Unternehmen Capricorn (USA/GB 1977, R: Peter Hyams, D: Elliott Gould, James Brolin, Brenda Vaccaro, Sam Waterston, O. J. Simpson, Hal Holbrook) Kurz vor ihrem Start zum Mars, werden drei Astronauten aus dem Raumschiff geholt und in ein Filmstudio verfrachtet. Während die Raumfähre ohne menschliche Besatzung startet, sollen die drei ihren Besuch auf dem roten Planeten fälschen. Doch dann geschieht etwas Unvorhergesehens - und ein Journalist beginnt seine gefährlichen Recherchen. Peter Hyams nimmt die Verschwörungstheorien rund um die Mondlandung und bastelt daraus einen Verschwörungsthriller, der auch heute noch spannend ist und in Zeiten von Fake News auch nichts an Aktualität verloren hat. Die Verfolgungsjagd in der Luft am Ende des Films ist auch immer noch atemberaubend. Beinahe am tollsten fand ich allerdings, dass James Brolin vor 47 Jahren aussah, wie Christian Bale. 8/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Sonne und Beton Schwer zu bewerten, was hauptsächlich an meiner Abneigung gegen dieses Milieu liegt. Diese Menschen, diese Sprache, die permanente Aggression von allen, furchtbar. Der Film hat im Prinzip keine Handlung. Man liest allerorten, dass die Milieuschilderung gelungen und authentisch sein soll. Dennoch wurden hier einige Dinge sicher zugespitzt, um es etwas spektakulärer zu haben. Auf der Positiv-Seite: Der Film sieht super aus und die Besetzung wirkt auch topp (wenngleich ich nicht denke, dass die was anderes machen als sich selbst zu spielen). 6/10
Sinnvolle Fortsetzung des ersten Teils, bei dem man wahrscheinlich nicht so streng sein darf, um ihn vollständig zu genießen. Der Spaßbremse in mir entgeht nicht, dass das Konzept mit den personifizierten Gefühlen nicht ganz hinhaut, die Rollen nicht ganz trennscharf sind und weder Freude noch Zweifel als Hauptantrieb eines 13jährigen Mädchens wirklich schlüssig erscheinen.
Vergisst man diese Miesepeterei (sorry, ich kann auch nicht aus meiner Haut) hat man einen witzigen Film vor sich, der über 90 Minuten wirklich Spaß macht. Er ist nur eben weniger tiefsinnig als man annehmen könnte, der zweite noch weniger als der erste, obwohl die Grundidee durchaus originell ist.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
ich glaube, die prämisse ist - zumindest bei genre-interessierten - inzwischen hinlänglich bekannt (darüber hinaus sollte man aber so wenig wie möglich wissen). tja, es ist wie bei so vielen horrorfilmen: man muss ein wenig faules drehbuchgeschreibsel inklusive dümmlichster entscheidungen der protagonisten in kauf nehmen ..., aber hier wird man im unterschied zur meterware, mit einer interessanten erzählstruktur, ausreichend spannung, ein paar guten ekeleffekten und jump scares belohnt. ich habe mich auf jeden falls bestens unterhalten gefühlt.
lucky (john carroll lynch, 2017)
nein, er ist nicht verwandt, nichtsdestotrotz hat lynch mit seinem regie-debut ein quasi-sequel zur "straigth story" hingelegt - diesmal mit dem damaligen nebendarsteller harry dean stanton in seiner letzten großen rolle vor seinem tod. und um genau den geht's hier. im grunde genommen wird hier lediglich der alltag des 90jährigen navy-veteranen lucky in einem kaff in der wüste gezeigt. er hat einen geregelten tagesablauf mit yoga, diner, einkäufen, game shows und abends in elaines kneipe ..., wo er sich dann unter anderem mit howard trifft, gespielt von ... tadah! ... david lynch (dessen schildkröte roosevelt ausgebüxt ist). man kabbelt sich halb im ernst, halb im spaß, kauzig ist er, aber überall gern gesehen. aber eines tages kippt er einfach um. er geht zum arzt. alles ist körperlich bestens, obwohl er raucht wie ein schlot. und doch alles fühlt sich plötzlich anders an, nichts ist mehr wie es war. ratlos, wie er ist, agiert er zusehends erratisch und er befragt sein umfeld über seine vergänglichkeit und überhaupt was dieser scheiß namens leben überhaupt soll. eine wirkliche antwort findet er nicht, aber es ergeben sich so viele schöne ... und auch mal nicht so schöne momente ... am ende hat man zumindest das gefühl, dass er mit sich und der welt ins reine kommt. ein wahnsinnig schöner film ist das, jawohl.
Civil War Ein Kriegsfilm unter Morphium. "It's all a dream", singt Sturgill Simpson zwischendurch, und das beschreibt die Atmosphäre ganz gut. Das Szenario wird nie wirklich fassbar, vielleicht auch, weil keine Thematisierung stattfindet, worum sich dieser Bürgerkrieg eigentlich dreht. Handlung und Figuren bleiben distanziert, Ereignisse ziehen vorbei, der Musikeinsatz gerät teilweise sehr befremdlich. Ich würde wirklich gerne mal einen Film von Alex Garland wirklich gut finden, dieser hier ist es leider auch wieder nicht. 6/10
Tolles und kurzweiliges Biopic über den musikalischen und sozialen Einfluss von N.W.A. auf den Hip-Hop ... und wie dieser Einfluss auch heute noch zeitgenössische Künstler prägt.
Ich empfehle den 20 Minuten längeren Director's Cut ... außerdem sollte man den Film unbedingt im Original anschauen, die deutsche Synchro verfälscht doch einiges.
"I got something to say." (Ice Cube)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Zitat von gnathonemus im Beitrag #6469 lucky (john carroll lynch, 2017)
nein, er ist nicht verwandt, nichtsdestotrotz hat lynch mit seinem regie-debut ein quasi-sequel zur "straigth story" hingelegt - diesmal mit dem damaligen nebendarsteller harry dean stanton in seiner letzten großen rolle vor seinem tod. und um genau den geht's hier. im grunde genommen wird hier lediglich der alltag des 90jährigen navy-veteranen lucky in einem kaff in der wüste gezeigt. er hat einen geregelten tagesablauf mit yoga, diner, einkäufen, game shows und abends in elaines kneipe ..., wo er sich dann unter anderem mit howard trifft, gespielt von ... tadah! ... david lynch (dessen schildkröte roosevelt ausgebüxt ist). man kabbelt sich halb im ernst, halb im spaß, kauzig ist er, aber überall gern gesehen. aber eines tages kippt er einfach um. er geht zum arzt. alles ist körperlich bestens, obwohl er raucht wie ein schlot. und doch alles fühlt sich plötzlich anders an, nichts ist mehr wie es war. ratlos, wie er ist, agiert er zusehends erratisch und er befragt sein umfeld über seine vergänglichkeit und überhaupt was dieser scheiß namens leben überhaupt soll. eine wirkliche antwort findet er nicht, aber es ergeben sich so viele schöne ... und auch mal nicht so schöne momente ... am ende hat man zumindest das gefühl, dass er mit sich und der welt ins reine kommt. ein wahnsinnig schöner film ist das, jawohl.
wunderschön - einer meiner absoluten lieblingsfilme! wahrscheinlich der beste film über das alter. und bei der mariachi-szene kommen mir regelmäßig die tränen. (übrigens gibt es ihn auf dem portal filmfriend, auf das jeder kostenlos zugriff hat, der in einer stadtbibliothek angemeldet ist.)
Reise der Hoffnung (CH/TR/GB/F/D/I 1990, R: Xavier Koller, D: Nur Sürer, Necmettin Cobaoglu, Erdinc Akbas, Emin Sivas, Yaman Okay, Mathias Gnädiger, Dietmar Schönherr) Ein Film, nach dessen Sichtung man sich die Pulsadern aufschneiden möchte. Haydar ist ein armer Landwirt in der Osttürkei, verheiratet, sieben Kinder. Er träumt von einer besseren Zukunft für sich und seine Familie. Das Paradies liegt in der Schweiz. Mit seiner Frau und einem siebenjährigen Sohn macht er sich auf den Weg, um illegal über Italien in die Schweiz einzureisen. Sie geraten nicht nur an geldgierige Schlepper, sondern bei einer Passüberquerung auch noch in ein Unwetter. Der Film, der sich lose an einer wahren Begebenheit orientiert, überraschte 1991 bei der Oscar-Verleihung, weil er den großen Favoriten Cyrano de Bergerac ausstach. "Reise der Hoffnung" zeigt, dass der Weg ins Paradies beschwerlich ist - und sich dann vielleicht anders darstellt. Aus der Reise der Hoffnung wird ein Horrortrip der Hoffnungslosigkeit. Spannend auch, dass Regisseur Xavier Koller sich dafür entschied, den Film nicht zu synchronisieren, sondern mit Untertiteln zu versehen. So ist man als Zuschauer oft ebenso verloren, wie die türkischen Einwanderer und die schweizerischen Gendarmen. Die ruhige Erzählweise fand ich auf Dauer aber etwas störend. 7/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Okay, ein Prequel — von dem Konzept habe ich schonmal gehört. Ich erinnere mich, dass hier jemand den zweiten schon nicht mochte, was mir aber nicht so ging. Und ja, mir gefällt auch der dritte Teil. Klar, nicht alles ist 100% schlüssig. Manche Geräusche locken sofort die Monster an, andere wieder nicht, aber mit etwas Großzügigkeit kann man das genießen. Denn auf der Haben-Seite haben wir durchweg gute schauspielerische Leistungen (Lupita Nyong‘o und Joseph Quinn in den Hauptrollen), bis auf eine Ausnahme: die Katze. Die Katze war völlig unglaubwürdig als Katze. Ich würde sogar so weit gehen, diese Katze für die Goldene Himbeere zu nominieren. So verhält sich keine Katze, und man muss kein Experte sein, um das zu erkennen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
brandos einzige regiearbeit. schade eigentlich, denn den hier hat er wirklich famos in szene gesetzt. außerdem ist die story sehr interessant und spannend - ein ziemlich komplexer rache-western, in dem brando, seines zeichens bankräuber, seinem ehemaligen mentor und komplizen (gespielt von karl malden) nachstellt, der ihn einst im stich gelassen hat und ihm damit eine gefängnisstrafe in einem üblen mexikanischen knast eingebrockt hat. das katz-und-maus-spiel zwischen den beiden ist ein (unangenehmer) genuss und dazu kommt auch noch eine unmögliche liebesgeschichte. großartig!
der leone have sept cabeças (glauber rocha, 1970)
solche dinger bekommt man halt nur bei mubi. avantgarde meets agitprop - letztere leider der plattesten sorte. spielt im kongo und es geht irgendwie um kolonialismus und die rebellion dagegen. handlung rudimentär, jedoch durchaus verständlich, aber diese ewigen repetetiven szenen, es ist z.t. nicht auszuhalten (und ich hab deshalb auch immer wieder vorgespult) - besonders die mit jean-pierre leaud (so sehr ich ihn auch sonst schätze), ... aber gut, er hat halt drehbuch- und regieanweisungen erfüllt. meistens brüllt er oder singt gar schlecht, fuchtelt mit einem holzhammer herum, kratz fürchterlich auf einer geige herum und tapert - gekleidet in ein verschissenes nachthemd - umher. das ist einer der filme, an denen ich dranbleibe, weil mich sowohl anspruch als auch bescheuertheit faszinieren.
[huch, vergessen abzuschicken. dann mach ich das jetzt mal bevor ich was zum filmfest schreibe]
filmfest tag 1 (für mich - angefangen hat es bereits am freitag)
sidonie au japon (élise girard, 2023)
wer wäre ich, mir das entgehen zu lassen: ein film mit meiner lieblingsschauspielerin isabelle huppert, die dann auch noch (neben der regisseurin) für ein Q&A anwesend ist. sie spielt darin eine schriftstellerin, die anlässlich der re-edition ihres ersten romans von ihrem japanischen verleger zu einer interview/signier-tour eingeladen wird. ein bisschen widerwillig macht sie sich auf den weg und fremdelt dort mit der für europäer nicht ganz durchsichtigen kultur und mentalität. doch der verleger lotst sie sicher durchs land ... bis ihr der geist ihres verstorbenen ehemannes (august diehl) erscheint ... . ein wunderbar melancholisches drama um verlust, trauer und fremdheit anderer kulturen ist das, immer wieder aufgelockert durch fast schon slapstickhafte momente, wenn la huppert mal wieder in ein fettnäpfchen tritt oder der geist ihres mannes schabernack treibt. die atmosphäre lässt einen durch den film schweben, die tollen bilder, die minimalistische klaviermusik tragen dazu genauso bei, wie die tollen schauspielleistungen (neben huppert und diehl auch tsuyoshi ihara, der den verleger spielt). im Q&A dann noch viele interessante dinge erfahren, die meinen eindruck noch verstärkt habe. ein super einstand!
the substance (coralie fargeat, 2024)
ich muss zugeben, mit meinem verriss ihres ersten films ("revenge") hab ich mme. fargeat unrecht getan, denn ich hab ihn damals als pseudofeministischen rape-revenge-thriller mit erheblichen logik-problemen wahrgenommen. doch jetzt ist mir klar: die "message" ist nur der ausgangspunkt - ansonsten will sie hauptsächlich spaß haben und ihren wundervollen stil unters volk bringen, denn der hat mir schon bei ihrem erstling ausnehmend gut gefallen. diesmal war von vornherein klar: über suspension of disbelief brauchst du gar nicht erst nachzudenken: die nicht mehr ganz junge fernsehberühmtheit elizabeth sparkle (demi moore), vortänzerin in einem fitness-programm wird von ihrem producer (dennis quaid) aufgrund ihres alters ausgebotet. dann erhält sie das angebot, mithilfe der titelgebenden substanz eine jüngere version ihrer selbst (margaret qualley) zu erschaffen. doch dazu gilt es regeln einzuhalten und das fällt vor allem der jungen version zusehends schwerer - mit heftigen konsequenzen. und da greift fargeat - sogar noch mehr als bei "revenge" - in die vollen. body horror vom feinsten, der cronenberg, stuart gordon und brian yuzna fast schon als waisenknaben dastehen lässt. auch sonst wird sich fröhlich durch die horror-historie zitiert (u.a. the shining, carrie und braindead), ohne dass es aufgesetzt oder anbiedernd wirkt. beängstigend ist das in keinster weise, wenn auch einge ekel-effekte ziemlich unter die haut (sic!) gehen (ich sage nur rückenmark-punktion), stattdessen gibt es ob all der überkandidelten action jede menge zu lachen. und ganz, ganz großen respekt für demi moore! sich so auszuliefern und darstellen zu lassen, das erfordert eine menge mut!
veni vidi vici (daniel hoesl, julia niemann, 2024)
das oberhaupt einer superreichen familie geht in seiner freizeit auf die jagd ... nach menschen (tieren könnte er nie was zu leide tun) - alle wissen es und er macht auch keine größeren anstalten, es zu verheimlichen, aber niemand tut etwas dagegen. und das 13jährige töchterchen kann es auch kaum erwarten, dass sie endlich mitjagen darf. bitterböse komödie, die eigentlich nicht die oberen zehntausend aufs korn nimmt, sondern die gesellschaft, die ihnen alles durchgehen lässt - von der politik über die polizei bis zur presse. laut hoesl hat er einer milliardärin das skript zu lesen gegeben, das sie mit den worten kommentiert hat "und wo ist da jetzt die satire?". uns bleibt das lachen im hals stecken und die lachen uns aus. zu recht. (eine weitere anekdote aus dem q&a: zuschauer fragt, ob der film als wahlwerbung für die kpö gedacht ist. hoesl: "nicht absichtlich, aber wenn sie als solche funktioniert hab ich nix dagegen.").
motel destino (karim ainouz, 2024)
junges mitglied einer gangsterbande hat einen one-night-stand im titelgebenden (stunden)motel, wird von seiner sex-partnerin bestohlen und eingesperrt und versäumt dadurch den auftrag, einen konkurrenten umzubringen. zwei seiner komplizen - darunter sein älterer bruder - werden dadurch getötet. die chefin seiner bande sinnt auf rache und lässt ihn verfolgen. gerade noch kann er sich unbesehen zurück ins motel retten, wo er erstmal sicher ist. er freundet sich mit dem besitzer-ehepaar an, darf dort wohnen bleiben, bekommt einen job als mädchen für alles angeboten und beginnt eine heimliche affäre mit der besitzerin. joa, ein stylisher, spannungsgeladener und atmosphärischer thriller, aber die story fand ich leider nicht besonders originell -> prädikat mittel mit leicht nach oben zeigendem daumen.
— Yorgos Lanthimos 2. Film in diesem Jahr, mit nahezu dem gleichen Cast wie bei dem Vorgänger „Poor Things“.
Im Vorfeld zeigte sich Lanthimos sparsam mit Promo-Material. Der Film wurde überraschend angekündigt, nachdem „Poor Things“ schon (zurecht) für Aufsehen sorgte. Lanthimos bat selbst nach der Premiere in Cannes darum, in den Medien nichts über die Handlung zu verraten. Auch wenn man inzwischen sicherlich leicht Zusammenfassungen finden kann, wenn man danach sucht, will ich den Wunsch beherzigen und nicht im Detail auf die Handlungen (ja, es gibt mehr als eine) eingehen.
Nur so viel: Der Film ist in drei Episoden unterteilt, die zwar nahezu den gleichen Cast haben, aber ansonsten nicht miteinander verbunden sind, bis auf den Umstand, dass eine eher unbedeutende Person im Titel aller dreier Episoden auftaucht.
Im Kontrast zum opulenten „Poor Things“ greift Lanthimos hier wieder auf einfach gehaltene Stilmittel seiner frühen Filme zurück. Wer seinen Humor und seine Erzählweise schätzt, wird auch hier voll auf seine Kosten kommen. Die nicht wenigen, die damit überhaupt nicht klar kommen, werden auch hier nicht glücklich werden.
Lanthimos‘ Grundthema von Menschen, die in teils absurden Regelwerken an ihre Grenzen stoßen, findet sich in allen drei Episoden dominant wieder. Ich finde es durchaus sinnvoll, sich uninformiert diesen Erzählungen auszusetzen, da es sich durchgängig schwer vorausahnen lässt, worauf die Geschichte hinaus läuft.
Ich erwähne es gerne wieder, wie großartig ich Jesse Plemons finde, aber auch Willem Dafoe ist in mindestens zwei der drei Rollen in diesem Film praktisch unersetzbar. Emma Stone‘s Karriere dürfte durch Lanthimos eine ganz neue Richtung eingeschlagen haben, und dafür kann man ihm nicht genug danken.
Großartiger Film. Unbedingt anschauen!
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.