Naja, eine Präsidentschaft an einem nebulösen Halbsatz bei einem Wahlkampfauftritt in irgendeinem Südstaaten-Kaff zu messen und ausgerechnet den keynesianischen Dauerbrödler Krugman als Kronzeugen aufzuführen, lässt die These aber wackelig erscheinen. Ich finde die amerikanische Linke diesbezüglich komplett hysterisch. Unter Hitler-Vergleichen fangen die gar nicht erst an, das Dauerfeuer gegen George W. Bush erscheint im Nachhinein doch beispielsweise komplett albern.
Ich schreibe mal schnell was zu einem weitgehend unpolitischen Film, bevor ihr euch in historischen Konflikten verstrickt (in meinen Augen ist George W. Bush letztlich ein sehr mittelmäßiger Porträtmaler aber ihr könnt von ihm halten, was ihr wollt).
Spiderman: No Way Home
Dieser Film ist nicht so gut, wie sein Erfolg in den Kinos suggeriert. Er ist auch nicht so schlecht, wie man angesichts der Tatsache, dass das Marvel-Film Nummer 1688 ist, erwarten könnte. Die Chemie, die alle wichtigen Darsteller mitbringen, trägt eine ganze Weile, der Unterhaltungswert, den Marvel am Ende doch meist hinbekommt, ist auch hier vorhanden. Aber: Lange gab es in einem Marvel-Film für mein Gefühl nicht mehr solche klaffenden Logiklöcher (von den ganzen unlogischen Fantasy-Momenten, die in einem Comic-Film eh Voraussetzung sind, mal abgesehen) und lange hat sich kein Marvel-Film mehr so holprig angefühlt. Am Ende ist es ein weiterer Eintrag in einer Serie von Filmen, die schon lange nur noch zu Eingeweihten sprechen. Für solche Menschen war hier einiges Erwartbares aber Befriedigendes drin. Für alle anderen wahrscheinlich kompletter Nonsense.
Zitat von Quork im Beitrag #4354 Spiderman: No Way Home
Dieser Film ist nicht so gut, wie sein Erfolg in den Kinos suggeriert. Er ist auch nicht so schlecht, wie man angesichts der Tatsache, dass das Marvel-Film Nummer 1688 ist, erwarten könnte. Die Chemie, die alle wichtigen Darsteller mitbringen, trägt eine ganze Weile, der Unterhaltungswert, den Marvel am Ende doch meist hinbekommt, ist auch hier vorhanden. Aber: Lange gab es in einem Marvel-Film für mein Gefühl nicht mehr solche klaffenden Logiklöcher (von den ganzen unlogischen Fantasy-Momenten, die in einem Comic-Film eh Voraussetzung sind, mal abgesehen) und lange hat sich kein Marvel-Film mehr so holprig angefühlt. Am Ende ist es ein weiterer Eintrag in einer Serie von Filmen, die schon lange nur noch zu Eingeweihten sprechen. Für solche Menschen war hier einiges Erwartbares aber Befriedigendes drin. Für alle anderen wahrscheinlich kompletter Nonsense.
Ich konnte den ersten beiden Spider-Man-Verfilmungen mit Maguire und Dunst ein wenig abgewinnen, die Verfilmungen mit Tom Holland finde ich eigentlich verzichtbar (obwohl sie unterhaltend sind). Die Verfilmungen mit Garfield habe ich gar nicht erst gesehen (und vermutlich nix verpasst).
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Zitat von LFB im Beitrag #4352Ich finde die amerikanische Linke diesbezüglich komplett hysterisch.
Ich auch. Die Amis neigen sehr schnell zu Extremen. Aber Reagan war trotzdem ein ziemliches Arschloch, zumindest, bervor ihn eine gewisse Einsicht übermannt hat. George W. Bush war leider in jeglicher Hinsicht komplett unfähig.
We don't believe in anything we dont stand for nothing. We got no "V" for victory cause we know things are tougher.
(Iggy Pop/James Williamson: "Beyond The Law")
---------------------------------------------------------------- From the river to shut the fuck up.
Also was an diesem Film einigermaßen interessant ist, sollte ich vielleicht in Spoilerschutz einwickeln:
In Spiderman: No Way Home tauchen ja neben Tom Holland sowohl Tobey Maguire als auch Andrew Garfield als Spiderman nochmal auf, da der Film mit dem Konzept des Multiversums spielt. Das ist insofern interessant, als dass es den Außenblick des Zuschauers mit in die Geschichte zieht und die Einschätzung der verschiedenen Franchises von den Figuren selbst im Meta-Kommentar verhandelt wird - Tobey-Maguire-Spiderman hält dem weithin gehassten Andrew-Garfield-Spiderman sogar einen kleinen Pepptalk, der nicht ganz ohne sarkastische Spitze auskommt. Das ist natürlich alles höchst konstruiert und zum Teil auch ein bisschen platt (nicht zu vergessen ewige Quelle von Logiklöchern) ich finde es aber mit Blick auf Traditionen seriellen Erzählens in der Popkultur schon spannend zu sehen. Man kann jetzt natürlich sagen: Das hat „Into the Spiderverse“ auch schon ausreichend gut hinbekommen“, aber dieser Film geht für mein Gefühl noch einen Schritt weiter im Aufbrechen der vierten Wand.
Memoir of a Murderer In diesem koreanischen Meisterwerk (nicht zu verwechseln mit "Memories of Murder", den ich noch nicht gesehen habe) bemüht sich ein ehemaliger Serienkiller mit Demenz, nicht aus Versehen seine Tochter umzubringen, sollte er sie vergessen. Dann taucht ein junger Mann auf, der womöglich ebenfalls ein Mörder ist - oder bildet unser Held sich das nur ein? Ein unfassbar gut gemachter, beeindruckend gespielter und irrsinnig spannender Thriller um Liebe, Identität und Schuld. Achtung allerdings: Der Film hat sehr brutale Momente. 10/10
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Gewalttätiges Epos aus der Feder Tarantinos, inszeniert vom 2012 verstorbenen Tony Scott. Ein guter Cast hangelt sich durch einen Parforceritt, gespickt mit viel Selbstironie und vielen popkulturellen Verweisen. Die sogenannte "Sizilianer-Szene" zwischen Dennis Hopper und Christopher Walken dürfte wohl zu den bekanntesten Filmszenen der 90er Jahre zählen. 8/10
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Playtime Hat mich etwas überfordert und ist unglaublich eigenwillig, um nicht zu sagen, sonderbar. Man muss natürlich Respekt haben vor der Leistung, gefühlte tausend Schauspieler irgendwie zu choreografieren, wie in dieser endlosen Restaurantszene. Aber ein kleines bisschen Narration wäre dem Film gut bekommen. Unterm Strich immer noch sehenswert, aber die anderen beiden erreichten mich besser. (7/10)
Kino ist ein audiovisuelles Medium, und Dune zeigt, was das wirklich bedeutet: Überwältigungskino par exellence. Villeneuve nimmt sich Zeit für die Geschichte und erzählt sie ohne Eile. Dabei gerät die Dualität zwischen intellektuellen und philosophischen Fragestellungen und den beeindruckenden Bildern leider etwas unausgewogen. Die Grafik ist faszinierend, aber das Weltgebäude bleibt eher flach. Trotz seiner Schwächen und der Überlänge erscheint der Film kurzweilig ... das ist nicht zuletzt dem guten Cast zu verdanken. 8/10
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Oh Mann, habe ich schon lange nichts mehr geschrieben hier!
Mit den Kindern geschaut:
Zurück in die Zukunft (USA 1985, R: Robert Zemeckis, D: Michael J. Fox, Christopher Lloyd, Lea Thompson, Crispin Glover) Mein absoluter Lieblingsfilm. Für mich perfekte Unterhaltung. Witzige Dialoge, großartige Idee, genial umgesetzt. Ja, natürlich vermittelt er ein 80er-Jahre-Feeling. Aber vieles davon ist Kult. Und ich mag es, dass die Kinder ihn auch lieben. 10/10
Zurück in die Zukunft II (USA 1989, R: Robert Zemeckis, D: Michael J. Fox, Christopher Lloyd, Lea Thompson, Thomas F. Wilson) Der etwa kompliziertere zweite Teil. Es geht ins Jahr 2015, zurück in ein verändertes 1985, weil jemand 1955 etwa anders gemacht hat, also muss das verändert werden, um wieder das normale 1985 zu bekommen. Klingt kompliziert, ist es auch. Die Szenen im veränderten 1985 sind immer noch erschreckend düster, die im Jahr 2015 quietschbunt. Immer noch witzig, aber nicht mehr perfekt. 8/10
Zurück in die Zukunft III (USA 1990, R: Robert Zemeckis, D: Micahel J. Fox, Christopher Lloyd, Mary Steenburgen, Thomas F. Wilson, Lea Thompson) Und dann noch der Abschluss. Diesmal geht's in den Wilden Westen. Der Film sprüht nur so vor Anspielungen an Klassiker, es gibt auch ein paar schöne Clint-Eastwood-Momente. Ein paar Ungereimheiten fallen auf. Dass Michael J. Fox beinahe wirklich erdrosselt wurde, Achtung Wortwitz!, bleibt hängen. Am Ende ganz schön viel Quatsch, aber immer noch unterhaltsam. 7/10
Mit der Freundin beim Zappen gesehen und hängen geblieben, viel hatten wir nicht verpasst:
Und täglich grüßt das Murmeltier (USA 1993, R: Harold Ramis, D: Bill Murray, Andie MacDowell) Eine der besten und cleversten Komödien der 90er-Jahre, die getragen wird von einem großartigen Bill Murray, voller Komik und Tragik. Am schönsten ist aber immer noch der Spruch meiner Eltern, die vor vielen Jahren mal versucht haben, diesen Film zu sehen, und dann abgebrochen haben, weil: "Das ist ja immer nur das gleiche!!!" 9/10
James Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag (GB/USA 2002, R: Lee Tamahori, D: Pierce Brosnan, Halle Berry, Toby Stephens, Rosamund Pike, Rick Yune, John Cleese, Judi Dench) Ursprünglich hatte ich hier mal eine 7/10 gegeben, weil der Film zwar wirklich hanebüchen war, aber eben doch irgendwie unterhaltsam. Aber 19 Jahre später muss ich sagen: Der Film ist ganz großer Quatsch, natürlich mit tollen Actionszenen. Aber einige der Macho-Sprüche sind mittlerweile zum Fremdschämen, der unsichtbare Aston Martin ist großer Humbug und dass Bond wirklich ALLES perfekt kann, schon fast übertrieben. Es wurde wirklich Zeit, dass hier mal der Staub rausgefegt wurde. 5/10
Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug (USA 1980, R: Jim Abrahams, David Zucker, Jerry Zucker, D: Robert Hays, Julie Hagerty) Die ersten beiden Nackte-Kanone-Teile finde ich mit ihrem doofen Wortwitz und der Slapstick immer noch genial. Und so geht es mir auch mit diesem Streifen. Ja, da ist manchmal Pennäler-Humor dabei. Aber der ist immer noch tausendmal intellektueller als jeder Pipi-Kaka-Kotzi-Witz, den man heute in sogenannten Komödie findet. Ein Klassiker! 8/10
Und jetzt kommen wir mal zu Filmen, die ich zum ersten Mal gesehen habe:
Willkommen bei den Hartmanns (D 2016, R: Simon Verhoeven, D: Senta Berger, Heiner Lauterbach, Florian David Fitz, Palina Rojinski, Elyas M'Barek, Eric Kabongo) Der deutsche Film zur Flüchtlingskrise zeigt fünf Jahre später, wie weit sich fünf Jahre anfühlen können. Es kann durchaus sein, dass ich dem Film vor fünf Jahren etwas hätte abgewinnen können. Heute ist das absolut platt und nichtssagend. Simon Verhoeven, dessen erster "Männerherzen"-Film immer noch äußerst gelungen ist, packt wieder seine Standardzutaten in eine Komödie, garniert das Ganze mit ein wenig Sozialkritik, bleibt aber immer an der Oberfläche. Ich hoffe mal, dass Verhoeven sich eine Corona-Komödie schenkt. 6/10
Shining (GB/USA 1980, R: Stabley Kubrick, D: Jack Nicholson, Shelley Duvall, Scatman Crothers, Danny Lloyd) So ganz stimmt das hier nicht mit dem ersten Schauen, Aber da ich den Film vorher nicht bewertet habe, habe ich den Thriller bestimmt seit 25 Jahren nicht mehr geschaut. Kubrick entfernt sich teilweise recht weit vom Buch, um einen schlüssigen Film zu liefern. Und das gelingt ihm auch. Es geht ihm offenbar mehr um das Innenleben dieser Familie, in der das Oberhaupt immer mehr dem Wahn verfällt. Ein paar Szenen für die Ewigkeit bleiben und Jack Nicholsons Darstellung ist zum Fürchten! 8/10
Buddy, der Weihnachtself (USA 2003, R: Jon Favreau, D: Will Farrell, James Caan, Zooey Deschanel, Mary Steenburgen, Edward Asner, Bob Newhart) Aus der Kategorie: Doof, aber irgendwie lustig. Mein bester guter Freund schwört auf die Komödie vor Weihnachten, ich habe mich bisher immer geweigert. Größtenteils auch zurecht. Ein paar der Gags zünden aber sehr. Ich fühlte mich unterhalten, wenn auch auf sehr seichte Art und Weise. 6/10
Kaltblütig (USA 1967, R: Richard Brooks, D: Robert Blake, Scott Wilson, John Forsythe) Dem Film kann ich leider nicht gerecht werden. Angefangen am Heligabend nach Weinkonsum und wenig Schlaf hatte ich Probleme, die Augen offen zu halten und ihn dann am übernächsten Tag beendet. Größte Überraschung: Dass Scott Wilson der Hershel aus The Walking Dead ist. Die Aufarbeitung eines echten Raubmordes bis hin zur Hinrichtung der Täter ist schon gelungen. Doch gerade am Anfang ist das stellenweise sehr verwirrend, weil man erst nach und nach erfährt, was wirklich vorgefallen ist. 7/10
Encanto (USA/COL 2021, R: Jared Bush, Byron Howard, Charise Castro Smith) An meiner rechten Schulter: Meine Freundin, die Tränen verlor. An meiner linken Schulter: Die Tochter meiner Freundin, die Rotz und Wasser heulte. Und in der Mitte: Ich, der, wenn meine Schultern nicht belegt gewesen wären, mit ihnen gezuckt hätte. Ja, das ist Unterhaltung. Ja, das ist ganz witzig. Aber irgendwie ist das auch 08/15-Animationsgedöns. Ich habe seit vielen Jahren das Gefühl, dass die ganz große Idee fehlt, alle Animationsfilme nur noch nach Schema F ablaufen und jeder bei jedem kopiert. Da denke ich gerne an die "Pioniere" zurück: Toy Story, Shrek, Die Monster AG, Findet Nemo - später noch Oben, auch Wall-E. Das waren tolle Filme. Das hier ist Standard. 6/10
Don't Look Up (USA 2021, R: Adam McKay, D: Leonardo DiCaprio, Jennifer Lawrence, Rob Morgan, Jonah Hill, Mark Rylance, Tyler Perry, Timothée Chalamet, Ron Perlman, Ariana Grande, Scott Mescudi, Cate Blanchett, Meryl Streep) Die Star-Power ist beeindruckend. Dass einige der Stars absolute Vollpfosten spielen auch - allen voran Cate Blanchett und Mark Rylance mit ultraweißen Zähnen und auf dem Jugendtrip und einer "Präsidentin" Streep, die ganz klar an Donald Trump angelehnt ist. Ich erkenne auch an, wie wichtig der Film ist. Ob Klima- oder Corona-Krise, Anspielungen auf die heutige Zeit gibt es genug. Wissenschaftliche Meinung wird ausgeblendet, wenn sie nicht ins eigene Bild passt. Der Politik, die etwas ändern könnte, sind die nächsten Wahlen wichtiger als der Weltuntergang. Und am Ende regiert sowieso Geld die Welt, auch wenn sie bald nicht mehr existiert. Nur: Don't Look Up ist zu lang, stellenweise auch zu plump. Und die Realität hat die Satire wieder eingeholt. Ein zweites Wag the Dog ist das leider nicht. 6/10
Nomadland (USA 2020, R: Chloé Zhao, D: Frances McDormand, David Strathairn, Linda May) Ein Film über eine Parallelgesellschaft in den USA. Ein Film, der so wahrscheinlich auch nur in den USA möglich wäre. Ein Film über eine Frau, die alles verloren hat, und in einem Van lebt und als Nomadin von Job zu Job fährt, um an Geld zu kommen. Dabei trifft sie auf andere Nomaden, die exakt das gleiche tun. So trist dieses Leben wirkt, so unvorstellbar es zu sein scheint und so traurig es macht, dass Menschen wirklich nicht mehr haben, als eine Wohnung auf vier Rädern, so fesselnd ist es doch, dies hier zu beobachten. Frances McDormand spielt eine Frau, die alles verloren hat, sich aber nicht als Verliererin sieht. 8/10
Codename U.N.C.L.E. (USA/GB 2015, R: Guy Ritchie, D: Henry Cavill, Armie Hammer, Alicia Vikander, Elizabeth Debicki, Hugh Grant) Irgendwann hat Guy Ritchie sein Mojo verloren - oder er hatte nach seinen beiden Meisterwerken "Bube Dame König grAs" und "Snatch" einfach sein Pulver verschossen. "Codename U.N.C.L.E." zeigt noch mal ganz genau, woran es hakt. Ja, der Film hat tolle Action. Ja, der Film hat tolle Dialoge. Ja, der Film hat coole Effekte wie Split- und Multiscreen. Ja, auch die Darsteller sind toll (über die neuen Erkenntnisse zu Armie Hammer schreibe ich jetzt mal nichts). Aber Ritchie gelingt es nicht mehr, aus diesen Zutaten eine geschmackvolle Mahlzeit zuzubereiten. Es fehlt fast überall an Tempo, an echter Klasse. Das alles wirkt zu langsam, zu wenig wahnsinnig. Immerhin: Vier Jahre später sollte ihm mit "The Gentlemen" endlich wieder ein echter gelungener Film gelingen. 6/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Ich fand Don't Look Up sehr unterhaltsam, daber trotzdem recht plump, aber anstrengender war fast die auf Nullen und Einsen beschränkte Diskussion darüber. Leute feiern sich ein bisschen zu sehr für die Erkenntnis, dass da was super cleveres zum Thema Medien und Umwelt drin ist, andere Leute arbeiten sich nur an denen ab und irgendwie spricht keiner mehr über den Film als solchen. Das hat schon wieder eine Meta-Qualität. Nur weil ein Film das richtige denkt oder das Herz am rechten Fleck hat, macht ihn das ja nicht gleich gut. Das fehlt mir immer wieder in der Kritik.
Barb & Star Go To Vista Del Mar war dafür die vielleicht beste Komödie der letzten Jahre. Es gibt nur noch selten die Möglichkeit Filme zu sehen, die (vermutlich) ohne Einfluss von außen komplett auf dem Mist einzelner basieren und das muss auch nichts Gutes heißen (wir erinnern uns ans guilty pleasures/Trash-Gelöt wie "Nothing But Trouble" von Dan Akroyd), aber diese in Pastellfarben getunkte Nonsense-Freundschafts-Komödie von Kirsten Wiig hat komplett begeistert. Vom kleinen Zeitungsjungen, der als Undercover-Agent ein U-Boot voller dressierter Mücken steuert, über Jamie Dormans Sandnummern, die traurigen Boobie-Songs, Tommy Bahama undundund.
Zitat von JackOfAllTrades im Beitrag #4362 Zurück in die Zukunft (USA 1985, R: Robert Zemeckis, D: Michael J. Fox, Christopher Lloyd, Lea Thompson, Crispin Glover) Mein absoluter Lieblingsfilm. Für mich perfekte Unterhaltung. Witzige Dialoge, großartige Idee, genial umgesetzt. Ja, natürlich vermittelt er ein 80er-Jahre-Feeling. Aber vieles davon ist Kult. Und ich mag es, dass die Kinder ihn auch lieben. 10/10
Zurück in die Zukunft II (USA 1989, R: Robert Zemeckis, D: Michael J. Fox, Christopher Lloyd, Lea Thompson, Thomas F. Wilson) Der etwa kompliziertere zweite Teil. Es geht ins Jahr 2015, zurück in ein verändertes 1985, weil jemand 1955 etwa anders gemacht hat, also muss das verändert werden, um wieder das normale 1985 zu bekommen. Klingt kompliziert, ist es auch. Die Szenen im veränderten 1985 sind immer noch erschreckend düster, die im Jahr 2015 quietschbunt. Immer noch witzig, aber nicht mehr perfekt. 8/10
Zurück in die Zukunft III (USA 1990, R: Robert Zemeckis, D: Micahel J. Fox, Christopher Lloyd, Mary Steenburgen, Thomas F. Wilson, Lea Thompson) Und dann noch der Abschluss. Diesmal geht's in den Wilden Westen. Der Film sprüht nur so vor Anspielungen an Klassiker, es gibt auch ein paar schöne Clint-Eastwood-Momente. Ein paar Ungereimheiten fallen auf. Dass Michael J. Fox beinahe wirklich erdrosselt wurde, Achtung Wortwitz!, bleibt hängen. Am Ende ganz schön viel Quatsch, aber immer noch unterhaltsam. 7/10
Der erste Teil gefällt mir auch immer noch sehr gut, bei mir bekommt er eine 8,5/10.
Die anderen Teile hingegen fallen mMn sehr stark ab ... dem zweiten Teil würde ich eine 6/10 geben, dem dritten Teil eine 5/10.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)