Ich LIEBE Stuart-Gordon-Filme. Hab' mir erst letztes Jahr endlich die BluRay zu "From Beyond" gekauft, ein unterschätztes Meisterwek. Schaut den, falls noch nicht geschehen.
Wolfwalkers (IRL/LUX/F 2020, R: Tomm Moore, Ross Stewart, Stimmen: Honor Kneafsey, Eva Whittaker, Sean Bean, Simon McBurney, Tommy Tiernan, Maria Doyle Kennedy, Joe Kenny, John Morton) Robyn Goodfellowe möchte wie ihr Vater ein Jäger werden. Der muss im Auftrag des Lord Protectors in einem Dorf ein Wolfsrudel ausrotten, damit der Wald weiter abgeholzt werden kann. Der Sage nach soll ein Wolfwalker Teil dieses Rudels sein, ein Mensch, der sich nachts in einen Wolf verwandelt. Robyn wagt sich mit ihrem Vogel Merlyn etwas zu weit in den Wald - und trifft auf Mebh Óg MacTíre, ein Wolfwalker-Mädchen, das auf der Suche nach seiner Mutter ist. Ein fantastischer Film mit einem ganz eigenen Zeichentrickstil, der aber leider etwas zu vorhersehbar ist. 7/10
The Velvet Underground (USA 2021, R: Todd Haynes, D: Lou Reed, John Cale, Moe Tucker, Sterling Morrison, Nico, Andy Warhol) Ich besitze das Debüt, kenne ein paar weitere Songs - und das war's. Deshalb fand ich diese Dokumentation durchaus spannend. Während sie sich gerade zu Beginn auf den Werdegang von John Cale und Lou Reed konzentriert, die auch schon den unterschiedlichen Ansatz der beiden zeigt, bekommen auch Tucker und Morrison später etwas mehr Raum. Besonders die Zeit bis zum und um das erste Album bekommt viel Screentime. Die Zeit danach rast etwas. Ein Zerwürfnis folgte auf das nächste bis am Ende unter dem Namen The Velvet Underground kein Gründungsmitglied mehr vorhanden war. 7/10
Boys State (USA 2020, R: Amanda McBaine, Jesse Moss, mit: Ben Feinstein, Steven Garza, Robert MacDougall, René Otero) Am Anfang war ich skeptisch: Will ich wirklich zuschauen, wie amerikanische High-School-Kids in Texas eine Woche lang Politik spielen? Am Ende hat es sich gelohnt. 1200 Jungen (es gibt wohl auch Programme für Mädchen) treffen sich, werden zufällig in zwei Parteien gelost, müssen einen Parteivorsitzenden wählen, ein Programm erstellen, debattieren und am Ende einen Gouverneur ihres Staates wählen, Wahlkampf inklusive. Das wird durchaus immer spannender, aber zeigt auch auf, dass man schon für den politischen Erfolg im Kleinen seine eigenen Prinzipien über Bord wirft, wenn man meint, damit keinen Erfolg zu haben. Fairness gibt es ohnehin nicht im Wahlkampf. 8/10
Ich habe zwar noch ein paar Filme und Serien auf meiner "Als Nächstes"-Liste stehen, werde aber vermutlich noch die erste Staffel "Tiny World" schauen und dann den einen Monat nicht verlängern...
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
"Wolfwalkers" möchte ich unbedingt noch sehen. Tomm Moores Vorgänger "Song Of The Sea" fand ich ganz bezaubernd, "The Secret Of Kells" auch empfehlenswert.
So leer, abenteuerarm, unaufregend und zynisch hätte ich diese Reihe nicht mehr erwartet. Denn selbst dieses aufregende Gefühl hatte man in Teil 4 ansatzweise erzeugt. Wozu diesen Film aufsetzen, der seinen Helden so wenig mag und es ihm ständig unter die Nase reibt (und ihm nicht einmal das Ende gibt, was er selbstbestimmt für sich beanspruchen wollte)? So nervig "Crystal Skull" auch war (der immerhin zu Beginn besser verhandelt hat, wie es ist in dieser Rolle zu altern, was als Thema des Films auch deutlich interessanter gewesen wäre), man hätte es beim Happy End belassen dürfen. Mads Mikkelsen eine Kopie der Kopie eines generischen Nazi-Villains, Teddy eine Kopie der Kopie von Shortround (großes Kino, als erzählt wurde, wie sie sich kennengelernt haben), Helena als nicht ausgearbeitete Oneliner-Schleuder...
Ich halte ihm aber zu Gute, dass er außerhalb der noch immer nicht runden De-Aging-Nummer auf allzu viele "memberberries" verzichtet hat. Die Angst aber bleibt, dass sie quasi mit der Technik neue Staffeln "Young Indiana Jones" oder weitere Filme produzieren werden. Und die kleine "Reise" am Ende war so drüber, so absurd, ich hab' gejubelt. DAS will ich sehen. Nun kann man viel drüber streiten, inwieweit dieses deterministische in dem "Gerät" (ich habe das so verstanden, dass es nie eine andere Zeit hätte geben können) auch für den Film selbst spricht. Egal, was wir tun, es war klar, dass wir die Vergangenheit kriegen. Nur dann will er eben plötzlich nicht mehr. Dass da übrigens in der Geschichte der Menschheit noch nie jemand zufällig durch dieses Loch geflogen ist, verstehe ich auch nicht ganz. Aber nun gut.
Ich fand den eigentlich gut, wenngleich hochgradig albern und möchte jetzt ein Spiel haben, in dem ich von einem Waggon in den anderen hüpfen muss, während der Zug langsam abstürzt. Aber diese ganzen "Das wird die Welt verändern", "Unser Leben ist nicht so wichtig" Phrasen-Dialoge, Holy Cow, das waren 20 zu viel. Dass kein Film dieser Größenordnung Vertrauen in die Intelligenz seines Publikums hat, ist frustrierend. Nun ja. Schade nur, dass die Filme seit Teil 5 alle viel zu ähnlich daherkommen. Man kann die alten finden wie man will, aber 1 - 4 hatten eine jeweils ganz unterschiedliche Handschrift.
Der beste "Tom Cruise muss Emotionen rüberbringen"-Moment war ganz klar nach einer bestimmten Szene, als er dort auf dem Dach steht, sich abstützt und im perfekten Winkel nach unten schaut, während der Fade kommt. Stark.
Zitat von G. Freeman im Beitrag #5525Mission Impossible 7 (1)
Ich fand den eigentlich gut, wenngleich hochgradig albern und möchte jetzt ein Spiel haben, in dem ich von einem Waggon in den anderen hüpfen muss, während der Zug langsam abstürzt.
Dann hast du noch nie Uncharted 2 gespielt.
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bin heute zu faul, rezensionen für zig filme zu schreiben. deshalb mache ich's mir einfach und haue meine bewertungen auf imdb und ein paar wenige worte raus:
wonder (stephen chbosky, 2017 mit jacob tremblay, julia roberts, owen wilson) drama um einen jungen mit entstelltem gesicht, der sich erstmals in eine öffentliche schule wagt. sentimental ja, aber zahlreich vorhandene kitschfallen wurden weitgehend umgangen. (7/10)
society (brian yuzna, 1989) schlabbriger body horror vom "re-animator"-produzenten mit sozialkritischem feigenblatt, das aber überhaupt nicht stört (7/10)
sans soleil (chris marker, 1983) reisedoku mit poetischen kommentaren mit schwerpunkt auf japan, guinea-bissau und den kapverden - sehr erhellend! (8/10)
chronique d'un été (jean rouch, edgar morin, 1961) ich zitiere: Ein Dokumentarfilm über den Alltag der einfachen Pariser im Stil des Cinéma Vérité. näher kann man der wirklichkeit nicht kommen. (9/10)
man of the west (anthony mann, 1958) ein western wie kein anderer. obwohl er krass fehlbesetzt ist (ca. 20 jahre zu alt): gary cooper at his best! (7/10)
duel at diablo (ralph nelson, 1966 mit james garner, sidney poitier, bibi anderson) und noch einer. actionreich, brutal, brillant besetzt und nicht mit kommentaren zu diversen rassismen geizend, die zwar z.t. auch ein bisschen problematisch sind, aber allein für das wagnis bekommt er von mir einen ganz klaren daumen nach oben. (8/10)
babyteeth (shannon murphy, 2019, u.a. mit ben mendelson + essie davis [die mama aus "babadook"]) krebskranke teenagerin verliebt sich in junkie. the parents are not amused. von cohle heftig angepriesen und er hat recht: ganz wunderbar! (8/10)
goto, l'île d'amour (walerian borowczyk, 1969) bizarres märchen mit surrealistischer tönung. eigenartig, aber gut. (7/10)
blanche (walerian borowczyk, 1971) siehe oben, hat mir eine spur weniger gut gefallen (7/10)
théâtre de monsieur & madame kabal (walerian borowczyk, 1967) animationsfilm in äußerst naivem stil über m. kabal, seine tyrannische, roboterhafte frau und vielen seltsamen tierchen - anfangs amüsant, nervt aber zusehends durch repetition. (5/10)
les fruits de la passion (shuji terayama, 1981) pornöses drama mit kinski als kinski (manipulativer, sexbesessener brutalo) der seine sehr viel jüngere geliebte (komplett farblos: isabelle illiers) in ein bordell in hong kong steckt, womit sie ihm ihre liebe beweisen soll. hanebüchene story, artsy fartsy bis zum anschlag, aber ... hat was (was ich nicht genau benennen kann). wie kinski sich seinen schauspieler-kolleginnen gegenüber verhalten hat (neben illiers noch arielle dombasle), muss man dabei allerdings großzügig ausblenden). (7/10)
marcel the shell with shoes on (dean fleischer camp, 2021) (8/10) bzw. 0/10 dafür, dass er es hier nie ins kino geschafft hat.
Zuerst das Positive: O(p)pulente Bilder, großartige DarstellerInnen, ein paar originelle Bildideen, solide Erzählweise.
Was ich Filmschnösel mir anders gewünscht hätte ist der Umstand, dass dieser Film durch und durch ein Hollywood-Film ist. Das heißt nach realistischen Maßstäben glaubwürdig ist hier einfach nichts. Die Dialoge sind markig und somit künstlich mit Catch-Phrases, die an markanter Stelle wiederholt werden, die Charaktere überhaupt sehr manieriert. Dass die kurze Rolle von Werner Heisenberg mit Matthias Schweighöfer besetzt wurde, fand ich schon ein bisschen lustig. Wie fast immer bei Historienfilmen oder Biopics kann man auch diesmal sagen: Wie es auch immer war, so war es ganz sicher nicht.
Dennoch: Unterhaltsam ist es allemal, perfekt in seiner Machart allemal und Cilian Murphy liefert ein sehr ausdrucksstarkes Schauspiel ab — Emily Blunt ebenfalls, aber dafür muss man etwas genauer hinsehen. Robert Downey Jr. weiß ebenfalls zu überzeugen und Matt Damon hatte eine Rolle, die er bewältigen konnte. Für Florence Pugh hätte ich mir eine bessere Rolle gewünscht — diese hier fand ich leider wenig glaubwürdig.
Und nein, „Barbie“ schaue ich mir nicht an, auch wenn (oder gerade wenn) die Marketingmaschinerie das so will.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Die Angst aber bleibt, dass sie quasi mit der Technik neue Staffeln "Young Indiana Jones" oder weitere Filme produzieren werden.
Der Film ist gnadenlos an den Kinokassen gefloppt. Vielleicht lässt Disney jetzt Gnade walten und verschont uns mit weiteren Indiana Jones-Desastern ...
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Nimona (USA 2023, R: Nick Bruno, Troy Quane, Stimmen: Christina Ann Zalamea, Jeremias Koschorz) Die Kinder und ich wollten einen Filmabend. Bedingung: Es ist etwas von meiner Watchlist. Sie haben sich dann für Nimona entschieden, einen Animationsfilm. In dem soll der Nichtadlige Ballister als erster Mensch überhaupt zum Ritter geschlagen werden. Doch bei der Zeremonie geht etwa schief, die Königin stirbt durch Ballisters Schwert. Bei der Flucht hilft ihm das Mädchen Nimona - und die ist eine Gestaltwandlerin. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, was wirklich passiert ist. Der Film basiert auf einer Graphic Novel, die ich nicht kenne. Deshalb kann ich nicht sagen, ob hier der Ton getroffen wurde oder nicht. Was ich sagen kann ist: Nimona ist ein Film, der komplett instringent ist und nicht weiß, was er sein will. Komödie? Abenteuer? Action? Drama? Vielleicht sogar Tragödie? Hier wurde viel Potenzial verschenkt, weil in den unpassendsten Momenten wieder Albernheiten dazwischenfunken. Erst am Ende, in einem Rückblick über Nimona, bleibt man mal für ein paar Minuten von Slapstickeinlagen verschont. Das sind dann auch die stärksten Minuten. Die Kritik weltweit überschlägt sich mit Lob. Ich bleibe da lieber auf der Strecke. 4/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
They Cloned Tyrone Ganz unterhaltsamer Genremix, über den man am besten nichts weiß, bevor man ihn anschaut. Ist wie viele Filme aus den letzten Jahren etwas zu lang. Die 70er-Jahre-Optik ist auch nicht mein Fall, aber der Rest passt, vor allem die sehenswerte Besetzung. (7/10)
Zitat von G. Freeman im Beitrag #5525Mission Impossible 7 (1) Ich fand den eigentlich gut, wenngleich hochgradig albern
joa, muss so - irgendwie. mir ging's in dem film hauptsächlich um greifbare action und die liefert er. alles andere (eben das, was du kritisiert hast) konnte ich ganz gut ausblenden. so weit ist's schon gekommen. aber es ist halt immerhin KINO und nicht die simulation dessen - was uns in letzter zeit verkauft wird. und dafür bin ich dankbar.