Ach wie gut das niemand weiß, dass ich Olsenstilzchen heiß!
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
hab ich mir für €0,99 bei prime video ausgeliehen und bis zum ende der leihperiode gezögert. das ist halt so wie mit den 700 seiten-schmökern, die bei mir immer erst ein halbes jahr im regal verschimmeln, bis ich mich heranwage, aber die 3 3/4 stunden sitzfleisch haben sich mal wieder vollauf gelohnt. was für bilder, was für ein epos, was für tolle schauspieler, was für ein score. jetzt wünsche ich mir nur noch, dass ich ihn auch mal auf der großen leinwand sehen kann. das wäre wirklich toll.
Schon wieder The Big Lebowski, diesmal mit Partner in Crime über 950 Kilometer Entfernung. Und das ist ja einer dieser Filme, die ich mir ständig anschauen könnte. Immer wieder. Und ich lache mich an den gleichen Stellen kaputt. Es ist und bleibt mein Lieblings-Coen-Film.
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ökoterror-thriller um ein trio radikaler umweltaktivisten, die planen einen staudamm zu sprengen - ungeheuer ruhig und langsam inszeniert, aber das macht überhaupt nichts, weil reichardt damit nicht langweilt, sondern den film mit atmosphäre und spannung auflädt. top-besetzt mit jesse eisenberg, dakota fanning und peter sarsgaard. ein kleines, unspektakuläres, aber lohnendes juwel.
vier minuten (chris kraus, 2006)
monica bleibtreu & hannah herzsprung: wow, diese performances sind atemberaubend. wie sich diese so unterschiedlichen frauen gegenseitig beackern, näher kommen, sich wieder bis aufs blut zoffen, wieder vertragen ist und fast zärtlich miteinander werden von beiden wirklich umwerfend dargestellt. auch der restliche cast (sven pippig, jasmin tabatabai, richy müller, vadim glowna, stefan kurt, nadja uhl) ist bestens aufgelegt. buch und inszenierung sind ebenso gelungen, berühren, sorgen für spannung und sogar für ein gerüttelt maß an action - die perfekte balance zwischen anpruchsvollem und unterhaltungskino.
es klingt erstmal nicht sonderlich attraktiv, dem sonnenkönig, von dem bereits von anfang an keine strahlkraft mehr ausgeht, 2 stunden lang beim sterben zuzuschauen, während sich um ihn herum, sich nach damaligem kenntnisstand leidlich anstrengende mediziner, aber auch quacksalber, diener, minister und der hofstaat redlich um ihn bemühen, ohne wirklich etwas ausrichten zu können, denn gegen den wundbrand, an dem er erkrankt war, war damals noch kein kraut gewachsen (dem könig das befallene bein zu amputieren, trauten sie sich einfach nicht). aber dank eines großartigen jean-pierre léaud in der hauptrolle, der tollen kombination aus set-design/beleuchtung/kamera, die aus jeder einstellung ein barockes tableau entstehen lassen und des hyperdetaillierten sound-designs, dem kein hintergründiges vogelgezwischer und kein keksknuspern des greisen königs entgeht, sowie des spärlich, aber effektiv eingesetzten soundtracks, hat serra ein meisterwerk des minimalismus und der subtilität geschaffen - soweit man sich darauf einlässt. ich kann auch alljene verstehen, die nach 10 minuten gelangweilt aufgeben.
Die Form von Hollywood-Komödie, wenn es so etwas noch gibt, von der es durchaus mehr braucht, wenngleich ich dem Film weniger Kitsch zugetraut hätte. Geht total in Ordnung.
eXistenZ
Den hatte ich bedeutend besser in Erinnerung, das erste Mal war aber auch mit 13,14. Ich bin ja Cronenberg-Fan, er hat mit Videodrome einen meiner heiligen 9 gedreht und man muss ihm lassen, dass er nicht nur einen durchzieht, sondern auch sein Ding durchzieht, aber die Dialoge sind so anstrengend... Ich glaube ja, ein David Lynch glaubt wirklich, dass Videospiele so funktionieren.
IT: Chapter Two
Kompletter Crap. Fast 3 Stunden (!) Geisterbahn mit dem ewig gleichen Muster (Jemand geht irgendwohin, kriegt seinen Pennywise-Moment, dann will niemand darüber reden), das Script nähme ich nicht als Klopapier. Nur Bill Hader rettet den Film vor dem Totalversagen. 10 Klassen unter dem Vorgänger und selbst der konnte zwischendurch nerven (war aber insgesamt sehr ordentlich).
Lifeforce
Der mutmaßlich meistge-gif-te 80s-Sci-Fi-Horror, den wir haben. Die 80er waren schon ein goldenes Jahrzehnt für das Genre, auch wenn es sehr auffällig ist, dass hier niemand jünger als 40 und männlich sein darf, es sei denn, man soll als nackter Weltraum-Vampir die Welt unterjochen. Manches muss man eben schlucken, aber insgesamt kann ich nicht anders, ich mag das. Tobe Hooper dreht einen B-Film mit der Vision eines Blockbusters und it shows.
High Life
Der stand jetzt zwei Jahre auf der Watchlist und Claire Denis kann ja Menschen, Robert Pattinson wollte unbedingt mit ihr arbeiten, jetzt geht's ins All und ich bin dabei. Nur drehten sie einen Film, in dem Strafgefangene in einer Streichholzschachtel auf ein schwarzes Loch zufliegen, Andre 3000 mit Würmern kuschelt, Juliette Binoche in eine Fuck Box klettert (das heißt so) und irgendetwas zwischen Schuld, Sex und Pflicht erzählt werden soll. Wäre die flache Studiokulisse nicht, wär das wenigstens eine Atmo-Sache, aber so war das eher eine Enttäuschung mit netten Ansätzen.
Shin Godzilla
Ein Film über Logistik, Krisenmanagement, schwere Entscheidungen und wie einige Menschen in kurzer Zeit zusammenkommen müssen. Wer auf öde Büros in Tokio steht, wird hier jubeln. Zwischendurch sieht man auch ein Monster, von dem man schon mal gehört haben könnte (mit crappy CGI). Im Ernst, der ist gut. Vergesst die letzten beiden US-Versionen. So geht das. Surprise, surprise.
Amélie
Nach ca. 15 Jahren wieder gesehen. Damals war ich aus einem mir unbekannten Grund wahnsinnig anti eingestellt, jetzt hat niemand zugeschaut und ich war sehr gerührt.
Nach ca. 15 Jahren wieder gesehen. Damals war ich aus einem mir unbekannten Grund wahnsinnig anti eingestellt, jetzt hat niemand zugeschaut und ich war sehr gerührt.
Bei mir muss ja nur das Intro laufen mit den Einführungen der Hauptpersonen, da sind schon mehr gut erzählte und dargestellte Witze drin, als in mancher Komödie. Der Film hat mich ab da durchgehend. Aber ich habe ihn auch schon lange nicht mehr gesehen.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
recht spannender thriller, super gespielt von jeff bridges, tim robbins und joan cusack mit ungewöhnlichem und überraschendem non-hollywood-ending, aber genau da fangen die probleme erst an - es offenbart nämlich dermaßen viele plot holes und eine überkonstruiertheit, dass es einem das ganze vergnügen ruiniert. kann man vielleicht genießen, wenn man das gehirn komplett an der garderobe abgegeben hat, aber ansonsten ... nö, nicht gut.
Leid und Herrlichkeit Ich bin ja großer Fan von Almodovar, aber seine "Beinahe-Autobiographie" war mir dann doch über weite Strecken viel zu langatmig. Dabei hab ich auch absolut nichts gegen lange Dialoge. Hier wird der Bogen aber eindeutig überspannt und die "Magie des Kinos" kann mich bei dem Film einfach nicht wirklich fangen. Antonio Banderas spielt aber herausragend, so gut hab ich ihn noch nie gesehen. Insgesamt aber schon eine kleine Enttäuschung für mich. 6/10