Pachinko - Ein einfaches Leben Staffel 1 (ROK/CDN/USA 2022, Idee: Soo Hugh, mit Lee Min-ho, Jin Ha, Minha Kim, Youn Yuh-jung) Eine Familiensaga, die sich über mehrere Jahrzehnte erschreckt, von den 1920ern bis in die 1980er. Die allumfassende Hauptfigur ist Sunya, zunächst eine junge Frau, die in Korea in ärmlichen Verhältnissen als Tochter eines Fischers aufwächst, auf dem Markt Ware anpreist und sich in den Markt-Verantwortlichen verliebt und schwanger wird. Eine Heirat ist ausgeschlossen, also ehelicht sie einen Pastor und zieht mit ihm nach Japan, wo sie den Rassismus der Japaner gegenüber den Koreaners hautnah miterlebt. Sechs Jahre später versucht ihr Enkel, ein Mitarbeiter einer Bank, einer alten Koreanerin ein Grundstück abzuluchsen, damit dort ein riesiger Komplex entstehen kann. Toll gefilmt, unbedingt im Originalton anschauen, damit der Unterschied zwischen japanisch und koreanisch sichtbar wird. Allerdings ziehen sich einige Folgen doch in die Länge. Die vorletzte, in der das Yokohama-Erdbeben von 1923 thematisiert wird, ist aber ein Mundöffner. Mal schauen, ob es zeitlich noch passt, dass ich die zweite Staffel, die gerade Woche für Woche eine neue Folge erhält, bis zum Auslaufen des Apple-Abos schauen kann. 7/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Dieses Problem der sich in die Länge ziehenden Episoden haben einige Apple-Serien, finde ich. Die sollten lieber mehr Folgen produzieren, die dafür kürzer sind.
The Bear Staffel 3 (USA 2024, mit Jeremy Allen White, Ayo Edebiri) Ich weiß noch nicht ganz, was ich von dieser Staffel halten solten. Staffel 1 war Chaos, Staffel 2 war Teambuilding - aber was ist Staffel 3? Stillstand? Denn man hat das Gefühl, alle Charaktere hängen fest. Die Serie löst sich ein paar mal komplett von Carmy und fokussiert sich in jeder Folge auf andere Personen. Das kennt man allerdings auch schon aus früheren Episoden (ich sage nur: Marcus in Kopenhagen). Jetzt hat Carmy sein Edel-Restaurant, aber ist genauso "fucked" (um ihn selbst sprechen zu lassen) wie zuvor. Er überfordert sein Team, steht am Ende der Staffel aber am gleichen Punkt wie zu Beginn. Das gilt auch für viele andere der Figuren. Es gibt außerdem Elemente, die mir tierisch auf den Keks gegangen sind. Die permanente Haunting-Nummer der Faks. Dazu der Gastauftritt von John Cena, der nur genervt hat. Dafür war Jon Bernthal als Mickey in einer Episode großartig. Und Jamie Lee Curtis durfte auch als verrückte Mutter wieder ran - und das war auch toll. 7,5/10
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Okay, die erste Folge von "The Penguin" habe ich gesehen und das ist schon großes Kino.
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Wenn man bei beiden die letzten beiden Buchstaben des Vornamens und die ersten drei des Nachnamens weglässt, hat man einen tollen Namen für die Sendung: Master & Igit
I'm a septic tank half full kind of guy / got a twinkle in my eye / that I've been told is just astigmatism / I've got a s-skip in my step like / the undead half risen
Pachinko - Ein einfaches Leben Staffel 2 (ROK/CDN/USA 2024, Idee: Soo Hugh, mit Lee Min-ho, Jin Ha, Minha Kim) Pünktlich zum Ablauf des kostenlosen Apple-Abos am kommenden Wochenende wurde die letzte Folge der zweiten Staffel veröffentlicht. Und sie spannt diesmal einen Bogen von 1945 bis 1989. Zum einen wird gezeigt, wie Sunya und ihre Familie von Koh Hansu im Zweiten Weltkrieg aufs Land gebracht werden, wo sie einigermaßen sicher sind. Hauptstory-Stränge sind diesmal die alte Sunya, die das Interesse eines Mannes weckt, das Schicksal ihres ersten Kindes Noa, von dem man nur weiß, dass er nicht mehr da ist, die Liebeswirrungen zwischen Sunyas Schwester und Koh Hansus Mann fürs Grobe sowie Banker Solomon, der nach seiner Ausbootung Rache schwört. Die absolute Überfolge wie in Staffel 1 fehlt und damit auch das Memorable. Aber dennoch ist Pachinko auch diesmal wieder sehenswert. 8/10
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Zitat von Olsen im Beitrag #3453Der Pass – Staffel eins
Inhaltlich ist das ziemlicher Schmu und ich werde in diesem Leben auf kein Fan mehr von Julia Jentschs Schauspiel. Die Musik macht auch die ganze Zeit auf duuuuuuunkel! Aber: Dat Dingen unterhält allerbestens und sieht sehr schick aus. Oder sollte ich sagen: fesch? Weil man als Deutscher jede Menge Österreichisch lernen kann, wenn man will. So sagen sie anscheinend zu einem Schnaps “Beiwagen”, herrlich. Außerdem wird einem dieser befremdliche Krampus-Brauch etwas näher gebracht. Gekommen bin ich für Nicholas Ofczarek, aber meine Neuentdeckung heißt Franz Hartwig. Super, der Typ.
Läuft jetzt auch bei Netflix. Ich glaube ich schaue mir die Serie noch mal an.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
Zitat von Olsen im Beitrag #4364Die Zweiflers Ist definitiv auf Fortsetzung angelegt, auch wenn mir diese ARD-Produktion als Mini-Serie verkauft wurde. Wie dem auch sei: Schade! Da wäre so viel mehr drin gewesen. Die Serie ist top gefilmt und sehr gut gespielt, es wirkt alles modern und international konkurrenzfähig. Wäre da nicht die deutsche Tendenz, einige Belehrbär-Dialoge abzufeuern, die ausschließlich fürs Publikum bestimmt sind, und vor allem der Wille, zu viele Themen in zu wenige Folgen zu stopfen. Dadurch wirkt diese Produktion überfrachtet und leider auch bisweilen plakativ. Ich würde mir eine zweite Staffel trotzdem ansehen, einfach, weil das Milieu interessant ist und ich wissen will, wie es mit den Figuren weitergeht.
Gefällt mit gut. Erfreulich ungewöhnlich der Mut, dem deutschen Publikum über weite Teile Englisch (und Jiddisch) mit Untertiteln zuzumuten.
Ein wenig Probleme habe ich den vielen Personen, die neu auftauchen, bevor ich mir die bisherigen gemerkt habe. War vielleicht keine so gut Idee, die ersten beiden Folgen betrunken anzuschauen und die nächsten beiden nüchtern. Und die Sunnyi Melles Rolle ist halt sehr überzogen nervig. Ich weiß, dass es Absicht ist, trotzdem nervt es.
Allgemein ist ein altbekannter Vorteil von Serien gegenüber Filmen, das sich mehr Zeit gelassen werden kann. Der Nachteil allerdings, dass ich lange nicht weiß, wo das ganze hinführen soll. Und erfahrungsgemäß weiß ich es nach dem Ende immer noch nicht.
Weitere Staffeln würde ich jedenfalls auch begrüßen, ich mag mir gar nicht vorstellen, dass nach zwei Folgen, die ich noch nicht gesehen habe, Schluss sein soll.
House of the Dragon Staffel 1 (USA 2022, D: Paddy Considine, Matt Smith, Emma D'Arcy, Rhys Ifans, Steve Toussaint, Eve Best, Fabien Frankel, Milly Alcock, Emily Carey) Ich habe dann auch mal endlich die Auftaktstaffel des Game-of-Thrones-Spin-offs gesehen und finde das echt gelungen. Die Machtspielchen sind fast so gut wie im Original, die Darsteller können überzeugen (die schneeweißen Haare sehen halt oft etwas lächerlich aus). Die Spannung ist toll und es gibt Drachen! Viel mehr will ich gar nicht schreiben. Nur so viel: Für mich ist dann auch Schluss mit der Serie. Wenn ich die Kritiken zur zweiten Staffel sehe, will ich mir die dann nicht antun. 8/10
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Schmackhafte Serie in sechs Teilen über das Aufeinandertreffen von Schachweltmeister Garri Kasparow und dem Supercomputer Deep Blue. Inhaltlich hat man sich einige Freiheiten genommen, aber wenn man wie ich keine Ahnung mehr hatte, wie diese Matches ausgehen, ist das eine verdammt spannende Sache und lässt sich bestens wegbingen. Den Hauptdarsteller Christian Cooke fand ich hervorragend.
rematch haben wir auch gerade in arbeit, find ich gut. witzigerweise hatte ich zufällig (!) kurz vorher eine doku über kasparov gesehen und war angefixt (wenn auch seine politische entwicklung in der doku etwas stiefmütterlich behandelt wurde, für die serie ist das natürlich egal). den hauptdarsteller finde ich leider komplett fehlbesetzt, kasparov ist ja immerhin ein charakter, der darsteller sieht aus wie ein werbemodel für nassrasierer aus den 2000ern - und strahlt ungefähr auch so viel tiefe aus. trotzdem eine ganz feine serie.
The Penguin (USA 2024, mit Colin Farrell, Cristin Milioti, Rhenzy Feliz, Deirdre O'Connell, Carmen Ejogo, Theo Rossi) Wie wurde aus Oswald Cobb der berüchtigte Batman-Widersacher "The Penguin"? Das erzählt Lauren LeFranc in dieser achtteiligen Miniserie (der vielleicht doch noch weitere Staffeln folgen können, Hauptdarsteller Colin Farrell ist offenbar nicht abgeneigt). Cobb war einst Fahrer von Gangstertochter Sofia Falcone, bevor die als "Hangman" ins Arkham-Gefängnis gesteckt wurde. Und er legt sich mit den beiden einflussreichsten Familien, den Falcones und den Maronis, an, die den Drogenhandel in Gotham City beherrschen. Hilfe bekommt er eher zufällig durch den jungen Gelegenheitsdieb Victor. "The Penguin" ist eine gelungene Gangsterserie, die besonders von einem bis zur Unkenntlichkeit verkleideten Colin Farrell lebt. Sein hinkender Oz Cobb ist ein abstoßender Charakter, der die absolute Macht anstrebt und dabei über Leichen geht - und zwar eine ganze Menge. Das Schöne: Zwar gibt es immer wieder Hinweise auf Figuren aus dem Batman-Universum. Aber es gibt keine Superkräfte. "The Penguin" bleibt bodenständig, wodurch die Serie gewinnt. 8/10
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