Serie nie gesehen, nur die Buchreihe gelesen und die fand ich super! Also mal ran da und viel Spaß!
I'm a septic tank half full kind of guy / got a twinkle in my eye / that I've been told is just astigmatism / I've got a s-skip in my step like / the undead half risen
Zitat von drosophila im Beitrag #3357so, eine folge brauche ich noch, dann bin ich mit diesem geheimtip squid game auch durch. und dann überlege ich mir mal, was ich nun wirklich davon halte. licht und schatten, würde ich sagen.
squid game ist eine grelle verführung unserer tiefen instinkte. jaja spannend, sozialkritisch, intelligent, ehrlich usw. aber ich bin nach dem konsum nun schlechter gelaunt als vorher. der vibe ist so eine mischung aus holocaust und dschungelcamp.
Also spannend ist die Serie, da kann man nichts sagen. Die meisten Charaktere sind eindimensional, die Sozialkritik ist platt wie ein Pappteller, da machen wir uns nichts vor, und irrsinnig brutal ist die Serie auch. Trotzdem müsste ich lügen, um sagen zu können, dass es keinen Spaß gemacht hat.
Jetzt Staffel 2 gesehen. Wieder reicht die Bandbreite von dumm und primitiv bis durchaus gelungen. Filme oder Serien aus Japan oder Korea haben oft diese trotteligen Charaktere, die die Helden noch heldenhafter aussehen lassen sollen. Davon gibt es hier einige. Überhaupt ist die Charakterzeichnung eindimensional, wie gewohnt. Dennoch gibt es auf der anderen Seite Ideen, die die zweite Staffel interessant und spannend gestalten. Überhaupt dachte ich mir so manches mal, dass diese Serie eigentlich wirklich gut sein könnte, wenn man weniger auf ein sehr einfach gestricktes Publikum als Zielgruppe gesetzt hätte. Die dritte und letzte Staffel soll wohl im kommenden Jahr folgen. Angeblich ist schon ein Remake von David Fincher in Planung. Mal sehen, was der daraus macht.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Gerade zufällig in der Wikipedia entdeckt, dass die zweite Staffel dieser großartigen Serie seit 16. August 2024 (bis 16. August 2025) in der ARD-Mediathek zu sehen ist. Ich liebe die Inhalte der öffentlich-rechtlichen, aber ich hasse ihre Geheimhaltungspolitik.
Im Gegensatz zu so einigen Forumsmitgliedern bin ich ein großer Fan von Squid Game. Die Serie ist prima erzählt, spannend und - wenn man den Mut zum Einlassen auf fiktionale Szenarien aufbringt - größtenteils nachvollziehbar. Mir gefällt, dass ich durch die Kinderspiele ein bisschen Einblick in das Leben in Südkorea bekomme. Mir gefällt die Kapitalismuskritik, die nun mal nicht anders als platt ausfallen kann, weil Kapitalismus eine ziemlich platte Angelegenheit ist. Mir gefällt, dass Gi-hun in ersten Staffel der naive Trottel ist, dann aber von allen Seiten dermaßen verarscht wird, dass er in Staffel 2 nur noch zynisch und bitter sein kann. Das ist nicht mal ein Kapitalismus-Ding, das passiert nur, weil so viele Menschen um ihn herum Arschlöcher sind. Ein bisschen nervig, aber wichtig für die interne Logik, ist der Dreh mit VIPs. Aber gut, irgendwo muss die Motivation zu einer derart großen Unternehmung ja herkommen und das Prinzip der reichen Perversen, die Menschen gegen Geld leiden und/ oder sterben sehen wollen, ist ja nun wahrlich nicht unbekannt. In meiner Welt ein Motiv, das immer noch funktioniert. (Vgl. Hostel, Red Rooms, 8mm ...) Ein Highlight ist auf jeden Fall die Murmel-Folge in Staffel 1. Wer sich über mangelnde Charakterisierung oder Entwicklung der Figuren beschwert, möge sich die nochmals ansehen. Ich hab mir sogar ein paar Ddakji gefaltet, kann das aber leider so gar nicht ... Gerade schaue ich mit viel Freude Squid Game - The Challenge. Ein Riesenspaß!
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Zitat von Mory im Beitrag #4459Mir gefällt die Kapitalismuskritik, die nun mal nicht anders als platt ausfallen kann, weil Kapitalismus eine ziemlich platte Angelegenheit ist.
Da würde ich doch heftig widersprechen. Kapitalismus ist hochkomplex und bestimmt nicht platt. Ich kann in dem Zusammenhang die Kritik von Schmitt empfehlen, obwohl ich seinen Kritiken überwiegend nicht zustimme, und er auch ein unsympathischer Sack ist. Aber hier hat er einen ziemlich interessanten Punkt wenn er sagt, dass die Kapitalismuskritik nicht zu Ende gedacht ist, weil das Prinzip, eine Gesellschaft auf Wettbewerb aufzubauen, nicht hinterfragt wird.
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Zu meinen wenig genutzten Streamingdiensten ist jetzt auch AppleTV dazugekommen. Als großer Fan von PJ Harvey komme ich dann natürlich nicht umhin, diese Serie zu schauen, für die sie den Soundtrack beigesteuert hat, inklusive der Titelmelodie, dem Leonard-Cohen-Cover „Who by fire“.
Die Serie ist ein Remake einer belgischen Serie. Inwiefern sie den Standard hält, kann ich nicht beurteilen, weil ich nur diese Fassung kenne, aber die hat es wirklich in sich. Es geht hier um 5 Schwestern, von der eine ein wahres Ekel (und das ist noch harmlos ausgedrückt) zum Ehemann hat. Dieser, vortrefflich dargestellt von Claes Bang (man kennt ihn als Hauptdarsteller in „The Square“), ist tatsächlich so toxisch und widerlich, dass sogar Mahatma Gandhi ihn mit bloßen Händen erwürgen würde. Dabei ruiniert er nicht nur das Leben seiner ihm hörigen Ehefrau, sondern in verschiedener Weise die Leben so ziemlich aller Menschen um ihn herum.
Die Serie beginnt mit seiner Beerdigung, und von Folge zu Folge versteht man ein bisschen besser, was da passiert ist, denn natürlich ist er nicht auf natürliche Weise aus dem Leben geschieden. Dies sehen auch zwei Versicherungsagenten (Halbbrüder) so, die sich selbst in großer Not sehen, diesen Fall aufzuklären, da die Auszahlung der Lebensversicherung sie ernsthaft in Schwierigkeiten bringen würde.
Diese Serie bietet einiges von rabenschwarzem Humor bis Drama, mit sehr liebevoll ausgestalteten Charakteren und Backstories. Es bleibt spannend bis zum Schluss, und das Ende habe zumindest ich so nicht vorhergesehen. Mal sehen, was Staffel 2 bringt.
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Die erste Staffel von "Severance" ist großartig. Und "Ted Lasso" natürlich auch.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von Lumich im Beitrag #4460 Ich kann in dem Zusammenhang die Kritik von Schmitt empfehlen, obwohl ich seinen Kritiken überwiegend nicht zustimme, und er auch ein unsympathischer Sack ist. Aber hier hat er einen ziemlich interessanten Punkt wenn er sagt, dass die Kapitalismuskritik nicht zu Ende gedacht ist, weil das Prinzip, eine Gesellschaft auf Wettbewerb aufzubauen, nicht hinterfragt wird.
Boah, der Typ ist soooo unfassbar ramdösig, ich ertrag das Video nicht. Kann man irgendwo ein Transkript nachlesen? Das dauert vermutlich nicht halb so lange wie sein einschläferndes und obendrein auf enervierende Art betontes Gerede. Was stimmt mit dem Mann nicht?
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Gerry Star - der beste (schlechteste) Produzent der Welt. Die neue Serie der Macher von die Discounter. Ein gescheiterter Musiker wohnt gratis in einer Bowlingbahn und hilft der Tochter der Besitzerin mit ihrer Musikkarriere. Viel Lebowski, nice Gastauftritte wie z.B. Finch in Folge 1 und wahnsinnig viel cringe.
Nach der fulminanten 1. Staffel habe ich gleich die zweite (und ich vermute auch letzte) Staffel hinterhergeschoben. Man fragt sich bereits in dieser Staffel, wieviel diesen Schwestern noch passieren kann, deshalb denke ich, mit einer dritten Staffel wäre das Blatt vollends überreizt.
Zum Inhalt möchte ich nicht viel erzählen, weil ich von beiden Staffeln nicht spoilern mag, aber es kommen neue Charaktere hinzu, es wird wieder ordentlich an der Drama-Schraube gedreht und in Sachen Spannung vielleicht sogar eine Schippe draufgelegt. Und wiederholt darf man sich fragen, wie die Briten es schaffen, diese charakterstarken und unaffektierten Schauspielerinnen auszubilden, denn hier wird erneut auf ganz hohem Niveau gespielt. Die Charaktere (zumindest die Hauptcharaktere, Nebencharaktere bleiben meist sehr blass, bis zu dem Punkt, wo man sich fragen kann, wofür sie überhaupt installiert wurden) sind nach wie vor sorgsam und liebevoll ausgestaltet, dass es eine Freude ist, deren Schicksal weiterzuverfolgen. Die Wendungen sind wieder zahlreich und ausgefeilt, und zumindest für mich nicht vorhersehbar.
Die Staffel endet diesmal schon nach 8 Folgen, aber danach kann man zufrieden sein — ich war es zumindest.
BTW: Mit "wagon" habe ich ein irisches Slang-Wort gelernt. Ist nicht sehr nett.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Weil die Wertungen so krass gut sind, habe ich mich an Bleach: Thousand Year Blood War bei Disney+ gewagt - aber nur Bahnhof verstanden. Was kein Wunder ist, denn es handelt sich um die Fortsetzung einer Animeserie von vor etwa 20 Jahren. Nun gut, nach zwei Folgen sage ich mal: Eine Serie weniger.
Nächster Halt: "Dear Mama" über Tupac.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Vor einigen Jahren hab ich mir die erste Staffel Gomorra - La serie angesehen, eine Serie über die Camorra in Neapel, lose auf Roberto Savianos Berichtsroman desselben Namens basierend. Schon der Einstieg hat mich damals begeistert, denn die Geschichte um Don Pietro Savastano, den Boss des Stadtteils Secondigliano, seine Familie und besonders Leibwächter Ciro ist spannend erzählt und nah genug an der Realität, um nachvollziehbar über die Mechanismen der italienischen Mafia aufzuklären. (Vergleiche die Geschichte von Paolo di Lauro und die "Faida di Scampia" - in Neapel ging es mal so richtig rund!) Dann hatte ich leider kein Geld, um mir auch die weiteren Staffeln zuzulegen, die nach und nach erschienen. (Ja, 2015 bis 2018 waren harte Jahre.) Nun läuft alles auf Netflix und der Liebste ist zum Glück genauso gefesselt wie ich. Ja, manchmal sind die Pläne der Damen und Herren Camorristi schwer zu verstehen, denn niemand vertraut niemandem, alle verarschen einander, Freundschaft gibt es nicht. Aber am Ende löst es sich doch immer wieder auf, schließlich geht es immer nur ums Geld. Besonders interessant finde ich, wie elend das Leben als Angehöriger des Systems sein muss: Don Savastano und seine Familie leben in einem prunkvollen Haus, das von einer so hohen Mauer umgeben ist, dass es aussieht wie ein Spielhäuschen in einem Tontopf. Ständig müssen hochrangige, extrem reiche Menschen sich im Kofferraum irgendwelcher Autos verstecken, um von A nach B zu kommen. Don Savastano lebt eine Weile in einem einzelnen versteckten Zimmer, das er aus Sicherheitsgründen nicht verlassen darf. Wie beschissen das sein muss! Ich bin gespannt auf Staffel 4 und 5; dazwischen gibt es auch noch einen Spin-off-Film.
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