Peter Jackson schafft es, mit der Technologie des 21. Jahrhunderts eine Zeit zum Leben zu erwecken, deren Gesichter man nicht so schnell wieder vergisst. 8/10
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Zitat von Quork im Beitrag #4368Wo kann man den denn sehen? Wollte den damals so gerne gucken, aber er war ja ungefähr in zehn Kinos weltweit für drei Minuten zu sehen…
Ich habe ihn auf BluRay ... man kann den aber auch auf Amazon Prime sehen.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Geoffrey Rush und Johnny Depp beherrschen die Szenerie, der Rest des Casts bleibt eher blass. Die Geschichte ist erwartungsgemäß zu dünn für zweieinhalb Stunden, dadurch überspannt der Regisseur den Film streckenweise. Einigermaßen unterhaltsam ist er trotzdem. 6,5/10
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Dominik Grafs München Polizeiruf hatte ich letztes Jahr verschlafen, gibt es aber zum Glück in der ARD Mediathek zu sehen. Der Täter sitzt auf dem Verhörstuhl und es bleiben zwei Stunden Zeit ihn zu einem Geständnis zu bringen, da es keine verwendbaren Beweise gibt. Es wechseln sich Verhörszenen mit diversen Rückblenden ab, während die Zeit so langsam abläuft. Dabei greift Graf immer wieder zu seinen typischen stilistischen Mitteln - vier Bilder gleichzeitig, verfremdete Farben, Nahaufnahmen, usw.. Das Ganze ist im Ergebnis jedenfalls ziemlich packend und intensiv. So gut kann ein Sonntagskrimi sein, wenn das Buch stimmt und jemand die Geschichte atmosphärisch packend einzufangen weiß.
The Hunt Die ersten superstumpfen zehn Minuten muss man erstmal hinter sich bringen, ohne auszuschalten. Danach eröffnet der Film dem geneigten Publikum dann, worum es eigentlich geht, und die Sache wird schlagartig besser. Der satirische Versuch, Seitenhiebe gegen beide politischen Extremen in den USA zu verteilen, wirkt etwas krampfig, aber hat mich ziemlich gut unterhalten. Und vielleicht mehr über die Frage, ob man den politischen Gegner dehumanisieren kann/darf, nachdenken lassen als so mancher Zeitungsartikel. Kleine Gewaltwarnung: Die Ab-18-Freigabe ist gerechtfertigt. (7/10)
Horror und Humor zu mischen ist keine leichte Aufgabe, gelingt diesem Film aber ausgezeichnet. Außerdem zeigt er, wofür Schallplatten-Sammlungen alles gut sein können ... 8/10
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Children Of Men (2006) Nach Great Expectations ist das erst der zweite Film von Alfonso Cuarón, den ich bisher gesehen habe. Roma habe ich zwar zu Weihnachten verschenkt, aber nicht gesehen, und Harry Potter hat mich nie interessiert. Ich kann mich nicht erinnern, ob ich Gravity gesehen habe… ich glaube eher nicht.
Umso faszinierter war ich von dieser P.D. James-Verfilmung, in der im Jahre 2027 die Welt komplett im Chaos versunken ist, nachdem schon fast 20 Jahre weltweit kein einziges Kind mehr geboren wurde. Die Hauptfigur Theo, gespielt von Clive Owen, versucht eine junge Frau, die wie durch ein Wunder tatsächlich schwanger ist, an einen sicheren Ort zu bringen. Derweil bekriegen sich diverse Milizen, die entweder nur kriminell oder politisch oder religiös fanatisiert sind. Krieg und Terrorismus überzieht die ganze Welt, Groß-Britannien verbietet jede Art der Einwanderung, in anderen Ländern wurden bereits Atomraketen gezündet. Dieses absolute Chaos wurde in dem Film einfach meisterhaft umgesetzt. Die Kamerafahrten sind absolut irre und der Cast ist mit Julianne Moore, Michael Caine und Chiwetel Ejiofor mehr als überzeugend.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
"Children Of Man", "Y Tu Mama Tambien", "Roma", "Harry Potter And The Prisoner Of Azkaban", alles super Filme.
"Great Expectations" habe ich mal gesehen, aber keine Erinnerung dran. Besser als die Version von David Lean wird es eh nicht mehr. "Gravity" fand ich etwas schwächer.
Mir hat Roma ja nix gegeben, aber Children of Men und Gravity, den ich damals sogar in 3D gesehen habe und beeindruckt war, mochte ich sehr und sein Harry Potter ist auch gut. Mehr kenne ich aber auch nicht.
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Der Thriller, der im australischen Victoria spielt, verstrickt zwei Mordgeschichten, die zwei Jahrzehnte auseinander liegen. Die Menschen um die sich die beiden Fälle drehen, sind verschlossen, desillusioniert von der extremen Dürre und den daraus resultierenden Existenzängsten. Die Bilder sind so düster und schwer wie die beiden miteinander verknüpften Stories. Atmosphärisch ist das alles sehr stark. Das Erzähltempo ist langsam und unaufgeregt und Hauptdarsteller Eric Bana spielt das ebenso ruhig, aber eindrucksvoll. Ich frage mich, warum man Bana so selten sieht, wenn man wie hier sieht, was er für ein toller Schauspieler ist.
was die 80er betrifft, habe ich in punkto woody allen doch noch einige leerstellen. zeit, diese mal zu füllen. und damit hab ich auf jeden fall mal nicht daneben gelangt ... im gegenteil: was das setting "loser schlägt sich in new york durch" betrifft, kann der sich neben seinen meisterwerken "annie hall´" und "manhattan" durchaus sehen lassen - hier spielt er einen broadway-agenten, der sich hauptsächlich mit der vermittlung irgendwelcher obskurer kleinkünstler durchschlägt und einem abgehalfterten schlagersänger zu einem sagenhaften comeback verhilft. allerdings muss er sich gleichzeitig auch noch damit herumschlagen, dass dessen geliebte (mia farrow) nicht der ehefrau über den weg laufen sollte. und die mafia mischt auch noch mit. das tohuwabohu ist vorprogrammiert - herrlich!
a taxi driver (hun jang, 2017)
kang-ho song mal wieder ... er ist einfach der größte, wie er hier den unbedarften taxifahrer gibt, der den deutschen ard-journalisten jürgen hinzpeter (thomas kretschmann) im mai 1980 von seoul in die abgeriegelte provinzstadt gwangju fuhr, wo aufstände gegen die damalige militärdiktatur stattfanden. was sie dort erlebten ist unfassbar. die brutalität, mit der die soldaten gegen meist friedliche demonstranten vorging, ist selbst als zuschauer kaum auszuhalten (so oft kamen mir in einem film schon lange nicht mehr die tränen). der schwerpunkt des films - und das ist das schöne - liegt aber auf dem verhältnis der beiden hauptfiguren, die sich von anfänglichem unverständnis und sogar offenen feindlichkeiten zu einer tiefen freundschaft entwickelt. und das ist ebenso gut inszeniert wie gespielt, unglaublich spannend und hat doch trotz aller grausamkeiten so schöne emotionale und poetische momente. meisterhaft!
vivarium (lorcan finnegan, 2019)
der totale albtraum. ein junges paar, gespielt von jesse eisenberg und imogen poots, sucht ein neues zuhause und findet sich in einer einförmigen siedlung wieder - ohne weitere bewohner und ohne möglickeit da raus zu kommen. und dann liegt auch noch nachwuchs vor der tür, der alles noch viel schlimmer macht. hat mich in seiner dystopischen ausrichtung, aber leider auch in seiner holzhammer-metaphorik an aronofskys "mother!" (und ein bisschen an die "truman show") erinnert. fand ich aber ebenso sehenswert, weil ich so seltsamen scheiß einfach mag.
greta (neil jordan, 2018)
leidlich spannender horror/thriller - ich dachte, neil jordan, isabelle huppert, chloe-grace moretz, maika monroe - kann eigentlich nicht ganz schlecht sein. ist er ja auch nicht, aber halt auch nicht wirklich gut. immerhin: gelangweilt hab ich mich nicht und isabelle huppert würde ich wahrscheinlich auch in einem c-movie gerne sehen.
bad boys (michael bay, 1995)
aua. damals hatte ich durchaus spaß im kino, aber heutzutage muss ich mich retrospektiv leider etwas schämen. schlimme zoten, action-klischees en masse, über die story wollen wir mal lieber keine worte verlieren. einzige positive erkenntnis: cgi und schnittgewitter waren damals noch nicht so drin bzw. in. es wird einem also bei ansicht immerhin nicht physisch schlecht.
punishment park (peter watkins, 1971)
pseudo-doku über ein strafcamp, in dem subversive personen in einem rechtsunkonformen tribunal abgeurteilt werden und - um ihre strafe zu umgehen - auf einen völlig hoffnungslosen gewaltmarsch durch die wüste geschickt werden. angesichts guantanamo, abu ghraib et al. ist diese vision leider in etwas anderer form realität geworden. man kann dem regisseur also zu seiner hellsichtigkeit gratulieren (kotz!)