ich hab die humoristische herangehensweise nicht als deplaziert empfunden und vor allem nicht das gefühl gehabt, dass er damit irgendwas verharmlost. gerade die absolut absurde ausgangslage, dass ein schwarzer dem klan beitritt, ist ja schon ein witz.
und ich meine, wie könnte man den rassisten besser den mittelfinger zeigen, als so wie das stallworth in seinem letzten telefonat mit duke gemacht hat?
ach ja, und die coda mit den bildern aus charlottesville, bringt einen - wie ich finde - auf den boden der tatsachen zurück, falls man sich ein bisschen zu sehr amüsiert gefühlt hat. da wird - denke ich - klar, was lee mit dem film wollte.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #2926 und ich meine, wie könnte man den rassisten besser den mittelfinger zeigen, als so wie das stallworth in seinem letzten telefonat mit duke gemacht hat?
ich kann nur wiederholen, was alle über diesen film sagen: je weniger man über ihn weiß, desto besser und: man muss die erste halbe stunde durchhalten. dann geht's erst richtig los. was dann kommt ist einfach grandios. und den abspann unbedingt auch noch mitnehmen!
schaut euch alle diesen film an. gibt's auf prime zum ausleihen für nen schlappen euro.
Haha, was für ein herrlicher Spaß. Danke für den Tipp
Kammerspielartig angelegt wie "Moon" und atmosphärisch sehr gelungen. Die isolierte Lebenswelt der Hauptprotagonistin erzeugt eine greifbare klaustrophobische Wirkung. Auch hat "I Am Mother" ein paar tolle dramaturgische Griffe. Manche Entwicklungen werden sehr offensichtlich gezeigt, andere sind eher unterschwellig. Wie der Titel schon andeutet, geben nach der Auslöschung der Menschheit Frauen den Ton an. Bis hierhin passt auch alles mit dem Film. Aber wie das oft so mit diesen philosophisch angelegten Science Fiction Filmen ist, wird vieles nicht zuende gedacht, oder Aspekte einfach ausgeblendet. Einige Entwicklungen sind so einfach komplett unrealistisch. Wenn man mit dem Film aber nicht zu streng sein will, macht er dennoch Spaß.
endlich mal in der originalversion, was ja bei diesem film, wegen dieses einen satzes eigentlich essenziell ist - allerdings nicht ohne untertitel, da gene hackman meistens unverständlich vor sich hin nuschelt. ansonsten natürlich grandios.
southland tales (richard kelly, 2006)
kellys nachfolgefilm zu "donnie darko". ein unglaubliches machwerk - im positiven wie im negativen sinne. ursprünglich war dieser satirische science fiction/endzeit-thriller als 9-teilige serie geplant - die ersten 6 teile als comics und die letzten 3 in filmischer form. es wurden letztendlich 3 comics und dieser 2 1/2 stündige film, der gegenüber der originalfassung nochmal um 20 minuten verkürzt wurde. wenn man also nur den film sieht, ergeben sich da einige verständniprobleme, was die motivation einiger figuren betrifft bzw. sie erschließen sich nur sehr langsam und/oder vage. die handlung hüpft wild zwischen zig handlungssträngen hin und her, was es auch nicht leichter macht ihr zu folgen. andererseits ist der film ein ungeheures spektakel an bildern, plot-twists, gedankenexperimenten (die auch mal in beknacktem geschwurbel ausarten), politischen, ökonomischen und sozialen kommentaren, toller musik (score von moby, songs von jane's addiction, radiohead, b.m.r.c., blur, pixies, etc.) und einem gegen den strich besetzten cast, der sich hier wunderbar austobt, allen voran dwayne johnson, aber auch sarah michelle gellar, sean william scott, justin timberlake, wallace shawn, miranda richardson, ... - und das macht allem voran tierischen spaß und ich habe mich auch keine minute gelangweilt. mubi hat den film in der reihe "von der schönheit des scheiterns" präsentiert - und das drückt m.e. ziemlich gut aus.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #2932southland tales (richard kelly, 2006) kellys nachfolgefilm zu "donnie darko". ein unglaubliches machwerk - im positiven wie im negativen sinne. ursprünglich war dieser satirische science fiction/endzeit-thriller als 9-teilige serie geplant - die ersten 6 teile als comics und die letzten 3 in filmischer form. es wurden letztendlich 3 comics und dieser 2 1/2 stündige film, der gegenüber der originalfassung nochmal um 20 minuten verkürzt wurde. wenn man also nur den film sieht, ergeben sich da einige verständniprobleme auf, was die motivation einiger figuren betrifft bzw. sie erschließen sich nur sehr langsam und/oder vage. die handlung hüpft wild zwischen zig handlungssträngen hin und her, was es auch nicht leichter macht ihr zu folgen. andererseits ist der film ein ungeheures spektakel an bildern, plot-twists, gedankenexperimenten (die auch mal in beknacktem geschwurbel ausarten), politischen, ökonomischen und sozialen kommentaren, toller musik (score von moby, songs von jane's addiction, radiohead, b.m.r.c., blur, pixies, etc.) und einem gegen den strich besetzten cast, der sich hier wunderbar austobt, allen voran dwayne johnson, aber auch sarah michelle gellar, sean william scott, justin timberlake, wallace shawn, miranda richardson, ... - und das macht allem voran tierischen spaß und ich habe mich auch keine minute gelangweilt. mubi hat den film in der reihe "von der schönheit des scheiterns" präsentiert - und das drückt m.e. ziemlich gut aus.
Interessant, dass du den so siehst. Ich hab ihn mit vor Schreck aufgerissenem Mund geschaut, weil ich nicht fassen konnte, was der Regisseur von Donnie Darko da für einen Mist fabriziert hat. Für mich hat wirklich nichts an diesem Film funktioniert. Bis eben hatte ich ihn erfolgreich verdrängt.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Ich mochte den damals auch, hab ihn dann aber nie wieder irgendwo gesehen. Mir hat gerade das Überbordende, Chaotische daran gefallen. (Hinzu kommt, dass ich nicht diese große Erwartungshaltung hatte, da ich Donnie Darko zwar gut, aber schon deutlich überbewertet finde.)
Zitat von G. Freeman im Beitrag #2937Wie gesagt, bei MUBI. Bis heute Nacht noch erhältlich. Ich hab ja nur einen Euro für 3 Monate bezahlt, das ist eigentlich Ausbeutung...
ja, ebenso, aber ich werde dabei bleiben. da macht mubi auch noch einen schnitt mit mir.
Zitat von G. Freeman im Beitrag #2935Ich meine, der Dialog von The Rock mit dem Fangirl am Strand.
Ich hatte Mubi mal ein Jahr lang, aber unterm Strich habe ich dann doch zu wenig dort geschaut. Für das richtig harte Arthaus-Zeug, das die oft am Start haben, muss ich schon in der richtigen Stimmung sein. Deren Konzept gefällt mir aber nach wie vor.