da war ich schon enttäuscht, ein film, der sich irgendwie nur um sich selbst dreht. es beginnt mit einer ermüdenden, endlosen interviewszene, der jede sogwirkung fehlt, die bei richtiger herangehensweise locker möglich gewesen wäre - sei es durch geschliffene dialoge, sei es durch mimik, so aber war es reines bla-bla. die restlichen zweieinviertel stunden habe ich versucht herauszufinden, was mir der film eigentlich sagen möchte, keine erzählebene wurde ausgearbeitet, keine erzählebene wurde zu ende geführt, alles versandet am ende im nichts, bzw. in einem surrealen bild. der film kann sich irgendwie nicht entscheident, was er sein will, für einen kunstfilm bietet er zu wenig kunst, für einen erzählfilm zu wenig story, so bleibt am ende das gefühl - trotz einiger starken szenen, stichwort "max" - von vertaner zeit und rausgeschmissenem geld. da wäre mehr drin gewesen, bei weitem.
ich heute auch barbie. mein fazit liegt irgendwo zwischen freeman/quork und gnatho, allerdings konnte mich das ende schon deswegen nicht so abtörnen, weil ich es eigentlich viel schlimmer erwartet habe. diskussionsstoff und viel anlass zum weiter drüber nachdenken (metaebenen, alter!) gab es jedenfalls zur genüge, und ausgezeichnet unterhalten habe ich mich auch gefühlt. das ist mehr, als die meisten filme dieser kommerziellen größenordnung zu leisten vermögen. in diesem sinne bin ich nach wie vor durchaus angetan, auch und gerade wegen der flaws.
alternder filmkritiker (dario argento) verliert seine frau (francoise lebrun) nach und nach an die demenz. amour 2.0 also? nein, nicht ganz, bzw. ganz und gar nicht, denn dieser lange abschied ist so gar nicht von liebevoller fürsorge geprägt, denn er kann und will sich nicht damit abfinden, findet die krankheit seiner frau eher lästig, denn er will unbedingt noch sein buch über film und traum fertigstellen. der kniff an diesem ansatz ist der splitscreen, der fast durchgehend angewendet wird: auf einer seite seine perspektive, auf der anderen ihre - selbst bei gemeinsamen szenen und damit verdeutlicht noé, wie sich die beiden eher immer weiter voneinander entfernen, wobei sie das ende dann doch fast schon wieder vereint. großartiger (wenn auch anstrengender) film. für mich bisher noés bester.
whale rider (niki caro, 2002)
die geschichte der 12jährigen paikea. ihr zwillingsbruder sollte eigentlich ein großer krieger, fast schon eine messiasgestalt für eine kleine maorigemeinde werden, doch er starb bei der geburt - ebenso wie ihre mutter. obwohl ihr großvater sie anfangs ablehnt, wächst sie wohlbehütet bei ihren großeltern auf (ihr vater ist künstler und ständig in der weltgeschichte unterwegs). doch opa möchte unbedingt einen ersatz für den toten enkel heranziehen und bildet die (ausschließlich männliche) dorfjugend in allerlei maori-riten und - kampftechniken aus, ohne zu bemerken, dass paikea heimlich mittrainiert und die jungs dabei sogar übertrumpft. als er es doch mitbekommt und darüber ausrastet, geschehen mysteriöse dinge ... . tja, ein bisschen muss man sich halt auf die mythologie/mystik der maori einlassen, was mir anfangs ehrlich gesagt etwas schwer fiel, aber sie funktioniert eben auch sehr gut, um die diskriminierung/den ausschluss aus der neuseeländischen gesellschaft, unter der sie zu leiden haben und paikeas coming-of-age-story sichtbar zu machen, was mich letztendlich doch sehr berührt hat, auch wenn der eine oder andere kitsch-moment dabei war.
hjartasteinn (aka "heartstone", guðmundur arnar guðmundsson, 2016)
zwei teenager in einem trostlosen isländischen fischerdorf langweilen sich, machen unsinn, werden gemobbt, tasten sich vorsichtig an die dorfmädels heran, doch während thor scharf auf beta ist, ist kristjan heimlich in seinen freund verliebt. klar, dass das zu komplikationen führt - lustigen, traurigen und schließlich auf ein tragisches ereignis zuläuft ... . da steckt viel wahres und schönes drin, aber auch viel schon-oft-so-ähnliches-gesehenes und das zieht sich zum schluss leider viel zu lang hin. sehr schade. ein disziplinierterer, kritischerer schnitt hätte aus diesem guten film einen großartigen machen können.
candyman (nia dacosta, 2021)
ich kenne den ursprünglichen film von 1992 nicht und die sequels erst recht nicht. dieser knüpft aber wohl an den ersten an, soweit ich weiß. er muss aber die genealogie des candyman nochmal oder komplett neu ergründen - ausgehend von einem jungen paar - er künstler, sie galeristin. ich mag das jetzt nicht weiter ausführen, da zu kompliziert und leider auch nicht ganz logisch hergeleitet. das skript (unter beteiligung von jordan peele) ist also leider mal wieder der schwachpunkt - vor allem der schludrig herbeigezauberte showdwon irritiert. der look, die atmosphäre, die kills, die bildeinfälle zeugen aber durchaus vom talent der regisseurin. mit besseren drehbuchautoren darf sie gerne da weiter machen.
the good liar (bill condon, 2019)
der finanzbetrüger roy (ian mckellen) kontaktiert die wohlhabende witwe betty (helen mirren) auf einem online-portal und beginnt ein techtelmechtel, um sich letztendlich sein altersruhevermögen zu sichern. beginnt wie eine gaunerkomödie, könnte sich in eine echt romanze entwickeln, nimmt dann aber eine völlig andere abzweigung ... - logisch ist das alles nicht ganz, die haarsträubungen halten sich aber in grenzen und letztendlich ist das natürlich ganz großartiges schauspielerkino. den beiden zuzusehen ist einfach ein genuss.
sisu (jalmari helander, 2023)
den hatte ich beim fantasy-filmfest und auch als er regulär im kino lief verpasst. einerseits schade, denn kreatives naziabschlachten macht auf der großen leinwand inmitten einer euphorisierten crowd sicher mehr spaß, als auf dem sofa, andererseits ist der film schon eine sehr simple angelegenheit (dagegen erscheint "mad max: fury road" wie ein komplexer entwicklungsroman) und die unverwundbar-/unsterblichkeit des protagonisten erfordert schon eine hohe toleranz. aber schon lustig ... irgendwie
Hubert Selby bietet harten Stoff, dafür das und wie Aronofsky "Requiem for a Dream" umgesetzt hat bleibt für mich unvergessen.
Bei "The Whale" geht es wieder um alles Menschliche. Großartig, weise, berührend.
noch so ein Knaller
Close (2022 von Lukas Dhont)
basiert auf "Deep Secrets: Boys' Friendships and the Crisis of Connection", einer Studie von Niobe Way die dafür 150 amerikanische Jungs fünf Jahre während der Adoleszenz begleitet hat.
wie "the whale" schon im trailer auf die tränendrüse gedrückt hat, hat mich ziemlich abgeschreckt ... und brendan frasers oscar-rede hat mir dann den rest gegeben. falls er irgendwann mal in einem meiner streaming-services aufkreuzt, werde ich ihm vielleicht mal ne chance geben. große hoffnung habe ich allerdings nicht. die empfehlung von "close" kann ich wiederum uneingeschränkt unterschreiben. einer meiner filme des jahres.
und hier so?
radio days (woody allen, 1987)
mal wieder eine meiner lücken geschlossen. woody allens liebeserklärung ans radio, anhand von vielen kleinen geschichten die einer chaotischen, recht ärmlichen, aber trotz aller widrigkeiten, doch liebenswerten familie in new york in den 40er jahren widerfahren - erzählt aus der sicht des kleinen sohnes (seth green) - vermutlich allens alter ego. sehr amüsant, herrlich ausgestattet, wunderbar gespielt (u.a. mia farrow und diane wiest) und mit einem tollen soundtrack aus eben jenen jahren.
dark water (hideo nakata, 2002)
kam nach nakatas "ringu 1 & 2"-filmen. ich hab nur den ersten gesehen und war, ehrlich gesagt, ein bisschen enttäuscht angesichts des hypes (remake immer noch nicht gesehen habend - das soll ja seine vorzüge haben). der horror war mir ein wenig zu zahm und das mysterium hat mich auch nicht sonderlich umgehauen. "dark water" fand ich dagegen ziemlich stark. zwar ein absoluter slow burner, denn zunächst passiert nicht sehr viel, aber die zusehends unangenehme atmosphäre, die er aufbaut, hat mich ziemlich gepackt. dabei geht es um eine junge frau, die gerade in scheidung lebt und um das sorgerecht für ihre kleine tochter kämpft. dabei stellt sie sich allerdings recht hilflos an, was nicht gerade dadurch erleichtert wird, dass in der wohnung, in die mutter und tochter gerade eingezogen sind, seltsame dinge vor sich gehen. auch hier sind die horror-elemente recht sparsam dosiert, aber es handelt sich dabei eindeutig mehr um ein psychologisches drama, in dem übernatürliche erscheinungen und vorgänge die seelischen zustände der personen widerspiegeln und das funktioniert hier außerordentlich gut.
swan song (todd stephens, 2021)
udo kier hat man ja schon in zig filmen gesehen, meistens aber dann doch nur in neben- bis kleinstrollen ... immer fabelhaft, aber halt nie abendfüllend. hier bekommt man ihn aber endlich mal in voller länge und pracht. er verkörpert den ehemaligen friseur pat pitsenbarger, der tatsächlich in dem heimatstädtchen des regisseurs (sandusky, ohio) gelebt hat. der fristet in einem pflegeheim sein ärmliches altenteil, bekommt aber testamentarisch den auftrag, seine frühere lieblingskundin (linda evans in ihrer ersten rolle seit äonen) für ihre bestattung zu frisieren und zu schminken. da sie aber damals zu seiner ehemaligen schülerin und konkurrentin dee dee (jennifer coolidge) übergelaufen war und ihn damit letztendlich ruiniert hat (da viele der restkundschaft gleich mitging), lehnt er ab. aber schließlich übermannt ihn die nostalgie, er bricht aus dem pflegeheim aus und es beginnt eine odyssee durch die heimat und die vergangenheit - mit schönen begegnungen, aber auch bitteren erinnerungen ... v.a. an seinen früh an aids verstorbenen lover. herausgekommen ist eine wundervolle ode an das leben (obwohl pat sich ständig mit tod und verlust auseinandersetzen muss), den schwulen lebensstil ... und billige zigarillos ... es dreht sich mir noch jetzt der magen rum, wenn ich daran denke, wieviele davon kier für diesen film wohl wegpaffen musste.
the trip (tommy wirkola, 2021)
lisa (noomi rapace) und lars (aksel hennie), ein ehepaar, das wohl schon bessere tage gesehen hat, verbringen ein wochenende in ihrer hütte in der wildnis. dort trachten sie sich zunächst mal gegenseitig nach dem leben, aber dann kommt auch noch ein trio von gefängnisausbrechern ins spiel und ein überkandideltes splatterfest nimmt seinen lauf. das strotzt zwar nicht vor originalität (sam raimis und peter jacksons frühwerke stehen hier eindeutig pate), ist aber doch ein ziemlich großer spaß - zumindest für alle, die keine probleme mit viel herumspritzendem blut, abgetrennten körperteilen und doofen sprüchen haben.
puh, es ist echt schwer, diesen film durchzustehen, denn die peinlichen momente, die man aus seiner eigenen teenagerzeit kennt sind legion. hier wird zwar - zeitgemäß - hauptsächlich über instagram, snapchat and the likes kommuniziert, aber die konfusion und die unsicherheit darüber, wie man sich verhält, spricht, kleidet, schminkt, um möglichst cool zu erscheinen ... sie ist doch die gleiche geblieben. und dann ist da noch der vater, der sich doch nur kümmern will, aber einfach nur peinlich ist ... . tja, der 13jährigen kayla geht's da nicht anders als den meisten teenies, wobei sie zu allem überfluss nicht gerade die beliebteste ist und - obwohl sie auf instagram versucht, entsprechende tipps für gleichaltrige zu geben ... sie selbst zu beherzigen, ist nicht gerade ihre stärke. und doch: sie arbeitet daran, tappt in einen fettnapf nach dem anderen, aber siehe da: es gibt lichtblicke und dabei lässt es bo burnham bewenden und das ist gut so, denn haargenau so ist es. und elsie fisher spielt das so herzzerreißend wahrhaftig. ein wundervoller film!
missing (nicholas d. johnson, will merrick, 2023)
der nachfolgefilm von "searching" - ebenfalls ein thriller um einen vermissten-fall, der sich fast ausschließlich am laptop abspielt - nur hier mit dem umgekehrten fall, dass nämlich die tochter ein elternteil - hier die mutter - vermisst, die mit ihrem neuen lover nach kolumbien verreist ist und beide nicht zurückkehren. wie sie dann versucht, über digitale spuren, die sie hinterlassen haben, deren verschwinden aufzuklären, ist wieder genauso spannend, wie im vorgänger-film, wobei mir hier die tochter june (storm reid) ein bisschen zu versiert agiert, um es glaubhaft erscheinen zu lassen. und, obwohl hier noch ein paar twists and turns mehr eingebaut sind, der überraschungseffekt ist doch schon ein bisschen abgenutzt. trotzdem: sehr solide thriller-unterhaltung - gut inszeniert und gespielt - was will man mehr?
strangers on a train (alfred hitchcock, 1951)
ist es zu glauben? dieser film wurde heute das erste mal in deutschland ungeschnitten gezeigt, weil dem deutschen publikum wohl bisher einige makaberen szenen nicht zugemutet werden konnten. diese werden durch eine unterschiedliche synchro kenntlich und man fragt sich: echt jetzt? das soll irgendwie kontrovers gewesen sein? tja, die muffigen 50er ... . es geht um den tennis-crack guy haines (farley granger), dem sich auf einer zugfahrt ein vermeintlich nerviger fan (robert walker) aufdrängt, der erstaunlich gut über seine private situation bescheid weiß - nämlich, dass er in einer ziemlich schwierigen scheidung lebt und ihm darob einen mordkomplott offeriert, den er ohne dessen wissen in die gänge setzt ... und guy damit in eine schier unlösbar zwickmühle manövriert. der plot an sich, obwohl der sehr gut und intelligent konstruiert ist, ist gar nicht mal das, was einen umhaut. nein, es sind die inszenierung, kameraeinstellungen, schnitte, spezialeffekte, die diesen film so besonders machen. ich sag nur: schuhe, telefone, tennismatch, karussell - alleine, wenn man sich die entsprechenden szenen rauspickt, zeigt sich die unerreichte meisterschaft hitchcocks. was für ein genie!
Ghostbusters: Legacy (2021) Wow, was ein unterhaltsamer Film! Die Ghostbusters gibt es eigentlich nicht mehr, alle gehen getrennte Wege. Dann stirbt Egon und seine entfremdete Tochter in Geldnöten bezieht mit den beiden Kindern das schäbige Haus im Nirgendwo. Wer hätte das gedacht: Dort spukt es! Und zwar spukt da nicht irgendwer, sondern alte Bekannte. Spengler-Enkel und Enkelin nehmen die Herausforderung natürlich amn und schon geht es rund. Ja, da gibt es sehr, sehr, sehr viele Reminiszenzen an den 84er-Film. Aber ich fand die weder störend noch billig oder einfallslos, sondern herrlich nostalgisch und prima gemacht. Ein wirklich kurzweiliger, gut gespielter und ausgesprochen lustiger Film für einen launigen Abend.
You all want the whole world to be changed so you will be different.
Eine junge Lehrerin, gespielt von Leonie Benesch, die neu an einer Schule angefangen hat, findet sich zwischen den Stühlen wieder, als eine Serie von Diebstählen das Kollegium zweifelhafte Methoden zum Schaden von SchülerInnen anwendet. Sie beschließt spontan dem Dieb oder der Diebin eine Falle zu stellen, indem sie ihren Geldbeutel bewusst zurücklässt, und die Kamera ihres halbgeschlossenen Laptops laufen lässt. Tatsächlich wird ihr Geld entwendet und die Video-Aufnahme gibt einen sicheren Hinweis auf die Täterschaft. Ab da gehen die Probleme aber erst richtig los.
Der Film ist psychologisch sehr dicht erzählt und vor allem von Leonie Benesch herausragend gespielt. Beachtlich sind aber auch einige der KinderdarstellerInnen. Das Ende kam für mich überraschend — überraschend gelungen, die Schlussszene geradezu bravourös. Tausend Fehler, die konventionellere Inszenierungen (insbesondere hierzulande) garantiert gemacht hätten, wurden hier gekonnt vermieden.
☟ smog in berlin. nichts wie hin. weil du mich küsst, bin ich kein tourist.
jepp, genau das! vielleicht wird er ja sogar als oscar-kandidat ins rennen geschickt, obwohl ich mir ja eigentlich "roter himmel" wünschen würde. passend dazu habe ich mir gestern vom selben regisseur angesehen:
es gilt das gesprochene wort (ilker catak, 2019)
die toughe pilotin marion (anne ratte-polle) erkrankt an brustkrebs und wird vor ihrer op von ihrem teilzeit-lover raphael (godehard giese) zu einem urlaub in die türkei eingeladen. dort lernen sie den gigolo baran (ogulcan arman uslu) kennen, der sich marion als "sprungbrett" nach deutschland in ein besseres leben ausguckt. die lässt ihn erst mal abblitzen, ändert dann aber doch ihre meinung und nach schließung der scheinehe entwickelt sich ein schwieriges verhältnis zwischen den beiden ... . im grunde genommen kann man hier fast das gleiche sagen, wie über den vorgängerfilm, nur dass er vielleicht nicht ganz so raffiniert geschrieben ist. trotzdem: herr catak hat's wohl ziemlich gut drauf und das tut dem deutschen kino richtig gut.
trouble every day (claire denis, 2001)
puh, schwieriger film: eine moderne vampir-geschichte - minimalistisch, schweigsam, stylish, meist melancholisch, aber gelegentlich auch wieder äußerst blutrünstig und dabei richtig schmerzhaft (für mich zumindest). sowohl die vampire (beatrice dalle, vincent gallo) als auch deren "normale" partner sind gefangene in ihren bestimmungen, wobei gallos charakter vergeblich versucht, dagegen anzukämpfen, während dalles coré bereits komplett verloren ist (und es ist mal wieder klasse, wie sie das spielt). wie die beiden zu vampiren wurden, wird nur angedeutet und gallo versucht vergeblich die beteiligten zu finden, bzw. um hilfe zu bitten. dieses rätsel wird nie aufgelöst und auch sonst hängen am ende so einige lose fäden herum, aber mich hat das überhaupt nicht gestört (eine komplette enträtselung hätte das schon eher). nicht eins von denis' großwerken, aber dennoch sehr sehenswert.
Zitat von Mory im Beitrag #5588Ghostbusters: Legacy (2021) Wow, was ein unterhaltsamer Film! Die Ghostbusters gibt es eigentlich nicht mehr, alle gehen getrennte Wege. Dann stirbt Egon und seine entfremdete Tochter in Geldnöten bezieht mit den beiden Kindern das schäbige Haus im Nirgendwo. Wer hätte das gedacht: Dort spukt es! Und zwar spukt da nicht irgendwer, sondern alte Bekannte. Spengler-Enkel und Enkelin nehmen die Herausforderung natürlich amn und schon geht es rund. Ja, da gibt es sehr, sehr, sehr viele Reminiszenzen an den 84er-Film. Aber ich fand die weder störend noch billig oder einfallslos, sondern herrlich nostalgisch und prima gemacht. Ein wirklich kurzweiliger, gut gespielter und ausgesprochen lustiger Film für einen launigen Abend.
Sicherlich kein großer Wurf ... aber unterhaltsam fand ich ihn auch.
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
Ich glaube, das war für mich endgültig der Punkt wo diese verkrampfte 80er-Nostalgie und das Hochjazzen der kleinsten Kleinigkeit zur Memberberry(z.B. als sie, glaube ich, das Schokoriegel-Papier rauskramen, was im ersten Teil nur so ein kleiner Wegwerf-Impro-Gag von Murray war) bei gleichzeitigem Ignorieren der eigentlichen Stärken des Films so nach vorne gestellt wurden. Ghostbusters war ein einziger Scherz (ein sehr guter, aber ein Scherz). Jetzt ist alles so getragen und auf das damals und die Erinnerungen getrimmt. Diese Filme wollen nicht mehr ein weiteres Abenteuer erzählen, sondern ein Gefühl emulieren, was es nicht mehr gibt, ergeben sich in so einer rührseligen "früher war alles besser"-Stimmung, die sich so merkwürdig anfühlt und mir fällt kein Film ein, der sich für mich so verdorben anfühlt. Nicht einmal Star Wars 7. Im sehr, sehr lustigen (wenn auch polemischen) Red-Letter-Media-Video haben sie treffend gesagt "Remember the 80s? Remember cocaine? Nostalgia is the new cocaine". Erst hattest du ein paar sehr lustige Typen, die als Schauspieler die Idee gerade so ernst nehmen, wie sie es verdient hat und 40 Jahre später wird daraus so etwas Zynisches (siehe vor allem DEN Geist am Ende).
Ich bin selbst nicht unempfänglich für Nostalgie, ganz im Gegenteil (!), aber bei dem Film sehe ich in jeder Sekunde wie sowas heutzutage entstehen muss und aussehen muss und ich freue mich eher auf den Moment, wenn Hollywood das überwindet. Aber: Wer damit Spaß hat, soll ihn auch bitte haben. Ist ja nur meine Sicht.
Der Film muss auf eine ganz bestimmte Liste. Auf der Liste müsste z.B. auch From Dusk Till Dawn. Ich will mehr solcher Filme sehen. So creepy er noch zu Beginn war, lustig fand ich ihn dann etwas... naja, später. Es fällt mir schwer ausladend über das Ding zu schreiben, aber es gibt doch einige Menschen, die mit der Entwicklung nichts anfangen können. Um ehrlich zu sein war aber genau das der große Gewinn des Films. Als der damals mit "Justin Long's New Movie" und "From the studio that brought you Alvin & The Chipmunks" angeteast wurde, war ich schon interessiert.
Ich sag's mal so. 1) Augen auf bei der AirBnB-Wahl (kommt gut vor einem zweiwöchigen Aufenthalt in einem AirBnB, aber gut) 2) Familie ist alles.