Zitat von Mory im Beitrag #6328- drastischer in der Darstellung, sowohl was den Absturz selbst angeht, als auch im Hinblick auf den Kannibalismus der Überlebenden.
Da frage ich mich grad, ob das nottut.
Keine Sorge, es ist kein Splatterfilm.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
"Überleben!" ist tatsächlich auch ein Grund für meine Flugangst. Ich hab' den mit 7 oder 8 gesehen, als ich bei Freunden meiner Mutter in einem Fernsehzimmer geparkt wurde.
"Yellowjackets" war für mich übrigens, zumindest in S1, ein klares Update dazu (Mädchenfußballteam stürzt ab, der kleine Hunger kommt, Leute werden wahnsinnig, etc.). Man kennt es.
I'm a septic tank half full kind of guy / got a twinkle in my eye / that I've been told is just astigmatism / I've got a s-skip in my step like / the undead half risen
Zitat von Mory im Beitrag #6332 Keine Sorge, es ist kein Splatterfilm.
Das dachte ich auch nicht. Die Frage, die ich mir stelle, ist: das Thema wurde bereits verfilmt, und das in angemessener Art und Weise, ohne etwas zu beschönigen. Und einige der Überlebenden leben wahrscheinlich heute noch; wenn man sich die betreffende Dokumentation ansieht, haben die auch nach ihrer Rettung eben wegen der Kannibalismusgeschichte noch genug mitgemacht. Warum muß man das dann NOCHMAL hochkochen, mit expliziteren Darstellungen? Im Endeffekt klingt das für mich nach Effekthascherei, um eine gewisse Sensationsgier zu befriedigen. Und das halte ich für moralisch nahezu verwerflich, auch den noch Überlebenden dieser Katastrophe gegenüber.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Zitat von Mory im Beitrag #6332 Keine Sorge, es ist kein Splatterfilm.
Das dachte ich auch nicht. Die Frage, die ich mir stelle, ist: das Thema wurde bereits verfilmt, und das in angemessener Art und Weise, ohne etwas zu beschönigen. Und einige der Überlebenden leben wahrscheinlich heute noch; wenn man sich die betreffende Dokumentation ansieht, haben die auch nach ihrer Rettung eben wegen der Kannibalismusgeschichte noch genug mitgemacht. Warum muß man das dann NOCHMAL hochkochen, mit expliziteren Darstellungen? Im Endeffekt klingt das für mich nach Effekthascherei, um eine gewisse Sensationsgier zu befriedigen. Und das halte ich für moralisch nahezu verwerflich, auch den noch Überlebenden dieser Katastrophe gegenüber.
Es leben sogar noch ziemlich viele der damals Überlebenden - wenn ich richtig gezählt habe, sind 14 der Männer noch am Start. Einige von ihnen haben Bücher über die Geschichte geschrieben, wurden Motivationsredner und haben das traumatische Geschehen mehr oder weniger für sich genutzt. (Was auch sonst; über 70 Tage ständig an der Grenze des Todes; das dürfte für den Rest des Lebens prägen.) Ich glaube, die Tatsache, dass die Geschichte dieser Männer als eine Art leuchtendes Beispiel dient, was der Wille zu überleben bewirken kann, was auch der Zusammenhalt in der Gemeinschaft bewirken kann, genügt, um eine erneute Verfilmung zu rechtfertigen - es gibt immerhin eine neue Generation von Menschen, die das Ereignis selbst vor über fünfzig Jahren nicht mitbekommen haben und auch den immerhin schon dreißig Jahre alten ersten Film nicht. Der Mut und Durchhaltewillen dieser Männer darf meines Erachtens ruhig nochmals beleuchtet werden. Sie hätten sich ja auch einfach zum Sterben in den Schnee legen können. Bei Temperaturen um die -30 Grad dürfte das nicht allzu lange dauern.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Sie hätten auch gleich loslaufen können, als sie noch halbwegs fit waren. Etwas, das ich bis heute nicht verstehe, ich war aber auch nicht dabei. Ich bin so gestrickt: finde ich mich in einer prekären Situation wieder, gehe ich los und schaue, wo ich lande.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #6339Sie hätten auch gleich loslaufen können, als sie noch halbwegs fit waren. Etwas, das ich bis heute nicht verstehe, ich war aber auch nicht dabei. Ich bin so gestrickt: finde ich mich in einer prekären Situation wieder, gehe ich los und schaue, wo ich lande.
Nach einem Flugzeugabsturz. Unter Schock. Ohne passende Kleidung oder Ausrüstung. Ohne Vorräte. Ohne Karte. Ohne auch nur die geringste Ahnung, wo genau du gerade bist. Mit zahlreichen Verletzten, die versorgt werden müssen. Im Hochgebirge. Die meisten der Überlebenden stammten von der Küste, sie hatten noch nie Schnee gesehen. Vielleicht würdest du eher verstehen, warum diese Leute gehandelt haben, wie sie gehandelt haben, wenn du dir die offensichtlich absolut NICHT überflüssige Neuverfilmung ansehen würdest. ;-)
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Im übersichtlichen Europa ist man gewöhnt, dass wenn man lange genug in eine Richtung läuft, auch irgendwo anzukommen. Dabei gibt es sogar hier Gegenden, wo man tagelang laufen könnte, ohne einem Zeichen von Zivilisation zu begegnen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von King Bronkowitz im Beitrag #6339Ich bin so gestrickt: finde ich mich in einer prekären Situation wieder, gehe ich los und schaue, wo ich lande.
Die Retter, die am Flugzeugwrack ankommen: "Ei wo isser denn?"
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Zitat von Mory im Beitrag #6332 Keine Sorge, es ist kein Splatterfilm.
Das dachte ich auch nicht. Die Frage, die ich mir stelle, ist: das Thema wurde bereits verfilmt, und das in angemessener Art und Weise, ohne etwas zu beschönigen. Und einige der Überlebenden leben wahrscheinlich heute noch; wenn man sich die betreffende Dokumentation ansieht, haben die auch nach ihrer Rettung eben wegen der Kannibalismusgeschichte noch genug mitgemacht. Warum muß man das dann NOCHMAL hochkochen, mit expliziteren Darstellungen? Im Endeffekt klingt das für mich nach Effekthascherei, um eine gewisse Sensationsgier zu befriedigen. Und das halte ich für moralisch nahezu verwerflich, auch den noch Überlebenden dieser Katastrophe gegenüber.
Ja, klassischer Food Porn eben.
Wenn das hier ein Kulturkreis ist, bin ich wohl ein Quadrat.