Ich finde den schon gut, aber längst nicht so groß, wie er zwischenzeitlich mal gemacht wurde. Das Thema hat Scorsese für meinen Geschmack in "Casino" überzeugender erzählt.
Das ist zwar auch eine Außenseitermeinung, aber immerhin eine ernstzunehmende. "Casino" ist wirklich grandios, aber auch einfach zu lang. Hab jetzt aber immerhin Bock bekommen, beide Filme mal wieder zu schauen.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Zitat von Reverend im Beitrag #1277Das ist zwar auch eine Außenseitermeinung, aber immerhin eine ernstzunehmende. "Casino" ist wirklich grandios, aber auch einfach zu lang. Hab jetzt aber immerhin Bock bekommen, beide Filme mal wieder zu schauen.
Ich auch, demnächst mal ran. Die Länge von "Casino" fand ich nie problematisch, ich hab den damals auch im Kino gesehen und die Zeit verging sehr schnell.
"Casino" ist immer noch mein Lieblingsfilm von Scorsese, ich bedaure keine Minute des Films. Die Offkommentare verschiedener Figuren sind das Salz in der Suppe. Auch bei den Hauptakteuren finde ich mehr Ambivalenz und Tiefe, als z.B. bei "Goodfellas", den ich schon auch sehr mag.
Zitat von Reverend im Beitrag #1277Das ist zwar auch eine Außenseitermeinung, aber immerhin eine ernstzunehmende.
Sorry, Reverend, du scheinst nicht interessiert und in der Lage, dich mit anderern Meinungen außeinandersetzen zu wollen.
Du musst dich nicht entschuldigen, das ist völlig OK - ich habe lediglich keine Lust, mich mit deinen Meinungen auseinanderzusetzen, da ich sie nicht ernstnehmen kann.
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
"Casino" und auch "Goodfellas" finde ich überaus gelungen, aber mit "Departed – Unter Feinden" komme ich nicht klar. Ewig nicht gesehen, aber da ist mir grad eigentlich nur die Figur von Mark Wahlberg in guter Erinnerung, ansonsten wirkt der Film auf mich sehr konstruiert, Nicholson übertreibt es fürchterlich, und die Liebesgeschichte ist deplaziert.
Ich kann mich an "Departed" gar nicht mehr richtig erinnern, aber ich fand den damals auch nicht so komplett überzeugend. Ging mir mit "Aviator" und "Shutter Island" aber ähnlich. Aber ich müsste alle erst mal wieder sehen um wirklich was Vernünftiges dazu sagen zu können. "Shutter Island" war jedenfalls der erste Scorsese Film, der mich sogar geärgert hat. Imposante Bilder, ein beeindruckender DiCaprio, aber eine ziemlich bemühte und verkrampfte Story
Als "Shutter Island" im Kino lief, erzählte mir ein Freund aus Versehen das Ende. Danach hatte ich nie wieder Lust, den zu schauen. Und "Casino" finde ich eigentlich gleich stark wie "Goodfellas". Beides Filme, die ich mindestens zehn Mal geschaut habe und immer wieder traurig bin, wenn sie zu Ende sind. Problematisch ist für mich bei "Casino" nicht die Länge sondern eher, dass Joe Pesci quasi die selbe Rolle spielt. Die Stimmung der Angst und Paranoia im letzten Dritten von "Goodfellas", insbesondere bei Conway, kann ich übrigens sehr gut nachvollziehen und ist mehr als Glaubhaft.
Zitat von Reverend im Beitrag #1281Du musst dich nicht entschuldigen, das ist völlig OK - ich habe lediglich keine Lust, mich mit deinen Meinungen auseinanderzusetzen, da ich sie nicht ernstnehmen kann.
Ich bin ... sprachlos. Diese herablassende Art der Argumentation, weil wir eine verschiedene Sicht auf einen Film haben. Selbst im Zeitalter des Internet seltsam.
Da dich meine Beurteilung von Goodfellas etwas aus dem Häuschen gebracht zu haben scheint, mal zwei einfache Fragen zu den aus meiner Sicht logischen Brüchen:
Warum wird Joe Pesci alias Tommy DeVito, dieser durchgeknallte Typ, erst am Tag seiner vermeindlichen Aufnahme in die Familie erledigt. Dazu bestand vorher jede Menge Anlass und Möglichkeit.
Wie kann Robert De Niro alias Jimmy Conway, der ein Ire ist und daher niemals wirkliches Mitglied der Familie werden kann, alle Beteiligten aus dem großen Raub bei Pan Am, unter denen sich auch etliche reinrassige Italiener mit Aussicht auf eine Aufnahme in die Familie befanden, aus dem Weg räumen, ohne das sich Papa Pauli einschaltet und dem Ganzen Einhalt gebietet?
Diese logischen Brüche haben mir im letzten Drittel den Film verdorben.
Zitat von Tilt im Beitrag #1282"Casino" und auch "Goodfellas" finde ich überaus gelungen, aber mit "Departed – Unter Feinden" komme ich nicht klar. Ewig nicht gesehen, aber da ist mir grad eigentlich nur die Figur von Mark Wahlberg in guter Erinnerung, ansonsten wirkt der Film auf mich sehr konstruiert, Nicholson übertreibt es fürchterlich, und die Liebesgeschichte ist deplaziert.
Ich komme mit fast allen Scorsesefilmen klar, sogar mit "Aviator", obwohl mich der nie interessiert hat und ich ihn erst gesehen habe, als er kürzlich im Fernsehen lief. Der bisher einzige Scorsesefilm, der mir nicht viel gibt, ist "Mean Streets". Allerdings habe ich "The Last Temptation Of Christ" noch nicht gesehen.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Joy David O. Russell erzählt die klassische amerikanische Erfolgsgeschichte der Selfmademillionärin Joy Mangano, die den selbstauswringenden Wischmob erfunden und mit dem damals neuen QVC an die Hausfrau gebracht hat. Gegen alle Widerstände (die hauptsächlich von ihrer völlig dysfunktionalen Familie kommen) setzt sich Joy durch. Nicht so unterhaltsam wie "American Hustle", ist der Film in erster Linie ein Showcase für das Powerhouse Jennifer Lawrence, aber Russell setzt wie immer auch auf das Ensemble: Robert DeNiro (hilflos, aber gutmütig), Edgar Ramirez (warmherzig), Virginia Madsen (neurotisch) und natürlich Bradley Cooper (cool). Super auch Isabella Rossellini als DeNiros rücksichtslose Freundin, die Joy geschäftlich gleichermaßen unterstützt wie Steine in den Weg legt. Hat mir trotz einiger Längen wirklich gut gefallen, weil Russell das Tempo hochhalten kann und ihm auch immer wieder irgendwas einfällt, um die Story vor der Banalität zu bewahren..
“Troubled times, kids, we got no time for comedy.” (Phife Dawg)
Verfilmung der Lebensgeschichte James Browns. Chadwick Boseman ist als Godfather noch überzeugender als Don Cheadle als Miles Davis, und der Film wird ebenfalls auf mehreren Zeitebenen erzählt, mit dem interessanten Stilmittel der direkten Ansprache des Publikums durch "James Brown". Jedoch hat er bei zweieinhalb Stunden einige deutliche Längen, zudem wird hier mit dem Sujet relativ gnädig umgegangen. Es steht außer Frage, daß der Godfather stellenweise ein - gnädig ausgedrückt - schwieriger Charakter war, was im Film auch klar zum Ausdruck kommt, aber einige Dinge (seine Drogensucht, sein Umgang mit Frauen, sein Nixonsupport) werden im Film nur angerissen und ansonsten weiträumig umfahren, wohl um ihn nicht komplett zu demontieren. Für Fans definitiv ein Muß, wer mit seiner Musik nichts anfangen kann, wird sich wohl auf Dauer eher langweilen.
7/10
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(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
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Zitat von Reverend im Beitrag #1287Joy David O. Russell erzählt die klassische amerikanische Erfolgsgeschichte der Selfmademillionärin Joy Mangano, die den selbstauswringenden Wischmob erfunden und mit dem damals neuen QVC an die Hausfrau gebracht hat.
Ein paar Wochen nachdem ich den Film gesehen habe, hab ich mir bei AL-DI genau solch einen Wischmop zugelegt. Und was soll ich sagen, das Ding ist wirklich super.