Sollte ich jetzt wieder öfter ins Kino gehen, sollte ich vielleicht meinen Blog wieder reaktivieren...
Aber zuerst mal kein Kino, sondern Wow:
Ghostbusters: Legacy (USA/CDN 2021, R: Jason Reitman, D: Carrie Coon, Paul Rudd, Finn Wolfhard, McKenna Grace, Logan Kim, Celeste O'Connor) Ich kenne die ersten beiden Teile, das Frauen-Remake habe ich ausgelassen. Dieser Film hat es auf die Liste geschafft, läuft in ein paar Wochen aus und die Kinder haben mir vorgeschwärmt. Und was soll ich sagen: Richtig guter Fanservice. Ghostbusters Meets Stranger Things, natürlich vor allen Dingen wegen Finn Wolfhard. Und McKenna Grace ist dann eine Kopie ihres Film-Vorfahren. Ich habe mich köstlich unterhalten. Und natürlich gibt es am Ende noch ein nettes Gimmick. Kann ich nur für einen unbeschwerten Abend empfehlen. 7/10
Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins (USA 2023, R: Christopher McQuarrie, D: Tom Cruise, Hayley Atwell, Ving Rhames, Simon Pegg, Rebecca Fergusen, Vanessa Kirby, Henry Czerny) Ich bin ja bekanntlich jemand, der bis auf Teil 2 (will ich nicht) und Teil 3 (fehlt mir noch) alles gesehen hat. Und von denen, die ich gesehen habe, kann ich nun sagen: Es ist der beste Teil. Dabei ist er noch nicht mal vollständig, obwohl er mit 164 Minuten noch mal länger ist als "Fallout". Ja, die Sache mit der KI ist wohl in Mode. Wie alle hier immer geheimnisvoll von der "Entität" sprechen (man stelle ich das mit einem erschrockenen Einatmer danach vor: "die Entität" (Atmen!)) fand ich etwas albern und es wird etwas sein, das den Film vermutlich schnell altern lässt. Aber mit Hayley Atwell bekommt die Serie einen neuen Sympathieträger in der Besetzung. Und endlich gibt es auch mal Humor! War die Paris-Verfolgungsjagd in "Fallout" einfach nur Wahnsinn, habe ich diesmal in Rom ein paar Mal schallend gelacht. Das ein Stunt am Ende komplett aus "Uncharted" geklaut wurde, sei dahingestellt. Und Kritik muss man auch üben, allerdings im Spoiler.
Dieses Ende hat Rebecca Ferguson als Isla nicht wirklich verdient. Hat so ein bisschen was von: Das neue Love Interest ist da, also muss das alte weg.
Ansonsten aber wirklich gelungen. Deshalb vergebe ich die bisher höchste M:I-Wertung, eine 8/10.
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Tess hat ein Vorstellungsgespräch in Detroit und dafür ein Häuschen in einem nicht so geilen Viertel gemietet. Als sie nachts im strömenden Regen ankommt, muss sie feststellen, dass das Haus doppelt vermietet wurde: Keith ist schon da und wenig erfreut über die Störung. Nun glaubt man als Zuschauerin, zu wissen, was folgen wird - und wird wieder und wieder überrascht. Paradoxe Zusammenhänge, ein ziemlich hohes Level an Brutalität, einige spannende Wendungen - ein Film, der eines Jack Ketchum würdig wäre und meines Erachtens eine unbedingte Empfehlung für alle, die wissen, wer Jack Ketchum war.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Ich hab selten so eine gute Stimmung in einem bis auf fast den letzten Platz besetzen Kinosaal erlebt. So viel Euphorie. Wo gibt es das noch? Außerdem: Ryan Gosling sollte bitte nur noch Komödien drehen, wenn es geht. Der Mann ist so witzig, ich glaube es nicht. Man geht wahnsinnig beseelt aus diesem Film, die Frage ist dann, was nach zwei Tagen davon bleibt. Setzt man sich zu denen, die vom zweistündigen Rebranding erzählen, vom sehr losen Feminismus, der doch wieder nur die gleichen Pole kennt und den Rest ignoriert? Oder erfreut man sich an einer in diesen Blockbusterkreisen dennoch selten wahrgenommenen Progressivität, die in den Messages lauern, die über all dem liegen, den laufend funktionierenden Gags und natürlich Michael Cera. Your choice. Reingehen aber, das würde ich unbedingt empfehlen.
Kann ich so unterschreiben. Das einzige echte Manko an diesem Film war für mich die Mattel-Gang, die war mir einfach zu viel. Ansonsten war das ein großartiges Kino-Erlebnis, auch trotz - oder gerade wegen? - des großen Paradoxons, das ein feministischer Barbie-Film ist.
Ad Astra Depressiv-meditatives Sci-Fi-Drama in der Tradition von "2001" oder "Solaris". Schön, dass so ein Film heute auch noch möglich ist, obwohl er komplett gegen die Sehgewohnheiten der meisten Menschen geht. Ja, er hat einige Längen und die kleine Kampfszene war auch albern, aber mich hat er insgesamt abgeholt. Tolle Besetzung der Nebenrollen. Meine Wertung ist 8 von 10 DHL-Filialen.
Eine vermutlich außerirdische Spezies macht sich auf der Erde breit, auf der Suche nach ein bisschen Ruhe. Ist offenbar zu viel verlangt. Nirgendwo kann man SEINE SCHEISS RUHE HABEN!!!11!.
Aber mal im Ernst: Mir gefielen beide Teile sehr, wobei der zweite Teil natürlich nicht mehr den Vorteil einer originellen Grundidee besitzt, weil den hatte schon der erste Teil. Dafür spielt Cillian Murphy mit. In beiden Teilen überzeugt Emily Blunt, aber auch die Kinderrollen sind sehr gut besetzt. Überhaupt ein sehr überzeugender Cast, der nicht so aufdringlich gecastet wirkt, wie so häufig in Horrorfilmen. Gerade zum Beginn des ersten Teils muss man einiges an Stille aushalten, was eine sehr ungewöhnliche Erfahrung ist, in einem Film dieses Genres.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
Sei froh, dass du die nicht im Kino gesehen hast. Die Dame ein paar Sitze neben mir: "Was macht sie da?" "Hä?" "Oh, was war das?" "Ey, ich könnte nicht so lange still sein". Hab' ich gemerkt.
Kino-Popcorn-Raschler müsste ich bei diesem Film erlegen. Ein Glücksfall, dass sogar Teil 2 keine Minute langweilt. Ich hatte damals Zweifel, ob es einen zweiten Teil braucht, da das Setting ja bekannt ist. Ich finde die Zweifel waren unbegründet. Vor Teil 3 frage ich mich das allerdings doch schon wieder.
Puh, da war selbst mir - größte Trash-Freundin überhaupt - das gesamte Setting dermaßen unlogisch und blöd, dass ich den beim besten Willen nicht genießen konnte.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Meinst du mich? Empfandest du etwa diesen Schund an auch nur einer Stelle als nachvollziehbar??
Ich hatte damit keinerlei Probleme, für mich war dieses Szenario sehr spannend. Kann aber die Charakterisierung als Schund nicht so nachvollziehen, das ist ein größerer Film mit ordentlichen Budget und halbwegs namhafter Besetzung.
The King's Man (GB/USA 2021, R: Matthew Vaughn, D: Ralph Fiennes, Gemma Arterton, Rhys Ifans, Matthew Goode, Tom Hollander, Harris Dickson, Daniel Brühl, Djimon Hounsou, Charles Dance) Die ersten beiden King's-Man-Filme finde ich sehr unterhaltsam. Britischer Stil trifft auf Geheimdienst. Damit gab Matthew Vaughn ein wenig des James-Bond-Feelings zurück, das abhanden gekommen war. Die Filmen hatten eine gute Mischung aus Action und Humor und waren vor allen Dingen unterhaltsam. In diesem Film, der vor und während des Ersten Weltkriegs spielt, geht es um die Entstehung der King's Man. Und diesmal geht es ganz schön ernst zu. Humor ist wenig vorhanden. Und leider ist dieses Prequel auch alles andere als unterhaltsam. So bleibt ein okayer Film. 6/10
Triangle of Sadness (USA/S/GB/D/F/TR/DK/GR/CH/MX 2022, R: Ruben Östlund, D: Harris Dickinson, Charlbi Dean, Dolly De Leon, Zlatko Buric, Iris Berben, Vicki Berlin, Henrik Dorsin, Jean-Christophe Folly, Amanda Walker, Oliver Ford Davis, Sunnyi Melles, Woody Harrelson) Das ist er also, der Film des Jahres 2022, zumindest wenn man vielen Kritikern glauben mag. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch. Vielleicht hat es an einem Sonntagabend einfach nicht gepackt. Aber ich erkenne das Genie nicht. Ja, ich habe mich schon irgendwie amüsiert. Und ja, ich erkenne an, dass der satirische Anteil doch gelungen ist. Aber es ist teilweise mehr Fremdscham drin als in einer Folge "Lass es, Larry!". Aber warum muss das mittlerweile alles so verdammt lang sein? 7/10 (Anmerkung: Lustig übrigens, dass ich erst jetzt merke, dass Harris Dickinson in beiden Filmen mitgespielt hat und dass ich beide Filme zuerst anders herum bewertet habe, dann aber doch noch mal drüber nachgedacht habe)
Live aus Bagdad (USA 2002, R: Mick Jackson, D: Michael Keaton, Helena Bonham Carter) Emmygekrönter HBO-Film über den CNN-Produzenten Robert Wiener, der kurz vor dem Ausbruch des Golfkriegs Anfang der 90er in den Irak reist, um zu berichten. Nach diversen Rückschlägen spitzt sich die Lage immer mehr zu. Am Ende wird CNN nachrichtentechnisch als Gewinner aus diesem Krieg gehen und nicht mehr der Sender sein, der er vorher war. Spannend. 8/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed