Zitat von Olsen im Beitrag #4260Beau Travail habe ich im Kino gesehen. Noch Jahrzehnte später erinnere ich mich gut an die letzte Szene. Ein wirklich eindrücklicher Film.
oh ja, dieser irre tanz von denis lavant ist eine von vielen tollen szenen des films. steht in harter konkurrenz zu mads mikkelsens performance in "der rausch".
Ich habe We need to talk about Kevin damals in der sneak gesehen, ohne vorweg etwas über den Film zu wissen. Das hat mir wirklich den Boden unter den Füßen weggerissen - So vollkommen unvorbereitet des Traumes Kern aufgeblättert zu bekommen. Wirklich absolut herausragendes Meisterwerk.
I don‘t feel at Home in this World anymore (2017) Fremd in der Welt
- eine schwarze Komödie mit Melanie Lynskey, Elijah Wood, David Yow; eine Netflix-Produktion. Neben ihrer Rolle in Two and a half Men (meh!) kennt man Melanie Lynskey aus ihrer beeindruckenden Hauptrolle neben Kate Winslet in Peter Jackson‘s Heavenly Creatures. Hier spielt sie eine neurotische Altenpflegerin, die nach einem Einbruch in ihrer Wohnung versucht, wenigstens ihren gestohlenen Laptop und ihr geerbtes Silberbesteck wiederzubekommen, nachdem die Polizei sich nicht als hilfreich erwies. Unterstützt wird sie dabei von ihrem durchgeknallten Nachbarn, gespielt von Elijah Wood. Die beiden geraten dabei in die Fänge von organisierten Verbrechern, einer davon der Jesus Lizard-Frontmann David Yow.
Freunde des abseitigen Humors von Elijah Wood (ich wäre da so einer) werden hier auch ihre Freude haben, obwohl der Film durchaus einige Schwächen im Timing und in der Dramaturgie aufweist. Einige schrille Gags und später auch eine Menge Blut helfen zwar einigermaßen bei der Stange zu bleiben, aber dennoch entstehen Längen. Melanie Lynskey spielt dafür ganz hervorragend, Elijah Wood tut, was er gut kann, und auch David Yow überzeugt als Fiesling.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Beverly Hills Cop Ich dachte immer, ich würde diesen Film kennen, scheint aber eingebildet gewesen zu sein. Jetzt kenne ich ihn also und muss sagen: Ich weiß nicht genau, warum das so ein Klassiker ist. Ziemlich zum Vergessen, ehrlich gesagt. Außer, dass man hier den - ich zögere zu sagen "jungen" - also irgendwie mittelalten Jonathan Banks sehen kann, ist daran eigentlich wenig interessant. Und die Synchronstimme von Eddie Murphy ist wirklich zum Davonlaufen. Leider gab's den Film beim Streaminggiganten meines Vertrauens mal wieder nur auf Deutsch...
Zitat von gnathonemus im Beitrag #4259we need to talk about kevin (lynne ramsey, 2011)ich hab mich damals nicht getraut den film anzuschauen. jetzt hab ich ich mich doch mal rangewagt und - was soll ich sagen - großartig, natürlich - aber tatsächlich sooo, sooo schmerzhaft wie befürchtet. tilda swinton lässt einen als zuschauer wirklich jede einzelne gemeinheit, die sie durch ihren sohn erfährt, teilhaben. die kevin-darsteller ezra miller, jasper newell und rocky duer machen das auch extrem gut. so schlimm, wie fantastisch. nur john c. reilly - so sehr ich ihn sonst schätze - wirkt irgendwie deplaziert.
Einer der verstörendsten Filme, die ich je gesehen habe.
*edit*
Überlege gerade, daß das nicht sehr beeindruckend klingt, weil ich schon seit drei Jahren kaum noch Filme schaue. Aber über 500 dürfte ich im Leben schon gesehen haben.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
es kommt ja nicht auf die menge an. und auch ich hab eine zeitlang fast keine filme mehr geschaut, aber zur zeit ist es mir die wichtigste kunstform - obwohl die musik immer noch eine große rolle spielt. die anzahl meiner bewerteten filme auf imdb geht inzwischen auf die 3000 zu. womöglich ändert sich das aber vielleicht auch wieder und dann lese ich wieder viel mehr. gibt eben solche und solche phasen.
national lampoon's christmas vacation (jeremiah chechik, 1989)
mal wieder der beweis, wie wenig man sich auf amazon- bzw. imdb-bewertungen verlassen kann (hätte ich mal lieber die auf metacritic angeschaut). die wertschätzung dieses films ist mir angesichts dieser anhäufung vorhersehbarer weihnachtskatastrophen, sparwitzen und ach so *giggelgiggel* schlüpfrigen sprüchen ... ach nein, wenn ich mir es recht überlege, überhaupt nicht schleierhaft. auf jeden fall so ziemlich das dümmste, was man sich an einem eh schon trüben weihnachtsabend antun kann (ab der hälfte lief er dann eh nur noch nebenher). hätte ich mir doch lieber zum 17. mal "kevin allein zuhaus" angeschaut ... oder "sisi".
Zitat von gnathonemus im Beitrag #2002into the wild, sean penn, 2007
wollte ihn noch anschauen, bevor er aus amazon prime rausfliegt. nicht dass ich es bereue, aber es war mit einer mischung aus faszination und ekel mit der ich den film ... ja, äh ... überdauert habe. allein schon als ich die worte "eddie vedder" in den anfangs-credits ausmachte, wurde mir ganz anders. immerhin: sein geknödel war nicht allzu prominent und daher einigermaßen erträglich. na ja, und dann hab ich seit "himmel über berlin" mit seinem handke-pathos irgendwie eine abneigung gegen poesie (die buchstäbliche) im film - und davon wird am anfang sehr viel gebrauch gemacht. aber es wird besser und das erzählerische rückt in den vordergrund. dass das nicht-linear und auch zwischendurch mit verschiedenen voice-overs passiert tut dem film ob seiner schieren länge (2 1/2 stunden) sehr gut. will heißen: man langweilt sich nicht. trotzdem: von sean penn hätte ich mir doch einen weniger pathetischen scheiß erwartet als dieses idealistisch-verklärende aussteiger-drama. dass das ganze auf tatsächlichen begebenheiten beruht, wie ich erst nachher feststellte, macht's nicht unbedingt besser. prädikat: so mittel.
ich hab mich fürchterlich über die dummheit des protagonisten und seinen total unnötigen tod aufgeregt, während dieses irrationale aussteigertum auch noch verklärt wird.
Mandy Ich kann diesen Kunstfilm-Horrorkram nicht mehr sehen. Ja, es ist alles schön bunt und irre psychedelisch und bestimmt steckt hier auch alles voller Symbolismus. Was bringt es aber, wenn man sich langweilt und an Stellen lacht, die nicht lustig sein sollen? Respekt für jeden, der dieses Teil ernstnehmen kann. (2/10)
White Star So zugekokst wie Dennis Hopper bei diesen Dreharbeiten war, so drüber ist auch der ganze Film. Sinnlose Prügeleien mit Punks, trashige Studioaufnahmen mit ziemlich grausiger Musik und Nebendarsteller, die von dem Wort „Schauspiel“ schon mal irgendwo in der Zeitung gelesen haben. Ach, Dennis Hopper eigentlich auch, aber ich hab ihn auch noch nie für einen guten Schauspieler gehalten. Immerhin flucht er sich lustig durch den halben Film und sagt Dinge wie diese: „We need a good damn depression so these motherfuckers can’t afford cars!“ (Weil die anderen Verkehrsteilnehmer zu langsam fahren.) Falls hier jemand seine Roland Klick-Filmografie vervollständigen will: Dat Teil ist in der Arte-Mediathek abrufbar. Unterhaltsam ist es ja irgendwie und es gibt ein paar geile Aufnahmen vom Siff-Berlin der 80er zu sehen. (6/10)
Zitat von Olsen im Beitrag #4274Mandy Ich kann diesen Kunstfilm-Horrorkram nicht mehr sehen. Ja, es ist alles schön bunt und irre psychedelisch und bestimmt steckt hier auch alles voller Symbolismus. Was bringt es aber, wenn man sich langweilt und an Stellen lacht, die nicht lustig sein sollen? Respekt für jeden, der dieses Teil ernstnehmen kann. (2/10)
Ach, vielleicht hast du schon an den richtigen Stellen gelacht. So bierernst scheint mir der auch nicht gemeint zu sein. Ich fand den ganz unterhaltsam, visuell und akustisch sogar ziemlich gelungen. Aber ich kann verstehen, wenn einem der Film auf den Zeiger geht.