Kennengelernt habe ich die Filme von Wes Anderson mit „The Royal Tenenbaums“. Ich erinnere mich, wie irreführend die Kinowerbung dazu war. Wenn man mit Anderson‘s Filmsprache nicht vertraut ist, erwartet man eine knallbunte, überdrehte Komödie. Eigentlich hatte mich das gar nicht so sehr interessiert und den Film eher halbmotiviert im TV eingeschaltet, als er dann irgendwann im Privatfernsehen kam. Die Überraschung kann man sich leicht vorstellen, als ich dann diese langsame, eher still und melancholische Komödie sah, die ich so gar nicht erwartet hatte. Das war dann mein Einstieg.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
p.s.: schön, dass du dich wieder mal hier meldest.
danke gnatho! ich lese hier schon ab und an rein (vor allem gerne für deine musiktipps und filmeinschätzung) aber irgendwie ist mir meinmeiteilungsbedürfnis weitgehend abhanden gekommen.
damit das hier noch einen filmbezug bekommt: stieß neulich auf die app WeWatch. ist sowas wie tinder für filme. kann man sich manchmal die diskussion, was man mit partner*innen und/oder freund*innen schauen möchte, sparen. eine nette spielerei mit einem schönen nebeneffekt: manchmal stößt man auf filme, die hinten runter gefallen sind und es ist immer der trailer verlinkt.
Tenet (Sci-Fi-Action-Thriller, GB/USA 2020, R: Christopher Nolan, D: John David Washington, Robert Pattinson, Elizabeth Debicki, Dimple Kapadia, Michael Caine, Kenneth Branagh, 1 Oscar) Das ist er also, der neuste Nolan-Streifen. Hier bin ich sogar der Meinung: Dadurch, dass wir ihn zu zweit zu Hause mit der Option, die Pause-Taste zu drücken, gesehen haben, hatte das Vorteile gegenüber dem Kino. So konnten wir immer rekapitulieren und Erklärungsversuche besprechen. Letztendlich habe ich hier aber permanent das Gefühl, dass Style over Substance als goldene Regel galt. Natürlich sind ein paar Ideen klasse, aber insgesamt war mir das zu verkopft und es hat mich emotional kaum berührt. Wie so viele hier in diesem Forum gebe ich eine 6/10.
The Hateful 8 (Gangsterdrama, USA 2015, R: Quentin Tarantino, D: Samuel L. Jackon, Kurt Russell, Jennifer Jason Leigh, Walton Goggins, Demian Bichir, Tim Roth, Michael Madsen, Bruce Dern, 1 Oscar) Damit habe ich die Tarantino-Lücke kurz vor dem Auslaufen bei Amazon geschlossen. Was ich gesehen habe? Ein in den ersten zwei Dritteln übergeschwätziges Western-Kammerspiel und im letzten Dritten eine Gewaltorgie. Damit bleibt sich Tarantino natürlich treu. Gedanken an Reservoir Dogs oder an Death Proof kamen immer wieder hoch. Aber letztendlich war mir das alles zu viel und damit zu wenig. Jennifer Jason Leigh allerdings spielt großartig! 6/10
Edit: Meine Tarantino-Bewertungen (chronologisch): - Reservoir Dogs: Wilde Hunde (1992): 7/10 - Pulp Fiction (1994): 9/10 - Jackie Brown (1997): 7/10 - Kill Bill: Vol. 1 (2003): 8/10 - Kill Bill: Vol. 2 (2004): 5/10 - Death Proof - Todsicher (2007): 9/10 - Inglourious Basterds (2009): 10/10 - Django Unchained (2012): 7/10 - The Hateful 8 (2015): 6/10 - Once Upon a Time in... Hollywood (2019): 7/10
Meine Nolan-Bewertungen (chronologisch): - Following (1998): 7/10 - Memento (2000): 9/10 - Insomnia - Schlaflos (2002): 7/10 - Batman Begins (2005): 8/10 - Prestige: Die Meister der Magie (2006): 9/10 - The Dark Knight (2008): 9/10 - Inception (2010): 8/10 - The Dark Knight Rises (2012): 8/10 - Interstellar (2014): 8/10 - Dunkirk (2017): 7/10 - Tenet (2020): 6/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
werde ich mir nun weiter ansehen, denn der Anfang hat mir schon mal sehr gut gefallen: Bob Dylan: Trouble No More ARTE Concert 1979, in einer Zeit, als die Welt scheinbar aus den Fugen geriet, entdeckte der 2016 zum Literatur-Nobelpreisträger ernannte Bob Dylan Gott und die christliche Religion für sich. In dieser bis 1981 andauernden "born again"-Periode brachte er drei vom Glauben inspirierte Alben heraus und ging mit einer Reihe großartiger Musiker auf Tournee.
Der Film hat mich zerkaut und wieder ausgespuckt. Natürlich stehe ich auf die Musik, den Stil, die Kamera. Das ist einfach meins. Dazu kommt eine in zwei Teilen erzählte Geschichte einer Familie, die mit Trauer und Wut klarkommen muss, als in einer Nacht alles auseinander bricht. Absolute Sehempfehlung.
Der Trailer haut etwas auf die Pauke (und verrät nicht, worum es wirklich geht), aber trotzdem:
Never Rarely Sometimes Always
Grobkörnig, intim, langsam, leider ein bisschen platt, aber famos gespielt. Eliza Hittman schickt ein junges Mädchen mit diesem Film in eine Welt, die einer schwangeren 17-Jährigen erzählt, was sie mit ihrem Leben anfangen muss und wir schauen zu. Da sie in ihrem Bundesstaat für die Abtreibung die Erlaubnis der Mutter benötigen würde, fährt sie mit ihrer Cousine nach New York. Keine Sekunde des Road-Trips soll an Spaß erinnern und viel passiert wirklich nicht, was einem Zeit gibt, sich mal seine Gedanken zu machen. Trotzdem nicht so stark wie erhofft.
Army Of The Dead
Naja. Freuen wir uns mal auf das Prequel von Schweighöfer, eh? (Der das Beste am Film gewesen ist).
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #3921 Meine Tarantino-Bewertungen (chronologisch): - Reservoir Dogs: Wilde Hunde (1992): 7/10 - Pulp Fiction (1994): 9/10 - Jackie Brown (1997): 7/10 - Kill Bill: Vol. 1 (2003): 8/10 - Kill Bill: Vol. 2 (2004): 5/10 - Death Proof - Todsicher (2007): 9/10 - Inglourious Basterds (2009): 10/10 - Django Unchained (2012): 7/10 - The Hateful 8 (2015): 6/10 - Once Upon a Time in... Hollywood (2019): 7/10
Waaaaaaaaaas? Du findest ernsthaft "Inglorious Basterds" besser als "Pulp Fiction"????? Das ist eine sehr spezielle Meinung, die erläutert werden will....
Die treuesten Konsumenten und die Herrscher aller Konten konnten nicht verhindern, dass die Revolution aus ihren Kindern Studenten und die Zeit aus ihnen Empfänger von Renten machte. Die Türen
Nun ja, die Wertungen sind ja vom damaligen Standpunkt aus gesehen. Ob das heute noch so Gültigkeit hätte, weiß ich nicht.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Eine angenehm stille und humorvolle Coming-of-Age Kömodie/Liebesfilm. Ein junger Franzose verliebt sich an einem Abend in Paris. Seine Angebete verbringt anschließend mit ihrer Familie einen Urlaub in Südfrankreich. Der hoffnungslos Verschossene reist daraufhin mit einem Kumpel auch dorthin um sie zu überraschen, was aber nicht ganz so gut ankommt. Die Irrungen und Wirrungen der Protagonisten sind sehr schön zu beobachten. Der Film hat einen warmherzigen Erzählstil und nimmt sich für die Beobachtungen alle nötige Zeit. Ein sehr schöner Sommerfilm - gibt es gerade bei arte zu sehen.
Druk (Der Rausch) (Another Round) - wie ihr wollt, wir haben ihn synchronisiert gesehen. Spielt fast keine Rolle, wie wir den fanden, wir haben ihn im Kino gesehen, das ist für mich Sensation genug <3
(mit etwas Abstand gefällt er mir immer besser, weil ich das Ende als sehr trostlos interpretiere, das hilft Filmen immer)
Naja. Freuen wir uns mal auf das Prequel von Schweighöfer, eh? (Der das Beste am Film gewesen ist).
"Army Of The Dead" ist eine Unverschämtheit. Da hätte ich von Zack Snyder deutlich mehr erwartet als 80er-Jahre-Mad-Max-Style-Zombies die z. T. wie Katzen herumkriechen und ständig Grunzgeräusche von sich geben. Habe ich bestimmt 40% des Films weitergespult. Schweighöfer sei es als Eintrittskarte nach Hollywood gegönnt.
Hurra wir leben noch. Registriert seit 16.04.2004.
Wow, ein Monat seit dem letzten Eintrag. Die Zeit des Kinos ist vorbei.
Willy Wonka And The Chocolate Factory Den habe ich lange vor mir hergeschoben, völlig zu Unrecht, denn er ist um viele Längen besser als Tim Burtons uninspiriertes Remake. Sehr charmant inszeniert und gespielt, mit schönen Liedern und generell irgendwie überzeugender. Die Oompa Loompas sind sympathischer, Gene Wilders Willy Wonka hat auch mehr Menschliches an sich. Die Version von Johnny Depp ist ja im Prinzip eine art unangenehmer Michael Jackson-Verschnitt. Also: erfreuliche Überraschung, ich hatte weniger erwartet. (8/10)