Enter The Dragon Ich kann diesen 70er-Jahre-Martial-Arts-Kram einfach nicht fassen. Ist das Ding hier ernstgemeint? Es könnte auch eine dicke ironische Ebene haben, man weiß es nicht. Jedenfalls macht es die Parodie-Sequenz in "The Kentucky Fried Movie", die überdeutlich hieran angelehnt ist, noch lustiger. Diese Handlung! Diese SchauspielerInnen! Diese Geräusche! Diese geisteskranken Kamerazooms! Es ist alles nicht zu glauben. Wer hatte die Idee, Hongkong-Geprügel mit James-Bond-Elementen zu mischen? Fast möchte man sagen: genial. Wie dem auch sei, das Ding ist extrem unterhaltsam und Lalo Schifrins Filmmusik regelt. 7/10
Mit seiner sepiafarbenen Linse, dem guten Cast und der Erzählung im Film-Noir-Stil hat dieses actiongeladene Kriminaldrama aus der Zeit der Prohibition das Aussehen und die Atmosphäre eines Klassikers. Allerdings mangelt es dem Film zwischen den vielen Schießereien und Gewalttätigkeiten an Inhalten, die den Zuschauer wirklich fesseln könnten. So bleibt bei diesem Remake von Akira Kurosawas "Yôjinbô" leider ein fader Beigeschmack ... schade drum.
"I was born without a conscience." (John Smith)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
wie gesagt: ich bin noch nicht wirklich in der lage, was substanzielles zu filmen oder musik zu sagen, aber der hier hat mich gerade echt weggeblasen: 9/10
toller film jenseits jeder genre-grenzen, irgendwo zwischen rom-com und sozial-drama. immerhin goldene palme in cannes und wahrscheinlich der oscar für mikey madison.
Zitat von kafkaktus im Beitrag #6711toller film jenseits jeder genre-grenzen, irgendwo zwischen rom-com und sozial-drama. immerhin goldene palme in cannes und wahrscheinlich der oscar für mikey madison.
Auf jeden Fall in den Top 3 des Jahres für mich. Aber Baker hat noch nie etwas gedreht, was ich nicht mindestens großartig fand.
Zitat von kafkaktus im Beitrag #6711toller film jenseits jeder genre-grenzen, irgendwo zwischen rom-com und sozial-drama. immerhin goldene palme in cannes und wahrscheinlich der oscar für mikey madison.
achso ich hab saoirse ronan vergessen - sie wird's diesmal machen. aber wäre auch ok.
Nach Murnaus "Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens" (1922) und "Dracula" mit Bela Lugosi (1931) ist diese dritte Verfilmung von Bram Stokers Vampirklassiker aus den britischen Hammer-Produktionsstudios eine verschwenderisch ausgestattete, farben- und actionreiche Version des Klassikers. Ein sexuell aufgeladener gotischer Albtraum mit guten Leistungen der Hammer-Stars Christopher Lee und Peter Cushing, der die Rolle des Vampirjägers Van Helsing spielt. Der Film, der für heutige Sehgewohnheiten natürlich reichlich antiquiert wirkt, war damals ein großer finanzieller Erfolg und zog eine Reihe von Fortsetzungen nach sich.
"Sleep well, Mr. Harker." (Count Dracula)
Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen. (Blaise Pascal)
The Truman Show Nachdem ich heute gelesen habe, dass ursprünglich Dennis Hopper die Rolle von Ed Harris spielte (um Gottes Willen!), sah ich mir den Film mal wieder an. Dürfte inzwischen bestimmt mein zehntes Mal gewesen sein. Und trotzdem entdecke ich noch neue Kleinigkeiten, wie zum Beispiel, dass der Anruf nach Den Haag in der Call-In-Show nicht zustande kommt. Sicherlich kein Zufall. Wie dem auch sei, mit jedem Mal berührt mich der Schluss mehr, mit jedem Mal ist das Szenario psychisch grausamer, wenn man mal drüber nachdenkt. Hatte auch vergessen, dass Paul Giamatti hier mitspielt. Wertung: wie immer 9 von 10 Christofs.
Vater und Sohn (J 2013, R: Kore-eda Hirokazu, D: Fukuyama Masaharu, Ono Machiko, Maki Yoko, Lili Franky) Was bedeutet Elternschaft? Was macht einen Sohn zu einem Sohn? Die DNA oder die Tatsache, dass man ein Kind sechs Jahre im Glauben, dass es das eigene ist, aufgezogen hat? Das sind die Fragen, mit denen sich die wohlhabende Familie Nonomiya und die nicht so wohlhabende Familie Saiki stellen muss. Denn erst nach sechs Jahren erfahren sie, dass ihre Söhne im Krankenhaus miteinander vertauscht wurden. Der Vorschlag: Die Kinder müssen die Familien wechseln, schließlich hat man sechs Jahre lang nicht die eigenen Kinder großgezogen. Doch funktioniert das? Als Familienvater stellt sich mir die Frage: Könnte ich ein Kind, das ich sechs Jahre lang behütet habe, abgeben? Und könnte ich das eigene Kind dann wirklich so lieben, wie es das verdient? Ich glaube, es hätte noch eine Lösung zwischen dem doch drastischen Schritt zum Tausch gegeben. Aber allein die Tatsache, dass der Film zum Nachdenken anregt, macht ihn sehr sehenswert. 8/10
Anmerkung: Ich habe jetzt hier den Arte-Titel genommen (wo der Film noch bis zum 30.11. zu sehen ist), der Film ist auch als "Like Father, Like Son" bei anderen Streamingdiensten zu finden (aktuell bei Freevee).
Die letzten Sechs in der Playlist: Honeyglaze - Real Deal || Laura Marling - Patterns In Repeat || Nieve Ella - Watch It Ache and Bleed || Dawn Richard & Spencer Zahn - Quiet In a World Full of Noise || Flip Top Head - Up Like a Weather Balloon || Haley Heyndericks - Seed of a Seed
Zitat von Olsen im Beitrag #6718The Truman Show Nachdem ich heute gelesen habe, dass ursprünglich Dennis Hopper die Rolle von Ed Harris spielte (um Gottes Willen!), sah ich mir den Film mal wieder an. Dürfte inzwischen bestimmt mein zehntes Mal gewesen sein. Und trotzdem entdecke ich noch neue Kleinigkeiten, wie zum Beispiel, dass der Anruf nach Den Haag in der Call-In-Show nicht zustande kommt. Sicherlich kein Zufall. Wie dem auch sei, mit jedem Mal berührt mich der Schluss mehr, mit jedem Mal ist das Szenario psychisch grausamer, wenn man mal drüber nachdenkt. Hatte auch vergessen, dass Paul Giamatti hier mitspielt. Wertung: wie immer 9 von 10 Christofs.
Einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Ich weiß noch dass ich den Film als er rausgekommen ist "lustig" fand. Mit höherem Alter und weiteren Durchgängen wurde mir erst die emotionale Tragweite der Truman Show bewusst.