Southland Tales Hat mir fast noch besser gefallen als damals. Mir ist schleierhaft, wie man sich bei diesem Film nicht prächtig amüsieren und unterhalten lassen kann. Der ironische Humor trieft doch aus allen Poren. Klar, die inhaltliche Überfrachtung mit allerhand illustren Themen (Religion, Politik, Pornografie) ist nicht jedermanns Sache, zumal die Handlungsstränge schwer aufzuschlüsseln sind. Es gibt da wohl einige Comics, die die Vorgeschichte erzählen und fürs Verständnis notwendig wären. Aber auch so entwickeln diese Figuren und diese Atmosphäre schnell einen Sog, wenn man sich drauf einlässt. Ich meine: Tanzfilmszenen, nukleare Explosionen, Zeppeline, neo-marxistische Terrorzellen, Christopher Lambert, was will man mehr? Hab mir direkt die DVD geordert, wer weiß, wann das Teil mal wieder streambar wird. Lehrreiche Erkenntnis am Rande: Teen horniness is not a crime. 8/10
ja, klar. harter stoff, gefühlvoll in szene gesetzt, toll gespielt, wunderbarer soundtrack, stimmiges set-design, usw. usf. - aber sooo lahmarschig muss man das doch echt nicht machen und ich bin nun wirklich niemand, der es nicht unter 5 schnitten pro minute macht, aber ey, kiki layne 2 minuten dabei zuzuschauen, wie sie vor sich hinstarrt und ihr schwangeres bäuchlein streichelt? schnarch. der höhepunkt des films ist eindeutig der streit der beiden familien untereinander und der kommt sehr früh, danach plätschert und plätschert und plätschert es. wie langsamkeit im film gut eingesetzt wird, schaut sich jenkins am besten noch mal in seinem eigenen meisterwerk "moonlight" an.
Ich habe mir jetzt innerhalb von ein paar Tagen nochmal die letzte Star Wars-Trilogie angesehen. Und ich finde, dass - allen Schwächen zum Trotz - da ein richtig guter Handlungsbogen aufgebaut wird, der zielsicher auf das Ende hinführt und der Saga absolut würdig ist. Und die letzte Stunde von "Rise Of Skywalker" begeistert mich nach wie vor, das ist großes Kino.
Lustiges Detail: Das Pasaana-Festival findet offenbar irgendwo in einer Wüste in Bayern statt. Die Musik stammt jedenfalls von Orlando Riva Sound aus München.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #2942if beale street could talk (barry jenkins, 2018)
ja, klar. harter stoff, gefühlvoll in szene gesetzt, toll gespielt, wunderbarer soundtrack, stimmiges set-design, usw. usf. - aber sooo lahmarschig muss man das doch echt nicht machen und ich bin nun wirklich niemand, der es nicht unter 5 schnitten pro minute macht, aber ey, kiki layne 2 minuten dabei zuzuschauen, wie sie vor sich hinstarrt und ihr schwangeres bäuchlein streichelt? schnarch. der höhepunkt des films ist eindeutig der streit der beiden familien untereinander und der kommt sehr früh, danach plätschert und plätschert und plätschert es. wie langsamkeit im film gut eingesetzt wird, schaut sich jenkins am besten noch mal in seinem eigenen meisterwerk "moonlight" an.
Von dem Film hatte ich komischerweise nicht mal was mitbekommen
Zitat von gnathonemus im Beitrag #2942if beale street could talk (barry jenkins, 2018)
ja, klar. harter stoff, gefühlvoll in szene gesetzt, toll gespielt, wunderbarer soundtrack, stimmiges set-design, usw. usf. - aber sooo lahmarschig muss man das doch echt nicht machen und ich bin nun wirklich niemand, der es nicht unter 5 schnitten pro minute macht, aber ey, kiki layne 2 minuten dabei zuzuschauen, wie sie vor sich hinstarrt und ihr schwangeres bäuchlein streichelt? schnarch. der höhepunkt des films ist eindeutig der streit der beiden familien untereinander und der kommt sehr früh, danach plätschert und plätschert und plätschert es. wie langsamkeit im film gut eingesetzt wird, schaut sich jenkins am besten noch mal in seinem eigenen meisterwerk "moonlight" an.
Von dem Film hatte ich komischerweise nicht mal was mitbekommen
mitbekommen schon, aber da war dann meine einschätzung schon recht zutreffend: ziemlich offensichtlicher oscar bait movie. und deswegen hab ich ihn auch nicht im kino angeschaut. für €0,99 auf prime war er aber schon o.k..
heute:
memento (christopher nolan, 2000)
wow, 20 jahre ist das schon wieder her. und seitdem nicht mehr gesehen. immer noch ein genialer hirnfick. und im gegensatz zu damals hab ich ihn diesmal auch wirklich verstanden.
Zombieland 2 Das war glaube ich der schlechteste Film, den ich seit langer Zeit gesehen habe Da hat doch echt keiner Bock gehabt bei diesem Streifen dabei zu sein oder? Selbst Bill Murray wirkte am Ende, als ob er mit vorgehaltener Waffe gezwungen wurde noch einmal 1 Minute Screentime beizusteuern. Der "Plot" ist bei dem Film ja völlig egal, aber dann sollten doch zumindest die Gags einigermaßen zünden? Fehlanzeige. Die katastrophalen CGI-Effekte auch eine einzige Frechheit. 2/10
Diesmal als Social-Distancing-Movie über 950 Kilometer Entfernung hinweg:
Charade
Da ist heute so vieles falsch dran, wo man sich mit der Hand an den Kopf schlägt. Audrey Hepburn ruft ausgerechnet Cary Grant an, als sie in der leeren Wohnung ankommt, mit dem sie vorher drei Sätze gesprochen hat. Der "dramatische" Kampf auf dem Dach, der aus heutiger Sicht kaum Dynamik hat. Aber jetzt das große Aber: Die Dialoge sind immer noch herrlich absurd, besonders, was Audrey Hepburn da alles in den Mund gelegt wird. Und aus damaliger Sicht war dieses "Alle sind verdächtig" noch sehr neu. Dazu ein paar Kameraeinstellungen, die traumhaft sind. Mit diesem Nostalgie-Bonus gibt es deshalb eine 8/10.
Und am Wochenende habe ich mit dem besten Kumpel einen Gin-Abend gemacht und wir haben und köstlich bei "The Big Lebowski" (was für ein komödiantisches Meisterwerk immer noch) und "Kingpin" von den Farrellys amüsiert. Letzterer hat zwar manchmal Aua-Humor, aber mit Alkohol war das sehr vergnüglich.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von RegularJohn im Beitrag #2946Selbst Bill Murray wirkte am Ende, als ob er mit vorgehaltener Waffe gezwungen wurde noch einmal 1 Minute Screentime beizusteuern.
So wirkt er im ersten Teil aber auch schon. Und überhaupt in einem Großteil seiner Cameos.
wie kann ein film, in dem ein esel die hauptrolle spielt, einen dermaßen erschüttert und sprachlos hinterlassen? ich muss es wohl noch eine zeitlang mit mir ausmachen. eins weiß ich: einer der besten filme, den ich je gesehen habe. heute noch auf mubi. wer ein abo hat: anschauen!
hatte ich tatsächlich noch nicht gesehen. ist ganz amüsant und wenigstens nicht so dumm wie til schweiger/mattihas schweighöfer/florian david fitz-komödien und auch besser als die herr lehmann-verfilmung. hübsche ddr-satire, die nicht ganz an "goodbye lenin!" rankommt. katharina thalbach und henry hübchen mag ich eh und alexander scheer ist auch super. den stadlober muss ich halt mitertragen.
Irgendeiner hat hier glaube ich geschrieben, dass er den Film doof findet. Fand ich gar nicht. Elton John als Produzent hatte einfach die Eier, die Rest-Queen nicht hatte: Einfach mal das Arschloch zeigen, das man war. Keine weichgespülte Kacke, sondern drauf auf die Geschichte über einen Musiker, der seine alte Identität irgendwann aufgibt, um nur noch Elton John zu sein. Ein musikalisches Genie, der seine Ängste mit komischen Kostümen kaschiert hat und in seiner Hoch-Drogenzeit zum Witzgockel mutiert ist, der alles und jeden vor den Kopf gestoßen hat. Es ist aber auch ein Film über die bedinungslose Freundschaft von Bernie Taupin zu Elton John. Mir hat's gut gefallen. Ob das jetzt zeitlich alles passte, weiß ich nicht. Deshalb kann ich da, im Gegensatz zu Bohemian Rhapsody, keine Abstriche machen. 8/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Ich habe vor kurzem mit der Autobiografie von Elton John angefangen und kann dir sagen: nein, das passt zeitlich auch nicht. Kann ich nicht nachvollziehen, warum Regisseure oder Drehbuchschreiber nicht einfach der bestehenden Chronologie folgen können. Der Film ist trotzdem gut.
P.S. Genau wie die "Herr Lehmann"-Verfilmung. Schlechter als "Sonnenallee", ich krieg schon wieder nässenden Ausschlag.
Zitat von Olsen im Beitrag #2952P.S. Genau wie die "Herr Lehmann"-Verfilmung. Schlechter als "Sonnenallee", ich krieg schon wieder nässenden Ausschlag.
huhu, olsen, ich finde die "herr lehmann"-verfilmung nicht schlecht, aber "sonnenallee" gefällt mir halt ein bisschen besser.
Da bin ich übrigens bei gnatho. Beides gute Filme, Sonnenallee gefällt mir als Film aber besser.
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