ich kenne diesen lilastich vor allem von alten frauen. graue/weiße haare neigen oft dazu, einen gelbstich zu haben. das gegenmittel heißt "silberspülung" oder "silbershampoo". das bringt dann einen lila farbton rein.
Zitat von beth im Beitrag #856ich kenne diesen lilastich vor allem von alten frauen. graue/weiße haare neigen oft dazu, einen gelbstich zu haben. das gegenmittel heißt "silberspülung" oder "silbershampoo". das bringt dann einen lila farbton rein.
vor einer weile begegnete mir der englische begriff "blue-hairs" für solche damen (es ging darum, wer überhaupt noch bei woolworth einkaufen geht).
Zitat von Lumich im Beitrag #851Nur so viel: Eine Bombe im Miniaturformat darf man nicht Mini-Bombe nennen. Das wäre nämlich zynisch.
Hihi! Ja, eine tödliche Waffe zu verniedljchen, finde ich zynisch. Da stimmst du mir aber vielleicht erst zu, wenn in Israel mal wieder dreitausend Miniraketen einschlagen, "gezielt" ein paar "Ziele ausschalten" und tausende verletzen.
Just a MF from hell.
Rotation:
Cindy Lee - Diamond Jubilee | Being Dead - Eels | Shellac - To All Trains
„Mini“ heißt nicht niedlich, sondern steht für „Miniatur“. Gezielt ist besser als ungezielt. Wenn die Kriegs-Funktionäre sich inmitten der Zivilbevölkerung bewegen (nicht ganz zufällig), kommt diese Strategie der Zielsetzung, keine Unbeteiligte zu treffen, noch am nächsten. Zuvor wurde Israel (möglicherweise nicht zu Unrecht) kritisiert, die Zivilbevölkerung unverhältnismäßig stark in Mitleidenschaft zu ziehen. Jetzt wenden sie eine Methode an, mit der Kollateralschäden (grausames Wort, aber wir reden hier über Krieg und nicht über Kirmes) erheblich kleiner gehalten werden, und es ist offenbar schon wieder falsch, und das obwohl dieses Verfahren vom Kriegsrecht gedeckt ist.
Jetzt muss man sich schon entscheiden, was man will: Entweder man erkennt den Staat Israel an und damit auch deren Verteidigungsrecht. Oder man sagt, der Staat Israel ist illegitim, weil das Land anderen gehört. Nach dieser Logik hätten Palästinenser ein Verteidigungsrecht, und die Organisationen (Hamas, Hisbollah, Fatah und Islamischer Jihad), die bei uns als Terrororganisationen eingestuft werden, wären Freiheitskämpfer. Zu sagen, man erkenne Israel an, aber es dürfe sich nicht verteidigen, wenn es angegriffen wird, ergibt keinen Sinn.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Zitat von Lumich im Beitrag #861Jetzt muss man sich schon entscheiden, was man will: Entweder man erkennt den Staat Israel an und damit auch deren Verteidigungsrecht. Oder man sagt, der Staat Israel ist illegitim, weil das Land anderen gehört. Nach dieser Logik hätten Palästinenser ein Verteidigungsrecht, und die Organisationen (Hamas, Hisbollah, Fatah und Islamischer Jihad), die bei uns als Terrororganisationen eingestuft werden, wären Freiheitskämpfer. Zu sagen, man erkenne Israel an, aber es dürfe sich nicht verteidigen, wenn es angegriffen wird, ergibt keinen Sinn.
Das ist allerdings ein Fallstrick. Israel ist legitim, allerdings nur innerhalb der Grenzen, die auch international anerkannt sind. In den völkerrechtswidrig annektierten Gebieten allerdings nicht, das wären Gaza, das Westjordanland und die Golanhöhen. Was macht man jetzt daraus?
Nach meiner Meinung macht man daraus einen palästinensischen Staat. Darüber sollte man aber nicht vergessen, dass genannte Organisationen Israel insgesamt vernichten wollen.
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Vielleicht wird alles „annektierte“ (sind die Golanhöhen das) im Rahmen eines Friedensschlusses tatsächlich einmal Teil eines Palästinenserstaates. Ansonsten gilt meiner Meinung nach aber auch: wenn man einen Krieg anfängt und dabei am Ende selbst Land verliert, muss man eventuell die neuen Grenzen irgendwann zumindest teilweise auch akzeptieren. Ich weiß immer nicht genau, wo ich da die Krim einordne (zehn Jahre).
In der ganzen Diskussion finde ich es aber auch verwunderlich, dass wirklich ernsthaft so getan wird, als ginge es der Hisbollah darum, für Palästinenser annektiertes Land zu befreien.
Zitat von Lumich im Beitrag #861Mini heißt nicht niedlich, sondern steht für Miniatur. Gezielt ist besser als ungezielt. Wenn die Kriegs-Funktionäre sich inmitten der Zivilbevölkerung bewegen (nicht ganz zufällig), kommt diese Strategie der Zielsetzung, keine Unbeteiligte zu treffen, noch am nächsten. Zuvor wurde Israel (möglicherweise nicht zu Unrecht) kritisiert, die Zivilbevölkerung unverhältnismäßig stark in Mitleidenschaft zu ziehen. Jetzt wenden sie eine Methode an, mit der Kollateralschäden (grausames Wort, aber wir reden hier über Krieg und nicht über Kirmes) erheblich kleiner gehalten werden, und es ist offenbar schon wieder falsch, und das obwohl dieses Verfahren vom Kriegsrecht gedeckt ist.
Jetzt muss man sich schon entscheiden, was man will: Entweder man erkennt den Staat Israel an und damit auch deren Verteidigungsrecht. Oder man sagt, der Staat Israel ist illegitim, weil das Land anderen gehört. Nach dieser Logik hätten Palästinenser ein Verteidigungsrecht, und die Organisationen (Hamas, Hisbollah, Fatah und Islamischer Jihad), die bei uns als Terrororganisationen eingestuft werden, wären Freiheitskämpfer. Zu sagen, man erkenne Israel an, aber es dürfe sich nicht verteidigen, wenn es angegriffen wird, ergibt keinen Sinn.
Natürlich hat "mini" eine klar verniedlichende Farbe und wird entsprechend im Sprachgebrauch verwendet. "Mini-Wini-Würstchenkette", "Mini Playback Show", "Mini-Schoki" etc pp. Ist aber auch wurst, denn auch Miniatur-Bomben sind - erwiesenermaßen - tödlich. Also was soll dieses Wortgeklaube? DAS ist absurd. Und es spricht nicht für den hier geführten Diskurs, dass dieses Wording als okay angesehen wird. Denn: anders herum wäre der Aufschrei NOCH grösser, wenn andere Übeltäter ihre Aktionen damit bagatellisieren würden. War doch nur ein Miniaturmassaker!
Wenn Israel das macht, ist es Selbstverteidigung, klar. Solange dieses Denken vorherrscht, und man Gräueltaten nicht als solche bezeichnen kann, ohne weggebissen zu werden, wenn man sie als solche benennt, oder in diesem Fall gefälligst mit besseren Ideen um die Ecke kommen muss, kommt der ganze Diskurs kein Stück weiter.
Und ja, ich halte es tatsächlich für besser, Unrecht NICHT mit Unrecht zu vergelten. Und Barbarei immer den krassen Gegensatz vorzuhalten, rechtsstaatliche Prinzipien, Menschlichkeit, den Weg des kleinstmöglichen Unrechts zu gehen. Was bleibt denn sonst, wenn man nicht selbst zum Barbar werden will? Die außenstehenden können sich dann auch viel einfacher für eine Alternative entscheiden. Ich wünschte, ich könnte die israelische Sache entschieden vertreten - dafür baut die Administration mir aber zu viel am pile of shame mit dazu. Leider.
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Hier wurde aber nun einmal nicht Unrecht mit Unrecht beantwortet, sondern mit höchstmöglicher Präzision die Mitglieder einer Terrorgruppe bekämpft sowie die Kommunikation dieser Gruppe lahmgelegt. Es ist doch kaum möglich, effektiver und zugleich mit weniger unschuldigen Opfern vorzugehen, als bei dieser Aktion.
Zitat von burnedcake im Beitrag #865Natürlich hat "mini" eine klar verniedlichende Farbe und wird entsprechend im Sprachgebrauch verwendet. "Mini-Wini-Würstchenkette", "Mini Playback Show", "Mini-Schoki" etc pp. Ist aber auch wurst, denn auch Miniatur-Bomben sind - erwiesenermaßen - tödlich. Also was soll dieses Wortgeklaube? DAS ist absurd. Und es spricht nicht für den hier geführten Diskurs, dass dieses Wording als okay angesehen wird. Denn: anders herum wäre der Aufschrei NOCH grösser, wenn andere Übeltäter ihre Aktionen damit bagatellisieren würden. War doch nur ein Miniaturmassaker!
Das ist deine Wahrnehmung. Für mein Verständnis heißt „Mini“ einfach „klein“. „Kleinkaliber“ tötet ebenso wie „Großkaliber“.
Zitat von burnedcake im Beitrag #865Wenn Israel das macht, ist es Selbstverteidigung, klar. Solange dieses Denken vorherrscht, und man Gräueltaten nicht als solche bezeichnen kann, ohne weggebissen zu werden, wenn man sie als solche benennt, oder in diesem Fall gefälligst mit besseren Ideen um die Ecke kommen muss, kommt der ganze Diskurs kein Stück weiter.
Den Begriff „Gräueltaten“ höre ich in diesem Zusammenhang von dir zum ersten Mal. Tatsächlich benutzt du keinen vergleichbaren Begriff in Bezug auf Raketenbeschüsse durch Hamas und Hisbollah. Gräueltaten sind eher die Geiselentführungen und -misshandlungen durch die Hamas, für meine Begriffe, oder meinetwegen auch, was israelisches Militär mutmaßlich in den Siedlungsgebieten anrichtet.
Zitat von burnedcake im Beitrag #865 Und ja, ich halte es tatsächlich für besser, Unrecht NICHT mit Unrecht zu vergelten. Und Barbarei immer den krassen Gegensatz vorzuhalten, rechtsstaatliche Prinzipien, Menschlichkeit, den Weg des kleinstmöglichen Unrechts zu gehen. Was bleibt denn sonst, wenn man nicht selbst zum Barbar werden will? Die außenstehenden können sich dann auch viel einfacher für eine Alternative entscheiden. Ich wünschte, ich könnte die israelische Sache entschieden vertreten - dafür baut die Administration mir aber zu viel am pile of shame mit dazu. Leider.
So urteilt sich natürlich leicht, wenn man selbst nicht beschossen wird.
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Aber auch, wenn gerade keine Minibombe vom Sitznachbarn im Bus dein Bein zerfetzt.
Jede Gräueltat ist eine, egal von wem. Da gehören die von Hamas, Hisbollah, ISIS etc dazu, aber eben auch die jüngste von Israel.
Dass hier dauernd anders behauptet wird, ist frech und tendenziös. Ich habe so etwas hier nie kleingeredet und würde es auch nicht tun. Auch die Drohnenangriffe sind - wie völlig richtig geschrieben - Morde. Keine Rechtsstaatlichkeit, keine Anhörung, kein Prozess. DEN weg fordere ich ein, und das erwarte ich von Israel. Ich mag nämlich nicht Israel auf der selben Seite der Medaille betrachten müssen.
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Zitat von faxefaxe im Beitrag #864Vielleicht wird alles „annektierte“ (sind die Golanhöhen das) im Rahmen eines Friedensschlusses tatsächlich einmal Teil eines Palästinenserstaates. Ansonsten gilt meiner Meinung nach aber auch: wenn man einen Krieg anfängt und dabei am Ende selbst Land verliert, muss man eventuell die neuen Grenzen irgendwann zumindest teilweise auch akzeptieren. Ich weiß immer nicht genau, wo ich da die Krim einordne (zehn Jahre).
Also mit Gewalt Fakten schaffen, dann hat die Welt das gefälligst zu akzeptieren? So einfach läuft das nicht. Das entscheidet immer noch die Weltgemeinschaft.
Tatsache ist, dass alleine schon die israelische Besiedlung des Westjordanlandes illegal und völkerrechtswidrig ist (von den brutalen, aber folgenlosen Gewalttaten der Siedler gegen die legitimen Bewohner ganz abgesehen). Nur traut sich keiner dagegen einzuschreiten, man könnte ja dann als antisemitisch gebrandmarkt werden*. Was sollen die Palästinenser denn deiner Meinung nach tun, um ihr Recht zu bekommen?
Für den Westen ist das ohnehin ein Armutszeugnis. Man argumentiert ja immer gerne mit dem Völkerrecht, bekommt es aber nicht mal im eingenen Lager durchgesetzt. Ich bin mir sicher, dass Putin jedesmal kurz vorm Lachkrampf steht, wenn ihm der Westen wieder mit dem Völkerrecht kommt.
*Annalena Baerbock hat da kürzlich immerhin Klartext gesprochen, das rechne ich ihr sehr hoch an.
Zitat von burnedcake im Beitrag #868Aber auch, wenn gerade keine Minibombe vom Sitznachbarn im Bus dein Bein zerfetzt.
Jede Gräueltat ist eine, egal von wem. Da gehören die von Hamas, Hisbollah, ISIS etc dazu, aber eben auch die jüngste von Israel.
Dass hier dauernd anders behauptet wird, ist frech und tendenziös. Ich habe so etwas hier nie kleingeredet und würde es auch nicht tun. Auch die Drohnenangriffe sind - wie völlig richtig geschrieben - Morde. Keine Rechtsstaatlichkeit, keine Anhörung, kein Prozess. DEN weg fordere ich ein, und das erwarte ich von Israel. Ich mag nämlich nicht Israel auf der selben Seite der Medaille betrachten müssen.
Diese Regeln der Rechtsstaatlichkeit beziehen sich auf Friedenszeiten. Wie soll man denn der Beschuldigten, sofern namentlich bekannt, überhaupt habhaft werden, wenn man jede Gewalt ablehnt, wie du es tust? Du redest von Unterstellungen, aber jede realistische Möglichkeit der Landesverteidigung schließt du aus, und du tust das offenbar nur in diesem einen Fall, oder sind die UkrainerInnen jetzt auch Babaren, weil sie sich gegen russische Angriffe wehren? Wäre das nicht eine Opfer-Diffamierung?
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