ja, die kritik hatte schon recht: das ist nicht einer seiner besten, aber ich kann petzold inzwischen sogar eine etwas halbgare story mit mythen in tüten verzeihen, solange sein stil, sein handwerk und seine wahl der schauspieler (paula beer! franz rogowski!) auf gewohntem niveau bleiben ... und ich mich nicht langweilen muss. und das ist auch bei "undine" wieder der fall.
Jackie (2016) Lief heute auf ARTE. Kann man auch in der Mediathek sehen. Der Film lebt in erster Linie von der herausragenden schauspielerischen Leistung von Natalie Portman. Diese Selbstdisziplin in der denkbar schwersten Stunde, dieses Funktionieren, selbst an der Schwelle zum Wahnsinn, ist wohl was der Film erzählen will, und was Portman so brilliant darstellt. Die Bilder sind perfekt, und trotzdem konnte ich mich nicht wirklich begeistern für den Film. Anders als bei dem fantastischen Film „No“ - ebenfalls von Pablo Narraín - konnte ich nicht so richtig mitfiebern. Der Film kommt seiner Hauptfigur so nah wie man dieser kommen kann. Am Ende ist es aber doch nicht wirklich nah. In keinem Moment habe ich mir vorgestellt, wie es mir in dieser Situation gehen würde, weil die äußeren Umstände sich so weit weg sind von meiner Lebenswirklichkeit befinden.
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Tja. Was soll ich sagen? Vielleicht das: Ich habe diesen Film absolut nicht verstanden. Vielleicht finde ich den Film super, wenn ihn mir wer erklärt, ohne Hilfe hinterlässt er mich aber einfach nur ratlos.
Die treuesten Konsumenten und die Herrscher aller Konten konnten nicht verhindern, dass die Revolution aus ihren Kindern Studenten und die Zeit aus ihnen Empfänger von Renten machte. Die Türen
Homunculus (2021) Erwartet hatte ich einen Horrorfilm - weil der Trailer so wirkte - aber bekommen habe ich ein Drama mit starken Fantasy-Zügen: Der merkwürdig gefühlskalte Susumu hat sein Gedächtnis verloren und lebt seitdem auf der Straße - in seinem Auto, um genau zu sein. Dort trifft er auf den jungen Arzt Manabu, der ihm eine experimentelle Behandlung anbietet: Manabu will Susumu ein Loch in den Schädel bohren, um sein Gehirn zu Höchstleistungen zu animieren. Das scheint auch zu funktionieren, fortan sieht Susumu verborgene Seiten in den Menschen, die ihm begegnen. Doch plötzlich muss er das Rätsel um seine eigene Vergangenheit lüften. Gut gespieltes Fantasy-Drama mit tollen Bildern und irritierenden Effekten. Ein bisschen zu blutig für die Fraktion, die das nicht schätzt, aber eindeutig nicht im Horror-Genre zu verorten. Stellenweise sehr anrührend, gegen Ende ein wenig verwirrend, nach einigem Nachdenken aber folgerichtig. 4/5
The Lighthouse (2019) Wieder ein "Horrorfilm", der überhaupt keiner ist. Die Story dürfte, bei all der Furore, die der Film gemacht hat, bekannt sein; ganz kurz: Zwei Leuchtturmwärter im Maine des ausgehenden 19. Jahrhunderts verfallen in Einsamkeit und gequält von o-so-dunklen Geheimnissen dem Wahnsinn. Ich hatte mich sehr auf den Film gefreut, denn die Nummer mit der Einsamkeit, den dunklen Geheimnissen und dem Wahnsinn vor Meereskulisse, gespickt mit Seefahrermythen, hätte genau mein Ding sein können. Leider fand ich's nur langweilig und das Schwanken zwischen Lakonie und Hysterie der beiden Protagonisten nervtötend. Wer's mag, wird Spaß damit haben, aber ein "Muss" ist dieser Film meines Erachtens nicht. Toll gespielt, aber das war klar, weil Willem Dafoe und Robert Pattinson. 2/5, weil schöne Bilder vom sturmgepeitschten Meer und Lovecraft-, Coleridge- und Hitchcock-Bezüge.
Ballon (2018) Bully Herbigs Film über die berühmte "Ballonflucht" zweier Familien aus der ehemaligen DDR ist sehr gelungen. Toll erzählt & obwohl man weiß, wie's ausgeht, wird die Spannung konstant gehalten - das hätte ich ganz ehrlich nicht erwartet. Abzüge gibt's für die übermäßig pathos-triefende Musik, von der man sich schnell mal manipuliert fühlt. Aber für einen deutschen Film war das wirklich beeindruckend. 4/5
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Einiges gesehen in letzter Zeit. Ein kurzer Überblick.
Man lernt nie aus (Tragikomödie, USA 2015, R: Nancy Myers, D: Robert De Niro, Anne Hathaway) Robert De Niro spielt einen gelangweilten Penionär, der sich auf eine Praktikantenstelle in einem hippen Online-Mode-Unternehmen meldet und sich dort mit der jungen CEO Anne Hathaway anfreundet und nicht nur väterlicher Freund sondern auch Mentor wird. Klingt das abgedroschen? Und wie! Aber machen wir uns nichts vor: Bei aller Vorhersehbarkeit ist das gut gespielt, gut gedreht und einfach nur sehr unterhaltsam. Ein paar Spiele mit Geschlechterklischees (Männer verweichlichen immer mehr, manche stecken sogar zurück, um ihre Kinder zu versorgen, während Mama durchstartet - das hat es früher nicht gegeben!) inklusive. Hat Spaß gemacht. 7/10
God's Own Country (Melodram, GB 2017, R: Francis Lee, D: Josh O'Connor, Alec Secareanu) Die britische Variante von "Brokeback Mountain"? Ein wenig hatte ich im Vorfeld den Eindruck. Seit dem Schlaganfall seines Vaters muss Johnny (Josh "Prince Charles" O'Connor) den Bauernhof, auf dem er mit Vater und Großmutter lebt und der mit ein paar Schafen und Kühen wohl kaum Geld abwirft, größtenteils alleine führen. Die Ödnis und Sinnlosigkeit seines Daseins sucht er im Alkohol und flüchtigem Sex mit anderen Männern. Während der Phase, in der die Schafe ihre Lämmer bekommen, engagiert der Vater einen rumänischen Leiharbeiter. Johnny verabscheut Gheorghe zunächst - beginnt dann aber eine Romanze und die beiden verlieben sich ineinander. Doch von seinen Dämonen kommt Johnny nicht los. "God's Own Country" überzeugt vor allen Dingen durch seine vier Hauptdarsteller, die mit wenigen Gesten und wenig Minenspiel so viel sagen. Josh O'Connor zeigte hier bereits vor seiner Rolle als Prince Charles in den Staffeln 3 und 4 von "The Crown", wozu er in der Lage ist - wobei sein Spiel hier weniger Karikatur ist als in der Erfolgsserie. Guter Film! 7/10
Gimme Danger (Musikdokumentation, USA 2016, R: Jim Jarmusch, D: The Stooges) Wie das leider allzu oft bei Sky ist: Kaum ist ein Film neu eingestellt, ist er auch schon nach ein paar Tagen wieder weg. Jarmuschs Stooges-Doku habe ich in der kurzen Zeit schnell geschaut - und war dann doch irgendwie nur mäßig begeistert. Ich gebe zu, dass ich mich bisher kaum mit der Historie der Band auseinandergesetzt hatte. Und obwohl für mich alles neu war in dieser Doku, die über den Aufstieg und den Fall der Band innerhalb von nur wenigen Jahren berichtet, hat mich das meiste kalt gelassen. Trotz der geilen Musik wurde ich nur selten in den Wahnsinn, der da beschrieben wurde, hineingezogen. Was rauskam war meiner Meinung nach eine tragische Heldengeschichte von einem, der die Stooges offensichtlich verehrt. Ging so... 6/10
Endstation Sehnsucht (Drama, USA 1951, R: Elia Kazan, D: Vivien Leigh, Marlon Brando) Es gab mal eine Zeit, da habe ich diese alten Schinken geliebt. Mittlerweile tue ich mich aber immer schwerer. "Endstation Sehnsucht" lotet hier meine Grenzen aus. Zum einen finde ich oft die Umsetzung von Theaterstücken schwierig. Zu beschränkter Schauplatz (obwohl Kazan hier ein paar Szenen raus aus der Wohnung verlegt), zu viel Dialog, zu viel "Theatralik" (im wahrsten Sinne). Zum anderen ist da das übertriebene Schauspiel von damals. Aber genau das wird hier wunderbar als Stilmittel eingesetzt. Denn der Unterschied zwischen dem exaltierten Spiel Vivien Leighs und der animalischen Wucht Marlon Brandos (verdammt, sah der mit 27 gut aus!) passt zum Stück. Denn wie sich Blanche DuBois immer mehr in einer Traumwelt verliert, immer entrückter wird, was gleichzeitig Brandos Stanley Kowalski in den Wahnsinn treibt, das ist schon große Schauspielkunst. Erschrocken war ich von Vivien Leighs Verwandlung als bildhübscher Wonneproppen aus "Vom Winde verweht" zur irren Blanche DuBois. Ja, hier wurde durch Make-Up nachgeholfen - aber wenn man sich Leighs Lebensgeschichte durchliest und dass sie der Blanche DuBois im Privaten tatsächlich sehr nahe kam, ist tragisch. 7/10
Hundstage (Biografisches Kriminaldrama, USA 1975, R: Sidney Lumet, D: Al Pacine, John Cazale) Irgendwie hatte ich den Film wohl immer mit "Hexenkessel" verwechselt, weshalb ich immer davon ausgegangen war, ihn schon gesehen zu haben. Stimmte aber nicht. Das habe ich jetzt nachgeholt und kann nur sagen: Toll! Wie abgefuckt Al Pacino hier aussieht, weil er immer noch vom Dreh zu "Der Pate II" so erschöpft war, hat Sidney Lumet nicht nur ausgenutzt, sondern sogar befeuert. Pacino wollte die Rolle hinschmeißen, aber als er hörte, dass sein Erzfeind Dustin Hoffman dann die Rolle des Bankräubers Sonny spielen sollte, sagte er doch zu. Und Lumet ließ Pacino zwischendurch leiden, bis der zusammenbrach. Für den Film war das genau richtig. Die wahre Geschichte eines tölpelhaft durchgeführten Bankraubs, bei dem der Haupt-Bankräuber kurzzeitig ein Medienstar wird, ist einfach nur zu gut. Wie Pacino hier das Nervenbündel spielt, das mit der Situation komplett überfordert ist, ist eine brillante One-Man-Show. 8/10
Ewige Jugend (Musikalische Tragikomödie, I/F/GB/CH 2015, R: Paolo Sorrentino, D: Michael Caine, Harvey Keitel, Rachel Weisz) Gerade erst gesehen und noch ein wenig hin und weg und entrückt. Der alternde Pianist Fred Ballinger (Michael Caine) macht mit seiner Tochter (Rachel Weisz) Urlaub in einem Luxus-Resort in der Schweiz. Sein bester Freund (Harvey Keitel) versucht in dem Hotel mit jungen Drehbuchautoren ein Skript für seinen nächsten Kinofilm zu verfassen. Caine lässt sich massieren, geht schwimmen und unterhält sich mit seinem Kumpel übers Älterwerden. Ein weiterer Gesprächspartner ist der junge Schauspieler Jimmy (Paul Dano), der sich auf eine neue Rolle vorbereitet. Die Trennung der Tochter und das Auftauchen der Miss Universe sorgen für Abwechslung. Was langweilig klingt, ist wunderbar umgesetzt. Nicht nur dank schöner Bilder, sondern auch dank der Spielfreude der Darsteller und vor allen Dingen dank zahlreicher wahnwitziger Einfälle von Paolo Sorrentino. Und für Musikfans: Mark Kozelek von Sun Kil Moon spielt sich selbst und gibt an einem Abend den Hotelmusiker. 8/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #3815Jarmuschs Stooges-Doku habe ich in der kurzen Zeit schnell geschaut - und war dann doch irgendwie nur mäßig begeistert.
Um mal einen richtigen Fan zu Wort kommen zu lassen: ich war begeistert. Hätte man kaum besser machen können, auch weil es von den Stooges wenig Originalmaterial auf Film gibt. Ich fühlte mich prächtig unterhalten, aber die Fanperspektive ist natürlich eine andere wie die eines "Neulings".
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Gimme Danger (Musikdokumentation, USA 2016, R: Jim Jarmusch, D: The Stooges) Trotz der geilen Musik wurde ich nur selten in den Wahnsinn, der da beschrieben wurde, hineingezogen. Was rauskam war meiner Meinung nach eine tragische Heldengeschichte von einem, der die Stooges offensichtlich verehrt. Ging so... 6/10
8/10
Mir geht es da wie King B., fühlte mich gut unterhalten und zudem informiert. Hab "Gimme Danger" nun 2 x gesehen, und erinnere davon aber kaum etwas (bei "Beware of Mr. Baker" verhält es sich ganz anders). Man hätte daraus auch eine reißerische Junky-Story machen können, aber die Band, der Werdegang und ihre Musik war Jarmusch wohl Show genug.
Tragisch? Ich würde sagen, die Heldenreise hat bei "1969" begonnen, dann folgt ein ein leidvoller Weg. James Osterberg ist daran gewachsen, er ist seit langem Clean, zudem immer noch kreativ - strahlt Humor und Gelassenheit aus, und statt dem Ego-Wahnsinn zu frönen hat er sich mit Spiritualtät beschäftigt. Respekt, eine positive Entwicklung, das nenne ich Raw Power und inspirierend.
Zitat von Mory im Beitrag #3814The Lighthouse (2019) Wieder ein "Horrorfilm", der überhaupt keiner ist. Die Story dürfte, bei all der Furore, die der Film gemacht hat, bekannt sein; ganz kurz: Zwei Leuchtturmwärter im Maine des ausgehenden 19. Jahrhunderts verfallen in Einsamkeit und gequält von o-so-dunklen Geheimnissen dem Wahnsinn. Ich hatte mich sehr auf den Film gefreut, denn die Nummer mit der Einsamkeit, den dunklen Geheimnissen und dem Wahnsinn vor Meereskulisse, gespickt mit Seefahrermythen, hätte genau mein Ding sein können. Leider fand ich's nur langweilig und das Schwanken zwischen Lakonie und Hysterie der beiden Protagonisten nervtötend. Wer's mag, wird Spaß damit haben, aber ein "Muss" ist dieser Film meines Erachtens nicht. Toll gespielt, aber das war klar, weil Willem Dafoe und Robert Pattinson. 2/5, weil schöne Bilder vom sturmgepeitschten Meer und Lovecraft-, Coleridge- und Hitchcock-Bezüge.
ich fands gerade ob der bilder atemberaubend. allein das "oldschool"-bildformat war gelungen, dazu so einige einstellungen und szenen, die fast an den alten "nosferatu" erinnerten und ein wenig surreales - wer ihn noch nicht gesehen hat, sollte sich von mory nicht abschrecken lassen ;) fast schon eher "kunst" als "film".
Das war mein Senf dazu (unverzichtbar, ich weiß…):
Zitat von Lumich im Beitrag #2846The Lighthouse (2019)
Technisch und schauspielerisch eine Meisterleistung, das dürfte schwer bestreitbar sein. Die Dynamik zwischen Pattinson und Dafoe, die sich in den Wahnsinn steigert, funktionierte für mich leider nicht über die gesamte Länge (109 min.). 90 Minuten wären m.E. eine gute Länge gewesen, da es schnell absehbar ist, wohin die Reise geht, was nicht heißen soll, dass alles vorhersehbar wäre. Trotzdem ist der Film absolut sehenswert. Neben den eindrucksvollen Bildern, die mit alter Kameratechnik gedreht wurden, ist das Sounddesign und der Soundtrack erwähnenswert: minimalistisch, aber intensiv.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Lighthouse hat mich im Kino umgehauen, werde nie vergessen, wie die Vorführer:innen den Vorhang zu Beginn ständig nachjustieren mussten. Möge Eggers bitte immer so weiter machen ("The VVitch" war auch super - mit Untertitel).
Ewige Jugend (Musikalische Tragikomödie, I/F/GB/CH 2015, R: Paolo Sorrentino, D: Michael Caine, Harvey Keitel, Rachel Weisz) Gerade erst gesehen und noch ein wenig hin und weg und entrückt. Der alternde Pianist Fred Ballinger (Michael Caine) macht mit seiner Tochter (Rachel Weisz) Urlaub in einem Luxus-Resort in der Schweiz. Sein bester Freund (Harvey Keitel) versucht in dem Hotel mit jungen Drehbuchautoren ein Skript für seinen nächsten Kinofilm zu verfassen. Caine lässt sich massieren, geht schwimmen und unterhält sich mit seinem Kumpel übers Älterwerden. Ein weiterer Gesprächspartner ist der junge Schauspieler Jimmy (Paul Dano), der sich auf eine neue Rolle vorbereitet. Die Trennung der Tochter und das Auftauchen der Miss Universe sorgen für Abwechslung. Was langweilig klingt, ist wunderbar umgesetzt. Nicht nur dank schöner Bilder, sondern auch dank der Spielfreude der Darsteller und vor allen Dingen dank zahlreicher wahnwitziger Einfälle von Paolo Sorrentino. Und für Musikfans: Mark Kozelek von Sun Kil Moon spielt sich selbst und gibt an einem Abend den Hotelmusiker. 8/10
Nachdem ich gestern meiner Freundin von dem Film erzählt habe und eine abstrusere Situation nach der anderen aufgelistet habe, erhöhe ich auf 9/10. Das schweigende Ehepaar! Der Südamerikaner (der Maradona darstellen soll). Die junge Prostituierte, die jeden Abend im Hotel sitzt und auf alte Freier wartet, obwohl sie sie verabscheut. Die mädchenhaft aussehende Masseurin, die ihr Seelenheil bei Tanzvideospielen findet. Die neue Geliebte des abtrünnigen Ehemannes, die von einer echten Popsängerin gespielt wird, der Sorrentino in einer Traumsequenz ein komplett irres Musikvideo widmet. Der verzweifelte Abgesandte der britischen Königin, der bei Ballinger auf Granit stößt. Das hat schon Irving'sche Ausmaße!
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
The Witch Next Door (2019) Eine finstere Hexe holt sich die Kinder einer idyllischen Küstenstadt. Als sie die Nachbarschaft des jungen Ben übernimmt, muss er tätig werden und versuchen, das Grauen aufzuhalten. Der Trailer sah mal wieder super aus, aber leider war der Film weniger spannend, als ich gehofft hatte. Als Pluspunkt ist zu vermerken, dass die Hexe selbst wahnsinnig fies und ziemlich gut gemacht ist und der Film auch ohne besagte Spannungselemente nicht langweilig war. Weniger subtiler oder gar künstlerisch anspruchsvoller Horror, mehr Teenie-Slasher. Voll okay für einen gemütlichen Abend. 2,5/5
Love & Monsters (2020) Joel und sein Kumpel - der Hund Boy - müssen sich ohne größere Erfahrung in solchen Dingen durch eine apokalyptische Welt voller Rieseninsekten und -amphibien kämpfen, um zu Joels Freundin Aimee zu gelangen. Gut gemachter SciFi-Spaß mit viel Humor und Herz. Eine unbedingte Empfehlung! Dürfte gerade auf Netflix zu haben sein. 5/5
You all want the whole world to be changed so you will be different.
wurde als "psychologisches kammerspiel" und "independentfilm" beworben, wovon zumindest letzteres hinkommt. zwei homosexuelle männer um die 50, beide auf ihre art mehr oder weniger außenseiter, lernen sich kennen und, naja, lieben wäre der falsche ausdruck. gegensätzlich sind sie (der eine ein depressiver sonderling, der andere ein erfolgreicher geschäftsmann) nicht nur in den lebensumständen, sondern auch in ihren ansichten. verschwörungstheorien, die ddr und ihre filme, etc. pp., hölzken, stöcksken - da hätte spannung drin liegen können. hätte. ich HÄTTE dem film ein besseres drehbuch, bessere dialoge und eine art spannung gewünscht, so aber plätschert er dahin und am ende frage ich mich: wäre mein leben ärmer gewesen, wenn ich das NICHT gesehen hätte? leider nein. bonuspunkte allerdings gehen an die requisite, die 70er-jahre-wohnung von rolf ist eine augenweide.
Zitat von Olsen im Beitrag #3823Kann dich im Horrorbereich überhaupt noch irgendwas verängstigen, frage ich mich. Du musst doch tausende von Filmen aus dem Genre gesehen haben.
Och, es geht ja weniger ums "Angstmachen". Ich mag halt nicht immer sofort wissen, in welche Richtung die Story geht und was das alles soll. Ein bisschen "O mein Gott, ob sie da wohl wieder rauskommen?" ist doch schön! (Siehe "Ballon" - DER Film hatte eindeutig einen funktionierenden Spannungsbogen!) Und ja, mich ängstigt einiges - Aliens, Geister allgemein, japanische Geister im Besonderen, dunkle und/ oder nicht identifizierbare Wesenheiten, Deformationen, entstellende Krankheiten, glaubhaft (!) dargestellter Wahnsinn, Dunkelheit, Fische, Tiefe allgemein, die Unendlichkeit des Weltalls ... ich hab vor ziemlich vielen Dingen Angst, die in solchen und anderen Filmen eingesetzt werden. Muss nur so gemacht sein, dass es mich überzeugt.
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