Zitat von Marla Singer im Beitrag #645Lumich, es ging hier damit los, dass manche darüber philosophiert haben, ob der Mossad hinter dem 7.10. steckt. Es wird nichts fruchtbares in diesem Thread entstehen.
ich finde es aber trotzdem sehr ehrbar, wie konsequent er es versucht.
Anstatt beleidigt zu sein, könntest du dich mit den angesprochenen Widersprüchen mal auseinandersetzen, und prüfen, ob Waffenstillstand fordern wirklich das ist, was du möchtest. Möchtest du wirklich, dass Israel und Gaza sich wieder dem Stand des 6. Oktobers (also einen Tag vor den Anschlägen) annähern, und wenn du das nicht willst, was wäre die Forderung, die am besten dazu passt? Auch bei Schwarzer/ Wagenknecht und anderen Petitionen, die ich nicht teilen mochte, haben Leute unterschrieben, die ich sehr schätze, an deren Urteilsvermögen ich wenig Zweifel habe. Ich glaube auch, dass die gute Absichten haben. Ich versuche derweil das Problem von mehreren Seiten zu betrachten und komme zu einem anderen Ergebnis. Ich würde es ja gerne anders sehen, aber ich lese einfach nirgendwo ein besseres Argument. Der Beitrag von John Stewart ist sehr gut, aber er endet in Ratlosigkeit.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Da musst du schon präziser sein: Bekämpfung/ Zerschlagung der Hamas = okay. Eine Generalabsolution für alles, was Israel oder die IDF tut habe ich nie erteilt. Ich sage nur, dass es falsch wäre, den Kampf gegen die Hamas einzustellen und gefährlich, ihn zu unterbrechen. Mir kommt das zumindest sehr stringent vor.
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dann, stimmst du mir also zu, dass israel unangemessen reagiert hat (und es immer noch tut)? denn das ist genau das problem. ich war in den ersten tagen des krieges voll auf seiten israels, aber seit klar ist, worauf es hinausläuft, kann ich mich nicht mehr auf deren seite stellen.
bombardierungen ohne rücksicht auf zivile opfer und einrichtungen, gezielte zerstörung von wohnhäusern und infrastruktur, sowie kultureller und religiöser einrichtungen, blockade von humanitärer hilfe und elementaren dingen des (über)lebens.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #655bombardierungen ohne rücksicht auf zivile opfer und einrichtungen, gezielte zerstörung von wohnhäusern und infrastruktur, sowie kultureller und religiöser einrichtungen, blockade von humanitärer hilfe und elementaren dingen des (über)lebens.
Da wird es schon schwierig: Was zivil ist und was militärisch lässt sich häufig schwer bis gar nicht auseinanderhalten, schon gar nicht im Vorfeld. Das ist eine bewusste Strategie der Hamas. Auf diesem Weg gewinnen sie immer, auch wenn sie Verluste erleiden. Die Empörung die sich augenblicklich in Petitionen niederschlägt, ist Teil dieser zynischen Strategie.
Dass bewusst kulturell bedeutsame Stätten durch die IDF zerstört wurden, kann ich nicht ausschließen, kann es mir sogar vorstellen. Beurteilen kann ich das zu diesem Zeitpunkt nicht, aber entschuldigen oder gar unterstützen würde ich eine derartige Praxis natürlich nicht.
Was die humanitäre Hilfe angeht, kann man nicht sagen, dass Israel nichts unternommen hätte. Wenn ich etwas fordern würde, dann am ehesten, dass diese Anstrengungen intensiviert werden müssen. Dabei gab es natürlich noch das Problem mit dem UN-Hilfswerk für die PalästinenserInnen, das durchsetzt ist von Hamas-Mitgliedern, sogar mit Beteiligten der Terroranschläge des 7. Oktober. Beschränkungen, bzw. Blockade in Bezug auf Wasser- und Stromversorgung habe ich von Beginn an abgelehnt. Kann man sogar in diesem Thread nachlesen, wenn ich mich nicht täusche.
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die strategie israels ist es aber auch, jedes bombardement damit zu rechtfertigen, dass da ja hamas drinsaß und ich bitte dich, mir kann keiner erzählen, dass das in jedem zweiten wohnhaus, in sämtlichen zerstörten krankenhäusern, moscheen, schulen, etc. der fall war.
es waren vor dem 7.10. 500 lkw-ladungen nötig, um die bevölkerung notdürftig zu versorgen. heute sind es manchmal nur 100. es werden etliche laster wegen nichtigkeiten nicht durchgelassen und dann kommen da noch die radikalen, die die zufahrtswege nach gaza blockieren.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #659die strategie israels ist es aber auch, jedes bombardement damit zu rechtfertigen, dass da ja hamas drinsaß und ich bitte dich, mir kann keiner erzählen, dass das in jedem zweiten wohnhaus, in sämtlichen zerstörten krankenhäusern, moscheen, schulen, etc. der fall war.
Das kann ich erstmal nicht beurteilen, an welcher Stelle das Argument gerechtfertigt und wo es nur vorgeschoben ist. Noch schwieriger zu beurteilen, an welcher Stelle die IDF wider besseren Wissens gehandelt hat. Gaza ist insgesamt nicht sehr groß, und soweit meine Informationen reichen, sind militärische Strukturen der Hamas über das gesamte Gebiet verteilt, inklusive Krankenhäusern, Moscheen, Kindergärten, u.s.w.. Es ist nicht so, dass ich der IDF keine ungerechtfertigten Zerstörungen zutraue, aber aus der Mutmaßung heraus beteilige ich mich noch an keinem Protest.
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27.02.2024 09:47
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