eigentliche Mutter. Ziemlich harter Stoff und es wird nicht angenehmer, als Zain schließlich sein Elternhaus verlässt und sich der aus Äthiopien geflohenen Rahil und ihrem Kleinkind anschließt... Musste einige Male wirklich schwer schlucken. Selten wurde eindrücklicher gezeigt, was für eine psychische und physische Last Kinder aus schlimmen Verhältnissen schultern müssen. Die Schauspielleistung des kleinen Jungen, der Zain verkörpert, ist schlichtweg atemberaubend. Zurecht für den Oscar als bester fremdsprachiger Film 2019 nomminiert gewesen. 8/10
Little Women Ich muss zugeben, dass mir die Literaturvorlage bis zu diesem Film völlig unbekannt war. Hab daher auch keine Vergleichsgrundlage. Auf jeden Fall ist das ein sehr schöner Film, der mich zwar nicht ganz geflasht, dafür aber prächtig unterhalten hat. Leider fällt Emma Watson in diesem schauspielerischen Großaufgebot etwas ab, wobei sie auch die undankbarste Rolle hat. Ronan und Pugh sind brilliant, Dern und Streep ebenso. Chalamet könnte auf jeden Fall der bedeutendste Schauspieler seiner Generation werden. Dafür muss er demnächst aber dann auch mal was anderes zeigen, als den sophisticated Jungintellektuellen, den er allerdings wie kein anderer beherrscht. 8/10
Endlich auch gesehen und für die Laufzeit schon sehr spannend. Optisch ist der Film eh' ein Leckerbissen, u.a. mit Byung-Hun Lee einem Lieblingsdarsteller von Kim, den man z.B. aus dem tollen A Bittersweet Life und I Saw The Devil kennen kann.
Kamera und Stagesetting mal wieder vom allerfeinsten, aber nichts weniger ist man von den Südkoreanern gewohnt.
Die Chroniken von Erdsee Der erste Film von Miyazaki Junior. Er erreicht zu keiner Zeit die Magie seines Vaters, legt aber einen wuchtigen, düsteren Fantasystreifen vor, der auf seine eigene Weise fasziniert. Das daoistische Konzept von Vergänglichkeit, das in der Handlung steckt, gefällt mir. Auf der reinen Plot-Ebene habe ich aber nicht alles verstanden. Positive Randnotiz: der Film besitzt einen sehr schönen Orchesterscore. Nichts mehr übrig von dem seltsamen Keyboard-Geschnirpsel der früheren Ghiblis. 8/10
Only Yesterday Mein erster Takahata, und der ist in Tonfall und auch von der Zeichnung her deutlich anders als die drei Myazakis. Der Film spielt in unserer Welt und fühlt sich trotz des Handlungsstrangs in der Kindheit viel erwachsener an. Die Hintergrundbilder sind fantastisch, ein Gemälde nach dem nächsten. Das Ökothema, das sich durch die Ghibli-Filme zieht, kommt hier sehr stark durch. Zwischenzeitlich hat man den Eindruck, eine gezeichnete Reportage zu sehen. Ich weiß jetzt alles über Färberdisteln. Toller Film. 9/10
Ocean Waves Fürs Fernsehen gedreht und auch in etwa so interessant. Diese 08/15-Teenager-Geschichte hat mich zu keinem Zeit abgeholt oder involviert. Kann man sich mal geben, wenn ma mit den guten Ghiblis fertig ist, kann man aber auch lassen. 6/10
Schwedisches Weirdo-Drama über Trollmenschen, die Kinderporno-Ringe aufdecken und weiche Knetbabys bekommen, bei Bedarf Penisse wachsen lassen und mit süßen Füchsen befreundet sind. Da drüber liegt dann eine Message yadda yadda. Bei einem Pärchen-Date gesehen. Wir sind uns jetzt alle ein Stück näher gekommen. Ich fand den toll. Gibt's bei Prime.