Zitat von victorward im Beitrag #3612State of the Union (Story von Nick Hornby, Regie von Stephen Frears)
Ein Ehepaar steckt in der Ehekrise und trifft sich vor jedem Eheberatungstermin in einem Pub. Das Kammerspiel ist aufgeteilt in 10 Kapiteln, jedes 10 Minuten lang. Man folgt dem Paar in das immer gleiche Pub und sieht sie das immer gleiche trinken. Doch das war es dann mit den Konstanten. Trotz minimalistischem Setting gibt es genug spannende Entwicklungen und Gespräche. Ich habe eine Weile gebraucht mich an den Stil dieses Films bzw. Serie zu gewöhnen, aber zum einen war das Ganze von Chris O’Dowd und Rosamund Pike super gespielt und andererseits waren die Dialoge oft gut auf den Punkt. Fand das also recht sehenswert.
Noch bis 31.10.2023 auf Arte. Fand ich auch super. Auch wenn ich als nicht-Muttersprachler wahrscheinlich einen gehörigen Teil der recht schnellen Dialoge nicht wirklich verstanden habe. Es gibt dort auch eine zweite Staffel mit einem anderen Paar, in den USA, kulturell weiter entfernt, aber auch sehenswert. Ich hätte nichts gegen weitere Staffeln, obwohl Ehekrisen auf der Liste der Probleme, mit denen ich mich identifizieren kann, gar nicht so weit oben stehen.
Je vous salue, Marie von Jean-Luc Godard (1985) Noch bis 30.09.2023 auf Arte
Sender-Beschreibung: "Maria, die Tochter eines Tankstellenpächters, liebt ihren Freund Joseph, lehnt jedoch körperliche Liebe ab. Da eröffnet ihr eines Tages ein rätselhafter Fremder, dass sie schwanger sei und ein Kind gebären werde. Maria ist fassungslos. Als sie Joseph davon erzählt, ist er weder willens noch fähig, das Unbegreifliche zu akzeptieren." Mein Resümee: Keine Handlung, keine interessanten Dialoge, keine interessanten Bilder, kein Erkenntnisgewinn, kein nichts. Attraktive Hauptdarstellerin (Myriem Roussel, von dern man danach komischerweise nicht mehr viel gehört hat). Überhaupt tendiere ich langsam dazu, zu werden, was man furchtbar hasst, nämlich Godard-Hasser. Selbst in den klassischen 60-er-Jahre-Filmen sind z.B. die Geschlechterrollen meist fragwürdig: Die Frauen sind meist naiv und kindlich, die Männer die großen Philosophen, z.B. im zuletzt davor gesehenen "Masculin/Feminin" (noch bis 30.09.2023 auf Arte). Und dann gibt es noch die nicht völlig von der Hand zu weisenden Antisemitismus-Vorwürfe. "Außer Atem" und "Le Mépris" werde ich aber sicher für immer in Ehren halten Als nächstes ist "Sauve qui peut (la vie)" dran, mein erster Godard, das lief im Sommer 1982 an einem Abend nacheinander in ARD, ORF und SRF, ich und meine pubertäre Clique fanden es so beeindruckend, dass wir uns alle drei Ausstrahlungen nacheinander reingezogen. Ob ich mir "La Chinoise" antue, muss ich mir noch überlegen.
Auch Rohmer sehe ich inzwischen kritischer als in meiner möchtegern-intellektuellen Jungerwachsenenzeit (u.a. da alte Säcke und junge Frauen ist eine etwas zu abgenudelte Konstellation ist), aber dass ich z.B. "Pauline am Strand" oder "Conte d’été" jemals hasse, keine Chance, dein Club muss weiterhin ohne mich auskommen.
Zitat von Anorak Twin im Beitrag #5569Auch Rohmer sehe ich inzwischen kritischer als in meiner möchtegern-intellektuellen Jungerwachsenenzeit (u.a. da alte Säcke und junge Frauen ist eine etwas zu abgenudelte Konstellation ist), aber dass ich z.B. "Pauline am Strand" oder "Conte d’été" jemals hasse, keine Chance, dein Club muss weiterhin ohne mich auskommen.
"Pauline am Strand" hab ich vor kurzem auch zum ersten Mal gesehen und war da schon etwas vestört wegen der "alte SÄcke und SEHR jung Frauen"-Konstellation. UNd ich hab auch erst hinterher gelesen, dass es eine Komödie sein sollte. Definitiv nicht gut gealtert. "Sommer" hingegn fand ich ganz gut.
was ich im urlaub so alles weggebinget hab (v.a. dem miesen wetter geschuldet):
much ado about nothing (joss whedon, 2012) hat whedon mal eben in einer drehpause von einem der avengers-filme hingezimmert. na also, geht doch. dachte nicht, dass nach "firefly" noch irgendwas substanzielles kommt, aber dann legt der eine derart kompetent modernisierte shakespeare-verfilmung hin ... respekt!
nevrland (gregor schmidinger, 2019) junge auf dem weg ins erwachsenenleben verfällt einem künstler - zunächst virtuell und dann auch im wirklichen leben - beides verschwimmt zusehends - sowohl für den protagonisten, als auch für den zuschauer. visuell und konzeptionell eine herausforderung, die umsetzung ist dann aber doch nicht so ganz gelungen.
freaks out (gabriele mainetti, 2021) 4 freaks, die in einem zirkus auftreten, suchen ihren - von den nazis entführten - jüdischen direktor. franz rogowski spielt einen konkurrierenden zirkusdirektor, der den nazis dient und die freaks versucht, auf seine seite zu ziehen. viel stimmt an diesem film - v.a. das handwerk, aber die geschichte hat mich nicht wirklich überzeugt. schade! da hab ich mir ein bisschen mehr erhofft.
my best friend (martin deus, 2018) hmpf. ich will jetzt niemanden mehr mit einer weiteren schwulen storyline nerven. ein ganz schöner film, aber nix wahnsinnig besonderes. auf anfrage stehe ich aber frage und antwort.
spectre (sam mendes, 2015) besser als ich ihn in erinnerung hatte.
un rubio (marco berger, 2013) zwei arbeitskollegen ziehen zusammen - der eine (der titelgebende rothaarige) ist introvertiert, hat eine fernbeziehung, die wohl nicht wirklich eine ist und eine kleine tochter, die bei seinen eltern lebt, der andere ist eher der draufgängertyp und vögelt sich so durch die damenwelt. doch so nach und nach entsteht zwischen den beiden eine gegenseitige anziehung ... und eine bittersüße romanze, die eine erotische spannung vermittelt, wie ich sie schon lange nicht mehr in einem film erlebt habe (ohne dabei besonders explizit zu sein). die minimalsitische erzählweise, die tolle kameraarbeit und das großartige schauspiel tun ein übriges. eine wundervolle entdeckung!
hellboy (guillermo del toro, 2004) joa, schon immer noch eine der besseren comic-verfilmungen, aber die zweitsichtung hat mir durchaus schon weniger spaß gemacht. der novelty-effekt hat wohl doch einiges zum urprünglichen wohlwollen beigetragen. was bleibt ist aber ein toller look, gutgemachte effekte und die grandiose performance von ron perlman.
for your eyes only (john glen, 1981) jo mei, ich kann halt kaum mal die finger von james bond lassen, selbst wenn es ich um einen mediokren beitrag zum franchise handelt, wie diesen. "for your eyes only" gesungen von sheena easton gehört allerdings zu meinen absoluten favoriten unter den bond-titelsongs.
octopussy (john glen, 1983) und den gleich hinterher. tadah: der erste den ich im kino gesehen habe und der nostalgie-faktor greift. ich hatte wieder ähnlich großen spaß wie damals mit vierzehn, auch wenn er genauso hanebüchen ist, wie die meisten roger moore-bonds auch.
the new world (terrence malick, 2005) der zweite film nach seinem grandiosen comeback mit "a thin red line" und natürlich kommt er damit nicht an den vorgänger ran, aber eine ambitionierte nacherzählung der pocahontas-story - aus sicht ihres ersten liebhabers und pioniers bei der besiedlung georgias john smith (wie immer großartig: colin farrell) - ist es allemal. authentisch nein, aber durchaus plausibel und der naturalismus (die schauplätze in georgia sind wirklich original) ist beeindruckend. genauso wie der restlich cast, allen voran die pocahontas-darstellerin q'orianka kilcher, aber auch chrisopher plummer, christian bale, wes studi, david thewlis, ben mendelson, noah taylor, eddie marsan, ...
She Said (J/USA 2022, R: Maria Schrader, D: Carey Mulligan, Zoe Kazan) Zwei Journalistinnen der New York Times recherchieren den Weinstein-Skandal und stoßen auf eine Mauer des Schweigens. Erst nach und nach trauen sich Opfer, mit den beiden zu sprechen. Ich fand zum einen die Unverfrorenheit ekelhaft, mit der Weinstein vorgegangen ist, aber auch die Macht, die er hatte, die sogar dazu führt, dass die Telefone der Journalistinnen abgehört wurden. Und ich habe mir schon die Frage gestellt, wie jemand so ein Arschloch werden kann. Ist das angeboren oder kommt das einfach mit der Macht? 8/10
Don't Worry Darling (USA 2022, R: Olivia Wilde, D: Florence Pugh, Harry Styles, Olivia Wilde, Gemma Chan, KiKi Layne, Nick Kroll, Chris Pine) Jedes Wort über diesen Film ist schon zu viel bis auf die Prämisse: Alice wohnt mit Jack in den 50er-Jahren in einer Siedlung mitten in der Wüste, denn Jack arbeitet für Frank am geheimen Victory-Projekt. Während die Männer tagsüber arbeiten, leiten die Frauen den Haushalt und kümmern sich um die Kinder. Bis eine der Frauen offenbar verrückt wird - und auch Alice von Visionen heimgesucht wird. Spannender Thriller, bei dem ich mich zwingen musste, nicht zwischendurch aufs Handy zu gucken, um mir Erklärungen zu holen. Tatsächlich wird auch nicht alles erklärt. 8/10
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
danke jack. endlich mal jemand, der diese beiden filme zu schätzen weiß. "she said" ist ja lediglich untergangen, obwohl er überwiegend positive kritiken bekommen hat (trotzdem sehr schade), aber "don't worry darling" ist ja größtenteil dermaßen verrissen worden, dass ich mir es absolut nicht erklären konnte.
Ich war jetzt auch erstaunt über die Metacritic-Wertung von 48.
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moonrise kingdom (wes anderson, 2012) neben "the royal tenenbaums" mein lieblings-anderson. hier hatte er die perfekte balance zwischen seinem atemberaubenden stil und gutem storytelling - ein nahezu perfekter film und wie immer der cast, der cast (neben den tollen kinderdarstellern edward norton, bruce willis, bill murray, frances mcdormand, jason schwartzman, tilda swinton, bob balaban, ...)
kanarie (christiaan olwagen, 2018) südafrika, 80er jahre, apartheid regiert: der flamboyante teenager johan, der für boy george schwärmt und auch mal im brautkleid durchs dorf defiliert, wird zum militär eingezogen, schafft es aber immerhin, in den chor der armee (den sog. kanaries) aufgenommen zu werden. die ausbilder machen aber keinen hehl daraus, was sie von den goldkehlchen halten und lassen sie entsprechend leiden. dazu kommt, dass sich johan in seinen kollegen wolfgang verliebt und diese liebe unter allen umständen geheim gehalten werden muss. wow! selten ein besseres porträt des landes unter der knute der apartheid gesehen, obwohl der film das gar nicht wirklich thematisiert, aber gerade die beiläufigkeit, mit der man die miefig- und piefigkeit, sowie die repression dieses systems unter die nase gerieben bekommt, ist das, was beeindruckt. dicke empfehlung! (und unbedingt auf afrikaans mit untertiteln schauen!)
bent (sean mathias, 1997) einer der filme, die mich immer wieder gebrochen hinterlassen. anschauen muss ich ihn trotzdem immer wieder. max (clive owen) ist ein dekadenter lebemann, der sich durch die berliner schwulenclubs der 1930er-jahre treiben lässt, zunächst von den nazis relativ unbehelligt. was sich aber mit dem "röhm-putsch" und der "nacht der langen messer" schlagartig ändert. die verräterische greta (mick jagger als fiese drag queen) liefert die szene an die gestapo aus. max und sein lover können zwar kurzzeitig entkommen, geraten dann aber doch in die hände der nazis und werden ins kz dachau verschleppt (seinen lover muss er auf dem weg dahin totprügeln). im zug lernt er horst (lothaire bluteau) kennen, der den rosa winkel trägt. er selbst trägt den judenstern. sie verlieben sich. gemeinsam müssen sie komplett sinnlos steine von einem haufen zum anderen tragen - und wieder zurück, denn sie müssen gebrochen werden. aber sie widerstehen - bis in den tod. und ich muss alleine bei der nacherzählung schon wieder heulen wie ein schlosshund. was für ein film. bitte anschauen. unbedingt!
the general (buster keaton, clyde bruckman, 1926) wird generell als keatons meisterwerk angesehen und ja, was allein in die stunts und die action investiert wurde, lässt mich allen respekt zollen. aber mich verwirrt, dass keaton hier auf seiten der konföderierten agiert und die nordstaaten-truppen ins messer laufen lässt. und die story ist doch auch sehr simpel und affirmativ gegenüber den autoritäten. kann sein, dass da noch ein von keaton intendierter subtext unterliegt, mir wurde er, wenn vorhanden, zumindest nicht klar.
miracolo a milano (vittorio de sica, 1951) noch so ein vermeintliches meisterwerk mit dem ich meine schwierigkeiten habe. ja, auch den "fahrraddieben" wohnte eine gewisse naivität inne, aber der bezug auf die sozialen verhältnisse der miesen 40er und 50er in italien hatte durchaus was reelles. hier hingegen werden nur noch märchen erzählt. mag vielleicht zu damaligen zeiten funktioniert haben, ich find's leider ziemlich kindisch.
never say never again (irvin kershner, 1983) der gehörte ja nicht zum regulären bond-franchise, holte sean connery zurück in den dienst ihrer majestät und war im grunde genommen ein remake von "thunderball". dem naiven teenager gnatho machte das damals mächtig spaß, heute kann ich da allerdings keine gnade walten lassen. bond-klischees auf die spitze getrieben, der plot ist das original in schlechter (was ich damals eben noch nicht) und connery ... tja, der hätte gerne "never" sagen dürfen.
what's eating gilbert grape (lasse hallström, 1993) warum zum teufel ist damals niemand auf die idee gekommen, leonardo dicaprio den gottverdammten und schwer verdienten oscar in die hand zu drücken. das ist mmn eine der besten schauspiel-performances aller zeiten. punkt. und der film ist zauberhaft. auch punkt. ... *grmbl*
the disaster artist (james franco, 2018) tja, leider habe ich "the room" ja immer noch nicht gesehen, aber man kennt ja die ikonischsten szenen von diversen abkultungsvideos, aber die ganze story dahinter war mir immerhin einigermaßen neu und so gab es für mich viel zu lernen, zu lachen und fremdzuschämen. erreicht nicht ganz die qualität von "ed wood", aber franco hat da schon ein solides stück unterhaltung samt beeindruckender schauspielleistung abgeliefert. hatte ich in der qualität gar nicht erwartet.
bend it like beckham (gurinder chadha, 2002) puh! über 20 jahre ist das schon wieder her? egal, wiedersehen hat immer noch freude gemacht. von dieser art britischer komödie (diesmal nicht die unterschicht betreffend, aber immer noch "die kleinen leute"). hach ja, und einen film mit keira knightley kann ich ja sowieso nie links liegen lassen.
das waren also alles rewatches. nun aber einer, den ich tatsächlich noch nie gesehen habe:
showgirls (paul verhoeven, 1995) dem eilen ja miserable kritiken voraus (20/100 auf metacritic) und zu anfang wollte ich denen auch recht geben, angesichts des grausigen overactings von elizabeth berkley, wenn sie als angehendes las vegas-showgirl permanent auf aggro getuned ist. aber das gibt sich und dann liegt der fokus auf der durch-den-kakao-ziehung des perfiden systems der casinos und shows, geldgier, eitelkeiten, intrigen, misogynie und was sonst noch dazu gehört, um den laden am laufen zu halten und da schimmert wieder der große satiriker verhoeven durch, auch wenn nicht mit der brillianz von solchen großwerken wie robocop, starship troupers und total recall. die kritiker haben hier verwechselt, dass es sich um einen film über trash und nicht um einen trash-film handelt.
da war ich schon enttäuscht, ein film, der sich irgendwie nur um sich selbst dreht. es beginnt mit einer ermüdenden, endlosen interviewszene, der jede sogwirkung fehlt, die bei richtiger herangehensweise locker möglich gewesen wäre - sei es durch geschliffene dialoge, sei es durch mimik, so aber war es reines bla-bla. die restlichen zweieinviertel stunden habe ich versucht herauszufinden, was mir der film eigentlich sagen möchte, keine erzählebene wurde ausgearbeitet, keine erzählebene wurde zu ende geführt, alles versandet am ende im nichts, bzw. in einem surrealen bild. der film kann sich irgendwie nicht entscheident, was er sein will, für einen kunstfilm bietet er zu wenig kunst, für einen erzählfilm zu wenig story, so bleibt am ende das gefühl - trotz einiger starken szenen, stichwort "max" - von vertaner zeit und rausgeschmissenem geld. da wäre mehr drin gewesen, bei weitem.
65 Oder: Adam Driver lässt sich unermüdlich aus mittleren Höhen fallen. Mit Dinosauriern.
Der Trailer sah nach unterhaltsamem Sci-Fi-Trash aus, also haben wir die 99 Cent bei Prime investiert. Verschwendung war das nun nicht, aber leider auch kein wahnsinnig guter Film.
Kurz zur Handlung: Raumschiffpilot (Driver) wird von Asteroiden zur Bruchlandung auf einem vermeintlich unbekannten Planeten gezwungen. Bis auf die kleine Koa sind alle Passagiere tot. Die beiden machen sich auf den Weg zu einer Rettungskapsel, die hoffentlich unversehrt ist. So weit, so gängig. Aber natürlich sind sie nicht irgendwo gelandet, sondern auf der Erde, vor 65 Millionen Jahren! Entsprechend müssen sie sich gegen Dinosaurier durchsetzen. Leider zu wenig Dinos und zu viel Beziehungs-Gemache zwischen Driver und seiner temporären Ziehtochter.
Aber: Dinosaurier! Und sehr geile Landschaften!
You all want the whole world to be changed so you will be different.
so, dann hab ich also jetzt barbenheimer absolviert und meine pflichtschuldigkeit zur rettung des kinos getan. aber im gegensatz zu "oppenheimer" möchte ich kein kino haben, das sich an einem blockbuster wie "barbie" orientiert. meine güte, der film hätte so viel potenzial gehabt, und er fing ja auch so vielversprechend an. die darstellung von barbieland in den anfangssequenzen war einfach brillant, aber dann verliert er sich in so extrem simplifizierten identitätskonflikten, stereotypen und pseudofeministischem erbauungsunsinn, dass es kracht. sehr ärgerlich, denn ich dachte, dass gerwig und noah baumbach zu durchaus intelligenterem fähig wären. ich bin gegen ende zusehends vor fremdscham im kinosessel versunken und dem jazzmaster nebenan ging es nicht anders. immerhin: wir haben jetzt bestimmt eine stunde lang über den film diskutiert. das schafft nicht jeder, aber es macht ihn halt einfach nicht besser. schade, schade, schade.