Interessant - ich fand Timothée Chalamet ziemlich gut, den Rest dafür nicht ganz so überragend wie du. Aber gut auf jeden Fall. Ich wäre in Punkten ausgedrückt bei 4/5 glaube ich.
Ich fand den Trailer ja zu viel und fühlte mich erschlagen, die Kritiken waren aber ja doch bislang recht gut. Mal schauen, wie ich nächste Woche Zeit habe. Oder in Hamburg das Wetter ist schlecht...
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Ich habe schon einige eher weniger zufriedene Stimmen mitbekommen, was ich befürchtet habe. Das aber nicht im Kino zu sehen, würde ich mir trotzdem nicht verzeihen, deshalb warte ich auf einen passenden Abend in den nächsten zwei Wochen und überzeuge mich selbst.
Zitat von G. Freeman im Beitrag #4039Ich habe schon einige eher weniger zufriedene Stimmen mitbekommen, was ich befürchtet habe. Das aber nicht im Kino zu sehen, würde ich mir trotzdem nicht verzeihen, deshalb warte ich auf einen passenden Abend in den nächsten zwei Wochen und überzeuge mich selbst.
eine DER buddy-komödien schlechthin mit DEM buddy-duo schlechthin - jack lemmon und walter matthau. das ist screwball par excellence. zeitweise haben wir dermaßen gelacht, dass wir die nächsten pointen einfach verpasst haben. ich weiß nicht, wann sowas zuletzt hergestellt wurde. grandios!
eine taube sitzt auf einem zweig und denkt über das leben nach (roy andersson, 2014)
puh, ich bin ja echt eine arthouse-nutte, die versucht, auch noch aus der letzten hirnverrenkung der cannes- und venedig-darlings was rauszuholen, aber dagegen sind kaurismäki oder wim wenders blockbuster-regisseure. dieser episoden-reigen hat schon sichtbar eine intention und ist hervorragend gemacht, aber nach einigen anfänglichen episoden, die immerhin zum schmunzeln waren, kehrt nur noch elende langeweile ein, immer wiederkehrende lahme pointen und die allumspannende frage: was soll der scheiß? normalerweise hab ich mit dieser frage kein problem, aber hier ... nee ... will ich mir gar keine gedanken drüber machen.
quasi-verfilmung von kracauers filmtheorie-klassiker, den ich nicht kenne, der wohl recht werkgetreu umgesetzt ist. kann ich natürlich nicht beurteilen, aber er ist vor allem sehr lehrreich und hat mir einige kontexte aufgezeigt, die mir so nicht gewahr waren und vor allem hat der film mir nochmal extrem ins bewusstsein gerufen, wie die nazis auch die deutsche kultur so nachhaltig zerstört haben, dass sie sich bis heute nicht wirklich davon erholt hat (v.a. was das kino betrifft).
promising young woman (emerald fennell, 2020)
carey mulligan ... hach, was für eine große schauspielerin - dumm nur, dass sie bei den oscars gegen frances mcdormand antreten musste, aber so ein entfesseltes spiel hat man von ihr - glaub ich - noch nicht gesehen. und dann ist da natürlich die extrem durchdachte, ausgefuchste und kaum klischee-behaftete story über eine junge frau, die - oberflächlich betrachtet - die vergewaltigung und den anschließenden selbstmord ihrer besten freundin rächt. das ist thriller, komödie, groteske, politisch und gaga in einem, dass es eine freude ist. und bo burnham ist auch klasse. ein wunderbarer kinoabend war das.
william s. burroughs: a man within (yony leyser, 2010)
recht klassisch konzipierte doku über dieses außergewöhnliche genie, dessen genius mir durch diese doku erst richtig bewusst geworden ist - strukturiert durch die themen, die sein leben geprägt haben, bzw. mit denen er selbst die kunst geprägt hat (die beat generation, queerness, drogen, waffen) und in form von archivmaterial und interviews mit zeitzeugen erzählt (peter weller, patti smith, victor bockris, genesis p. orridge, laurie anderson, david cronenberg, iggy pop, thurston moore, ...). kein cineastisches fanal, aber trotzdem sehr sehr wertvoll.
lola (rainer werner fassbinder, 1981)
and the winner is ... wow! was für ein meisterwerk. was ich bisher so mitbekommen habe, eher einer der minderen einträge in fassbinders filmographie - ich dagegen bin der meinung, dass das neben "maria braun" und "petra von kant" einer seiner besten filme ist. allein der cast ist göttlich: barbara sukowa fegt alles hinweg, dazu mario adorf und armin müller-stahl in hochform, plus brilliante nebenrollen von - haltet euch fest - helga feddersen, elisabeth volkmann, plus hark bohm, karin baal, ivan desny, christine kaufmann, rosel zech, günther kaufmann - es ist eine wahre freude. die brilliante kamera, die ausstattungsorgie, die politischen untertöne bzw. seitenhiebe, die hommage an den "blauen engel" - auf den kopf gestellt, der einsatz von farben und diese unfassbar guten musik-darbietungen - v.a von barbara sukowa und elisabeth volkmann - da passt einfach alles. ok, komplett haben es die nazis doch nicht geschafft, die kinolandschaft deutschlands zu ruinieren. fassbinder (und einiger weniger anderer) sei dank!
Ich kannte nur Jodorowskys Vision und die hätte ich sehr gerne gesehen, wenngleich es sicher für die Filmgeschichte ganz gut war, dass es den nie gab. Das hier ist so ziemlich das komplette entsättigte, dunkelgraue Gegenteil davon und nimmt sich SEHR ernst (bis auf zwei, drei Disney-Jokes, die jeder Blockbuster wohl heute braucht) und wirkt trotz der nie nicht aktuellen Thematik (White Saviour, Unterdrückung, Ausbeutung, KAPITALISMUS) in seinem Pathos leider manchmal unfreiwillig komisch, denn es bleibt oft unklar, welche Position da nun eingenommen wird. Es bleiben sehr viele Fragen, die mal wieder Reddit und eine Spin-Off-Serie beantworten müssen und selten war ein Part One so gerechtfertigt (das hier ist wirklich nur ein halber Film und hört einfach wie eine Serienfolge auf), sodass ich das, im Gegensatz zum neuen IT, fast nur in Kombination mit Part 2 bewerten müsste. Mir fällt da leider wenig zu ein.
Zitat von Olsen im Beitrag #4046Also wenn ein Film abhängig von der Größe der zu betrachtenden Bildschirmfläche ist, dann ist er von vornherein schlecht.
um das noch mal zu präzisieren: es gibt etliche filme, die einen starken visuellen aspekt mit einem sehr langsamen erzähltempo verbinden. nach meiner erfahrung muss man schon sehr große selbstdisziplin und konzentrationsfähigkeit aufbringen, a.k.a. sich zwischendurch kein bier holen oder pinkeln gehen, wenn man solche werke auf der heimischen glotze goutieren möchte. im kino hingegen ist die chance deutlich höher, dass man sich auf tempo und atmosphäre einlassen kann, und gewissermaßen in den film gesogen wird. populäre beispiele wären u.a. diverse kubrick-filme, hier insbesondere zu nennen: "2001", sowie alles von tarkowski (wie auch immer man zu ihm steht; den "stalker" zumindest liebe ich, was ohne kino mit sicherheit nicht der fall wäre).
Zitat von Olsen im Beitrag #4044Bestärkt mich darin, mir den doch nicht im Kino anzusehen. Danke.
Bekräftigt meine Entscheidung für heute dann auch.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Was tenno sagt. Mir wäre es auch zu simpel, das im Falle von Dune so werten zu wollen, da wurde ich vielleicht missverstanden. Dafür wird nun wirklich, aber wirklich, zu viel geredet. Wenn man vorhat den Film zu sehen, würde ich das ausnahmslos und unbedingt im Kino machen, zumal dann auch die Chancen auf Part 2 steigen.
Wer sich den Piratenhut trotzdem aufsetzen möchte, sollte bis Ende Oktober warten, dann startet er bei HBO Max und ist sofort überall online.