Zitat von Marla Singer im Beitrag #638Kann ein Mod den Thread vielleicht in "Die hanebüchensten Whataboutisms" umbenennen?
Es zeichnet sich übrigens eine Feuerpause ab Montag ab, in der wie zuletzt israelische Geiseln und palästinensische Gefangene freigelassen werden.
Ach komm, das bisschen Whataboutism (hier vor allem Hitlervergleich und Ukrainekrieg) fällt doch kaum ins Gewicht. Es wird ja auch sonst aneinander vorbeigeredet und bewusst missverstanden.
http://www.last.fm/de/user/DerWaechter ehemaliger Influencer * Downtown * Radebrecht * "Die einzige Bevölkerungsgruppe, die man risikolos beleidigen kann, sind die Dummen. Da fühlt sich nie einer angegriffen." (Ronja von Rönne) “The sex and drugs have gone and now it’s just the rock ‘n’ roll” (Shaun Ryder)
lumich, das problem hier im westen ist, dass den aussagen israels/der idf so gut wie immer vertraut wird, berichten aus palästina, auch wenn sie von hilfsorganisationen, journalisten, etc. kommen wird erstmal misstraut. keine ahnung, ob da jemals was überprüft wird, aber in die medien kommt davon so gut wie gar nichts.
Das kann ich so nicht bestätigen. Ich beobachte da eher, dass beide Seiten sich gegenseitig das gleiche vorwerfen. Natürlich wird immer die jeweils andere Seite bevorzugt:
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von Marla Singer im Beitrag #638Kann ein Mod den Thread vielleicht in "Die hanebüchensten Whataboutisms" umbenennen?
Es zeichnet sich übrigens eine Feuerpause ab Montag ab, in der wie zuletzt israelische Geiseln und palästinensische Gefangene freigelassen werden.
Ach komm, das bisschen Whataboutism (hier vor allem Hitlervergleich und Ukrainekrieg) fällt doch kaum ins Gewicht. Es wird ja auch sonst aneinander vorbeigeredet und bewusst missverstanden.
Ein Glück, dass es noch Kommentare von der Seitenlinie gibt, die alles so schön einordnen.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von Lumich im Beitrag #663Das kann ich so nicht bestätigen. Ich beobachte da eher, dass beide Seiten sich gegenseitig das gleiche vorwerfen. Natürlich wird immer die jeweils andere Seite bevorzugt:
es war aber zumindest anfangs in den mainstream-medien der fall. so langsam wird auch von der ny times, der washington post oder bei sendern wie cnn oder msnbc davon berichtet, dass es auf israelischer seite nicht so sauber abläuft, wie sie uns verkaufen wollen (ihre eigenen soldaten zeigen uns das zigfach auf social media). hier in D sind wir allerdings noch meilenweit davon entfernt.
Zitat von gnathonemus im Beitrag #665hier in D sind wir allerdings noch meilenweit davon entfernt.
Schwierig. Es ist eine Gratwanderung, da wir hier ein großes Antisemitismusproblem haben, leider in dem Fall in erster Linie mit moslemischen MitbürgerInnen. Berichtet man darüber und gießt Öl ins Feuer? Oder tut man es nicht und gerät dann in den Ruch, Dinge zu Israels Gunsten zu verschweigen? Wie man es macht, ist es verkehrt.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Zitat von faxefaxe im Beitrag #631Zu welchem Zeitpunkt hätte man mit Hitler verhandeln sollen und mit welchem Ziel? Und zu welchem Zeitpunkt hätte man mit dem Islamischen Staat verhandeln sollen und mit welchem Ziel? Beide wurden - mit wesentlich brutalerer - militärischer Gewalt besiegt. Wenn die Hamas zerschlagen ist, kommen im Idealfall arabische Blauhelme in die Palästinensergebiete und es gibt Wahlen. Mit Abstand die beste Perspektive für die Palästinenser. Was soll denn nach einem Waffenstillstand passieren, wenn sich die Hamas wieder berappelt hat?
Diese Nazivergleiche immer... die Nazi-Diktatur hat man durch einen militärisch herbeigeführten Sturz des gesamten Regimes zur Aufgabe gezwungen. Das ist ja schon mal ein wesentlicher Unterschied - solch ein "offizielles" de-jure Regime mit sämtlichen Strukturen besteht doch in Gaza überhaupt nicht. Die Nazis waren nach dem Krieg auch nicht - schnipp - verschwunden. Auch nicht nach den Prozessen oder den Persilscheinen. Die wurden auch nicht weniger, weil die Städte und Bunker zerbombt wurden. Die wurden am Ende dadurch besiegt, dass den Menschen in Deutschland eine Alternative aufgezeigt wurde, durch den massiven wirtschaftlichen Wiederaufbau, den Marshall-Plan, durch ein einbetten Deutschlands in der internationalen Gemeinschaft.
Nur so kann man auch der Hamas entgegnen. Den Leuten muss eine vernünftige Perspektive OHNE Hamas aufgezeigt werden. Das dürfte jetzt so ziemlich ins Reich der Illusion geraten sein, wer die Nachrichten heute gelesen hat, dem dürfte da was dämmern, selbst Macron hat ja den Schuss mittlerweile gehört.
Abgesehen davon, dass die Hamas militärisch endgültig als "Endlösung" zu besiegen selbst von Stimmen der militärischen Führung Israels für nicht machbar erklärt wurde - die Idee Hamas stürbe selbst dann noch nicht. Dann kommt sie eben als Hamaf wieder. Ohne Masterplan, zu dem eine willige Koalition von Westen und Arabischer Welt gehört, ohne Perspektive, wird das nichts.
Und ohne sofortigen Waffenstillstand wird sowieso überhaupt gar, gar nichts irgendwas. Außer Tod und Leid.
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
Zitat„Wir können unterschiedliche Ansichten über die Hamas als politische Partei haben. Wir können unterschiedliche Ansichten über den bewaffneten Widerstand haben“, so Butler. „Aber ich denke, es ist ehrlicher und historisch korrekter zu sagen, dass der Aufstand vom 7. Oktober ein Akt des bewaffneten Widerstands war. Es handelt sich nicht um einen terroristischen Angriff und auch nicht um einen antisemitischen Angriff.“ Vielmehr: „Es war ein Angriff gegen Israelis.“ >>>Judith Butler
Wohlgemerkt zum überwiegenden Teil gegen friedliche Israelis, die mit der Misere in Gaza nichts zu tun hatten.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Die Vergewaltigungen hatten wahrscheinlich auch nichts mit Misogynie zu tun, sondern waren ebenfalls Widerstand gegen Israel.
Ich kann zumindest aus den wenigen Worten nicht herauslesen, dass Butler diese Form des „Widerstands“ legitimieren würde, aber dennoch frage ich mich, wie man im wahllosen Abschlachten von ZivilistInnen keinen Terrorismus erkennen kann. Was ist denn dann Terrorismus nach ihrer Definition?
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.